Soweit so gut, ein unschuldiger wurde gerettet und das Oberhaupt der Ulricaner dürfte ihnen hinsichtlich des Rituals nun auch wohlgesonnener sein.
Grimmbart versuchte sich daran zu erinnern ob Frau Haken vor ihnen geflohen war oder zumindest offiziell einen Auftrag von Helstrom bekommen hatte der sie zum verlassen der Stadt veranlasste. Vielleicht steckte der Oberste Hexenjäger ja auch mit dem Chaos im Bunde. Wenn ja, wäre er sicherlich nicht leicht zu besiegen.

Eberlinus hoffte auf Ruhe. Ruhe, die er nutzen konnte die Wunden auszukurieren. Ruhe die er auch nutzen konnte um abzuschalten und die Ereignisse der Tage zu verarbeiten.

Sie hatten noch drei Tage bis zu dem Ritual, dann war ihr Auftrag vollbracht. Er traute dem ganzen noch nicht, aber was sollte er tun. Die Anderen glaubten daran, also vertraute er ihnen.

Er stand hinten in der Gruppe und war gespannt was der Besuch im Hause Aschaffenberg bringen würde...

Sehr viel freundlicher als jemals zuvor öffnete Rodrik die Türe, schüttelte jede, die Hand und klopfte allen Anerkenned auf die Schulter.
"Männer, was kann ich für euch tun? Wunderbar bei der Verhandlung, so etwas erleben zu dürfen, Geschichte habt ihr geschrieben."

"Wir wollten mit dem Grafen sprechen und fragen wie sich die Lage entwickelt hat."

Sie waren hier wegen der Belohnung. Nicht mehr, nicht weniger, zumindest Luthor nicht.
Obwohl sein Leben der Theologie geweiht war, hatte Luthor wie immer die...monetären Belange nicht außer Augen verloren.
This message was last edited by the player at 18:28, Fri 23 Sept 2016.

Valdric war etwas erstaunt, dass auch seine Kameraden erst beim Grafen auftauchten. Was sie wohl den halben Tag getrieben hatten ?

"Nicht der Rede wert." tat Grimmbart das Kompliment von Rodrik ab.

Rodrik nickte und bat die Gruppe herein.
Eine Magd im Livre des Hauses nahm die Mæntel ab und geleitete die Krieger schuechtern in die Halle des Hauses.
Im Vergleich zu der Halle im Haus Aschaffenberg war dies eine sehr kleine Halle, eventuell fuenfzehn mal fuenf Schritt, wohl dem Plartz geschuldet, aber dafuer sehr opulent eingerichtet.
Wolfspelze an den Wænden udn Statuetten.
Durch die Fenster konnte man hinausschauen auf Middenheims Nordgarten Viertel.

Der Graf sass, die Hænde seiner Tochter in seinen und gluecklich im Gespræch am Kopfende des Tisches vertieft.

Es war fuer acht Personen gedeckt worden...

Luthor wartete erst Mal auf ein Zeichen des Grafen.

Das Gesicht des Grafen erhellte sich er stand auf und machte eine einladende Geste.
"Meine Freunde, herzlich willkommen, mein Haus ist euer Haus, nehmt Platz! Dieser Tag muss gefeiert werden!"

Der Graf war nahezu ueberschwænglich, nicht unverstændlich, denn er war gerade dem Henker vom Schaffot gesprungen.

Valdric war nicht ganz klar, ob sein Magen Speisen vertragen würde. Ganz zu schweigen von Getränken ! Hier allerdings abzulehnen wäre alles andere als geschickt.
Als setzte er sich an den Tisch.
"Dankeschön für eure Gastfreundlichkeit."

Bevor wir zum Gemütlichen Teil über gehen sollten wir vielleicht noch kurz ein oder zwei ernstere Dinge besprechen wandte Grimmbart ein

Rupold nutzte die Gelegenheit sein Bein zu entlasten und setzte sich. Er wollte nicht neben dem Grafen sitzen, nicht zuletzt da er tatsächlich im Vergleich eher wenig zu ihrem Erfolg hier beitragen konnte.

Tatsächlich schaute er interessiert zu den Mägden, ob die "diebische Elster" noch im Dienst war.
Rupold war zudem gespannt, ob das Thema von Kaufmann im Laufe des Abends angesprochen werden würde.

"Habt Dank, Graf."

Luthor setzte sich an den Tisch und harrte der Dinge die da kommen mochten.

Eberlinus setzte sich neben Rupold. Er konnte die Erleichterung auf Seiten des Grafen verstehen, war dennoch nicht in Feierlaune.
Die verbrannte Haut, insbesondere an seinen Armen schmerzte trotz der lindernden Salbe noch bei jeder Bewegung und ihre Aufgabe in der Stadt war nicht erfüllt.

Die Chiosanbeter waren geflohen und hatten sich damit ihrem Wirkungskreis entzogen. Sowohl Frau Haken als auch Markheim mussten für ihre Taten noch zur Rechenschaft gezogen werden...

Gespannt drehte der Graf sich um zu euch und rueckte seinen Stuhl zurecht wæhrend eine Hausdienerin Wein ausschenkte. Es roch nach Schweinebraten.
"Ulric sei Dank, dass ihr nach Middenheim gekommen seid. Wie habt ihr all diese Beweise sammeln kønnen?"
Erøffnete Aschenbek das Gespræch.

Recht einfach, wir sind mit offenen Augen und Ohren durch die Stadt gezogen. Doch was viel wichtiger ist, wurdet ihr während eurer Haft verhört?
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Luthor erweiterte Grimmbarts Antwort etwas

"Wir waren viel unterwegs, wurden während unserer Zeit hier auch von Chaosanbetern angegriffen, vielleicht sogar um unsere Nachforschungen zu stoppen.
Eberlinus hier kam sogar nur knapp mit dem Leben davon als er diese Fälscherin aus dem Flammen rettete."

Luthor zuckte mit den Achseln

"Es waren einige anstrengende und auch gefährliche Tage, aber sie haben dafür wohl mehr Resultate gebracht als die Advokaten und ihre Bücher, also war es dir Mühe wohl wert."

Luthor ließ beiläufig durchklingen, wie wertlos die Wortverdreher gewesen waren und dass es nur der Einsatz der Gruppe war, welcher den Grafen gerettet hatte.

"Wie ihr seht, Herr Graf, habt ihr im Grunde genommen eurer Tochter zu danken. Denn sie war es, die unsere Unterstützung erbat."
Valdric nickte wohlwollend in Richtung der hübschen Margarethe.
Diese war eigentlich gut genug erzogen, um die Contenance in prekären Situationen zu halten. Doch ein leichtes Flattern der Augenlider und ein etwas abgewandter Blick verrieten auch ihr Unbehagen angesichts des intensiven Blicks des jungen Zauberers, war dieser Blick doch scharf und eindringlich und dennoch verschleiert, denn in seinen Augen wirbelten dunkle kleine Wolken.
Vielleicht würde die Tochter angesichts dieser Eröffnung in den Augen des Vaters mehr Ansehen erlangen, vielleicht würde er tatsächlich überlegen, sie mehr in die Geschäfte einzubinden, wie es offensichtlich ihr Wunsch war. Es war Valdric eigentlich egal. Für ihn lief der Kommentar auf eines hinaus: die Dame daran zu erinnern, dass sie ihnen Gold angeboten hatte.

Eberlinus kommentierte nicht weiter. Er nippte an dem Wein und wartete auf das Essen.
Insgeheim wartete er darauf, dass der Graf ihnen erneut einen Auftrag anbot.

Was sollte man von dem Adel auch anderes erwarten. Die Gefahr gebannt drehte sich der Fokus wohl wieder schnell. Ihre Gruppe war scheinbar gut in gewissen Dingen und entsprechend für den Graf ein wertvolles Werkzeug, wenn er den Zugriff hatte.

Hätte er drauf wetten können, hätte er wohl eine gehörige Summe darauf gesetzt, dass der Graf neben der Belohnung auch mit einem neuen Auftrag um die Ecke kam...

Der Graf hin und her und nickte dann.
"Ja die Anwælte hatten eine andere Strategie das stimmt schon, was mich aber erschreckt ist, dass dies alles unter meiner Nase geschah, Markheim hat fuer mich gearbeitet seit mehr als 15 Jahren, er war wie ein Sohn fuer mich."

Der Graf schuettelte den Kopf und nahm einen Schluck Wein aus seinem Goblet.


"Aber warum seid ihr nach Middenheim gekommen, Ulric hat euch gesandt ich bin sicher..."

Valdric trank ein wenig vom Wein.
"Genau.", antwortete er.
Sollte der Graf doch an seinen Gott glauben. Ein Gott, der sich dem Willen des Grafen beugte, um ihn zu retten. Denn der Graf war ja so überaus wichtig für die Ulricanische Kirche. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn er auf dem Scheiterhaufen gelandet wäre. Und Ulric machte sich natürlich daran ausgerechnet Sigmar-Gläubige zu bemühen.
Vielleicht wäre es ja doch nicht so dumm gewesen, den Grafen brennen zu lassen. Dessen Schwachsinn schrie ja geradezu zum Himmel.
Narren !, dachte er finster.

Luthor lächelte leicht um zu zeigen dass er das Folgende nicht ganz ernst meinte

"Es wäre vermutlich müßig zu überlegen, ob nicht vielleicht Sigmar uns geschickt hat um einem Chaoskult das Handwerk zu legen."

Er wechselte dann rasch das Thema

"Ich hoffe nur, dass die Geschehnisse nicht zu noch mehr Aufruhr und Verunsicherung in der Stadt geführt haben. Gut, dass ihr als wichtige Stütze der Gesellschaft rehabilitiert werden konntet und gerade auch eure Bravoosi weiterhin für Ordnung sorgen können, nicht auszudenken was ein Chaosanhänger mit ihnen angefangen hätte."

Valdric nahm einen weiteren winzigen Schluck.
"Der ganze Prozess gegen euch hat sich hinsichtlich des Anklagepunktes dann doch gewandelt."
"Im Laufe der letzten Tage ging es vor allem um ein okkultes Verbrechen, um die Häresie im Zusammenhang mit frevelhaftem Interagieren mit den Ruinösen Mächten. In der Tat hat dies die ganze Aufmerksamkeit an sich gezogen."
Valdric hielt inne.
"Doch die Hexenjägerin Hartsott, die diesen Prozess in die Wege geleitet hatte, hatte weiter Anklagepunkte, die völlig untergegangen sind."
Spätestens jetzt hatte er die volle Aufmerksamkeit des Grafen.
"Weltliche Belange, weit weniger ketzerisch als die Anbetung der Ruinösen Mächte."
"Unterschlagung und Beeinträchtigung der Versorgung der Imperialen Truppen, insbesondere des Schwarzpulvers."
Valdric hielt inne, genauestens die Reaktion des Grafen abwartend und einschätzend.
Denn war nicht dies der Grund warum sie überhaupt auf von Aschenbek aufmerksam wurden ? Weil von Kaufmann Ihnen von seinem Konkurrenten erzählt hatte.

Der Graf goss sich einen weiteren Becher ein und begann langsam mit edlem Besteck das Schweinefleisch auf dem servierten Teller zu zerlegen.

"50 Mann sind mit Markheim mitgegangen, aber sie sind unschuldig ich bin mir sicher. Ich habe noch ein Banner, also weiter 50 Personen hier. Nicht auszudenken wenn weitere meiner Mænner in die Verschwørung vertstrickt sind. Ich kann es mir auch nur so erklæren, dass Markheim Lieferungen unterschlagen hat, die Buecher aus seinem Zimmer, in denen die Transaktionen auftauchen sollten sind auch alle verschwunden."

"Wo ihr gerade davon sprecht, gibt es Neuigkeiten von der Front?"

Rupold fragte sich, ob vielleicht gerade jetzt ehemalige Kameraden gegen den Feind stritten.