Spinnen! Runde 23
Kognoskulas Stimme durchschneidet den Kampfeslärm als sieh sieht wie hart Boldran getroffen wird: "Los Kinder, flieht, die Türe ist offen!" Sie ist bereit hinabzuklettern.
Wie Donnerschläge treffen die Fäuste des Koloss gegen Boldran. Völlig benommen taumelt der Alte einen Schritt zurück. Dann vernimmt er den Ruf von Kognoskula und Boldran wusste, alle würden in Sicherheit sein.
Er wagt es nicht sich umzudrehen und tippt nur sich selbst an, um heilende Kräfte in seinen Körper fliessen zu lassen.
Er lächelt unter seinem Helm, während Blut seinen Körper runterläuft aus zahlreichen Wunden.
"Du kannst es noch schaffen, der Weg ist fast frei."
"Nein, diesmal nicht", ich will ..., er macht eine kurze Pause,"HEIM!"
Er richtet sich zu seiner vollen Größe auf und richtet den schweren und verbeulten Schild erneut aus. "Bald wird die Frühlingsgerste ausgesät, das war immer eine schöne Zeit, deine Mutter mochte es." Er legt den Kopf schief. Stumm sprechen seine Lippen seinen Namen aus. Der Nebel war weg, er wusste wieder vollends wer er war, woher er kam und weswegen er hier war. Zum ersten Mal seit langer Zeit war er wieder ganz er selbst.
"Heironeous, treu habe ich dir gedient, habe mein bestes getan, habe mein Land verlassen, habe gekämpft. Ich bitte dich jetzt, hilf deinem Diener ein letztes Mal, nicht um meinetwillen aber auf das meine Freunde zu fliehen vermögen. Lass mich noch etwas länger standhalten, bitte, Herr."
Dann greift er an, Rückzug kam nicht in Frage.
Immer noch scheint der Ritter keine Anstalten zu machen mit den Gefaehrten zu fliehen. Kurz schaut Gilthas nach hinten, wo Ginger und Dimble im Schacht verschwinden, und dann wieder zu Boldran. Der ist lebensmuede! faehrt es ihm durch den Kopf, aber auch das sie Boldran nicht zuruecklassen koennen. Irgendwie muesste er doch zum Rueckzug zu verleiten sein.
Hmm, ein Weilchen kann ich mich den Gegnern stellen. Dann ist sein Entschluss gefasst. Wieder dreht er sich zu Xiara und den anderen und sagt mit fester und entschlossener Stimme. "Flieht durch den Tunnel! Boldran und ich werden euch den Ruecken freihalten." Dann schaut er kurz Boldran an und nickt diesem zu. "Ich lasse dich nicht alleine zurueck! Wir stehen zusammen!"
Hoffentlich kommt Boldran zu Sinnen, denn das wird weh tun. denkt er noch, bevor er sich ohne besonders auf seine Deckung zu achten auf den riesigen Untoten stuerzt und versucht diesem seine Dolche in den Bauch zu bohren.
Dimbles Lied ist vollends verklungen, und so verlieren sich Gilthas' Hiebe in der ledrigen Haut des Koloss, ohne dass Blut spritzt. Dieser jedoch wird durchaus aufmerksam auf den fleischigen Knilch vor ihm.
Kognoskula blickt Gilthas kurz mit bangem Blick in die Augen, doch sie nickt und wispert nur "...macht mir keinen Unsinn." Dann steigt die Halblingsdame flink und ohne Zögern in den Schacht hinab.
"Komm schon, Boldran! Hier im Gang kannst Du uns besser verteidigen!" Thordin postiert sich direkt neben der Falltür und schießt noch ein paar Projektile auf die Spinne ab. Die Heldenhaftigkeit von Boldrans Tat musste er anerkennen, aber der militärische Stratege in ihm musste die Tat ablehnen. Zu undiszipliniert, überlegt er und schweift dann ab: Ich frage mich, ob ich die Halle nicht ganz zum Einsturz bringen kann...
Er war es im Grunde immer zufrieden gewesen, er hatte ein gutes Leben geführt. Ein anständiger Beruf, eine Familie, Freunde, ein gutes Heim.
Hätten die Götter ihm nur nicht so früh seine Frau und seinen Sohn genommen, das wäre ein sehr grosses Stück Glück gewesen.
Er hämmert auf den Koloss ein, sein ganzer Körper tut weh und der Alte blutet stoisch vor sich hin. Er nimmt es mit einem Schulterzucken. Burth wäre jetzt eine echte grosse Hilfe, mehr als alles andere, ausserdem wäre er gerne im Beisein eines Freundes gestorben, aber Burth weilte woanders, da konnte man nichts machen.
Durch den schmalen Sehschlitz sieht er eine schnelle Bewegung, wahrscheinlich einer der Vampire, doch dann erkennt Boldran, wer ihm da zuhilfe kommt.
Sein Schrei gellt überlaut durch die Korridore:"Gilthas, NEIN!"
Ein Schlag des mächtigen Koloss gegen den Jungen zielsicher ausgeführt würde diesen zu Brei zerstampfen, schliesslich trug er keine schwere Rüstung.
Siehst du was passiert, Vater. Es geht immer darum Verantwortung zu übernehmen, und jetzt wollen deine Freunde diese Verantwortung tragen. Sie werden dich nicht zurücklassen, sie werden dich hier nicht sterben lassen, aber sie werden Gefahr laufen, selbst zu sterben. Ist es das, was du willst.
Mit allem was ihm möglich ist, versucht der Alte sich zwischen den Jungen und den Unhold zu stellen und den Tischler dabei noch zurück zu drängen. "Wir ziehen uns zurück, geh, Gilthas, wir ziehen uns zurück." Seine Stimme überschlägt sich fast. Er wäre bereit hier und jetzt sein Ende zu finden, er könnte es aber nicht ertragen, seine Freunde hier enden zu sehen.
Während Boldran noch mit sich kämpft, ob er den Rückzug decken soll, oder sich selbst mit zurückzieht, sausen zwei Pfeile an ihm vorbei in Richtung des Koloss.
“Nun kommt endlich!” ertönt Xiaras Stimme aus dem hinteren Bereich des Tempels.
Die zwei Elfenpfeile durchschlagen den Torso des Koloss mit dumpfer Kraft, so dass düsteres Blut spritzt, während die Fäuste des Riesen herniederkrachen. Gilthas hat den Zorn des Untoten auf sich gezogen - der Fausthieb macht ihn für Sekunden atemlos, seine Lederrüstung gibt nach wie Pergament. Doch sein Mut und seine Worte haben den Alten aufgerappelt, er wirft sich in den zweiten Hieb - die Linke des Koloss hämmert gegen den Panzer des Paladins, Boldran spürt wie sein Blut am Innern der Rüstung hinabrinnt.
Sie stehen noch. Und Schritt um Schritt weichen die beiden zurück. Nebel quilt weiter aus den Trümmern, eine Wolke ist nun schon hinter Gilthas positioniert. Eine weitere zur rechten von Boldran materialisiert sich, ein Vampirvasall materialisiert sich! Er orientiert sich, faucht und wetzt seine Klauen. Der Vasall bei Gilthas grinst und geht auf Gilthas zu. In diesem Moment erscheint eine transparente Hand und umschlingt seinen Hals, zerrt daran, würgt ihn. Kognoskulas Ruf ertönt von hinten. "Mehr kann ich nicht tun... Kommt - bringen wir uns in Sicherheit." Kognoskula steigt hinab in den Tunnel. Der Vasall greift zögerlich nach Gilthas - der ihm mit einem flinken Dolchhieb die habe Hand abtrennt und den Angriff abwehrt.
Die eingeschüchterte Spinne kassiert Thordins arkane Geschosse mit Leichtigkeit und scheinbarer Resistenz. Sie bleibt dennoch an der Decke und hofft darauf sich eine fette Beute aus der Ferne zu angeln. Ihr Netzfaden schießt auf Thordin nieder. Der Faden verklebt Thordin und zerrt ihn vom Altar - bevor das magische Trugbild verschwindet und der Faden doch nur Luft nach oben zieht. Der Zwerg bleibt mit beiden Beinen auf dem Steinboden, wo er hingehört.
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