Gespräch mit Ginger
"Ich beeile mich.", antwortet Dimble Xiara, ohne aber eine konkrete Angabe eines Zeitpunktes zu geben. Ungeduldig wartet er auf Ginger und zögert dann nicht, die Treppen hinauf zu seinem Gastzimmer voranzugehen.
"Mir geht es gut, danke.", beruhigt er seine Cousine sogleich. "Burth hat die Schusswunde dieses hinterhältigen Schützen sogleich versorgt.", fügt er an. "Körperlich fehlt mir nichts.", ist sein Fazit, was nicht so positiv klingt, wie es wohl sollte. Mittlerweile an der Tür zu seiner Stube angekommen hält er kurz inne, um den Schlüssel herauszukramen und das Schloss zu öffnen. "Nach dir.", bittet er Ginger freundlich herein.
Der Stuhl an dem kleinen aber gemütlichen Tisch lädt seine Cousine zum Sitzen ein. Etwas zögerlich, im Gegensatz zu der vorher dargebotenen Eile tritt er an Ginger heran. Sie spürt, dass es ihm nicht leicht fällt, mit dem Gesagten herauszurücken. "Es, es ist mir unangenehm, Liebste, dich mehr zu belasten, als ich es ohnehin heute schon getan habe, als ich dich in das Tragen dieser Bürde eingeweiht habe." Nebenbei entledigt sich Dimble seines Mantels und der Bekleidung seines Oberkörpers, die er ob des Loches durch den Pfeil zu Wechseln gedenkt. Zum ersten Mal erblickt die Druidin den Teufelshuf, der um seinen Hals hängt. "Doch es kommt noch schlimmer, ich muss dich tiefer in diese Angelegenheit ziehen, als mir lieb ist, indem ich ehrlich zugebe, dass ich deinen Halt brauche.", Dimble schluckt und räuspert sich. "Kennst du das, man merkt erst, wie sehr man etwas braucht, wenn es nicht mehr da ist?", beginnt er zu erklären. "So ging es mir eben, dem Joker sei Dank, dass es ein glückliches Ende genommen hat. Es hätte nicht viel gefehlt und ich...", der kleine Barde schluchzt, "... ich hätte einen hilflosen rücklings erdolcht, um mich an seinem Blute zu laben. Bei Garl, Gilthas plötzliches Auftauchen hat mich vor dieser von den anderen unbeobachteten Tat bewahrt.", schockiert aber auch erleichtert spricht er diese Worte aus. "Erst jetzt wird mir klar, welchen Halt mir Boldran zu geben bereit war und gegeben hat. Und erst jetzt verstehe ich seine Worte an dich.... Weiche nicht von seiner Seite.... Was er mir geben konnte, dazu bist nun du verdammt.", entschuldigend schaut er mit einem kurzen Blick über seine Schulter zu seiner Cousine herüber, während er seine dank Burth schon verheilte Wunde äußerlich säubert, bevor er sich neu einkleidet. "Ich brauche dich, deine Nähe, deinen Schutz. Nur du kannst die unheilvollen Gedanken vertreiben, seine Macht über mich eindämmen." Dimble stand mit dem Rücken zu Ginger, als er diese Worte aussprach, er hätte es wohl nicht geschafft, es ihr direkt ins Gesicht zu sagen. Doch als er sich zu ihr dreht, sieht sie die Verzweiflung in seinem Gesichte. Dicke Tränen kullern seine Wangen hinunter.