[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss
Die Hænder bildeten einen Ring aus Energier und die Gluehwuermchen kreisten ueber ihnen.
Es schien als wæren die Seelen der Kinder hier.
Leonhard erinnerte sich an den Mutanten zurueck dessen Blick alles Flasche sofort entdecken wuerde, sie hatten ihn laufen gelassen, aber zu dieser Zeit war keine Hexenjæger bei ihnen gewesen, er schaute zu Hagen hinueber der gedankenverloren da sass.
Svetlana hielt einen Moment inne, während die Dunkelheit sich um sie schloss und die schwachen Glühwürmchen ihre ungewisse Präsenz enthüllten. "Es war vor einigen Monden, als der Frühling noch zaghaft kämpfte, um die Kälte des Winters zu vertreiben...", begann sie erneut, ihre Stimme brüchig vor der Last der Erinnerungen. "Ich war allein im dichten Wald, auf der Suche nach den Heilkräutern, die die Natur in ihrem Schoss verborgen hält. Die Bäume standen stumm und majestätisch, doch ihre Schatten schienen eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, als ob sie Geheimnisse hüteten, die nicht entdeckt werden sollten. Plötzlich, in einer kleinen Lichtung, sah ich sie..."
Ihr Blick schweifte in die Ferne, als sie die Szene vor ihrem inneren Auge wiedererlebte. "Helge, ein kleiner Junge von kaum acht Sommern, stand mutig vor seiner kleinen Schwester, Gerlinde. Doch Gerlinde... ihr Anblick traf mich wie ein Hammer. Ihr Kopf, doppelt so groß wie normal, schien eine Last zu sein, die sie kaum tragen konnte. Ihre Augen, groß und voller Angst, suchten Schutz bei ihrem Bruder. Sie waren hungrig und ausgezehrt, ihre Kleider zerrissen und vom Schlamm verklebt. Helges Mantel, einst von stolzer Farbe, war von den Strapazen des Waldes gezeichnet..."
Ein Seufzen entrang sich Svetlanas Brust, als sie fortfuhr: "Ich konnte nicht einfach vorübergehen, als ob ich sie nie gesehen hätte, ich wusste von den Gefahren des Waldes. Ihr Anblick berührte mein Herz auf eine Weise, die ich nicht beschreiben kann. Ich musste ihnen helfen, ihnen eine Zuflucht bieten vor den Gefahren des Waldes und der kalten Welt da draußen..."
Ihre Stimme bebte vor Emotionen, und Tränen glänzten in ihren Augen, als sie von dem Moment sprach, als sie die Kinder fand und begann, ihr Vertrauen zu gewinnen. "Ich nahm sie bei der Hand, versprach ihnen Sicherheit und Geborgenheit. Und so führte ich sie zurück in die alte Hütte im Wald, die ich zu ihrem Zuhause machen wollte..."
Sie pausierte kurz um sich zu sammeln.
"Lasst mich euch mehr von Helge und seiner kleinen Schwester Gerlinde erzählen", begann Svetlana, ihre Stimme leise und mit einem Hauch von Trauer. "Sie stammen aus einer Familie von Køhlern, einfache Leute, die friedlich im Wald lebten. Doch dann kamen die Tiermenschen und brachten Tod und Zerstörung über ihr Leben, genau wie ueber Lamme."
Ihre Worte trugen die Last des Leids, das Helge durchlebt hatte, und sie versuchte, die Protagonisten in diese düstere Szene zu ziehen. "Helge war gerade mal acht Sommer alt, als er mit ansehen musste, wie seine Eltern vor seinen Augen ermordet wurden. In seinem jungen Herzen loderte ein Feuer der Verzweiflung und des Zorns, als er seine kleine Schwester, Gerlinde, an sich nahm und floh. Gerlinde war anders, geboren mit einem riesigen Kopf, aber sie war unschuldig, so wie ein Heiliger. Sie tat niemandem etwas zuleide, war einfach nur ein Kind, das nach Liebe und Geborgenheit suchte."
Svetlanas Augen füllten sich mit Tränen, als sie weiter sprach. "Helge erzählte mir, wie er durch den Wald rannte, seine kleine Schwester fest in den Armen, während die Schreie seiner Eltern hinter ihnen verhallten. Sein Herz war gebrochen, seine Seele gepeinigt von Trauer und Angst. Doch in all dem Chaos hielt er sich an der Liebe zu seiner Schwester fest, an dem Gedanken, dass er sie beschützen musste, koste es, was es wolle."
Die Emotionen in Svetlanas Stimme waren greifbar, und sie versuchte, die bedrückende Atmosphäre des Moments zu vermitteln. "Und als ich Helge das erste Mal traf, sah ich den Schmerz in seinen Augen, die Entschlossenheit in seinem Gesicht. Ich wusste sofort, dass er alles tun würde, um Gerlinde zu schützen, selbst wenn es bedeutete, sein Leben für sie zu opfern. Ihre Verbindung war tiefer als Blut, stärker als die stärksten Ketten. Sie waren füreinander bestimmt, in einer Welt, die sie nicht aufnehmen wuerde."