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17:16, 17th May 2024 (GMT+0)

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss.

Posted by SpielleiterFor group 0
Gunter Fleck
Handler, 147 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Fri 12 Apr 2024
at 08:18
  • msg #851

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther spürte ein nervöses Zittern, das er gewohnt war, mit einer Handbewegung zu unterdrücken, die das Innere seiner Jacke glättete. Er überprüfte noch einmal, ob die Armbrust ordnungsgemäß bereit war, die Klarheit seines Geistes in der noch neuen Handhabung dieser Waffe zu spiegeln. Mit jedem Schritt, den sie der undeutlichen Silhouette von Svetlana näherten, die summen um ihr Feuer tanzte, konnte er nicht anders, als sich die Unruhe in seinem Magen eingestehen.

"Wir sind soweit," bestätigte Leonhard, und Gunther nickte, auch wenn seine Augen misstrauisch über die flackernden Lichter der Glühwürmchen glitten, die wie Geister in der zunehmenden Dämmerung tanzten.

In einer fast zwanghaften Geste zog er ein sauberes Tuch hervor und wischte über die Armbrust, als könne er damit seine Sorgen wegwischen. "Ich bin bereit," murmelte er mehr zu sich selbst als zu den anderen, seine Stimme ein gedämpftes Echo der Entschlossenheit, das er zu projizieren versuchte.
Als sie sich Svetlana näherten, deren Stimme nun deutlicher das Summen ihrer Melodie trug, richtete Gunther seine Haltung auf, versuchte, die Dunkelheit mit einem Blick zu durchdringen, der Ordnung in das Chaos der nächtlichen Geräusche bringen wollte.

"Es ist eine fremde Welt, die wir betreten," sprach er leise, beinahe flüsternd, als ob er befürchtete, dass das Aussprechen seiner Gedanken die unsichtbaren Fäden des Schicksals stören könnte. "Eine Welt, die nicht die unsere ist. Doch wir sind hier, Svetlana, um zu helfen, so gut wir können." Seine Worte waren bedacht und sorgfältig gewählt, eine Decke diplomatischer Höflichkeit über der unruhigen See seiner Gedanken.

In der Tiefe seiner Brust spürte Gunther die alte, vertraute Mischung aus Furcht und Faszination. Es war nicht das erste Mal, dass er sich dem Unbekannten stellte, und doch war jedes Mal wie das erste: Ein Tanz am Rande des Abgrunds, bei dem jeder Schritt sowohl ein Schritt zu tief als auch ein Schritt zur Erkenntnis sein konnte.
Spielleiter
GM, 4507 posts
Fri 12 Apr 2024
at 08:24
  • msg #852

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana stand aufrecht und anmutig vor den Flammen ihres kleinen Feuers, umgeben von den zarten Lichtern der Glühwürmchen, die in der zunehmenden Dunkelheit wie Sterne in einer anderen Welt schimmerten. Ihre Augen spiegelten das Flackern der Flamme wider, als sie auf die Fragen der Protagonisten einging.
"Ich danke euch für eure Bereitschaft zu helfen," begann sie, ihre Stimme weich, doch mit einer Spur von Ernsthaftigkeit, die den Raum zwischen den Worten füllte. "Der Ort, zu dem wir gehen, ist nicht weit, aber er ist alt und voller Geheimnisse, die nicht alle freundlich sind." Ihre Blicke trafen die der anderen, jeder einzelne, um sicherzustellen, dass die Schwere ihrer Worte verstanden wurde.

Als Leonhard eine Frage über das Wesen der Kinder stellte, seufzte sie leise, fast unhörbar. "Es ist schwer zu erklären, und noch schwerer zu verstehen. Diese Kinder sind mehr als nur Erinnerungen; sie sind wie Echos einer verlorenen Zeit, gefangen zwischen den Welten, sie sind Liebe Seelen, aber eine Liebe die das Auge der Menschen manchmal nicht sieht." Sie machte eine Pause, ließ ihre Worte in der kühlen Luft der Nacht nachhallen.

"Sie sind Teil dieses Ortes, gebunden an das Land und seine alte Magie. Es ist nicht nur eine Pilgerreise, die wir unternehmen, es ist eine Reise, um das Gleichgewicht wiederherzustellen."

Dann hob sie eine kleine Kerze vom Boden auf, die sanft in ihrer Handfläche glühte. Mit bloßen Füßen trat sie aus dem Kreis des Feuerscheins hinaus und bewegte sich auf den dunklen Wald zu. Die Protagonisten konnten nicht anders, als ihre Entschlossenheit zu bemerken und vielleicht auch die subtile Furcht, die unter ihrer Oberfläche lauerte.

"Kommt, lasst uns gehen," sagte sie leise, ihre Stimme nun fast flüsternd. "Die Nacht ist nicht unser Feind, aber sie ist auch nicht unser Freund. Wir müssen vorsichtig sein und achtsam, denn nicht alles, was in der Dunkelheit lebt, schläft."

Mit nichts weiter als der kleinen Kerze, die einen schwachen Lichtschein um sie herum warf, schritt sie voran. Der Wald um sie herum schien lebendig zu werden, als ob er auf ihre Ankunft gewartet hätte. Die Schatten bewegten sich mit einer beunruhigenden Anmut, und der Wind trug das Flüstern alter, vergessener Stimmen.
Die Protagonisten folgten ihr, jeder mit dem Bewusstsein, dass dies keine gewöhnliche Nacht sein würde. Die Atmosphäre war geladen mit einer Mischung aus Furcht und Faszination, während sie sich weiter in die Dunkelheit vorwagten, angeführt von einer Frau, die selbst wie ein Geist zwischen den Zeiten zu schweben schien.

Die Gruppe, geführt von Svetlanas leisem Summen und dem flackernden Schein ihrer kleinen Kerze, trat tiefer in den dunklen Wald ein. Die Nacht umhüllte sie wie ein dichter Mantel, und das Knistern unter ihren Füßen war das einzige Geräusch, das die Stille durchbrach, abgesehen von dem gelegentlichen Rufen einer Eule in der Ferne.
Leonhard spürte, wie die Unsicherheit in ihm wuchs, doch er erinnerte sich an seine Verpflichtung, die Geheimnisse dieser Nacht zu enthüllen und jenen zu helfen, die keine Stimme mehr hatten. Er straffte seine Schultern und überprüfte noch einmal seine Ausrüstung, entschlossen, seinen Teil zu leisten.
Markwardt, dessen Gedanken kurz abgeschweift waren, fing sich wieder und richtete seinen Blick fest nach vorne. Die Erinnerung an die mutige Entscheidung, die sie alle getroffen hatten, um Svetlana zu begleiten und den Kindern zu helfen, stärkte seinen Entschluss. "Wir sind hier, um etwas zu bewirken," murmelte er, mehr zu sich selbst als zu den anderen, während er seinen Griff um das Schwert festigte.
Hagen, der sich stets auf das Wohl anderer konzentrierte, fühlte eine tiefe Verantwortung, diese Mission zu einem guten Ende zu führen. Er überprüfte seine medizinischen Vorräte ein letztes Mal, bereit, jede Verletzung oder Not zu behandeln, die diese unheimliche Nacht bringen mochte.
Auch Gunther, der die Situation mit einer Mischung aus Vorsicht und Neugier betrachtete, passte seine Schritte an die Gruppe an und hielt seine Armbrust griffbereit. "Wir müssen zusammenhalten," sagte er leise zu den anderen, ein stiller Aufruf, wachsam zu bleiben und einander zu stützen.

OOC:
Wie wollt ihr euch im Wald bewegen? Wie verhaltet ihr euch?

Hagen Morgner
Witchhunter, 490 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Fri 12 Apr 2024
at 16:14
  • msg #853

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen war nicht in seinem Element.
Die Nacht machte es für ihn nicht einfacher.

Er versuchte den Pfad zu erkennen und nicht über Wurzeln zu stolpern. Da ihm seine Augen bei den Schattenspielen ohnehin einen Streich spielten und er Bewegungen wahrnahm, wo es keine gab, versuchte er sich auf sein Gefühl zu verlassen die Wahrnehmungen sinnvoll zu deuten, ob eine reale Gefahr vorhanden war.

OOC:
6th sense
18:13, Today: Hagen Morgner rolled 35 using 1d100.  6th sense. – 35
Leonhard Rachen
Pedlar, 641 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Fri 12 Apr 2024
at 18:07
  • msg #854

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Je weiter es in die Dunkelheit und Natur ging, desto nervöser wurde Leonhard. Er bekämpfte den Drang seine Armbrust herauszunehmen und zu laden... so gefährlich konnte es doch nicht sein, sagte er zu sich selbst, immerhin hatte Svetlana sicherlich diese Strecke schon öfters völlig alleine unversehrt hinter sich gebracht.

Seine Redefreudigkeit war wie weggeblasen, angestrengt lauschte er in die Nacht und versuchte in der Dunkelheit irgendetwas zu erkennen.
Svetlanas Summen war für ihn fremdartig, es war nicht ein nervöses Geräusch, um sich selbst zu beruhigen. Es schien Bestimmung zu haben.
Auch dies wollte er nicht durch Worte stören.

Leonhard hatte seine Laterne angezündet und leuchtete damit mittig in der Gruppe, damit sich alle zumindest einigermaßen trittsicher bewegen konnten. Eine durchaus schwierige Aufgabe, da die geworfenen Schatten oft eher verwirrten.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 403 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Mon 15 Apr 2024
at 20:29
  • msg #855

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Markwardt ging als letzter in der Reihe. Er war angespannt. Svetlanas Worte über potentiell unfreundliche Waldbewohner hatte ihn nervös gemacht. Mit solchen hatten sie in den letzten Wochen zu genüge Bekanntschaft gemacht. Grünhäute und Tiermenschen beispielsweise.

Vorsichtig und mit Bedacht setzte er einen Fuß vor den anderen, versuchte, keinen unnötigen Lärm zu verursachen. Seine Lederkleidung knirschte leise. Aus dem Wald drangen mannigfaltige Geräusche der Nacht zu ihnen. Der charakteristische Ruf eines Waldkauzes war zu hören. Gelegentlich drehte sich Markwardt um und spähte in die Dunkelheit. Ein nahezu sinnloses Unterfangen.

"Dunkel wie im Bärenarsch."
knurrte er seinem Vordermann leise zu.

Was tut man nicht alles für die lieben Kleinen...

OOC
Markwardt Schildknecht rolled 29 using 1d100.  Wahrnehmung (I) 34.

Spielleiter
GM, 4508 posts
Tue 16 Apr 2024
at 18:19
  • msg #856

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Die Nacht hüllte den Wald in ein dichtes Gewand aus Dunkelheit und Schatten, das nur spärlich vom fahlen Licht der Laterne Leonhards durchbrochen wurde. Die düstere Atmosphäre des Waldes war erdrückend, jeder Schritt der Gruppe hallte leise im Unterholz wider. Die hohen Bäume reckten sich wie stumme Wächter in den Nachthimmel, ihre Äste griffen wie die Finger alter Geister nach den Sternen.

Der von Leonhard gehaltene Lichtkegel schuf eine kleine Insel der Helligkeit auf ihrem Pfad, doch diese Insel war trügerisch und machte sie nur umso verwundbarer. Außerhalb des Lichts lauerten die unergründlichen Schatten, die mit jedem Flackern der Flamme zu tanzen schienen. Es war, als ob das Dunkel selbst sie beobachtete, bereit, alles zu verschlingen, was sich zu weit von diesem flüchtigen Schutz entfernte.
Svetlana führte die Gruppe behutsam einen schmalen Trampelpfad entlang, der sich geschmeidig durch das Unterholz schlängelte. Ihr Summen, ein leises, melodisches Lied, das in der schwülen Nachtluft mitschwang, schien mehr zu sein als nur ein einfaches Lied – es war ein Ruf, ein Bindeglied zwischen der Welt der Lebenden und der Geheimnisse, die der Wald verbarg.
Die Geräusche des Waldes – das Knacken von Ästen, das Rascheln von Blättern, das ferne Heulen eines Tieres – schufen eine Symphonie der Unruhe, die die Nerven der Gruppe strapazierte. Markwardts leises Knirschen in seiner Lederkleidung und das gelegentliche Flüstern untereinander waren die einzigen Zeichen ihrer Anwesenheit, außer dem gedämpften Licht, das ihren Pfad beleuchtete.
Schließlich erreichten sie eine alte Steinhütte, versteckt unter einem dichten Baldachin aus Blättern und Moos. Die Hütte, einst vielleicht ein Unterschlupf oder eine Zuflucht, lag verlassen da, ihre Wände von der Zeit gezeichnet und von wilden Ranken überwuchert. Es war ein Ort, der zugleich eine traurige Geschichte zu erzählen schien – die Geschichte der verlorenen Kinder, die hier einst Zuflucht gesucht hatten.

In der Stille der Hütte, unterbrochen nur durch das gelegentliche Knistern der Lampe und das leise Summen Svetlanas, fühlte sich die Gruppe seltsam isoliert, gefangen zwischen der vermeintlichen Sicherheit des Lichts und der erdrückenden, alles verzehrenden Dunkelheit des Waldes. Die simple Steinstruktur bot wenig Komfort, doch in ihrer Einfachheit lag eine Art roher Wahrheit über das Leben und Überleben in dieser wilden, ungezähmten Welt.

OOC: Gibt es Fæhigkeiten die ihr Einsetzen wollt?
Hagen Morgner
Witchhunter, 491 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Wed 17 Apr 2024
at 08:05
  • msg #857

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

OOC:
Perception / Intuition
bei Bedrohung ja automatisch 6th sense
lore witches, ob mir das eher religiös oder magisch vorkommt, was Svetlana da die ganze Zeit treibt. Nach deiner Beschreibung, sollte ich eigentlich schon Holz sammeln für den Scheiterhaufen

Spielleiter
GM, 4509 posts
Wed 17 Apr 2024
at 11:29
  • msg #858

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Als die Gruppe bei der alten Steinhütte ankam, hielt Hagen inne und trat nicht sofort ein. Er drehte sich zu seinen Begleitern um, seine Stirn in Falten gelegt unter der Last seiner Gedanken.
"Ich denke, wir sollten hier einen Moment pausieren und überlegen, bevor wir weitermachen," begann er, während er die Umgebung sorgfältig abschätzte. "Die Spuren dort vorne zeigen, dass Kinder hier waren, aber ich kann nicht sagen, was genau hier vorgefallen ist. Wir sollten vorsichtig sein."

Sein Ton war ruhig, aber bestimmt, ein deutliches Zeichen seiner Vorsicht und seines Wunsches, die Gruppe sicher durch diese ungewisse Situation zu führen.

Hagen konzentrierte sich, um seine Kenntnisse über Hexerei und Magie anzuwenden, in der Hoffnung, die Natur der Vorkommnisse in der alten Steinhütte besser zu verstehen.

Während er versuchte, die Zeichen, das Verhalten Svetlanas und Symbole zu deuten, die er um die Hütte herum zu erkennen glaubte, sah er einfache magische Markierungen. Die Hütte war einst ein Zentrum dunkler, hexerischer Rituale.

"Vorsicht, alle zusammen," warnte Hagen mit ernster Miene. "Dieser Ort ist durchtränkt von dunkler Magie. Wir müssen extrem vorsichtig sein, es könnte sein, dass hier immer noch Kräfte am Werk sind, die wir nicht verstehen und die uns großen Schaden zufügen können."

OOC:
13:22, Today: Spielleiter, on behalf of Hagen Morgner, rolled 99 using 1d100.  Lore (Reikland) (INT) 39. – 99

13:18, Today: Spielleiter, on behalf of Hagen Morgner, rolled 58 using 1d100.  I32. – 58

13:18, Today: Spielleiter, on behalf of Hagen Morgner, rolled 35 using 1d100.  Perception (I) 42. – 35

Spielleiter
GM, 4510 posts
Wed 17 Apr 2024
at 11:34
  • msg #859

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana, die bislang ruhig und konzentriert den Pfad angeführt hatte, blieb abrupt stehen und drehte sich mit einem Ausdruck des Erstaunens und der Frustration zu Hagen um. Ihre Augen funkelten im schwachen Licht der Laterne, während sie seine Worte verarbeitete.

"Hagen, ich muss widersprechen," begann sie mit fester Stimme, ihre Verwirrung kaum verbergend. "Dieser Ort, so einfach und verlassen er auch scheinen mag, ist kein Hort dunkler Magie. Diese Hütte war einst das Zuhause zweier unschuldiger Kinder, die durch Krankheit und nicht durch Hexerei ihr Leben verloren haben. Es gibt hier keine bösen Zauber, nur die traurigen Echos einer vergangenen Tragödie."

Sie trat näher an die alte Steinmauer heran, legte ihre Hand sanft auf einen der kühlen Steine und schloss kurz die Augen, als wollte sie den wahren Geist des Ortes spüren.

"Ich verstehe, dass die Dunkelheit und die Stille des Waldes trügerisch sein können und leicht Ängste wecken. Aber bitte, lasst uns nicht aus Furcht vor dem Unbekannten falsche Gefahren heraufbeschwören. Wir sind hier, um zu helfen und um zu verstehen, nicht um Schatten zu jagen, wo keine sind."

Mit einer beruhigenden Geste lud sie die Gruppe ein, ihr näher zu treten. "Lasst uns vorsichtig sein, ja, aber lasst uns auch mit offenen Herzen und Augen an diesen Ort herangehen. Was wir hier tun, tun wir im Gedenken an jene, die hier einmal Schutz suchten."
Leonhard Rachen
Pedlar, 642 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Wed 17 Apr 2024
at 16:32
  • msg #860

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Neugierig beleuchtete Leonhard mit seiner Laterne die alte Hütte und beäugte das Gebäude sehr vorsichtig.
Eine Hütte mitten im Wald? Wer war so waghalsig hier zu wohnen?

"Woher weißt du, dass es Krankheit war?" fragte er Svetlana.
"Kanntest du die Kinder, als sie noch lebten?"

Er versuchte keinen Ärger aus seiner Stimme klingen zu lassen, aber es war schon wieder dazu gekommen, dass sie einer Hilfsmission zustimmten und nicht die vollen Informationen erhalten hatten, welche anscheinend vorhanden waren.

"Wir hätten am besten den Priester es Sigmars fragen sollen, ob er uns begleitet."
kam Leonhard die späte Einsicht, nachdem er nun an er "Geisterstelle" angekommen war.

OOC: 18:32, Today: Leonhard Rachen rolled 56 using 1d100.  Perception: 32, w/o mods.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 404 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Thu 18 Apr 2024
at 12:59
  • msg #861

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Schlusslicht Markwardt ging die letzten Schritte zur Hütte rückwärts und spähte in die Dunkelheit hinein. Langsamen Schrittes näherte er sich der Gruppe vor dem Eingang der Hütte.

Hagens Warnung hallte in seinem Kopf wider. War Svetlana doch eine Hexe, die böses mit ihnen vorhatte? Noch war er nicht bereit, dies zu glauben, er wollte aber auch nicht kopflos in sein Verderben laufen. Sofern er das nicht schon getan hatte.

Ohne sich umzudrehen pflichtete er Leonhard bei:

"Ich find auch, Du könntest jetz ma n bisschen mehr erzähln. Wie biste zu diesn Kindern oder dem Ort hier gekomm'? Woher weißte das alles?"


Mit dem letzten Satz ließ er sein Schwert sinken, drehte sich zu Svetlana um und blickte sie forschend an.


OOC
Markwardt Schildknecht rolled 100 using 1d100.  Intuition (I) 34.
Markwardt Schildknecht rolled 62 using 1d100.  Intuition (I) 34 REROLL

This message was last edited by the player at 13:04, Thu 18 Apr.
Spielleiter
GM, 4511 posts
Fri 19 Apr 2024
at 06:51
  • msg #862

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana atmete tief ein, als sie die skeptischen und fordernden Blicke ihrer Begleiter spürte. Die sanfte Beleuchtung der Laterne warf Schatten über ihr Gesicht, die ihre Traurigkeit noch betonten. Sie nickte langsam, ein Zeichen, dass sie die Fragen nicht als Vorwurf empfand, sondern als eine Gelegenheit, ihre eigene Last zu teilen.

"Ja, ich kannte die Kinder," begann sie leise, ihre Stimme von Wehmut getragen. "Sie waren Waisen und haben hier gelebt, weit entfernt von den Dörfern, isoliert von der Gesellschaft, aber nicht ungeliebt. Ich... ich habe ihnen geholfen, wo ich konnte, brachte Essen und Heilkräuter, wann immer ich den Wald durchstreifte."

Sie machte eine Pause, als sie über die Schwelle der kleinen Hütte blickte, als könnte sie die Geister der Vergangenheit in den dunklen Ecken flüstern hören.

Sie blickte zu Hagen und ihr blickt ruhte auf dem Amulett.

Mit einer Geste, die zugleich einladend und etwas zögerlich war, öffnete sie die knarrende Tür der Hütte weiter. "Kommt, lasst uns hineingehen. Ich möchte euch von ihnen erzählen, von ihrem Leben hier im Wald, von ihrer Freude und ihrem Leid. Vielleicht versteht ihr dann, warum dieser Ort für mich so besonders ist und warum ich euch gebeten habe, zu helfen."

Ihr Gesicht hellte sich auf, als sie versuchte, einen Funken der alten Freude, die sie einst mit den Kindern geteilt hatte, wiederzufinden. "Sie liebten die Glühwürmchen, spielten jeden Abend mit ihnen, als ob sie kleine Sterne fangen könnten. Lasst uns an ihre Freude erinnern, nicht an ihre Trauer."

Leonhard Rachen
Pedlar, 643 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Fri 19 Apr 2024
at 15:48
  • msg #863

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Leonhard erschrak etwas beim Gedanken, dass hier Kinder alleine im Wald gelebt hatten. Aber er entschloss sich mit den Fragen zu warten, bis sie im Inneren waren.
Der Wanderhändler hatte bereits unangenehme Theorien, weshalb die Kinder nicht unter anderen in der Siedlung gelebt hatten, wollte aber nicht voreilig sein. So ging er in die Wohnung hinein und versuchte die Laterne so zu platzieren, dass es einigermaßen erhellt war.
Hagen Morgner
Witchhunter, 492 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Fri 19 Apr 2024
at 17:56
  • msg #864

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen unterdrückte alle vorurteilsbehafteten Gedanken und Schlüsse, die sich ihren Weg in seinem Kopf bahnten.
Er trug mittlerweile auch dsa Shayllaamulett und nahm sich fest vor heute Nacht unvoreingenommen den Abend laufen zu lassen.

Wenn es etwas war, womit ein Sigmarpriester hätte helfen können, wäre in dem Ort einer gewesen. Die Frage, warum gerade ihre Gruppe wohlmöglich helfen konnte, war die, die ihn am meisten bewegte, während er seine Phantasie an Mutantenkinder mit einem Kopfschütteln verjagte.
Spielleiter
GM, 4512 posts
Sat 20 Apr 2024
at 10:48
  • msg #865

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Die kleine Hütte war kaum mehr als ein Schutz gegen die Unbillen der Natur, erbaut aus Steinen, grob behauenen Holzbrettern und einem Dach, das an einigen Stellen durchhing und offensichtliche Reparaturversuche aufwies. Der Raum war erstaunlich ordentlich gehalten, trotz seiner armseligen Ausstattung. Einige wenige Habseligkeiten waren sorgfältig an den Wänden platziert – eine zerbrochene Holzpuppe, ein paar irdene Schüsseln und hölzerne Löffel.

Der Boden aus gestampfter Erde war trocken und fest, trotz der Feuchtigkeit, die der Wald auszuströmen schien. Es wirkte, als ob jemand regelmäßig diesen Ort besuchte, um sicherzustellen, dass die Erinnerung an die dort lebenden Kinder nicht vollständig von der Natur zurückerobert wurde.

Svetlana bewegte sich mit einer Vertrautheit durch den Raum, die zeigte, dass sie viele Stunden hier verbracht hatte. Sie streifte sanft über eine kleine, raue Tischfläche, wo Spuren von Kinderzeichnungen und ausgetrocknete Kohleflecken zu sehen waren. Die Glühwürmchen, die sie begleiteten, schienen sich in der Hütte heimischer zu fühlen als draußen; sie tanzten in der Luft und beleuchteten sanft die spärlichen Reliquien eines einstigen Kinderlebens.
Svetlana deutete auf eine Ecke, wo eine kleine Strohmatratze lag, die mit grobem Stoff belegt war. "Hier schliefen sie," sagte sie leise, ihre Stimme voller Trauer und Zuneigung. "Manchmal, in klaren Nächten, glaubte ich, ihre Lachen im Wind zu hören. Als wären sie nicht wirklich fort. Legt eure Waffen nieder und lasst uns an den Tisvh setzen…"
Leonhard Rachen
Pedlar, 644 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Sat 20 Apr 2024
at 16:02
  • msg #866

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Leonhard merkte, wie die Anspannung an seinen Nerven nagte. Warum sollten sie die Waffen weglegen? War das etwa eine Falle?
Dann erinnerte sich Leonhard an die Worte, die er selbst an die Bewohner Lammes gerichtet hatte. Svetlana hatte an ihrer Seite gekämpft. Und sie wirkte für ihn auch ehrlich besorgt.

Leonhard legte seine Armbrust neben die Lampe, so dass ihr Lichtschein nicht verdeckt wurde. Der Knüppel blieb am Gürtel hängen und er setzte sich zum Tisch. Fasziniert beobachtete er die Glühwürmchen.

"Erzähl uns von ihnen. Wie hießen sie? Warum lebten sie hier im Wald alleine?"

Markwardt Schildknecht
Stevedore, 405 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Sun 21 Apr 2024
at 07:00
  • msg #867

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Markwardts Blick schweifte hierhin und dorthin, während er die Hütte betrat. Er drehte sich noch einmal um, blickte in die Dunkelheit des Waldes, bevor er die Tür hinter sich zuzog.

Gemeinsam mit den anderen setzte er sich an den Tisch, das Kurzschwert in der Scheide. Die Saufeder hatte er an eine Wand gelehnt.

Nervös blickte er sich um, verstand nicht ganz, was das alles hier bringen sollte. Auch durch seinen Kopf schossen sofort Spekulationen, warum die Kinder hier alleine im Wald leben mussten. Mutanten? Auch er ergriff das Wort.

"Und jetz?"

Gunter Fleck
Handler, 148 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Sun 21 Apr 2024
at 09:25
  • msg #868

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther betrat die Hütte als Letzter und spürte die Enge des Raumes um sich herum. Ein unbehagliches Gefühl kroch ihm den Rücken hoch, als er die Tür hinter sich schloss. Doch er zwang sich, ruhig zu bleiben und die Situation nicht zu überbewerten.

Mit bedachter Bewegung lehnte er seine Armbrust an die Wand neben der Tür und setzte sich auf einen grob geschnitzten Hocker. Seine Hände zitterten leicht, als er seine Finger um den Schaft der Armbrust legte, sie jedoch nicht festhielt. Es war ein unbewusster Reflex, die Waffe in Reichweite zu behalten, selbst in dieser vermeintlich sicheren Umgebung.
Gunther spürte, wie die Anspannung in der Luft lag und die Fragen seiner Gefährten die Stille durchbrachen. Er lauschte gespannt auf Svetlanas Antworten, seine Augen glitten jedoch immer wieder zur Tür, als ob er darauf wartete, dass jemand sie von außen öffnete.
"Es muss einen Grund geben, warum sie hier allein gelebt haben", murmelte er schließlich leise, mehr zu sich selbst als zu den anderen. Sein Blick verlor sich im schwachen Licht der Lampe, während er auf Svetlanas Erklärungen wartete.
Spielleiter
GM, 4513 posts
Sun 21 Apr 2024
at 14:01
  • msg #869

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Bitte, setzt euch alle an den Tisch. Es ist an der Zeit, euch die Geschichte der Kinder zu erzählen. Fast euch an den Hænden."

Die Protagonisten setzten sich langsam, als eine unerklärliche Kraft die Laterne löschte und nur noch die schwachen Glühwürmchen das Zimmer erhellten.

"Es war vor einigen Monaten, im Frühling, Frost lag noch auf den Blættern jeden Morgen. Ich war allein im Wald, auf der Suche nach Kräutern. Es war ein düsterer Tag, und die Bäume schienen mich zu umarmen, als wollten sie mich verschlucken. Plötzlich, auf einer kleinen Lichtung, entdeckte ich die beiden verängstigten Kinder: Helge und Gerlinde. Helge stand vor seiner kleinen Schwester, sein Blick voller Entschlossenheit, während Gerlinde mit ihrem riesigen Kopf doppelt so groß wie normal wirkte, ihr kleiner Hals schien das Gewicht kaum zu tragen. Sie waren hungrig und ausgezehrt, ihre Kleider zerrissen und schmutzig. Helge war keine 8 Sommer alt und Gerlinde vielleicht drei..."

Svetlana hielt einen Moment inne, ihre Stimme bebte vor Emotionen. Es fühlte sich an, als ob eine unsichtbare Präsenz im Raum schwebte, und die Luft war schwer vor Traurigkeit und Verzweiflung. Jeder konnte spüren, wie sich die Last der Erinnerungen auf Svetlanas Schultern legte, und wie sehr sie die Kinder geliebt und beschützt hatte. Und während sie sprach, schien es, als ob die Geister der Vergangenheit durch die Hütte streiften, und die Protagonisten konnten die Schatten ihrer eigenen Ängste und Hoffnungen in den dunklen Ecken der Hütte spueren.
Hagen Morgner
Witchhunter, 493 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Mon 22 Apr 2024
at 17:40
  • msg #870

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen lauschte gespannt und lies die Situation auf ihn wirken.
Vielleicht waren die Kinder verstorben und ihre Seelen konnten nicht in Moors Reich aufgenommen werden.

Er wartete bis Svetlana zuende erzählt hatte und auf die Fragen von Leonhard eingegangen war, dabei war er sehr eingenommen von der Szene und vergaß für den Augenblick alle Gefahren, die aktuell lauern konnten...
Leonhard Rachen
Pedlar, 645 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Mon 22 Apr 2024
at 18:59
  • msg #871

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Es war also wie gedacht. Leonhard schluckte schwer. Er wusste, er konnte Svetlana nicht wirklich Vorwürfe machen. Sie hatten bei ihrer Eskort-Mission mit einem Mutanten in Übersreik ja ebenso nicht nach den offiziellen Doktrinen des Imperiums gehandelt.

Leonhard unterbrach Svetlanas Erzählung nicht, gebannt hing er an ihren Lippen und wartete darauf mehr zu erfahren. Helge erinnerte ihn sofort an seinen Bruder Rupold, der Leonhard als kleinen Jungen auch stets vor anderen verteidigt hatte.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 406 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Tue 23 Apr 2024
at 09:10
  • msg #872

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Auch Markwardt lauschte gespannt Svetlanas Erzählung. Doch er fühlte sich sehr unwohl in dieser Situation. Sorgen keimten in ihm auf, als die Erzählung auf Mutantenkinder hindeutete. Riesiger Kopf? Sie bezog sich wohl kaum darauf, dass bei kleinen Kindern der Kopf im Verhältnis zum Körper immer recht groß ist, insbesondere bei ausgehungerten?

Vorsichtig schaute er sich während der Geschichte von seinem Platz aus in der Hütte um. Warum sollten sie sich an den Händen halten? Wollte Svetlana zaubern?

OOC
Markwardt Schildknecht rolled 17 using 1d100. Wahrnehmung (I) 34.

Gunter Fleck
Handler, 149 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Tue 23 Apr 2024
at 09:22
  • msg #873

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther setzte sich langsam an den Tisch, seine Gedanken wirbelten in seinem Kopf, während er Svetlana aufmerksam zuhörte. Die unerklärliche Kraft, die die Laterne löschte, und die schwachen Glühwürmchen, die das Zimmer erhellten, ließen ihn innerlich zusammenzucken. Als Svetlana begann, von ihrer Begegnung mit den Kindern zu erzählen, spürte er eine Mischung aus Furcht und Neugier.
 Als Svetlana innehielt und ihre Stimme vor Emotionen bebte, spürte auch Gunther die Schwere der Situation.
Er wartete, bis Svetlana geendet hatte, bevor er einen Gedanken aussprach, der ihm schon länger im Kopf herumgegangen war. Vielleicht waren die Kinder verstorben und ihre Seelen konnten nicht in Morrs Reich aufgenommen werden. Doch er ließ diesen Gedanken zunächst beiseite und hörte weiter zu, während Svetlana auf die Fragen von Leonhard einging.
Die Szene, die sich in der Hütte abspielte, nahm ihn gefangen. Die emotionale Wucht von Svetlanas Geschichte und die Atmosphäre in der Hütte ließen ihn für einen Moment alles um sich herum vergessen.
Spielleiter
GM, 4514 posts
Tue 23 Apr 2024
at 09:26
  • msg #874

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Während Markwardt die Hütte untersucht, durchdringen ihn nicht nur äußere Sinneswahrnehmungen, sondern auch eine Vielzahl von emotionalen Eindrücken.
Die feinen Spuren im Staub erzählen eine Geschichte von vergangenen Ereignissen, von Leben und Verlust. Die frischen Vorräte und reparierten Möbelstücke sprechen von Hoffnung und Fürsorge, aber auch von Einsamkeit und Trauer, die in diesen Wänden verweilen.
Die Stille in der Hütte ist bedrückend, fast erstickend. Das leise Knistern der Glühwürmchen scheint das einzige Geräusch zu sein, das die Schwere der Luft durchbricht. Es ist eine Stille, die nicht nur die Ohren erfüllt, sondern auch die Seele berührt und einen Hauch von Einsamkeit und Verlassenheit vermittelt.
Der Geruch von verrottetem Holz und feuchter Erde vermengt sich mit dem süßen Duft der Kräuter und erzeugt eine Atmosphäre von Vergangenheit und Veränderung. Es ist ein Duft, der Erinnerungen weckt und Gefühle von Nostalgie und Sehnsucht hervorruft, während Markwardt tiefer in die Geheimnisse der Hütte eintaucht.
Die grobe Textur des Holztisches unter seinen Armen und die kühle Luft, die durch die offenen Fenster strömt, vermitteln eine unmittelbare physische Verbindung zur Umgebung. Doch es ist auch eine emotionale Verbindung, eine tiefe Empfindung von Verbundenheit und Mitgefühl für diejenigen, die hier gelebt und gelitten haben.

Inmitten dieser vielschichtigen Eindrücke bleibt Markwardt wachsam und aufmerksam, bereit, jede weitere Entdeckung zu machen, die die Geheimnisse der Hütte enthüllen könnte. Sein Herz schlägt im Einklang mit den Emotionen, die in den Wänden der Hütte verweilen, und er spürt die Last der Vergangenheit auf seinen Schultern ruhen.
Spielleiter
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Tue 23 Apr 2024
at 09:44
  • msg #875

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Die Hænder bildeten einen Ring aus Energier und die Gluehwuermchen kreisten ueber ihnen.
Es schien als wæren die Seelen der Kinder hier.
Leonhard erinnerte sich an den Mutanten zurueck dessen Blick alles Flasche sofort entdecken wuerde, sie hatten ihn laufen gelassen, aber zu dieser Zeit war keine Hexenjæger bei ihnen gewesen, er schaute zu Hagen hinueber der gedankenverloren da sass.

Svetlana hielt einen Moment inne, während die Dunkelheit sich um sie schloss und die schwachen Glühwürmchen ihre ungewisse Präsenz enthüllten. "Es war vor einigen Monden, als der Frühling noch zaghaft kämpfte, um die Kälte des Winters zu vertreiben...", begann sie erneut, ihre Stimme brüchig vor der Last der Erinnerungen. "Ich war allein im dichten Wald, auf der Suche nach den Heilkräutern, die die Natur in ihrem Schoss verborgen hält. Die Bäume standen stumm und majestätisch, doch ihre Schatten schienen eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, als ob sie Geheimnisse hüteten, die nicht entdeckt werden sollten. Plötzlich, in einer kleinen Lichtung, sah ich sie..."

Ihr Blick schweifte in die Ferne, als sie die Szene vor ihrem inneren Auge wiedererlebte. "Helge, ein kleiner Junge von kaum acht Sommern, stand mutig vor seiner kleinen Schwester, Gerlinde. Doch Gerlinde... ihr Anblick traf mich wie ein Hammer. Ihr Kopf, doppelt so groß wie normal, schien eine Last zu sein, die sie kaum tragen konnte. Ihre Augen, groß und voller Angst, suchten Schutz bei ihrem Bruder. Sie waren hungrig und ausgezehrt, ihre Kleider zerrissen und vom Schlamm verklebt. Helges Mantel, einst von stolzer Farbe, war von den Strapazen des Waldes gezeichnet..."

Ein Seufzen entrang sich Svetlanas Brust, als sie fortfuhr: "Ich konnte nicht einfach vorübergehen, als ob ich sie nie gesehen hätte, ich wusste von den Gefahren des Waldes. Ihr Anblick berührte mein Herz auf eine Weise, die ich nicht beschreiben kann. Ich musste ihnen helfen, ihnen eine Zuflucht bieten vor den Gefahren des Waldes und der kalten Welt da draußen..."

Ihre Stimme bebte vor Emotionen, und Tränen glänzten in ihren Augen, als sie von dem Moment sprach, als sie die Kinder fand und begann, ihr Vertrauen zu gewinnen. "Ich nahm sie bei der Hand, versprach ihnen Sicherheit und Geborgenheit. Und so führte ich sie zurück in die alte Hütte im Wald, die ich zu ihrem Zuhause machen wollte..."


Sie pausierte kurz um sich zu sammeln.

"Lasst mich euch mehr von Helge und seiner kleinen Schwester Gerlinde erzählen", begann Svetlana, ihre Stimme leise und mit einem Hauch von Trauer. "Sie stammen aus einer Familie von Køhlern, einfache Leute, die friedlich im Wald lebten. Doch dann kamen die Tiermenschen und brachten Tod und Zerstörung über ihr Leben, genau wie ueber Lamme."

Ihre Worte trugen die Last des Leids, das Helge durchlebt hatte, und sie versuchte, die Protagonisten in diese düstere Szene zu ziehen. "Helge war gerade mal acht Sommer alt, als er mit ansehen musste, wie seine Eltern vor seinen Augen ermordet wurden. In seinem jungen Herzen loderte ein Feuer der Verzweiflung und des Zorns, als er seine kleine Schwester, Gerlinde, an sich nahm und floh. Gerlinde war anders, geboren mit einem riesigen Kopf, aber sie war unschuldig, so wie ein Heiliger. Sie tat niemandem etwas zuleide, war einfach nur ein Kind, das nach Liebe und Geborgenheit suchte."

Svetlanas Augen füllten sich mit Tränen, als sie weiter sprach. "Helge erzählte mir, wie er durch den Wald rannte, seine kleine Schwester fest in den Armen, während die Schreie seiner Eltern hinter ihnen verhallten. Sein Herz war gebrochen, seine Seele gepeinigt von Trauer und Angst. Doch in all dem Chaos hielt er sich an der Liebe zu seiner Schwester fest, an dem Gedanken, dass er sie beschützen musste, koste es, was es wolle."

Die Emotionen in Svetlanas Stimme waren greifbar, und sie versuchte, die bedrückende Atmosphäre des Moments zu vermitteln. "Und als ich Helge das erste Mal traf, sah ich den Schmerz in seinen Augen, die Entschlossenheit in seinem Gesicht. Ich wusste sofort, dass er alles tun würde, um Gerlinde zu schützen, selbst wenn es bedeutete, sein Leben für sie zu opfern. Ihre Verbindung war tiefer als Blut, stärker als die stärksten Ketten. Sie waren füreinander bestimmt, in einer Welt, die sie nicht aufnehmen wuerde."

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