Re: 9. Averheim - Die Docks
Luthor seufzte und fuhr dann vorsichtig fort.
"Ich glaube dir, dass deine Meister mächtig sind. Doch muss ich sagen, ich habe schon einige Schlachtfelder gesehen und viele Feinde bekämpft.
Ich sah Baerfaust kämpfen, sah ihn und seine Bihänder, wie sie versuchten den Kurfürsten Marius Leitdorf zu retten.
Ich sah dort keinen deiner Meister.
Versteh mich nicht falsch, es gibt genug Geschichten über Schlachten und Magier, welche gegen das Chaos gekämpft haben, mit Feuer und Schwert.
Doch es sind so wenige.
Ich fürchte, die meisten Magier verbringen ihr Leben mit Studien und mehren ihr Wissen, anstatt ihre Kräfte einzusetzen.
Auch bei uns Priestern, welche ihr Leben Sigmar geweiht haben, gibt es viele, zu viele, welche ein gemütliches Leben verbringen, sich an der Macht berauschen welche sie über eine Dörfler haben und sich mit Essen vollstopfen.
Sigmar ist der Gott des Imperiums, welcher für die Menscheit sein Blut vergossen hat und mit seinem Hammer seine Feine erschlug.
Ein Priester des Sigmar, sollte daher seinem Gott auf diesem Weg folgen.
Mit einem Schlachtruf auf den Lippen, für das Seelenheil der Menschen betend welche er beschützt, stürmt er mit seinem Hammer in die Schlacht, gekleidet in seine Rüstung und seinen Schild des Glaubens.
Eine Priesterin der Shallya hat ihr Leben der Heilung verschrieben und der Bekämpfung von Krankheiten.
Doch was macht ein Magier? Genauer, ein Magier des grauen Ordens?
Er hat sein Leben der Magie gewidmet, doch was daran?
Der bloßen Suche danach, dem Wissen um des Wissens willen?
Der eigenen Berauschung an Wissen und Macht?
Oder sucht er die Geheimnisse des Arkanen um es für das Wohl und Wehe des Imperiums einzusetzen?
Mit Dämonen experimentiert man nicht Valdric, man erschlägt sie.
Sie sind das ultimative Böse, Anathema zu allem Leben.
Wie kann der Tod eines Menschen des Imperiums durch einen Dämon, den man vermutlich selbst beschworen hat, nichts weiter sein als ein gescheitertes Experiment?
Wissen um des Wissens willen, Macht um der Macht willen, Geld um des Geldes Willen.
Diese Straße führt zu Dekadenz und Korruption, dieser Weg führt ins Chaos.
Wissen um es gegen die Feinde Sigmars einzusetzen, Macht um die Schwachen zu beschützen, Geld um sich für den Kampf zu rüsten, dieser Weg führt in die Unsterblichkeit im Lichte Sigmars."
Luthor machte eine kleine Pause, dann sah er Valdric direkt in die Augen und fuhr mit noch leiserer, ernster Stimme fort:
"Welchem Weg folgst du Valdric, der du dein Leben dem Schatten verschrieben hast?
Wandelst du im Schatten, welcher vom Licht geboren wurde um die Dunkelheit zu bekämpfen? Manchmal muss man sich die Hände schmutzig machen um rein zu bleiben.
Oder wandelst du im Schatten, um nicht gesehen zu werden, weil das Licht Dunkelheit enthüllen würde?
Überlege dir selbst, warum du nach Wissen und Macht strebst und auf welchem Weg du wandeln willst."