Re: 10. Averheim-Die Docks- Das weisse Pferd
Rupold, der ebenfalls aufmerksam das Gespräch belauschte, hob eine seiner Augenbrauen. Eine Ausstellung? Eberlinus wollte dahin? Das war doch was für den Adel, um Zeit totzuschlagen. Anstatt sich an heidnischen Artefakte zu ergötzen, verbrachte man seinen freien Stunden lieber in einen Tempel des Sigmars. Auch dort gab es oft zahlreiche Objekte, die man betrachten konnte. Aber in diesem Fall waren es heilige Reliquien. Überreste von seligen Männern, welche für Sigmar gestritten hatten. Rupold erinnerte sich an einen kleinen Tempel in der Nähe von Altdorf, die einen Zahn von einem Sigmarpriester aufbewahrten. Dieser hatte in einem Kampf gegen verruchte Tiermenschen seinen Hammer verloren und tötete deren Anführer, indem er ihn die Kehle mit seinen Zähnen aufriss. Zwar wurde er danach von den restlichen Tiermenschen erschlagen und aufgefressen, aber er ist ein Sinnbild des unbändigen Willens, das Imperium zu verteidigen. Nachdem das Dorf wieder aufgebaut wurde, fand man seinen Zahn und seither ist er ein Zeichen für die Trotzigkeit gegenüber der Waldbestien.
Während Rupold sich so an seine Zeit in diesem kleinen, schlichten Tempel erinnerte, kam ihn auch der Gedanke, dass es sich bei Eberlinus und dem Wirt vielleicht um eine Art Geheimsprache handeln könnte. Er verwarf diesen Gedanken aber wieder rasch. Viel mehr interessierte ihm, wie es hier an den Docks zuging, weshalb er wieder genauer hinhörte und an seinen... nun gut, nennen wir es Bier... nippte.