Mittlerweile war der Graf auf einige Schritte heran und Valdric war sich sicher, dass dieser die Gruppe bemerkt hatte.

"Von Kaufmann, eure Exzelenz. Habt ihr einen Moment? Die Mission auf die ihr mich sandtet ist in ihrer ersten Stufe abgeschlossenen. Ihr hattet mich mit der Klärung des Verschwindens von Leuten in der Unterstadt beauftragt und mich vorab nach Übersreick nach einer Truppe von Spezialisten im Dieste von Aschaffenbergs gesandt."

Mit den letzten Worten machte Valdric eine Schritt zurseite un deutete auf seine Begleiter hinter sich.

"Es bedürfte uns eines kundigen Mannes uns ins Bild zu rücken, was während meiner Abwesenheit geschehen ist und welche Neuerungen sich im Fall ergeben haben. Er währe uns eine Ehre, solttet ihr uns dafür einen Teil eurer kostbaren Zeit witmen."
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Als Valdric zur Seite ging und auf sie deutet nickte Grimbart dem Adligen zu.

Luthor war erfreut über Valdrics Wortwahl, endlich mal jemand, welcher sich adäquat ausdrücken konnte!

Er verbeugte sich kurz vor dem Grafen und beschrieb das Zeichen des Hammers.

Der Graf blieb stehen und lächelte freundlich während ein Schatten der Erkenntnis über seine Züge huschte.

"Seid gegrüßt. Natürlich, natürlich. Ja, das sind also die Männer die uns bei dieser Lage helfen sollten?"

Er musterte die anderen Anwesenden mit einem freundlichen Gesichtsausdruck und nickte ihnen zu.

"Ein Priester des Sigmar, wie erfreulich, gerade spendete ich eine erkleckliche Summe an die Kirche, vielleicht hat mir Sigmar ja einen treuen Diener gesandt. Und einen Dawi, hier sieht man zwar mehr Halblinge, aber die Dawi sind für Zuverlässigkeit bekannt.
Und die anderen Herrschaften, was wird wohl euer Gewerbe sein?"

Valdric war freudig überrascht, bei von Kaufman in Erinnerung geblieben zu sein, auch wenn er den Grafen schon zuvor bei einigen Gelegenheiten getroffen hatte.
Auf dessen Frage blickte Valdric ebenfalls in die Runde, abwartend, was die Herrschafften über sich zu sagen hatten.

Rupold wusste, es war in seiner Situation besser, den wohlwollenden Niederen zu spielen und er wollte seine Gefährten in keine unangenehme Lage bringen. So tippte er an seine Hutkante und deutete eine Verbeugung an.

"Rupold mein Name. Ich vermag es einigermaßen geschickt mit meiner Hellebarde umzugehen und habe ein paar aufmerksame Augen. Vor einiger Zeit beschützte ich damit Handelskarawanen auf den Straßen des Imperiums vor Banditen und Tiermenschen, bis ich in die Dienste des Freiherren trat."

Immer noch ein wenig misstrauisch wegen der Musterung der Tavernenmagd verzichtete Rupold erneut auf die Nennung seines Nachnamens.

Eberlinus wusste das man gegenüber Adeligen lieber nicht zu viel sagte.

"Eberlinus is mein Name, Herr. Bevor ich meine Kameraden traf war ich Bote für etliche Hochgebohrene und Handelshäuser und brachte Depeschen von großer Dringlichkeit quer durch das Imperium."

Er verneigte sich und überließ dem Magus wieder das Wort.

Der Graf nickte allen freundlich und offen zu bevor er eine einladende Geste machte.

"Erst einmal willkommen im schönen Averheim, der Stadt der Rinder, Pferde, Schmeissfliegen und Pferdemist. Ich hätte nicht gedacht, dass der junge Valdric so kundige Helfer mit soviel Erfahrung aus allen Teilen des Imperiums versammelt. Schön zu wissen, das sich jemand fähiges um das Problem kümmert. Also es scheint als ob sich die sinisteren Elemente unserer Stadt im Aufruhr befinden. Eine Gestalt genannt "Die schwarze Kapuze" will die Unterwelt übernehmen, es verschwinden immer wieder Hafenarbeiter, und meine Expedition ist in Marienburg gelandet. Ihr seht es geschieht einiges, und alle Dinge bereiten mir Sorgen meine Herren, wie könnt ihr mir helfen?"

Luthor hörte aufmerksam zu und achtete vor allem auch auf Wortwahl und die ganze Körpersprache des Grafen.
Versuchte er weltgewandt zu wirken und war es nicht?
Sprach er von oben herab, oder versuchte er einen auf gut Freund zu machen?

Er überließ weiterhin das Reden erstmal Valdric und beobachtete weiter.

Die Erwähnung der Expedition versetzte ihn ein weiteres mal in Aufregung. Anders als in der Kneipe jedoch würde er sich vor dem Grafen zusammenreisen und erst einmal auf seine Frage antworten.

"Vielen Dank, eure Exzelenz! Mir liegt natürlich besonders das Aufklären der verschwundenen Hafenarbeiter am Herzen, da sich unter ihnen wie schon vor meiner Abreise erwähnt mein Onkel befindet. Ich werde jedoch mit meinen Gefährten hier darüber reden wie wir unsere Fähigkeiten auch darüber hinaus am bessten zum Wohl der Stadt nutzen können. Währet ihr so freundlich uns dem Mann, oder der Organisation vorzustellen, die ihr bisher mit den Ermittlungen betraut habt, damit wir uns mit diesen koordinieren können?"

Valdric hatte den Grafen als sehr vernünftigen und recht zugänglichen Mann kennengelernt und auch diesmal machte er eben jenen Eindruck. Er war sich sicher, dass Kaufamn mittlerweile zusätzlich die Stadtwache, oder andere externe Ermittler beauftragt hatte.

Es brannte ihm auf der Zunge ihn nach dem Wohlbefinden der Expeditionsteilnehmer zu fragen, doch das würde er sich bis zum Ende der Konversation aufheben.

'Schwarze Kapuze?' Rupold wiederholten diesen Übernamen gedanklich und fand ihn etwas beunruhigend. Er selbst hatte keinen wirklichen Kontakt je zur Unterwelt der Imperiums gepflegt und er war ebenso ein wenig erstaunt, dass der Adel scheinbar diese doch so gut verfolgte. Er hätte geschworen, dass diese sich wohl nur um ihre Dinge kümmern würden und das bürgerliche Treiben in der Hafengegend wäre ihnen egal, solange es sie nicht persönlich treffen würde. Oder wurden sie getroffen?

Was es mit der Expedition auf sich hatte, konnte Rupold ebenso wenig einschätzen. Sie würden wohl die nächste Zeit damit verbringen, einige Informationen einzuholen. Deswegen war er froh, dass Valdric nach Mittelsmännern gefragt hatte, die ihnen dabei weiterhelfen könnten.

"Es freut mich sehr. Im Moment hat lediglich die Stadtwache unter dem Kommando von Baerfaust die Ermittlungen aufgenommen, allerdings sind unsere treuen Schwerter Averheims zu wenige um sich jedes Problem in dieser riesigen Stadt zu kümmern. Die Ermittlungen solllten exklusiv von euch geleitet werden."

'Exklusiv von uns? Wiedermal schön die Drecksarbeit machen, naja solang das Geld stimmt' dachte sich Grimbart.

Abermals brachten die Äußerungen des Adeligen Rupold zum Nachdenken. Warum Leute von außerhalb? Normalerweise versuchten die Kurfürstentümer eigene Schwächen doch vor den anderen Regenten geheim zu halten. Konnte man hier vielleicht niemanden trauen? Wilde Verschwörungstheorien gingen Rupold durch den Kopf.

"Dann sollten wir wohl bei diesem Herrn Baerfaust einige Informationen einholen" sprach Rupold so vor sich hin.

"Das klingt so, als würde man hier niemandem trauen können und diese Schwarze Kapuze hätte bereits einiges an Einfluss?
Wenn dem so ist, können wir schlecht herumlaufen und Fragen stellen, außer wir wollen dass sie auf uns aufmerksam werden und dann versuchen uns...loszuwerden."


Luthor dachte an die bewährte "Einsickerungstaktik" seiner Gruppe.
Ordentlich Lärm schlagen und sich dann fast umbringen lassen von irgendwelchen Meuchlern.
Naja, bisher hatte es immer recht gut funktioniert...

Grosz weiß bestimmt was von der Schwarzen Kapuze, aber wenn wir ihm nochmal als Truppe mitsamt Sigmarpriester gegenübertreten wird er wohl kaum gesprächiger sein..., dachte Eberlinus während er weiter der Unterhaltung lauschte...

"Nun werter Graf, wir werden denn diesen von Baerfaust aufsuchen und ausgehend seiner Informationen unser weiteres Handeln besprechen. Über jegliche Neuerungen, oder Erkenntnisse halten wir euch zeitnah auf dem Laufenden. Wir werden euch dann dringlicherem Tagesgeschäft überlassen, denn ich bin sicher ihr werdet bereits erwartet."

Valdric beendete hier das Gespräch bezüglich des Auftrags und schritt noch etwas näher zum Grafen um ihn mit leiserer fast flüsternder Stimme erneut zu addressieren.

"Eins noch eure Exzelenz, bezüglich gemeinsamer Freunde teilnehmend an der Expedition. Geht es allen gut? Traten Schwierigkeiten auf? Wann werden die Teilneher wieder hier sein, speziell Oberholzer?"

Valdric hatte einen besorgten Blick in den Augen und wartete gespannt auf Kaufmans Antwort.

"Ich denke Baerfaust könnte einige Informationen haben, die Schwarze Kapuze hat sicher einiges an Macht, ist aber auch nur ein Krimineller, einem treuen Diener Sigmars wird der Strauchdieb nichts entgegenzusetzen haben. Ich werde für euch beten und Sigmar beschützt. Falls Ihr mich sucht findet ihr mich  auf dem Berg."

Der Graf begann seinen Weg fortzusetzen den Berg hinab, aber nicht ohne vorher einmal ein leises Wort mit Valdric zu wechseln.

"Vielen Dank! Sigmar wache über euch."

Mit den Worten varabsschiedete sich Valdric und drehte sich zu seinen Gefährten um.

"So, also was meint ihr steht als nächstes an?"

Während der Graf davonlief sagte Luthor nur

"Baerfaust? DER Baerfaust?"

Verwundert sah Rupold zu Luthor.

"Du kennst den Mann?"

Luthor war in Gedanken versunken und hing alten Erinnerungen nach.
Es erschien fast wie ein Witz, wenn der eigentlich noch junge Luthor, bereits "alte Erinnerungen" besaß, doch sie hätten auch einem anderem Menschen gehören können, so grundverschieden war er zu damals.


"Kennen ist übertrieben, aber ich habe ihn erlebt..." Luthor schüttelte leicht den Kopf, mehr zu sich selbst denn zu Rupold
"aber das ist lange her, der Glanz vergangener Tage und der Ruhm alter Schlachten wie man so schön sagt."

Dann seufzte Luthor und richtete sich gerade auf

"Dass ich dem alten Haudegen nochmal begegnen würde hätte ich nie gedacht, ich hätte eher vermutet er sei in einer Schlacht den Heldentod gestorben denn als Hauptmann der Stadtwache zu Enden und sich um Bettler und Diebe kümmern zu müssen."

Valdric war froh, ob der Neuigkeit, dass Baerfaust bereits bekannt war und scheinbar in guter Erinnerung war. Das würde ihre Aufgabe wohl erleichtern.

"Nun,dann wollen wir mal hoffen, dass ihn die "niedere" Arbeit nicht verbittert hat. Was kannst du uns über ihn erzählen?"
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Luthor senkte seine Stimme und achtete darauf dass niemand sonst ihn hören konnte.

"Das würde denke ich zu weit führen. Manche sehen ihn als Helden an, andere werfen ihm vor dass er Marius Leitdorfs Leben hätte retten können. Für was auch immer ihn die Leute halten, ich halte ihn für einen Krieger und Anführer, im Guten oder im Schlechten.
Es wundert mich daher etwas, dass er einen eher politischen Posten hier inne hat, aber wir werden sehen. Ihr solltet nur aufpassen was ihr über ihn äußert in der Gegenwart von Fremden."

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