In der Averburg war die Hölle los, frisch vom Luminarius, die Zeitung noch in der Hand gingen sie in den Burghof um zu sehen, dass hier scheinbar das Chaos ausgebrochen war.
Männer liefen umher, Wagen wurden geschoben, Berge von Vorräten gelagert, mehrere Gruppen Soldaten waren angetreten und Schreiberlinge liefen umher, mehrere Hundert Personen waren zu diesem Zeitpunkt im Burghof unterwegs.
Eine Kanone wurde von Wachsplane befreit.

Der Geruch von Staub aber auch von Waffenöl lag in der Luft, gemischt mit dem Schweiss der Männer die hier hart arbeiteten.

Man konnte kaum sein eigenes Wort verstehen, heir und dort waren sogar ein Halbling und ein Zwerge zu sehen.
Ein Gefühl von Anspannung erfasste die Neuankömmlinge, schweissnasse Hände liessen keinen Zweifel.

Averheim musterte.

Luthor sah das organisierte Chaos, oder das chaotische Organisierte.

"Wir müssen dafür sorgen dass der Nachschub von Averheim läuft!"

"Es stimmt also, was im Blatt steht. Die Front muss verstärkt werden, das spielt unseren Kontrahenten natürlich in die Karten."

Rupold sah sich um und versuchte ein paar Gesichter von jungen Männern zu sehen. Wie viele von ihnen würden nicht mehr nach Hause zurückkehren?

Nun, vielleicht wäre es sinnvoller hier die Truppen zu sammeln um mit großer Zahl dem Feind hier entgegen zu treten als auf dem offenen Felde. Man konnte die Knaben auch besser trainieren. Allert halben ne handvoll untrainierter Knaben vor die Horden zu werfen hilft wenig.

Die Leute gingen durcheinander und Wagen wurden beladen, Jungen polierten eine riesige Kanone, bestimmt so lang wie fünf Männer.

Luthor schritt zu einer der Wachen, oder sonst jemandem der wichtig aussah und fragte direkt nach Baerfaust.

Der Soldat wies zu Baerfausts Buero und sagte das es eine Versammlung der Kompaniefuehrer gab heute die eventuell noch nicht beendet sei.

Luthor dankte und schritt zu dem Büro.
Er wollte dort jemanden fragen wie es aussah und gegebenenfalls warten bis die Versammlung beendet war.

Rupold wandte sich nochmal an seine Begleiter. Er hatte die Umgebung noch etwas genauer beobachtet und je länger er dies tat, desto sicherer wurde er.

"Ich glaube wir haben ein Problem... die ganze Garnision der Stadt bereitet sich auf den Abmarsch vor. Den Vorräten und der Ausrüstung nach zu urteilen auf einen sehr langen Marsch... sie gehen zur Front. Averheim wird verwundbar zurückgelassen."

Rupold wurde unruhig. Das durfte doch nicht war sein, es hatte gerade ein dunkles Ritual in der Stadt stattgefunden und nun wurden seine Beschützer abgezogen.

Ich hoffe doch das zumindest ein paar Ausbilder hier bleiben und jeder streitbare Mann für eine Nachhut einberufen wird. So oder so, erstmal zu bärfaust. Mal schauen was er weiss...

Eilig gingen sie in das normale Büro Baerfausts im Bergfried der Burg.
Sein Schreibtisch war überladen mit allerlei Karten, Listen, Korrespondenz.

Mit jedem Tag wirkte der Hauptmann müder, als ob die Last der Welt auf seinen Schultern liegt.
Er hatte wenig geschlafen und sah müde aus.
Auf seinem Tisch wieder der bekannte Krug Bier.

"Heil dem Imperator, Männer! Guten Morgen!"

Sagte Bärfaust mit einem leichten heben in der Stimme.

"Jedesmal wenn ihr vorbeikommt, passiert irgendwas? Welchen Kobold habt ihr bloss geärgert?"

"Sigmar zum Gruße Hauptmann.
Wir versuchen eben stehts den Feinden des Imperiums auf den Fersen zu sein.
Leider scheinen wir momentan deren Spur verloren zu haben und das bereitet mir Sorgen.
Wir haben die Musterung draußen gesehen und ich will mir gar nicht vorstellen was passiert, wenn es diese Kreaturen schaffen den Nachschub aus Averheim für die Front zu unterbinden. Seid euch gewiss Hauptmann, dass wir alles in der Macht stehende tun werden um Averheim und dem Imperium in dieser Sache zu dienen."

Baerfaust nimmt einen tiefen Schluck und wischt sich den Bierschaum vom Schnauzer.

"Es ist Krieg."

Sagt er ruhig und gelassen.
Er schaut aus der Schiessscharte durch die ein Lichtstrahl des Sommermittags einfällt.

"Artzwig und Jochutz, die Gerber, sind tot. Die Templerin hat sie des Hochverrates und der Häresie angeklagt und für schulig befunden, eine hochnotpeinliche Befragung des Kultes der Verena tat ihr Übriges. Overflate wird gerade befragt, doch auch er wird geköpft werden bevor die Sonne untergeht. Die Morriten katalogisieren immer noch alle Toten dieser Angriffe. Kolateralschäden nennen sie so etwas in der Artillerieschule."

Aus einem Krug giesst der Hauptmann Bier nach. Er hat schon bald ein Mass getrunken in kürzester Zeit.

"Ihr habt hervorragende Leistungen gezeigt Luthor, und auch eure Männer. Die Wache der Oststadt hat die drei Flüchtigen gesehen, sie sind aus der Stadt geflohen, keine weiteren Verwundeten oder Toten, aber ich habe das Gefühl wir haben noch nicht das Letzte gesehen von dieser Kapuze."

In einem Zug leert der Hauptmann den zweiten Krug.

"Endlich Krieg, ich kämpfe lieber mit dem Stahl in der Hand, als an irgendwelchen Verhandlungstischen mit irgendwelchen Adligen über ihre Ehre oder ihr Erbe, oder ihre eigebildeten Rechte. Altdorf hat Befohlen das Averheim mustern soll, die Armee soll an die Front, Wissenland und Stirland stellen auch Armeen, und neben diesen Bauern müssen wir gut aussehen, keine Frage. Auf dem Plenzerplatz wird gemustert werden und alle, wirklich alle, Adligen stellen Truppen oder Geld, Tuchtenhaben, Leitdorf, Alptraum, Kaufmann, Grünwald, Alder, Ulbricht, Sachs, Kusch, Heine und wie sie alle heissen, sicher wie SIggurd werden wir eine schlagkräftige Armee mustern, wir haben nur 7 Tage Zeit."

Er schaute kurz rüber zu Rupold als wenn ihm erst jetzt eingefallen war, dass der gute Mann ja Wissenländer war, wie an seinem Akzent der verhassten Nachbarprovinz erkennbar war.

"Scheinbar haben Verbände die Front durchbrochen und greifen den Nachschub an, ich habe Nachricht von MArschall Hellborg persönlich, insbesondere konservatische Kreise der Eklissarchie sprechen von Endzeiten."

In diesem Moment erklangen überall in Averheim, Glocken, sie klangen hell und Dunkel, laut und leise, in Stadthäusern, Türmen, Toren, Tempeln, Schiffen....

"Die Glocken des Krieges. Sie läuten." Selig lächelte der Soldat während sein Monolog weiterging.

"Die Kisleviten wurden vor 8 Wochen geschlagen, zerstört als wären sie nicht vorhanden, Kurganer und Norskaner Barbaren. Vor vier Wochen wurde dann die Grenze zum Imperium überschritten."

Bärfaust lugte aus der Schiessscharte in den Hof.

"Wir haben Gold, aber kein Schwarzpulver, oder wenig Schwarzpulver, und wenig Zeit, beides können wir mit keinem Averländer Gold kaufen."

Er setzte sich wieder und goss sich den dritten Krug ein.

"Ich muss an die Front, und meine nächste Woche wird wenig Schlaf beinhalten, ihr habt mir viel geholfen, aber ich muss wissen wer diese Kapuze ist. Könnt ihr für mich die Hexenjägerin aufsuchen und alles herausfinden was es über die Kapuze zu sagen gibt, mir gab sie keine Informationen? Wenn ihr wisst um was es genau geht und warum sie mir keine INformationen geben wollte dann sucht mich persönlich auf, ich traue niemandem mehr. Ich werden nach Altdorf reisen, trefft mich dort am Hofe wenn ihr wisst was los ist. Keine Dokumente, keine Briefe, alles kann von den Spionen abgefangen werden. Schützt die Heimatfront."

Damit atmete er hörbar aus und blickte erwartungsvoll in die Runde.

Nun, wir werden in Sache Kapuze sicherlich alles tun was in unserer macht steht. Doch haben einige von uns auch andere Talente. Lange Zeit habe ich als Schmied mein Tagewerk vollbracht und befasse mich seit kurzer Zeit auch mit diversen mechanischen Dingen wie Musketen. Vielleicht braucht ihr noch eine helfende handwerklich begabte Hand um euch für die Reise fertig zu machen?

Rupold versuchte die Verunglimpfung seiner Heimat so gut wie er konnte zu ignorieren. Er versuchte sich daran zu erinnern, dass es genau solche nichtigen Streitigkeiten am Ende  waren, die zu unnötigen Gefechten führten, weshalb er den Dienst in der Armee nicht mehr ausführen wollte. Trotzdem hätte nicht viel gefehlt und Rupold hätte Bärfaust die Überlegenheit der Wissenländer im Vergleich zu den Gockeln aus Averheim entgegen geworfen. Aber Rupold blieb ruhig. Grimmig aber ruhig.

Einzig eine Frage formte sich ungläubig auf seinen Lippen.

"Wir... wir sollen eine Hexenjägerin zum Sprechen bringen?"

"Ich weiss genau was ich verlange. Ich hoffe sie ist offener zu einem Priester des Sigmar und seinen Männern als zu mir. Ich fragte sie und ihre Antwort war, jeder Averheimer ist verdächtig..:"

"Ich habe es bereits gesagt und ich sage es erneut. Wir tun alles um Averheim und dem Imperium zu dienen.
Kislev ist gefallen, Sigmar beschütze uns!
Wir werden mit der Templerin sprechen und sehen was wir tun können.
Ich wünsche euch keinen Mut Hauptmann im Angesicht eurer Feinde, den diesen besitzt ihr.
Ich wünsche euch keine Kraft, denn euer Schwertarm scheint wie eh und je.
Ich wünsche euch Kameraden die eurer Wert sind, Männer die ihr führen könnt und die auf euer Wort hören als wäre es Sigmars Wort selbst.
Damals in der großen Schlacht, als ich noch ganz jung war hörte ich einen alten Veteranen folgende Worte sagen und ich bitte um Entschuldigung sollten sie unpassend sein, aber ich denke gerade ihr dürftet sie verstehen.
Möge Sigmar die Schwerter unserer Feinde stumpf werden lassen.
Möge er ihre Speere stumpf werden lassen,
ihre Rüstungen rostig,
ihre Schilde brüchig.
Und möge er ihre Arschlöcher verstopfen!"

Eberlinus hatte gehofft, dass der Hauptmann Sie unterstützen würde - Ausrüstung und Männer für ihre Sache stellte. Aber jetzt waren Sie nur die Laufburschen von einem Magus und einem Hausmann geworden. Wahrscheinlich hatte auch die Hexenjägerin nur neue Aufgaben für Sie und weniger Antworten.

Auf der anderen Seite schien die Hexenjägerin die einzige zu sein die in dieser Sache durchgriff. Nachforschungen anstelle Verhöre durchführte und Verräter zu Fall brachte. Die Gerber hatten das Übel in der Stadt wissentlich oder unwissentlich beherbergt, wenn nicht sogar mit den Mutanten kooperiert. Es war also wohl schon richtig, dass die Gerber Sigmars Gnade überführt wurden.

Viel interessanter war, dass die Hexenjägerin über diesen Pappenheimern stand die immer viel sprachen und Eberlinus und seine Gefährten doch nur als Laufburschen benutzte.
Die Macht, die die Hexenjägerin ausstrahlte war lähmen und berauschend zugleich. Das Böse vernichten ohne auf Stand und Macht zu achten. Wenn das Imperium durchdrungen war mit Bösen dann bestimmt bei den Reichen und Mächtigen. Der Fisch stinkt immer vom Kopf… Wenn er sich das Leben schon auf der Jagd nach Mutanten vorstellen konnte dann immerhin nicht als der ewige Laufbursche, der denn feinen Herren den gepuderten Hintern rettete...

Baerfaust stellte seinen Bierkrug auf den Tisch, auf dem eine MArschroute auf einer Karte des Imperiums gezeichnet war, es war interessant zu sehen was das IMperiale Büro für Landvermessung zu tun imstande war, keiner hatte jemals eine so detaillierte Karte gesehen.

"Ich danke Sigmar das er euch gesandt hat Luthor, an euch ist ein richtiger Soldat verloren gegangen, wenn alle Männer wären wie ihr wäre das Imperium sicher. Ich muss mich nun weiter den Vorbereitungen widmen."

Er drehte sich zu Grimmbart.

"Wisst ihr vererhter Dawi ich weiss die Kunstfertigkeit eures Volkes zu schätzen, ihr gabt unseren Vorfahren das Feuer. Eure Fertigkeiten sind willkommen, im Moment überprüfen wir die Kanonen und Musketen, aber ihr könnt dies sicherlich besser entscheiden zusammen mit Luthor."

Sich zurück zu Luthor wendend atmete der Soldat tief ein.

"Luthor, danke für alles, ich weiss zwar immer noch nicht wofür dieses Ritual war, aber ich habe das Gefühl wir können zumindest etwas ruhiger Schlafen. Ich erwarte euch und eure Männer in Altdorf."

Der Hauptmann salutierte und dann griff er Luthors Unterarm in dem Handschlag eines Kriegers.
Als die vier sich zum Gehen wandten warf er Luthor eine Ellenlange Lederrolle zu.

"Hier eine Karte des Imperiums wie sie nur die Provinzialarmeen bekommen, damit ihr mir ncht verloren geht."

OOC: Luthor bitte die Karte mit Lederhülle hinzufügen.
     Wo jetzt hin?

Luthor fing die Karte erstaunt auf. Karten waren wertvoll da schwierig zu zeichnen und genaue Karten stellten etwas äußerst wertvolles dar.

"Ich danke euch Hauptmann, ich habe gelernt Grimmbart zu vertrauen, daher denke ich dass er in einer Schmiede oder als Techniker besser aufgehoben ist, solange wir einer Spur nachjagen. Allerdings möchte ich ihn nicht missen wenn es hart auf hart kommt irgedwann.
Als letztes noch - wir werden unsere Erkundigungen einziehen Hauptmann, gibt es hier einen Ansprechpartner an den wir uns wenden können, wenn wir etwas finden? Overflate zum Beispiel wollte unsere Untersuchungen verhindern da wir nichts vorzuweisen hatten, daher wäre ein Ansprechpartner oder etwas geschrieben sinnvoll, falls möglich. Ansonsten möge euch Sigmar beschützen Hauptmann."

"Grimmbart ihr meldet euch bei Feldwebel Schladitz, den Leutnant Huhn könnt ihr etwas links liegen lassen, weil der ist frisch von der Artillerieschule, auch nur da weil sein Vater ein Porzellanhändler in der Oberstadt ist. Und was euren Wunsch betrifft Luthor, ich werde nichts mehr schriftlich machen, scheinbar versucht mir irgendwer einen Strick aus allem zu drehen, alles wird dieser Tage gegen einen verwendet deswegen bin ich froh das ich in den Norden gerufen werde. Ich weiss es ist schwierig, aber holt raus was ihr finden könnt, am Ende des Tages haben eure Leute die Rattenmutanten gefunden und nicht meine Garde, ihr habt die Ausstellung gerettet, ich denke Sigmar wacht über euch."

"In Ordnung Hauptmann.
Ich hoffe dass Sigmar über uns wacht, aber ich denke da auch an die Worte von Luthor Huss. Sigmar wacht über jene die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen und mutig und entschlossen ihren Feinden gegenüber treten. Möge Sigmar also wegen eurer Taten über euch wachen Hauptmann, wir verabschieden uns nun."

OOC:
Luthor wäre fertig und würde jetzt die Templerin suchen gehen, will der Rest noch was machen?

Es freut mich euch und das Imperium für den Kampf an der Front auf meine weise unterstützen zu können. dann wandte sich grimmbart an seine Gefährten. Ich denke ihr könnt die Hexenjäger in ohne mich betrage und ihr seid ohne mich auch schneller bei ihr. Wir sehen uns heute abend auf der Braut.

Rupold nickte ernst und machte sich bereit aufzubrechen. Altdorf also als Ziel in der Zukunft. Er hätte wieder Gelegenheit die große Kathedrale des Sigmar zu besuchen.

Einen Seitenblick auf Luthor werfend, sinnierte Rupold darüber, wie dieses Geschehen wohl der Karriere des jungen Priester zu Gute kommen könnte. Einen Mann wie Bärfaust, der so über einen Mann sprach, das könnte völlig neue Straßen öffnen.

OOC: Weiter auf der Zwergenstrasse