Re: 12. Averheim - Altstadt - Averburg
Baerfaust nimmt einen tiefen Schluck und wischt sich den Bierschaum vom Schnauzer.
"Es ist Krieg."
Sagt er ruhig und gelassen.
Er schaut aus der Schiessscharte durch die ein Lichtstrahl des Sommermittags einfällt.
"Artzwig und Jochutz, die Gerber, sind tot. Die Templerin hat sie des Hochverrates und der Häresie angeklagt und für schulig befunden, eine hochnotpeinliche Befragung des Kultes der Verena tat ihr Übriges. Overflate wird gerade befragt, doch auch er wird geköpft werden bevor die Sonne untergeht. Die Morriten katalogisieren immer noch alle Toten dieser Angriffe. Kolateralschäden nennen sie so etwas in der Artillerieschule."
Aus einem Krug giesst der Hauptmann Bier nach. Er hat schon bald ein Mass getrunken in kürzester Zeit.
"Ihr habt hervorragende Leistungen gezeigt Luthor, und auch eure Männer. Die Wache der Oststadt hat die drei Flüchtigen gesehen, sie sind aus der Stadt geflohen, keine weiteren Verwundeten oder Toten, aber ich habe das Gefühl wir haben noch nicht das Letzte gesehen von dieser Kapuze."
In einem Zug leert der Hauptmann den zweiten Krug.
"Endlich Krieg, ich kämpfe lieber mit dem Stahl in der Hand, als an irgendwelchen Verhandlungstischen mit irgendwelchen Adligen über ihre Ehre oder ihr Erbe, oder ihre eigebildeten Rechte. Altdorf hat Befohlen das Averheim mustern soll, die Armee soll an die Front, Wissenland und Stirland stellen auch Armeen, und neben diesen Bauern müssen wir gut aussehen, keine Frage. Auf dem Plenzerplatz wird gemustert werden und alle, wirklich alle, Adligen stellen Truppen oder Geld, Tuchtenhaben, Leitdorf, Alptraum, Kaufmann, Grünwald, Alder, Ulbricht, Sachs, Kusch, Heine und wie sie alle heissen, sicher wie SIggurd werden wir eine schlagkräftige Armee mustern, wir haben nur 7 Tage Zeit."
Er schaute kurz rüber zu Rupold als wenn ihm erst jetzt eingefallen war, dass der gute Mann ja Wissenländer war, wie an seinem Akzent der verhassten Nachbarprovinz erkennbar war.
"Scheinbar haben Verbände die Front durchbrochen und greifen den Nachschub an, ich habe Nachricht von MArschall Hellborg persönlich, insbesondere konservatische Kreise der Eklissarchie sprechen von Endzeiten."
In diesem Moment erklangen überall in Averheim, Glocken, sie klangen hell und Dunkel, laut und leise, in Stadthäusern, Türmen, Toren, Tempeln, Schiffen....
"Die Glocken des Krieges. Sie läuten." Selig lächelte der Soldat während sein Monolog weiterging.
"Die Kisleviten wurden vor 8 Wochen geschlagen, zerstört als wären sie nicht vorhanden, Kurganer und Norskaner Barbaren. Vor vier Wochen wurde dann die Grenze zum Imperium überschritten."
Bärfaust lugte aus der Schiessscharte in den Hof.
"Wir haben Gold, aber kein Schwarzpulver, oder wenig Schwarzpulver, und wenig Zeit, beides können wir mit keinem Averländer Gold kaufen."
Er setzte sich wieder und goss sich den dritten Krug ein.
"Ich muss an die Front, und meine nächste Woche wird wenig Schlaf beinhalten, ihr habt mir viel geholfen, aber ich muss wissen wer diese Kapuze ist. Könnt ihr für mich die Hexenjägerin aufsuchen und alles herausfinden was es über die Kapuze zu sagen gibt, mir gab sie keine Informationen? Wenn ihr wisst um was es genau geht und warum sie mir keine INformationen geben wollte dann sucht mich persönlich auf, ich traue niemandem mehr. Ich werden nach Altdorf reisen, trefft mich dort am Hofe wenn ihr wisst was los ist. Keine Dokumente, keine Briefe, alles kann von den Spionen abgefangen werden. Schützt die Heimatfront."
Damit atmete er hörbar aus und blickte erwartungsvoll in die Runde.