Re: 16.Averheim-Die Docks-Der Matsch
Luthor stellte sich etwas abseits hin.
Die Kiste konnte recht gut sehen, auch wenn sie einige Meter weit weg stand.
Einige Kisten waren dort gestapelt, vermutlich sollten wie später auf ein Schiff geladen werden.
Luthor kletterte ohne weitere Umschweife auf den Kistenstapel und suchte sich einen festen Stand.
Dann kramte er sein Gebetsbuch heraus und fing an zu predigen.
Er sprach an alle Umstehenden, wartete bis diese ihn verwundert ansahen und begann dann zu predigen.
Er stand in seine Rüstung gekleidet auf den Kisten, den Streithammer an seiner Hüfte, sein Schild an der anderen.
Er sprach mit lauter und klarer Stimme, ein Kriegerpriester dem man ansahen konnte, dass er nicht fett und faul in einem Tempel hockte.
Luthor hatte seine Position so gewählt, dass er die Kiste auch über die Köpfe von Zuschauern noch sehen konnte.
"Brüder und Schwestern!
Krieg dämmert am Horizont herauf!
Der Feind steht an den Gestaden des heiligen Imperiums und bedroht die Menschen!
Tapfere Soldaten strömen aus dem ganzen Land dorthin um ihre Leben auf dem Altar der Freiheit darbieten zu können!
Diese tapferen Seelen werfen sich dem Feind mit dem Namen Sigmars auf den Lippen entgegen, um euch alle zu beschützen.
Es ist einfach, diese Feinde zu erkennen - und damit kann man sie auch bekämpfen.
Geifernde Grünhäute, welche mit roten Augen und Schaum auf den Lippen ihre kruden Waffen schwenken und wie eine Welle, wie ein Ozean aus Wut auf das Imperium zu stürmen.
Man hört sie, man sieht sie, man riecht sie sogar - und damit kann man sie bekämpfen!
Verdrehte Tiermenschen, welche den Mond anheulen und zu ihren finstren Göttern beten, während sie unheilige Talismane aus Knochen schnitzen.
Sie mögen sich teilweise in unseren Wäldern verbergen, doch wir jagen sie, wir verbrennen sie und wir rotten sie mit Stumpf und Stiel aus!
Diese Feinde sind eine Bedrohung für uns alle, wir müssen uns ihnen entgegen stellen, sie bekämpfen; und hier im Hinterland des Krieges müssen wir mit aller Macht unsere Soldaten an der Front unterstützen!
Nachschub, die Lebensader jeden Krieges!
Ohne ein geordnetes Hinterland keine Verteidigungslinie, keine Front!
Doch gerade diese Tatsache, führt mich zu einem wichtigen Punkt.
Brüder und Schwestern!
Grünhäute und Tiermenschen, selbst das Chaos das uns angreift sind nicht die schlimmsten Feinde!
Es gibt eine weit größere Bedrohung mitten unter uns!
Diese Feinde kommen uns mit einer Streitmacht entgegen und was man wahrnimmt, kann man bekämpfen!
Mit Feuer und Schwert und Schießpulver kann man ihm wiederstehen!
Doch der Feind in unserem inneren ist die wahre Bedrohung.
Korruption, organisiertes Verbrechen und andere dunkle Taten sind es, welche Sigmars Imperium wirklich bedrohen!
Der Apfel der von innen verfault, die Mauer deren Fundament angegriffen wird, die Grundpfeiler unserer Armeen - die heilige Ordnung des Imperiums welche durch diese Freveltaten angegriffen wird!
Ihr alle habt die Gerüchte gehört, die Geschichten welche in Averheim ihre Runde machen.
Streitigkeiten, verschwundene Leute, ein dunkle Gestalt welche alle Verbrecher und Meuchler unter sich vereinen will.
Diese Dinge sind schlimmer als jede Grünhaut, gefährlicher als jeder Mutant!
Sie verstecken sich mitten unter uns, sie schlagen aus dem Schatten zu!
Nicht der Feind mit einem Schwert in der Hand vor mir ist die Gefahr, sondern der Feind in meinem Rücken, der mich hinterrücks erdolcht und den ich für einen Bruder gehalten habe!
Diese Leute gefährden das Imperium, sie gefährden Sigmars heilige Ordnung!
Sie gefährden die Menschen, sie gefährden euch, sie gefährden eure Frauen und Kinder!
Es ist leicht wegzuschauen, es ist leicht zu sagen "Ich habe nichts gesehen", doch denkt an die Zukunft!
Was passiert wenn das Verbrechen die Macht in dieser Stadt übernimmt, was denkt ihr passiert dann mit euch!
Was passiert wenn der geordnete Nachschub versiegt an die Front?
Nicht die Grünhaut ist der schlimmste Feind des Imperiums!
Weder die wandelnden Toten sind der schlimmste Feind,
Weder blutrünstige Piraten noch verdrehte Tiermenschen!
Es ist der Feind aus dem Inneren, der Verräter, der Häretiker!
Denn er nimmt euch nicht euer Leben, er stiehlt eure unsterbliche Seele und opfert sie auf dem Altar der Finsternis!"
Luthor zog seinen Hammer und reckte ihn hoch in die Luft.
"Wiedersteht dem Feind in eurer Mitte, widersteht diesem Geschwür welches am Herzen des Imperiums zehrt!
So Lasset uns beten:
A spiritu dominatus
Domine, libra nos,"
leitete er das Gebet ein.
"Von dem Donner und dem Sturm,
Erlöse uns, oh Sigmar.
"Von Seuche, Falschheit, Versuchung und Krieg,
Erlöse uns, oh Sigmar,
Von der Geißel der Grünhäute,
Erlöse uns, oh Sigmar.
Von der Blasphemie der Gefallenen,
Erlöse uns, oh Sigmar,
Von der Besessenheit durch Dämonen,
Erlöse uns, oh Sigmar,
Vom Fluch des Mutanten,
Erlöse uns, oh Sigmar.
A morte perpetua,
Domine, libra nos."
"
OOC:
Luthor versucht sich erst gar nicht zu verstecken, oder unauffällig umzusehen, er macht einfach das war er "von Beruf" ist - er geht seiner Profession nach.
This message was last edited by the player at 06:21, Fri 16 Aug 2013.