Der Morrtempel in Averheim war auf dem Hügel der Oberstadt gelegen. Der Morrgarten allerdings war ausserhalb der Stadtmauern, selbst ausserhalb er Unterstadt, gelegen.
Lange schon hatten Seuchen und Kriege das Reich der Toten auf überdimensionale Masse wachsen lassen, zuviel für die, selbst wachsende, Stadt am Aver.

Die Kiste schien anfangs noch leicht, doch alsbald musste man mit vier Mann tragen, während Rupolds ständiges Hinken und Grimmbarts Grösse keinerlei Hilfe darstellten.

Ute war sehr ruhig und nahezu eingeschüchtert, das Ereignis schien ihr einen Schock versetzt zu haben, kaum einen Satz bachte sie auf dem Fussmarsch zum Tempel hervor.

Der Morrtempel war alt, mossnewachsen und gruselig. Totenstauten, Schädel und Sanduhren dominierten ausufernde Fresken.
Drinnen war es ruhig und kühl, der Geruch des Einbalsamierens dominierte den Geruch vom Tod.

Schnaufend trifft die Kiste den Boden als ein kränklich wirkender glatzköpfiger Priester mit einem Nicken die Gesellschaft willkommen heisst.

Luthor sah sich um und stellte fest ob sie allein waren.
Dann wandte er sich an den Morrpriester und beschrieb das Zeichen des Hammers.

"Sigmar zum Gruße, Bruder.
Wir untersuchen die Mordfälle in dieser Stadt und haben diese Kiste am Hafen gefunden.
Wegen ihres delikaten Inhalts sind wir hier.
Irgendjemand hat einen Mann getötet und mitten im Hafen in diese Kiste gesteckt. Wir sind nun hier um den Toten des Göttern gemäß beigesetzt werden kann und wir hoffen auf euer Sachverständnis in Bezug auf die Todesursache, vielleicht auch zum Zeitpunkt des Toten.
Seine Identität konnten wir leider noch nicht feststellen.
Im Namen Sigmars, bitte ich euch daher um Hilfe in dieser düsteren Angelegenheit, jede Information kann helfen den oder die Mörder zu finden, es sind wohl schon zu viele Leute verschwunden."

OOC:
Ich mach einfach mal nen Charm-Test

Sicher im Tempel angekommen, fiel Valdric ein Stein vom Herzen. Er hatte sie auf ihrem Weg durch wenig geschäftige Gassen und Plätze gelotst in der Hoffnung unangenehmen Fragen und Begegnungen aus dem Weg zu gehen. An allen Ecken und Biegungen hatte er zunächst nachgeschaut ob die Luft rein war und mehr als einmal hatte die Gruppe warten müssen bis bestimmte Person vorbeigegangen waren. Als Luthor den Priester nun unterrichtete fiel ihm auf, dass selbst diesem der Schweiß auf der Stirn stand und mit dem Ärmel seines Gewandes wischte er sich den eigenen Haaransatz trocken.
Er konnte kaum erwarten, was der Priester ihnen zum Fall sagen konnte.
This message was last edited by the player at 11:13, Sun 04 Aug 2013.

Mit einer Stimme wie das Flüstern in den Baumkronen eines Waldes bei Nacht antwortet der hagere Priester des Totengottes:

"Morr empfängt jeden wenn seine Zeit gekommen ist, und auch ihr alle werdet irgendwann in sein Reich einziehen müssen. Folgt mir und legt den Toten auf den schwarzen Steinblock."

Der Priester ging voran in einen kühlen fensterlosen Raum, nur von Kerzen erleuchtet.
Einen Novizen winkte er zu sich heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr.
Der junge Mann verschwand in den Gängen des Tempels, ein Reisegewand umgelegt.

Der Mann wurde auf den Steinblock gelegt.

"Subjekt is männlich, ungefähr 30 Jahre, kräftig, vielleicht Hafenarbeiter, sehr kurze Haare, stark vernarbtes Gesicht, Nase mehrfach gebrochen, auch Narben an den Händen, eventuell Kämpfer,schwere Schnittwunden am Oberkörper  drei Stück, Säbelartig, oder eine reissende Klinge, Schwert, oder Hellebarde..." 

Der Priester rattert mit einer Distanziertheit die Befundung herunter die alle Beiwohnenden in Ihren Bann zieht. Mit einem Schnaufen, und der Hilfe von Valdric und Luthor, drehte der Priester den Körper.

"Lumbar punction, zweifach, superfiziell. Nicht fatal."

Der Priester zögert kurz und schaut dann genauer hin, die Untersuchung dauerte schone eine Weile.

"Das Fleisch um die Wunden wirkt eigenartig, beim Raben."

Der Priester schnitt mit einem kleinen Einbalsamiermesser in das Fleisch der Rückenwunden.

"Weiche Konsistenz, ungewöhnlich, eventuell infiziert, eventuell Gift. Sowohl Wunden frontal, als auch lumbar nicht tödlich, es bleibt nur diese eigenartige Konsistenz des Fleisches.."

Fast zu sich selbst sagte Valdric halblaut:

"Einen Moment, ich erinnere mich an den Mann! Klaus Keller... hatte einst versucht meiner Mutter Schutzgeld zu erpressen... war wohl seine Expetise... Ein guter Freund von mir hatte sich damals der Sache angenommen... schon ewig her..."

Mit den Fingern nestelte er an den Wunden herum und drückte auf das weiche Fleisch, danach roch er an seinen Fingern und strich sie anschließend am Ärmel ab.
Er hatte vom Bericht des Priesters "vergifteter Säbel" mitgenommen und nun geisterten in seinem Kopf allerlei Bilder von östlichen vermummten Assassinen herum, die des Nachst in Averhweim in jedem Schatten lauerten...

Während der Priester den Leichnam untersuchte widmete sich Grimbart der Kiste. Auf dem Weg zum Morrtempel kam ihm der Gedanke das der Täter eventuell zur Kiste zurück kehren könnte um seine "Ware" besser verschwinden zu lassen oder gar weiter zu verarbeiten. Daher hatte er einen Plan entsonnen die Kiste zurück zu bringen und während die einen etwas abseits in Deckung gingen könnte sich einer von ihnen in der Kiste verstecken. Dies wollte er aber weder sich noch einem seiner Gefährten zumuten sofern die Ksite innerlich zu sehr verdreckt wäre.

OOC:
Grimmbart untersucht die Kiste hinsichtlich Sauberkeit und weiterem Inhalt.

Rupold war froh, sobald er die schwere Kiste gegen seine altgediente Hellebarde eintauschen konnte. Er befingerte auch seine Rabenfeder an seinem Hut, die er zu Ehren Morrs trug. Er wusste dass der Priester die Wahrheit sprach, somit war es nie falsch sich mit dem Gott der Toten gut zu stellen.
Rupold massierte sein Knie, welches durch die Belastung zu schmerzen begonnen hatte.
In dieser Haltung verfolgte er das Geschehen rund um den Leichnahm und versuchte angestrengt den schnellen Worten des Priesters zu folgen. Er verstand nicht alles davon, aber offensichtlich wurde dem armen Kerl übel mitgespielt. Am Ende war es aber Gift. Kein wahrer Krieger verwendet Gift, es ist die Waffe der Feigen. Sehr beliebt beim Adel, dachte Rupold bei sich schnaufend.

Valdric schien den Mann zu kennen.

"War er alleine tätig oder Teil einer Bande Valdric? Und dein Freund... wie hat er sich um diese Sache gekümmert? Mit Münzen oder Drohungen? Vielleicht hat sich jetzt jemand erneut darum gekümmert, nur in anderer Art und Weise."

"Also mir ist zumindest von damals nicht bekannt, dass er Mittäter hatte.
Und der Methode bezüglich, glaubt mir, wenn ich euch sage, dass ich darüber nichts wissen wollt."

Bei den letzten Worten blickte er Rupold direkt in die Augen, dann auf seine Finger mit denen er unauffällig arkane Zeichen beschrieb. Er hatte Rupold als Mann kennengelernt, der genug "Respekt" vor Magie hatte um hieraufhin nicht weiter nachzufragen.

Valdric, der sich zuvor in der Abgeschiedenheit des Übersreiker Shallyatempels wohl gefühlt hatte, empfand den noch viel stilleren und ungestörten Tempel des Moor als wahren Hochgenuss. Ein paar mehr Spinnenweben hier, ein paar verborgene geheime Gänge dort und währe zurück versetzt in Zeiten als er durch das Akademiegebäude des Grauen Ordens gewandelt war, in dem er große Teile seiner Ausbildung genossen hatte.
This message was last edited by the player at 15:52, Mon 05 Aug 2013.

Luthor besah sich den Leichnam und lauschte der Expertise des Morrpriesters.

Er achtete darauf, ob die Wunden nach einem Kampf aussahen oder eher nicht.

OOC:
Sieht es aus als wären die Wunden aus einem Kampf heraus entstanden, oder sind sie "speziell", als Beispiel: 3 parallele tiefe Schnitte wie von einem Säbel...mit etwas seltsamen dran...was zufälliger Weise aber auch eine ungewöhnlich große Klaue sein könnte?

Während der Priester begann den Leichnam zu waschen besah Luthor die Wunden genauer.
Grimmbart besah die Kiste.


Valdric und Rupold waren in einem Zwiegespräch aus dem der Name Keller hervorging.

Luthor sinnierte etwas über das was er sah.

"Es scheint als wäre der Angreifer größer gewesen. Die Schnitte gehen alle von oben nach unten."

Dann wandte er sich nochmal an den Morrpriester.

"Bruder, meint ihr ihr könnt herausfinden was an den Schnitten so seltsam ist? Vor allem um welches Gift es sich handelt? Oder meint ihr ich sollte eine Priesterin der Shallya hinzu ziehen?"
This message was last edited by the player at 07:32, Tue 06 Aug 2013.

"Ich bin kein Giftkundiger. Ich weiss nur, dass dies nicht normal aussieht und mir eigenartig erscheint. Ich muss also bestimmt die Riten des Übergangs zweimal rezitieren."

OOC: Luthor bitte einmal auf Allgemeinbildung: Religion würfeln.

Grimmbart starte in die Kiste und schließlich aus dem Tempel um die Tageszeit zu prüfen.


OOC:
Grimmbart versucht abzuschätzen ob noch genügend Zeit wäre die Kiste vor Einbruch der Dunkelheit zurück zu tragen.

Die Kiste war verschließbar und für Grimmbarts Plan zu verwenden.
Es war um die Mittagszeit, denn die Untersuchung des Priesters war genau gewesen.

Eberlinus war immerhin noch auf den Docks unterwegs.

Luthor wandte sich erneut dem Priester zu.

"Habt dank für eure außerordentliche Hilfe, Bruder. Mir ist durchaus bewusst, wie sehr ihr uns geholfen habt in dieser Angelegenheit. Im Namen Sigmars daher unseren Dank.
Wir werden versuchen diesen Giftmischer zu finden, es sind ja schon viele Personen verschwunden.
Ein Kamerad von uns versucht gerade jemanden aufzufinden der die Leiche identifizieren kann, was sich aber wohl erübrigt hat bereits.

Als letztes, wisst ihr vielleicht etwas von ähnlichen Leichenfunden? Mit den gleichen Auffälligkeiten und dürfte ich euch bitten, uns Bescheid zu sagen solltet ihr noch etwas heraus finden?
Dies sind finstere Zeiten und ich glaube angesichts des Krieges können wir uns es nicht leisten, jemand seine dunklen Pläne auf diese Art verfolgt."

Während sich Luthor mit dem Morrpriester unterhielt wandte sich Grimmbart an Valdric und Rupold. Jungs, wir sollten dem Täter eine Falle stellen. Eventuell kommt er heute nacht zurück um die Kiste und deren Inhalt besser verschwinden zu lassen. Lasst uns die Kiste zurück bringen, mit etwas befüllen damit sie nicht zu leicht ist und wieder verschließen. Für letzteres müssten wir noch kurz auf den Markt und ein paar Nägel besorgen die ich mit meinem Hammer einschlagen kann.

"Das klingt nach einem sehr guten Plan Grimbart, hoffen wir nur, dass niemand abgestellt worden ist, ein Auge auf die Kiste zu haben, aber warum sollten wir nicht zur Abwechslung mal Glück haben."
This message was last edited by the player at 10:06, Thu 08 Aug 2013.

Gemeinsam wurde murmelnd der Morrtempel verlassen und draussen begegnete man dem, stumm den Kopf schüttelnden, Eberlinus.

Ein totes Ende. Sprichwörtlich.

Auf zurück zur Pier und den Matschleuten, dem Fundort der Kiste.


OOC: Weiter beim Matsch