Aufmerksam hörte die Freifrau dem Priester zu wobei ihre Augen immer wieder zu Rupold hinüberhuschten, scheinbar hatte sie ihr Faible für den gealterten Wachmann nicht verloren.
Dies ließ Rupold bisweilen beschämt den Blick senken und zauberte eine leichte Röte auf die stoppeligen Wangen des Soldaten.

"Was für eine Stätte? Was für Tiermenschen? Wieviele?"
fragte die Freifrau überrascht.

"Wir fanden einen Steinkreis, worin die Überreste der Expedition lagen.
Wir wurden dabei von Tiermenschen-Spähern beobachtet, welche sich jedoch sofort zurück zogen, als wir versuchten sie zu stellen.
In einem nahen Wald ertönten daraufhin auch viele Trommeln.
Dies alles lässt auf eine Kultstätte der Tiermenschen schließen, auch dass es keine Überlebenden der Expedition gab deutet darauf hin, dass es eien ganze Horde von Tiermenschen ist.
Daher konnten wir das Risiko nicht eingehen, dass wir bei einem Kampf alle getötet werden und niemand die Warnung überbringen kann, so es uns auch schwerfiel diese verdammten Mutanten vorerst in Ruhe zu lassen.
Aber die Warnung muss hierher und nach Übersreik überbracht werden, ebenso die Artefakte.

Mit eurem Segen würden wir daher schnellstmöglichst nach Übersreik aufbrechen - nachdem wir uns gesäubert haben und die Neuigkeiten sowie einen kompletten Bericht über die bisherigen Geschehnisse überbringen.

Im Zuge dessen, wäre es auch gut zu erfahren, ob in unserer Abwesenheit etwas passiert ist hier in Hugeldal."

"Hier? Nein ihr ward ja gerade einmal ein paar Tage weg.  Sind wir hier in der Lage einem Angriff widerstehen? Nicht das wir doch noch fallen nachdem wir schon viel durchgestanden haben."

Fragt die Freifrau resigniernd, es scheint immer noch etwas mehr auf die Verantwortung zu drücken die auf Ihren schlanken Schultern liegt.

"Ich denke schon dass ihr wiederstehen könnt. Tiermenschen überfallen eigentlich keine befestigten Städte und eure Wachen machen einen guten Eindruck. Jedoch solltet ihr vielleicht regelmäßig Späher entsenden.
Wir würden uns dann bereit machen und auf die Reise nach Übersreik begeben. Wir haben schon einen Bauer vor der Stadt getroffen, welcher hier wohl seine Waren verkauft hat und uns auf seinem Karren mitnehmen kann."

"Versprecht ihr mir, in Übersreik vorzusprechen, dass eine Abteilung der Reiksgarde sich der Sache annimmt?"

Die Freifrau stand auf und deutete mit ihrem Haupte eine Verbeugung an.

" Wohin soll es gehen, wenn ihr fragen darf?"

"Ich werde mit verschiedenen Einflussreichen Personen sprechen in Übersreik und versuchen, dieses Übel vom Antlitz Deres zu tilgen, so wahr mir Sigmar helfe.

"Jetzt geht es erstmal zum Brunnen uns säubern, danach mit erwähntem Karren nach Übersreik, dort zu Bruder Emming, dem obersten Priester der Sigmarkirche."

"Es wäre mir eine Ehre wenn uhr in meinem Hause baden würdet, meine Kammerdienerinnen werden eure Kleider so gut es geht, und so schnell es geht säubern."

"Selbst wenn wir wollten, könnten wir diese Ehre nicht ablehnen ehrenwerte Freifrau."

Dies stellte tatsächlich eine überaus große Ehre für die Abenteurer war, wie Luthor bewusst war.
This message was last edited by the GM at 22:49, Sun 30 Dec 2012.

Im Garten der Freifrau wurde ein Bottich mit wohl zwei Metern Durchmesser, aus Holz, mit heissem Wasser gefüllt.
Im sommerlichen Wetter Hugeldals nahmen alle ihrem Platz im Bottich ein, während sich zwei junge Mädchen um die Kleider und um das Reichen von Brot und Käse kümmerten.

So lebten also die Hochwohlgeborenen.

Bevor Rupold in die Wanne steigen konnte hielt ihn Freifrau Agnetha am Unterarm fest, eine unerhörte Sache, dass ein Gemeiner in dieser Art von einer Freifrau berührt wurde.
Sie begann leise auf den Soldaten einzureden.
Sie griff die Schultern des Mannes und küsste ihn sanft auf seine raue Wange.
Dann drückte sie dem Soldaten etwas in die Hand und verließ den Garten ihres Hauses.


Alle starrten fragend ihren fußlahmen Begleiter an. Was war geschehen. Keiner sprach ein Wort.
Denn eigentlich war es nun an der Zeit, die weiteren Pläne zu besprechen, und welcher Platz war besser als eine warme Wanne, in welcher einem noch Speisen gereicht wurden?
This message was last edited by the player at 08:08, Mon 31 Dec 2012.

Luthor blickte schnell weg als er die intime Szene zwischen der Freifrau und Rupold erblickte.
Jedoch sah er natürlich aus dem Augenwinkel weiter zu und ihm entging nicht, dass die Freifrau Rupold etwas überreicht hatte.

Luthor vermied jedoch jeglichen Kommentar in diese Richtung, was ging es ihn an, wenn die Hochgeborene dem verwegenen Weiberhelden ihre Hösschen mit auf den Weg gab?
Er verbarg schnell ein Grinsen in dem er sich mit der Hand das Gesicht wusch.
Er hätte zugerne Rupolds Gesicht gesehen, immerhin war weiland bekannt, dass Rupold...Probleme mit dem Adel hatte - und wie es schien, hatte zumindest eine Adlige auch ein Problem mit ihm, wenn auch ein Problem der besonderen Art.
Erneut musste sich Luthor das Gesicht waschen um nicht dreckig zu lächeln.

Bei Sigmar!
Dieses Wasser tat gut und so eine harmlose Szene ebenfalls.

Er wartete bis der Rest ebenfalls da war und brachte dann die aktuellen Probleme zur Sprache:

"Ich denke unser weiteres Vorgehen ist klar.
Ab nach Übersreik um dort mit Bruder Emming, Freiherr von Aschaffenberg und den Shallyanern zu sprechen. Einmal wären unsere Erlebnisse hier, inklusive dem geflohenen Hexer und die Tiermenschen. Seht ihr das anders?"

Rupold wusste nicht wie er reagieren sollte. Die Worte und vor allem die Taten der Freifrau hatten ihn paralysiert. Natürlich hatte er gewusst, dass eine gewisse Art von Anziehung zwischen ihnen beiden bestanden hatte, aber dass sie diese so offen zur Schau stellen würde.

Etwas verdattert ging Rupold nun zu seinen Kameraden, das erhaltene Objekt noch in der Tasche herumdrehend, ohne es bisher überhaupt betrachtet zu haben. Er hatte Luthor nur halb zugehört. Er hörte nur noch die letzten Worte wirklich.

"Mmmmhhhh... ja, Tiermenschen. Die sind ein Problem." stammelte er vor sich her. Dann steckte er entschlossen das erhaltene Objekt in seinen Feldrucksack und begann sich ebenfalls zu reinigen. Er hatte genug andere Sorgen. Musste dieses adelige Weibsbild ihn jetzt auch noch zusätzlich verwirren?

Naja, das Gehörte war immerhin an sich etwas Gutes. Vielleicht würde er in ferner Zukunft sogar froh darüber sein. Schließlich wandte er sich seinen Begleitern zu.

"Ich weiß gar nicht ob ich froh darüber sein sollte, wieder nach Übersreik zurück zu kehren. Wenn man bedenkt was wir dort erlebt haben."

Eberlinus war ebenso überrascht wie alle anderen von dem Verhalten der Freifrau. Er ließ es aber vorerst unkommentiert, da es allzu offenslichtlich war, dass es Rupold doch stark unangenehm war.

Im heißen Wasser konnten sich Eberlinus Muskeln ein wenig entspannen. Er konnte sich nicht recht erinnern, wann er das letzte mal gebadet hatte und so fürstlich war es damals definitiv nicht gewesen.

"Ich denke wir sollten alles berichten und hoffen, dass sich die Sigmariten der Reinigung dieser Gegend annehmen Tiermenschen inmitten des Imperiums, die eine Expidition der örtlichen Sigmarkirche überfällt sollte Anreiz genug sein diese Ausgeburt der Hölle dahin zurückzuschicken wo sie wohl hergekommen sind."

Eberlinus schien sich nicht groß Gedanken zu machen darüber, was Ihnen in Übersreik widerfahren war, jedenfalls schien er eher den Rückkehr zu befürworten oder war zumindest optimistisch, dass sie endlich von der Kirche ein wenig Rückhalt erwarten konnten.

Die Frage ist halt auch, was will der reiherr von uns. Immerhin hat er ja soweit wir wissen auch einen neuen Auftrag für uns. Hören wir uns diesen überhaupt an und wägen dann ab wie wir weiter vorgehen, oder erst nachdem diese Geschichte mit den Tiermenschen erledigt ist?

Nun, es wird vermutlich eine Weile dauern bis - wenn überhaupt - eine Expedition zusammen gestellt wird um diese Plage auszurotten.
Ich habe vor, Bruder Emming und den Freiherrn auf die politischen Implikationen hinzuweisen.
Es dürfte doch für beide recht praktisch sein, wenn der Freiherr von Übersreik in einem heiligen Akt im Verbund mit der Sigmarkirche in Nachbarschaft der Hauptstadt eine heilige Sigmarexpedition rächt und eine Tiermenschenherde auslöscht.
Mein persönliches Ziel ist es, dafür zu sorgen dass diese Plage ausgerottet wird, gerne wäre ich dabei, aber wenn andere Aufgaben rufen ist das eben so.
Ich denke wir sollten es einfach auf uns zu kommen lassen und können dann immer noch weiter sehen. Es gibt ja auch noch einen Hexer der frei herumläuft. Ich denke wir sollten aber recht bald aufbrechen, ich werde schon wieder rastlos.

Luthor beeilte sich mit dem säubern.
Sie würden sich wohl auch nochmal von der Freifrau verabschieden müssen.
This message was last edited by the GM at 12:45, Wed 02 Jan 2013.

Bei allen Göttern!, sagte Grunrun und spritze Rupold mit einer Hand voll Wasser an. Du wurdest gerade von diesem Prachtweib geküsst! Geh rüber da und hol Dir einen zweiten!

Kopf schüttelnd massierte sich der beleibte Zwerg den Bart.

Wenn Du es nicht machst, dann gehe ich für Dich hin. All das Töten und Kämpfen. Da muss ein Mann doch mal den Körper entspannten, Gobodreck und zugenäht. Die Tiermenschen laufen nicht weg. Lasst uns den Moment abwarten und Rupold die Chance geben eine Hochwohlgeborene zu knallen. Uhh, ich bin so liebreizend. Uhh, ich fürchte mich so. Uhh, ich habe Angst heute Nacht in meinen Gemächern alleine zu sein..., parodierte er die die Freifrau und zog damit nicht nur irritierte Blicke von den Mägden auf sich.

Ich rauche noch eine Pfeife! Und Du - er deutete zu Rupold - solltest sie Dir mal schön reinigen lassen, ho ho ho!

In reply to Grunrun Kragbrinsson (msg # 15):

Hatte das Verhalten der Freifrau Rupold noch verwirrt, so war er von der Direktheit des Zwerges jetzt total aus der Welt gerissen worden. Mehrmals setzte er zu einem Satz an, aber kein Laut verließ seinen Mund. Am liebsten hätte er Grunrun angegangen, auch wenn er wusste, dies wäre wohl eine sehr, sehr schlechte Idee. Am Ende tauchte er seinen gesamten Kopf für einige Sekunden in einen Waschzuber. Als er wieder auftauchte und die Tropfen reihenweise von seinen Schnurrbartenden perlten, hatte er sich wieder etwas gesammelt.

"Grunrun, ich weiß nicht, wie es bei euch Zwergen ist, aber es gibt eine Art... Etikette. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du diesen Blödsinn unterlassen würdest. Wir haben größere Probleme zur Zeit als mein Liebesleben."

Rupold wusch sich mit ungewöhnlichen Eifer das Gesicht. Er merkte, wie er selbst wegen der von Grunrun in den Kopf gesetzten Gedanken errötete und wollte es auf das heiße Wasser schieben. Wie lange war seine letzte Nacht mit einer Frau inzwischen wohl her? Und sie war eine Adelige, bei Sigmar, wie oft würde man diese Geleg.... Nein! Schluss damit. Rupold tauchte abermals seinen Kopf in das Wasser. Ein seltsames Geräusch und aufsteigende Blasen verrieten wohl, dass er gerade unter Wasser brüllte.

Während Rupold unter Wasser Blasen machte konnte Luthor endlich breit grinsen.

Er hatte absolut keine Ahnung was er in Rupolds Situation gemacht hätte und war froh, nicht in dessen Lage zu stecken....beneidete ihn aber irgendwie gleichzeit auch.

Nun ja, sie hatten wichtigeres zu tun.
Luthor begann sich wieder anzukleiden.

Wir sollten auch noch unsere Vorräte aufstocken. Vielleicht bekommen wir ja was von der Freifrau...Äpfel und Pflaumen für Rupold...

Luthor hielt inne als Rupold wieder aus dem Wasser auftauchte und verkniff sich den Rest.

Ein herzhaften Lachen konnte sich Grmbart nun nicht mehr verkneifen und schlug mit seinem Bauch Wellen im Zuber.

Eberlinus schmunzelte ob des Kommentares von Grunrun und Rupolds Antwort. Die Unbeschwertheit des Zwerges nahm der Situation doch einiges an Spannung. Dennoch war Eberlinus froh darüber nicht in Rupolds Haut zu stecken, denn er konnte sich nur zu gut vorstellen wie unwohl ihm sein musste.

Eberlinus sah zu das er nicht trödelte und mit den anderen mit dem Waschen fertig war, denn er wollte nicht Grund einer unnötigen Verzögerung sein.

Es dauerte noch bis in die späten Stunden des Nachmittages bis die Kleidung, welche die Mägde gewaschen hatten, getrocknet war.
Es war ein Tag voller Unbeschwertheit gewesen, das warme Wasser und die Speisen waren in einer Umgebung von Sicherheit eingenommen worden, und obwohl eine der beiden Mägde noch die Anzeichen einer überstandenen Pockeninfektion trug, war alles in allem ein Bild von Frieden und eine Atmosphäre des positiven Aufbruchs über Hugeldal.

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