Re: 26.Averheim-Die Docks-Silos am Hafen
Rupold und Eberlinus hörten stampfende Schritt durch den Dunst des Regens lauter werden.
Bumm
Irgendwo in Averheim schlägt eine große Glocke, tiefe, hallende Töne, welche den Regen förmlich vibrieren lassen. Ist es volle Stunde?
Durch den Schleier der Tropfen konnten sie nur schwer etwas ausmachen, doch formten sich schließlich einige vertraute Gestalten heraus.
Rupold, wie immer mit seiner Hellebarde, leicht humpelnd da ihm solches Wetter nicht gut tat, das Gesicht noch etwas verkniffener als sonst.
Valdric, in seine Kapuze gehüllt und etwas abseits, wobei es schien als würde er vorsichtig in Richtung Luthors schauen.
Dieser schließlich in seiner gewohnten Rüstung, schien im Gespräch mit einer weiteren Person zu sein.
Im ersten Augenblick lenkt Luthors Anblick von dessen Gesprächspartner ab, sieht er doch mehr tot aus als lebendig.
Seine Rüstung ist stellenweise zerfetzt, am Gürtel hängt ein einfaches Schwert anstatt seines geliebten Hammers. Diese eigentlich so banale Tatsache ist im ersten Augenblick so schockierend, dass sie davon ablenkt, dass Luthor größtenteils aus teilweise durchgebluteten Verbänden zu bestehen scheint und sich wohl nur durch pure Willenskraft gerade hält.
Bumm
Wieder ein tiefer, resonanter Schlag. Eine Totenglocke?
Ein Funkeln im glänzenden Regen lässt schlagartig erkennen mit wem sich Luthor da so eingehend unterhält und wem wohl Valdrics vorsichtige Aufmerksamkeit gilt.
Hedwig Hartsott, Templerin, Hexenjägerin - um die nettesten ihrer vielen Bezeichnungen zu nennen. Der Haken an ihrem Unterarm glänzt bösartig im Regen und sie strahlt Gewalt aus wie ein Feuer Hitze. Dahinter wohl ihre zwei Schläger welche sich aus dem Regen schälen - stumpfe Gewalt, im Vergleich zu Hedwig.
Das stampfende Geräusch wird immer lauter...
Bumm
Eine Unheilsglocke?
Hinter Luthor, Rupold, Valdric und Hedwig weitere vertraute Gestalten, ebenfalls im Gespräch.
Luminarius Maurer, der Magus und - ist er das wirklich? - Baerfaust persönlich, in Kampfmontur, voll gerüstet. Man erkennt direkt dass Baerfaust kein Schreibtischtäter ist, sondern immer noch ein Krieger. Seine wuchtige Gestalt sieht zäh aus, wie altes Leder das einfach allem widersteht.
Das seltsame Geräusch nmmt langsam eine lawinenartige Vollkommenheit an und scheint in der Straße zu dröhnen.
Bumm
Die Glocke scheint fast unterzugehen in diesem lauter werdenden Dröhnen.
Weitere Gestalten scheinen sich im Dunst des Regens zu materialisieren. Wie Geister, so aus dem Kontext gerissen, irgendwie alle gleich wie Brüder aussehend und so völlig fehl am Platze, wie absolut richtig an eben diesem.
Reich verzierte, im Regen mattgraue Plattenpanzer scheinen förmlich ein Eigenleben zu besitzen, ist doch fast kein Mensch darunter zu sehen. Übermannsgroße Bihänder vor sich in die Luft gereckt.
Ein Veteran der imperialen Armee, ein Elitekämpfer.
Ein Bihandkämpfer aus der Averburg, persönliche Garde von Baerfaust persönlich.
Doch nicht nur einer taucht aus dem Regen auf.
Wie Brüder, Seite an Seite erscheinen weitere.
Dann immer mehr.
Und mehr.
Das Geräusch, dieses poltern, stampfen, dieses lawinenartige Grollen war das Geräusch von stahlbesohlten Füßen auf den Steinen der Straße. So viele, dass sie zu einem einzigen Geräusch verschmolzen, ein einziges Dröhnen, gefangen in den engen Straßenzügen Averheims.
Mehr Bihandkämpfer tauchen auf, durch Lücken zwischen den Häusern sehen Valdric in den Seitengassen weitere dieser Elitekrieger.
Das war keine Gruppe, keine Abteilung. Das war eine komplette Kompanie Elitekrieger!
Luthor Gesicht verzerrte sich zu einem freudlosen - und schmerzhaftem - Grinsen als er seine Kameraden endlich erblickte.
"Wurde auch Zeit, ihr habt fast den ganzen Spaß verpasst!
Kommt mit, wir erklären euch den Rest auf dem Weg!"
Noch während seine Kameraden fassungslos die Wand aus Metall, aus Rüstungen und Waffen anstarrten, drehte Luthor seine Kameraden sachte an der Schulter um wies den Weg. Dabei deutete er als erstes auf das Packpferd, welches die restliche Ausrüstung der Gruppe gebracht hatte.
Dann erklärte er in kurzen Worten was geschehen war.
Sie hatten die Diebe, bzw. Attentäter aufgespürt in einem der Kornspeicher des Stadt.
Es waren tatsächlich Rattenwesen, wie Luthor leise, mit einem Blick auf Valdric erzählte.
Sie hatten drei Stück aufgespürt. Ein magisch begabtes Rattenwegen, das sich von Ort zu Ort versetzte und mit Ampullen voll grüner Substanz warf. Ein Rattenoger mit einem grünen Kristall in der Brust und als letztes ein unmenschlich schneller Assassine mit vergifteten Kampfklingen - wohl der Mörder den sie schon so lange suchten. Luthor gestand offen und direkt, dass dieser Assassine ihn in wenigen Sekunden total besiegt und fast getötet hätte. Weiterhin hatten sie Fässer mit grüner Substanz sehen könne, bevor sie gezwungen waren zu fliehen.
Nun kamen sie wieder um die Rattenwegen zu jagen.
Mit einer kompletten Hundertschaft Elitekrieger und einer Abteilung Armbruster um vor allem die Dächer im Auge zu behalten.
Dazu der Magus, die Templerin und Baerfaust persönlich.
Hätten seine Kameraden die kleine Armee nicht mit eigenen Augen hinter Luthor gesehen, hätten sie ihm wohl nicht geglaubt...
This message was last edited by the player at 22:06, Mon 24 Nov 2014.