"Ihr seid der erfahrene Kutscher. Mit welcher Geschwindigkeit ist eine Kutsche normalerweise unterwegs? Und gibt es auf dieser Strecke irgendwelche Besonderheiten? Gefahren?"

Es wäre natürlich sehr gut, wenn man die Templerin einholen könnte, aber Rupold glaubte nicht wirklich daran. Da müsste ihrer Kutsche schon etwas zustoßen.
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"Also wenn wir morgens Aufstehen wenn die Sonne aufgeht, dann fruehstuecken aufzaeumen, dann los. Am Mittag eine Stunde die Pferde wæssern und ein wenig Mittagessen kochen, bestimmt zwei stunden  und dann abends einkehren, acht Stunden ist ein gutes Tempo."

"Ich habe zu wenig Ahnung von Reisen dieser Art, daher vertraue ich deiner Expertise."

Luthor hatte absolut keine Probleme damit zu gestehen wenn er etwas nicht wusste und hier hatte er schlicht und ergreifend keinerlei Erfahrung.

Eberlinus freute sich, dass Sie die Stadt verließen.

Er merkte es zwar zunehmend weniger, dass er sich in der Stadt nicht so wohl fühlte - jedoch merkte er immer, dass eine gefühlte Last von ihm abfiel, wenn er auf dem Rücken seines Pferdes sich auf die Straßen des Imperiums bewegte.

"Luthor, wir haben Schlafsäcke, Zelte und alles was wir brauchen um nicht jede Nacht einkehren zu müssen. Wenn wir unsere Reisegeschwindigkeit verringern brauchen wir 50 % mehr Zeit für die Strecke. Ich denke es ist uns allen bewusst, dass die Zeit knapp ist und wir nicht unnötig nochmehr Zeit vergeulden sollen. Spuren werden nur kälter je länger man wartet und es ist uns auch nicht geholen mit toll geflickten Kettenhemden einzutreffen um festzustellen, dass wir schlicht zu spät sind.
Ich wäre dafür das schnellere Tempo einzuhalten."

Eberlinus ritt immer wieder in unregelmäßigen Abständen bis zu einer Meile voraus und beobachtete die Umgebung mit gesunder Neugier.

Luthor zuckte mit den Achseln

"Wie gesagt, ich vertraue eurem Urteil."

Er wandte sich an den Kutscher

"So sehr ich deine Meinung auch schätze Eberhardt, in diesem Fall muss ich dann Eberlinus recht geben, da er die Hintergründe unserer Reise kennt. Wenn er denkt dass die Gefahren es wert sind um schneller voran zu kommen, dann bitte schneller."

Die Fahrt verlief ruhig unter sonnigem Himmel.
Gegen mittag als Eberlinus gerade nicht voranritt konnte man in der Entfernung einige nicht uniformierte Bewaffnete sehen, die gerade an der Seite der Strasse lagerten, mehr als eine Handvoll Mænner waren auf den ersten Blick zu sehen.

Luthor bekam nur wenig von der Fahrt mit, da er sich seinem Buch widmete. Schon lange hatte er keine Zeit mehr gehabt seinen religiösen Pflichten adäquat nachzukommen.

Haben wir denn Bier unter dem Proviant? Ansonsten sollten wir uns im nächsten Ort ein wenig eindecken.

Luthor ignorierte den Zwerg, weiterhin vertieft.
Grimmbart hatte ebenso wie sie den Proviant kontrolliert, er sollte eigentlich wissen ob es Bier gab oder nicht, wobei es wohl typisch Zwerg war, dass dies Grimmbarts größtes Problem war.

Eberlinus gab dem Pferd die Sporen um schneller als die Kutsche zu der Gruppe aufzuschließen.

Sein Blick prüfte, ob diese nur Schwerter und ähnliches oder auch Schusswaffen dabei waren. Auch versuchte er anhand des Lagers rauszufinden, ob diese Männer schon länger in der Wildnis unterwegs waren oder ob es lediglich um eine Gruppe Männer handelte die zur Musterung wollte.

"Zum Gruße die Herren. Könnt ihr mir sagen wie weit das nächste Gasthaus entfernt ist, oder reist ihr ebenfalls weg von Averheim.", er blieb auf Abstand sodass er notfalls das Pferd wenden konnte und zur Kutsche zurückreiten.

Grimmbart zog an Luthors Buch und brummte in gedämpfter stimme habt ihr bei eurer lautstarken Unterhaltung mit dem kutscher durch die tür nicht zugehört? Der gute Mann will jeden Abend sein Bier, können wir ihm das Bieten? Ich kann zwar etwas fahren, doch der Gedanke das unser Kutscher bei der nächst besten Gelegenheit uns gegen ein Fass Bier tauscht gefällt mir nicht.

Die Männer, sechs waren nun sichtbar waren als Bauersleute gekleidet.
Sie hatten Keulen dabei und Speere.
Jeder von ihnen hatte zudem einen Bogen und einen Köcher Pfeile sowie Messer.
Ihr Lager war sehr geordnet und jeder ging seiner Arbeit nach, sie sahen ungewaschen und abgerissen aus, aber an jeden Mannes arm prangte ein Tuch aus Gelb- am anderen Arm eines aus grünem Stoff.

Luthor schaute überrascht auf

"Er ist angestellt bei von Kaufmann, einem reichen Adligen beim Roten Pfeil, DEM Unternehmen wenn es um Nachrichten geht. Er wird in diesen Zeiten nicht wegen einem Bier seine sichere Arbeit verlassen und riskieren von Banditen oder schlimmerem aufgegriffen zu werden. Beruhige dich Grimmbart!"

Luthor widmete sich wieder seinem Buch.

"Hei da Reisende. Wir sind Stirländer Milizionäre. Das nächste Gasthaus ist gut 25 Meilen die Strasse entlang, es heisst "Zum Dreifachen Glück" und hat drei Kleeblätter auf dem Schild."

"Taugt das Bier etwas oder haben die Nachrichten vom Krieg die Preise schon so in die Höhe getrieben und das Bier so verwässern lassen, dass man auf die Plörre die dort ausgeschenkt wird gut verzichten kann?", fragte Eberlinus während sein Pferd in Schritt verfiel und er sich entspannt der Gruppe weiter näherte.


OOC: Welche Tageszeit haben wir - bzw wieviel Strecke schaffen wir noch an dem Tag bei unserem Plan 75/ Tag zu machen

Rupold, der immer noch auf dem Kutschbock saß, klopfte gegen die Kutsche um die Aufmerksamkeit der Insassen zu erregen. Währenddessen sagte er zum Kutscher, dass dieser die Kutsche verlangsamen solle. Sobald sich ein Kopf nach draußen streckte, brachte er sie auf den aktuellen Stand.

"Da vorne stehen bewaffnete Männer. Keine Uniformen, mehr als eine Handvoll. Eberlinus unterhält sich gerade mit ihnen."

"Keine Ahnung, ist nur was fuer Hændler und Fahrensleut` wir versorgen uns selber, teuer ist es dort allemal. Wo wollt ihr denn hin? Ihr hørt euch nicht an wie ein Stirlænder? Ist das eure Kutsche?"

Der Bauer deutete auf die Kutsche die langsam næher kam, zog die Nase hoch und læchelte, seine fehlenden Schneidezæhne entbløssend. Die Augen von der Mittagssonne zugekniffen.

Luthor merkte auf als Rupold an die Kutsche klopfte.
Dann steckte er in aller Ruhe sein Buch weg und lud ebenso ruhig seine Armbrust, welcher er dann außer Sicht des Fensters hielt.
Sicher war sicher.

"Nee, is nicht meine Kutsche. Glaubt ihr nicht das ich drinnen sitzen würde wenn es meine wäre. Ich begleite die Kutsche lediglich. Wohin es genau geht weiss ich nicht. Is auch nicht mein Bier. Der Sigmarit der in der Kutsche sitzt sacht an wohin. Solange die Kohle stimmt is mir das egal...

Also euch noch viel Glück und vielen Dank für die Auskunft.", Eberlinus drehte seinen Rappen und trabte locker zur Kutsche zurück.

Dort angekommen ritt er neben das Fenster der Kutsche "Ne Gruppe Stirländer Milizionäre. Sie sagten die nächste Gaststube is ca. 25 Meilen von hier. Fragten auch wohin wir wollen und obs meine Kutsche is. Ich sagte ich hab keine Ahnung wohin. Luthor als Sigmarpriester sei derjenige der hier den Befehl hat und ich mach was gesagt wird solange die Bezahlung stimmt.", er trottete auf dem Rappen weiter neben der Kutsche her

Um den Kutscher machte sich der Priester keine sorgen, aber um reisende am Wegesrand... Innerlich musste Grimmbart etwas schmunzeln.

Luthor wartete bis die Kutsche näher an die Soldaten heran gekommen war und stieg dann aus, seine Armbrust und seinen Schild drinnen zurück lassend, den Hammer allerdings am Gürtel.

Er wechselte in einen ungewohnten, für seine Kameraden nicht zu verstehenden Kauderwelsch, welcher überaus seltsam aus Luthors Munde anmutete

"Jo, nö wa, da bin i jo todal feddisch, was ham wa denn hier für ne Abdailung von Kameröden! I hät jo im Läbn nit gedocht dass i ä richtig Sproch mal so vörmissn tu!
Aber nu mal Butta bei die Fische, wasn los hier inner Gögönd?"

"Ja wen haben wir denn da! Wie gann man euch helfen? Wir sind hier auf dem Wege zur Musderung von unserem Landherren. und Ihr?"

Antwortete der Soldat im ebengleichen Dialekt der Stirlænder allerdings nicht so schwer wie Luthor.

Luthors Dialekt ließ etwas nach als er sich den Soldaten anpasste - an sprachlichen Fähigkeiten mangelte es Luthor wohl wirklich nicht.

"Underwegs nach Middnheim! Gönne ör uns was sagn tun wegn da Ströß? Bü uns wör alles ruig. Wönsch euch gude Reis auf jödenfall wöckre Geselln! Ön Sigmörs Seggn!"

"Also isch denge die Sdrasse isd in Ordnung, isd ja auch viel Vergehr hier zwischen Averheim und Wurdbad. Also isch denge das sollde alles sischer seen. Wo wolld ihr denn hin?"

"Jenau die Linie, Wurtbad un dann weiter. Nu denn wackere Jesellen, mochts jut. Sigmör mit euch!"

verabschiedete sich Luthor.