Luthor stutzte

"Das ist eigentlich gar keine schlechte Idee."

Er wandte sich an Gospodarin

"Wenn ich um den Schutz des Tempels für meine Kameraden und mich bitten dürfte.
Wir stellen natürlich eine Wache auf, aber auch ich würde mich in diesen Mauern hier wesentlich ruhiger fühlen."

Das war Eberlinus Einsatz. Ohne die Antwort abzuwarten versuchte er es sich auf dem Boden bequem zu machen. Das Waffenarsenal um die geladenen Pistolen, Bogen, Schwert und Schild lag in Reichweite.

Es dauerte nicht lang da hatte sich seine Atmung verlangsamt und er schlief.

Rupold sah nach Isle, welche ruhig und erholsam schlief auf einem harten Bett des Gospodarin.
Dieser hatte natuerlich Luthor im Tempel ihres gemeinsamen Gottes auf unbestimmte Zeit willkommen geheissen.
Die Zwerge setzten sich auf die Bænke und stuetzten die dicken Schædel auf der Vorderbank ab und schnarchten alsbald, die Krieger von den Eleven enugierig beobachtete.

Luthor betete und Valdric war auch in sich gekehrt also die Sonne unterging und Stueck und Steuck ein neuer Tag, ein Schicksalstag, naherueckte.

Luthor fühlte sich auf seltsame Weise ruhiger im Tempel.
Als würden seine Ängste, Sorgen und Nöte - nicht abnehmen, das wäre das falsche Worte gewesen, sondern als würden seine Gefühle weniger chaotisch werden, sondern eher kanalisiert.
Ein Gefühl der Bestimmtheit, eine Aufbruchstimmung erfüllte ihn, anstatt der Unsicherheit.

Um einen Moment der Ruhe, zu sich selbst und zu Sigmar zu finden, verließ Luthor die Gruppe und stieg einige Treppen im hinteren Teil des Tempels hinauf.
Im zweiten Stock des Tempel war über einem Vorbau im unteren Teil eine kleine Fläche entstanden, gesäumt von einer bewehrten Balustrade in Taillen- bis Brusthöhe.
Das wenige Licht von der Stadt wurde davon abgehalten und es schien, als würden auch die Geräusche der Nacht - eine Stadt in die Größe war niemals ruhig - gedämpfter zu sein.

Über Luthor war ein klarer Sternenhimmel zu sehen und die Welt schien zusammen zu schrumpfen, dass nur noch er und das Firmament existierten.

---

Spoiler text: (Highlight or hover over the text to view)
OOC:
Bitte anwerfen und im Hintergrund anhören, es geht um den Text des Stückes^^
Die Lesegeschwindigkeit sollte in etwa dem Lied angepasst sein, bzw. die Textmenge der Geschwindigkeit des Liedes entsprechen, war aber nicht ganz einfach das abzuschätzen.
Dachte ist mal was anderes.
https://www.youtube.com/watch?v=urxk4mveLCw

---

Er lauschte in sich hinein, suchte, forschte nach seinen Gefühlen. Nach der Unsicherheit, die entstanden war, vornehmlich durch den Verrat der Hexenjägerin, die immer noch auf der Flucht war.
Dort, irgendwo in der Dunkelheit, vermutlich außerhalb der Mauern Averheims, irgendwo in den Gefilden des kriegsumstürmten Imperiums, war Hedwig Hartsott. Sie war so tief gefallen wie man nur fallen konnte.
Gefallen aus Sigmars Umarmung, von seiner Gnade. Jetzt blieb nur noch Sigmars Urteil.
Luthor wandte sein Gesicht nach oben.
Möge Sigmar sein Zeuge sein, er würde nicht zögern, er würde nicht aufgeben, bis er von Angesicht zu Angesicht Hartsott gegenüber stand.
Von Angesicht zu Angesicht.
Hedwig kannte die Wege der Dunkelheit, der Intrige, des Chaos.
Luthors war der Weg Sigmars. So einfach, so gerade. So schwach im Vergleich, so stark wenn der Glaube stark war. Jene die dem Weg Sigmars folgten, fest im Glauben waren, sich nicht beirren ließen, bekamen ihre Belohnung; doch wenn sie fielen, wie Hedwig gefallen war, dann folgten die Flammen und das Schwert von Sigmars Urteil.

Luthor wandte sein Gesicht erneut dem Firmament über ihm zu.
Die Sterne, in ihrer ungeheuren Vielzahl.
Kaum zu zählen, füllten sie die Dunkelheit dieser Welt mit Ordnung und Licht.
Sie waren ein Funken der Hoffnung in der ewigen Nacht, eine Laterne im Sturm, ein Lichtschein am Horizont auf stürmischer See.
Sie waren immer da, eine feste Größe. Stumm und sicher hielten sie ihre ewige Wache in der Nacht.
Sie kannten ihren Platz am Himmel, hielten immer ihren Kurs, kamen nie vom Wege ab.
Sie kamen immer wieder, von Jahr zu Jahr, von Jahrhundert zu Jahrhundert und waren doch immer die Selben.
Aber wenn ein Stern fiel, so wie Hedwig gefallen war, dann fielen sie in Flammen gehüllt vom Himmel.

Aber so musste es auch sein!
In Sigmars Werken stand geschrieben, dass jene die vom Weg abkamen, die strauchelten, die fielen, den Preis für ihre Versagen bezahlen mussten.
Unweigerlich.
Luthor ballte sie Hand zur Faust und reckte sie zu Sternen empor.
Von Inbrunst erfüllt begann er zu beten, im Angesicht der gewaltigen Pracht über sich.

"Sigmar, lass sie mich finden. Lass mich ihr von Angesicht zu Angesicht gegenüber stehen.
Dass ich dein Urteil vollstrecken kann, an ihr, die gefallen ist.
Ich werde nicht wanken, ich werde nicht ruhen, ich werde nicht aufgeben, bis ich sie am Ende zur Strecke gebracht habe.
Bis dahin, schwöre ich dir meinen Eid.
Ich schwöre es, bei den Sternen!"
This message was last edited by the player at 09:06, Sun 28 Aug 2016.

Als er langsam erwachte sah sich Grimmbart nach einem der Tempelbewohner um, um ihn zu fragen wo man hier in der nähe denn vernüftig Frühstücken könnte.

Ein neuer Tag brach an in dem die Stadt Middenheim langsam erwachte und sich ein greller Sonnenball ueber dem immergruenen Dach des Drakenwaldes erhob.
Heute war der zweite Tag der Verhandlung und die Beweisaufnahme durch den legendæren Tempel Gregor Helstrum wuerde heute starten.

Als Grimmbart einen Eleven nach dem Fruehstueck fragte, gab dieser zurueck, dass in der Messe des Tempels etwas Haferbrei und Tee, sowie Wasser fuer die juenger Sigmars bereit standen.
Es war sicherlich eher hussitisch hier im Tempel und dem Pomp der Altdørfer Sigmariten war dieser Tempelvorsteher fern.

Heute war der Tag an dem die Ermittlungen der Gefæhrten Aschenbek, den eigentlichen Konkurrenten ihres AUftraggebers, entlasten wuerden, oder in welchem die Mæchte der Dunkelheit erneut versuchen wuerden die Arbeiten der Gruppe zu durchkreuzen...

Luthor fühlte sich ausgesprochen wohl im diesem Tempel.
Schlichtheit lag ihm wesentlich mehr als Prunk, Protz und Pomp.

Er unterhielt sich noch mit Gospodarin über die verschiedenen Orden der Sigmarkirche, besonderes Interesse legte er am Orden des silbernen Hammers an den Tag.
Er wollte seine Tage nicht in einem Tempel verbringen, er wollte in die Welt hinaus, auf die Schlachtfelder des Imperiums.
Hier hatte er einen Kriegerpriester des Ordens des Silberhammers, einen Rang, den er selbst hoffte eines Tages erreichen zu können.

"Können wir jetzt dann los?", fragte Valdric ungeduldig.
Es schien tatsächlich so, dass sie sich nach dem heutigen Tage endlich der eigentlichen Aufgabe widmen könnten wegen der sie in die Stadt des Weißen Wolfs gereist waren: der Zerstörung des Glockenschlegels.
Und doch, hatte er denn damit wirklich recht ? Klar war das die Aufgabe, die ihnen Luminarius Mauer aufgetragdn hatte. Aber hatte sie nicht Baerfaust auf Hartsott angesetzt? Und hatte sie nicht von Kaufmann gebeten von Aschenbek zu untersuchen? So viel war geschehen seit sie in Averheim weilten, so dass sich alles im Strom der Zeit verlor.

Nachdem er sich gestärkt und die Wunden seiner Kameraden versorgt machte sich Grimmbart bereit mit der Zeugin zur Verhandlung aufzubrechen.

Eberlinus fühlte sich besser. Die Reflexion im Wasser beim morgendlichen Gesichtwaschen zeigte aber das er doch noch stark in Mitleidenschaft gezogen war.

Seine Bewegungen waren schwerfällig und er hätte gut noch etliche Stunden mehr Ruhe vertragen können.

Entsprechend wortkarg war er den ganzen morgen und bereitete sich ruhig auf den Tag vor und begleitete seine Kameraden.

Rupold begann den Tag mit einem Gebet. Tatsächlich hatte er noch nie in einem Sigmartempel genächtigt und obwohl es ihm zunächst falsch vorkam, so fühlte er sich nun seltsam wohl... beinahe entrückt. Er hatte schon lange nicht mehr mit einem solchen Gefühl von Sicherheit geschlafen. Und so startete der alte Recke seltsam optimiert in diesen entscheidenden Tag.

OOC. Weiter in 42.

Der Tempel, mal wieder.
Dieses Mal war Luthor allerdings alleine und seine Beweggründe hier zu sein waren gänzlich andere.

Eines blieb allerdings gleich - er suchte nach Gospodarin.

Der Kislevit fand sich nahe des Altars wo er in stiller Andacht einige Kerzen entzuendete.
Auf seinen Zuegen fand sich ein breites Læcheln und dem møchtigen Schnauzer als er Luthor Johann erblickte.

Luthor beschrieb das Zeichen des Hammers

"Vater, es tut gut euch zu sehen."

Die eher formelle Anrede an Gospodarin als höhergestellter gegenüber Luthor machte klar, dass Luthor nicht nur privat mit Gospodarin reden wollte, sondern in offiziellen Glaubensfragen.

"Ich habe Fragen bezüglich unseres Glaubens und meinem Weg in der Kirche.
Ich wollte immer den Weg eine Geweihten einschlagen und den Menschen des Imperiums Sigmars Glauben nahebringen.
Aber je länger ich durch die imperialen Lande ziehe, desto mehr Feinden begegne ich. Feinde die das Überleben des Imperiums direkt bedrohen.
Nach all den Kämpfen und gerade im Angesicht der aktuellen Gefahr, habe ich mich im Laufe der Zeit dazu entschlossen Sigmar im direkten Kampf gegen seine Feinde zu dienen.
Ich möchte irgendwann ein Kriegerpriester werden wie ihr.

Der Umstände halber in denen ich Aufwuchs, in einem recht abgelegenen Kloster im Stirland, verschuldet, bin ich keinem der Orden beigetreten. Doch ich habe mich auch hier entschieden und möchte dem Orden des Silberhammers beitreten.
Die Feinde Sigmars lauern überall und ich möchte frei sein sie zu bekämpfen wo immer ich ihnen begegne oder wohin ich sie verfolge.

Doch ich bitte euch um euren Rat in diesen Entscheidungen und um Anleitung.
An wen kann, an wen muss ich wenden? Welche Voraussetzungen erfüllen?

Ein Ketzer und Chaosanbeter ist auf der Flucht, ich erlebe so etwas nicht zum ersten Mal in meinem Leben. Als Kriegerpriester des Ordens des Silberhammers, könnte ich ihn überallhin verfolgen und seiner gerechten Strafe zuführen. Ich könnte einfach nicht ruhig in einem Tempel festsitzen und den Menschen predigen, im Wissen dass diese Ketzer nicht gejagd werden.
Ich will die Feinde Sigmars mit Feuer und Hammer vernichten!"

"Bruder, dein Glaube ehr und schietzt dich. Woimmer du gesst und woimmer du den Fainden unseres Guottes gegnieberstehst. Der Ordn hat sein Chauptquartier in Altdorf. Dort wird man dich anhøren. Ich kann dir ein empfehlungsschreiben geben solltest du es wuenschen!"

Luthor verneigte sich leicht

"Ich danke für eure Worte und es würde mich ehren, solltet ihr ein solches Schreiben aufsetzen.
Ich möchte Sigmar dienen, an vorderster Front und wo auch immer ich seinen Feinden begegne!"

Der Kislevit nickt feierlich und begab sich in seine Preisterstube um das Schreiben in seiner groben Handschrift zu verfassen.

OOC: Wqas møchtest du noch da?

Nach einer Weile...einer ganzen Weile - Gospodarin schien jeden einzelnen Buchstaben eher zu malen denn zu schreiben und hatte dabei die Zungenspitze zwischen den Zähnen - nahm Luthor dankend das Schreiben entgegen.

Dann verabschiedete er sich ehrerbietig und begab sich zum Platz der Hinrichtung.
Viele waren gekommen, wie immer war es ein Großereignis für Groß und Klein.
Für viele Bürger schien es eine willkommene Ablenkung zu sein vor den aktuellen Problemen, quasi ein Familienausflug.

Die Fälscherin wurde beschimpft, bespuckt und mit Steinen beworfen. Bald war sie mit Schmutz übersäht und blutete.
Sie weinte und flehte bitterlich, bis sich ihr Wehklagen schließlich in Schreie verwandelte als sie auf dem Scheiterhaufen brannte.

Luthor zuckte die ganze Zeit mit keiner Miene. Er hatte kein Mitleid mit der Fälscherin, sie hatte ihren Weg gewählt.

Sobald sie offensichtlich tot war ging Luthor davon und traf sich wieder mit den Anderen.

OOC: Warte bitte bis ich dich wieder aktiviere.

Luthor kam mal wieder zum Tempel des Sigmar in Middenheim, vermutlich zum letzten Mal für lange, lange Zeit.

Gospodarin und er begrüßten sich herzlich, Unteram am Unteram mit dem Kriegergriff.

Luthor erklärte Gospodarin in kurzen Worten dass sie abreisen würden und schloss mit den Worten

"
Als letztes noch eine kurze Frage, meinen Kameraden wurde seine Hellebarde gestohlen, die er seid Jahren in den Tempeln des Sigmar segnen lies.
Wir suchen verzweifelt einen Ersatz, aber es scheint nirgends eine solche Waffe verfügbar zu sein, wisst ihr vielleicht wo wir doch eine erwerben können?

Ansonsten somit verabschiede ich mich.
Es wäre mir eine Ehre, sollten wir einst Seite an Seite gegen die Feinde Sigmars kämpfen!
Ich wünsche  euch alles gute und Sigmars Segen."

Peter Gospodarin der Kislevitische Kriegsversehrte Sigmarpriester der im Tempel in Middenheim zurueckgelassen worden war, war sicherlich eine grosse Hilfe gewesen.

Er erwidert den Handschlag in ehrlicher Manier, er sah Luthor direkt in die Augen und man konnte sich sicher sein, dass dies einer der Kontakte war die bleiben wuerden.
Genauso wie Margarethe Aschenbek.

Der Professor war gestorben und der Karlfaktor des Adelshauses auf der Flucht mit einem Banner der Bravosi, die nicht wussten wer sie fuehrte.

Diente er dem Chaos war er ein Problem grosser Stærke hinter den Linien.

Gospodarin erwiderte Luthors Frage:
"Bruder. Es gibt keinen Ersatz fuer die Waffe die dein Kamerad verloren hat. Aber Sigmars Wege sind unergruendlich und er wird die seinen schuetzen und, so das Schicksal will, treffen sich die Wegen der geweihten Waffe und ihres Trægers wieder. Deus vult!"

Tatsächlich gab diese Antwort Rupold Hoffnung. Er nickte dem Priester dankbar zu, bevor er sich nochmal im Tempel umsah. Der Sigmartempel in Middenheim... es war eine große Ehre hier gewesen zu sein. Es war gut, dass neben dem Wolfsgott auch Sigmar über die Stadt wachte.

OOC: Falls es einen Opferstock gibt, spendet Rupold eine Goldkrone.

"Deus vult, Bruder!
Ich hoffe wir werden uns wiedersehen."

Damit verabschiedete sich Luthor von Gospodarin, dem Kriegspriester, dem Vorbild, dem Bruder.

OOC: Weiter im Stadtgarten. Rupold hat die Fuehrung hier.