"Wo könnte man darüber mehr erfahren?"

Luthor blickte zu dem kislevitsch aussehenden Sigmarit hinnüber und versuchte diesen einzuschätzen.

"Das weiss ich wirklich nicht, man hat das nur gemunkelt hier, jemand kennt eine der Dienstmägde des Aschenbek und dahin kommt die Neuigkeit. Aber die HExenjägerin war nie hier, das hat mich gewundert."

Damit schloss der Initiant seine Aussage und blickte betreten zu Boden, jemand kannte also eine Dienstmagd, wenn das der Tempelvorsteher wüsste.
Der Sigmarit war ein Kriegerpriester dem ein Beim fehlte, er schien missgünsitg gelaunt zu sein und eine Aura der Unfreundlichkeit umgab ihn.

"Nun gut, danke für die Informationen. Wer ist der Mann dort mit nur einem Bein? Er scheint ziemlich unzufrieden zu sein."

"Wie sicherlich ihr selbst ist unser Bruder etwas unglücklich darüber, dass er zurückbleiben musste und nicht mit an die Front durfte. Hier hört man allerlei Schreckensnachrichten und unseren Bruder quält es zu wissen, dass er dem Imperium in seiner dunkelsten Stunde nicht beistehen konnte."

"Habt dank junger Mann, möge Sigmar über euch wachen."

Eilig zog Valdriv Luthor am Arm zur Seite und seine kratzige Stimme fragte, während er mit einem Arm die Kiste sicherte.

"Die Hexenjägerin ist eine Templerin und war nie hier? Luthor, der Tempel war eine euer ersten Stationen, wundert euch das nicht?"

Luthor nickte Valdric zu und signalisierte dass er verstanden hatte.
Zum Initianten gewandte sagte er

"Warum hat der Kriegerbruder dort keine Prothese erhalten? Damit wäre er nur etwas langsamer, könnte aber weiter kämpfen? Im Angesicht der derzeitigen Umstände wäre es pure Verschwendung wenn seine Kampfkraft verloren geht. Oder er könnte Initianten ausbilden. Es gibt in einer Stadt wie dieser doch sicher genug Handwerker die solch eine Prothese sogar in bester Qualität herstellen könnten und schon eine einfache Prothese kostet nicht viel."

Der Mann war ein Kriegerpriester, damit im Rang knapp oberhalb von Luthor, entsprach ein Kriegerpriester doch etwa dem Rang eines Geweihten. Allerdings, durch dessen Verletzung nicht mehr in der Lage seine "Funktion" auszufüllen, die vor allem eben durch den Kampf definiert war.
Das machte es etwas schwierig zu sagen wer jetzt höher stand, im Endeffekt waren Luthor, als Sigmarpriester mit bester körperlicher Verfassung während das Imperium sich im Kriegszustand befand und der invalide Kriegerpriester ziemlich gleichrangig.

Rupold sah zu dem Priester ohne Bein. Wie viel hätte gefehlt und er wäre in derselben Situation gewesen? Wie oft haderte er mit seinem Schicksal und sah nun, dass andere ein viel Schlimmeres erfahren mussten?

Er war beeindruckt von Luthors Geradlinigkeit. Er wollte den Mann sofort wieder an die Front bringen. Vermutlich war es dem Priester tatsächlich lieber dort zu sterben, als hier zu untätig zu versauern.

Luthor, nicht jeder hat das glück solch freigiebige und spendable Auftraggeber zu haben wie wir. Vielleicht fehlt es dem MAnn einfach am Geld.

"Deshalb meine Frage."

Luthor wartete auf die Antwort des Initianten. Für ihn wäre solch eine Verdammung zur Tatenlosigkeit schlimmer als der Tod.

"Also er ist ein wenig sauer weil er nicht an due Front darf, aber entschuldigt mich..."

Unsicher blickte der Initiant zurueck zu seinem Besen.

Luthor nickte dem Initianten zu und wandte sich dann Richtung des verletzten Kriegerpriesters.

Dieser hatte ihm bereits missmutige Blicke zugeworfen, aber Luthor ignorierte diese schlicht. Mit geradem Rücken und sicheren Schritten ging er auf den invaliden Kämpfer zu.

"Sigmar zum Gruße Bruder. Ich bin Luthor.
Das Schicksal hat euch hart erwischt wie ich sehe. Was ist geschehen wenn ihr die Frage erlaubt? Habt ihr Nachricht von der Front?"

Luthor versuchte offen zu sein, aber kein Zeichen von Mitleid zu zeigen. Ein Kriegerpriester der solch eine Verletzung im Kampf davon getragen hatte brauchte kein Mitleid, denn Verletzung und Tod waren sein Schicksal. Nur äußerst wenige starben im Bett an Alter und Krankheit. Es war ein hartes Leben für harte Männer.
Trotz des Beispiels vor ihm, hatte Luthor schon seit seiner Initiierung den Wunsch verspürt, eines Tages Kriegerpriester und Mitglied des Ordens des Silberhammers zu werden. Immer auf der Reise um den Kampf zu den Feindes Sigmars zu tragen.

OOC:
Charm

Der Mann schaute zwischen seinen missmutig verzogenen Augenbrauen heraus.
Bevor er mit schwerem kislevitischen Akzent antwortete und sich schwer auf seine Kruecke stuetzte.

"Heil Sigmar. Peter Gospodarin. Wie ihr seht habe ich mein Bein verloren, und wieso seid ihr nicht selbst an der Front!"

Luthor verzog keine Miene ob der eher rüden Begrüßung

"Sigmar sei mein Zeuge, ich wünsche ich könnte an die Front, aber genau mein Schwur Sigmar zu dienen hält mich davon ab, denn ich muss hier meinen Pflichten nachgehen.
Ich bitte die direkte Frage zu verzeihen, aber warum wurde euch nicht geholfen? Mein Kamerad dort hätte fast sein Bein verloren und bewegt sich seither mit einer Gehhilfe fast ohne Einschränkung fort. Ich kenne auch genug Veteranen die Gliedmaßen verloren haben und sich mit Prothesen annähernd so schnell wie zuvor bewegen und auf jeden Fall genauso gut kämpfen können."

Luthor streckte den rechten Arm nach vorne aus, die Handfläche nach oben
"Sigmar sei erneut mein Zeuge, aber ich empfinde es fast als Affront Sigmar gegenüber, dass ein Kriegerpriester wie ihr nicht an der Front seid, aber zumindest jungen Initianten" Luthor zeigte nun mit der rechten Hand auf sich selbst "oder selbst Priestern wie mir selbst die Kunst des Kampfes beibringt."

Er ballte die rechte Hand zur Faust
"Euer Hammer wird gebraucht Bruder im Kampf gegen die Feinde Sigmars."

Luthors Stimme hatte an im Laufe seiner Rede an Intensität und Gefühl zugenommen. Es war deutlich, dass er die Situation nicht verstand und den verletzten Kriegerpriester dem nicht geholfen worden war, beinahe als Beleidigung Sigmar gegenüber empfand.

Die Aufgabe eine Kriegerpriester war eine dreifache. Den Glauben der Soldaten einer Armee zu stärken, die militärische Leitung in taktischen Fragen beraten und als leuchtendes Beispiel die Feinde des Imperiums zu zerschmettern.
Wurde ein Tempel angegriffen leiteten sie die Verteidigung und selbst Hohepriester unterstanden dann ihrem Befehl, wenn diese eher dem klerikalen denn dem martialischen Arm der Kirche folgten.
Ein Krieg wieder dieser war der Grund warum es Kriegerpriester gab. Der Kampf gegen die Feinde Sigmars stellte deren Lebensinhalt und ihren Zweck dar. Einen Kriegerpriester der ohne größere Probleme noch kämpfen oder der Armee dienen konnte quasi wegzuwerfen stand gegen alles woran Luthor glaubte.
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Eberlinus beachtete die Unterhaltung ob der Priester an der Front war oder nicht nicht weiter. Er war weiter bei dem Initiaten.

"Sagt, welche Magd müsste ich den ansprechen um Auskünfte zu erhalten und wo kann ich diese Dame finden?", er hoffte, dass die laute Ansprache von Luthor den Initiaten wieder redseliger machte. Immerhin sah Eberlinus nicht so aus als interessiere es sich sonderlich für die Gelübte der Geweihten aber er glaubte, dass die Priester ihrem Gott verschrieben waren - jedenfalls erinnerte er sich nicht daran jemals einen Sigmariten mit Gattin gesehen zu haben.

Rupold lauschte dem Gespräch von Luthor und Gospodarin. Er war zunächst verwundert, hatte er doch gehört, die Kisleviten verehrten zum größten Teil ganz andere Götter.

Als Luthor Rupold erwähnte, blickte er selbst an seinem Bein hinab zu seiner Schiene. Ja, es hatte ihm viel geholfen. Aber sie behinderte ihn natürlich. Er erinnerte sich an den Überfall der Banditen im Wald und wie lange er von der Kutsche hinunter gebraucht hatte. Klettern oder Springen waren ihm kaum möglich.
So ganz konnte er Luthor Erfahrung nicht teilen. Verlorene Gliedmaßen waren kaum zu ersetzen. Aber er kannte auch nur jene für einfache Soldaten. Wer wusste, zu welcher Technologie wohlhabendere Schichten Zugriff hatten.

Trotzdem versuchte er möglichst straff zu stehen, um Luthors Rede zu unterstützen.

Grimmbart seh Luthor leicht amüssiert zu.

Der Kislevit schaute Luthor skeptisch an als dieser seine Salve an Rhetorik auf den missmutigen Einbeinigen abfeuerte.
Er legte den Kopf leicht schief und versuchte die gesamte Breite der Argumentation ungeachtet ihrer Ausschweifung zu erfassen.

"Nun ich hab keine Proteste und kann auch keine Erwerben, jemand soll auf den Tempel aufpassen, das ist mein Befehl."
 antwortete er einfach, es war interessant zu sehen welchen Kontrast der wortgewaltige Luthor zu dem wortkargen Auslænder bildete.

"Fragt in der Eule nach, in der Freiburg, ein Gasthaus."
Eilig begann der Initant weiter zu kehren.

Das war sie, die simple Wahrheit. Luthors Pathos, seine ganze Hingabe verpuffte an der simplen, nackten Realität.

Luthor nickte nur. Für ihn war es absolut unverständlich wie solch ein Potential verschwendet werden konnte. Die Sigmarkirche hatte einen unglaublichen Reichtum, der teilweise in verschwenderischer Pracht zur Schau gestellt wurde. Dann aber wiederum, stand ein im Vergleich lächerlicher Betrag außerhalb jeglicher Möglichkeit.

"Ich verstehe. Möge Sigmars Mut euch nicht verlassen. Habt dank für eure Antworten."

Tief betroffen wandte sich Luthor von dem Kriegerpriester ab. Er wollte keine falschen Versprechungen machen und keine Hoffnung wecken. Aber er versuchte die Körpergröße und Statur so gut es ging abzuschätzen.
This message was last edited by the player at 16:11, Wed 07 Oct 2015.

Eberlinus wartete bis Luthor und die Anderen fertig waren. Danach würde er vorschlagen in der Eule nach der Dienstmagd zu fragen, die scheinbar die Quelle der Information war.

Alternativ konnte man auch die Hexenjägerin aufsuchen und direkt fragen - vielleicht sollte man auch in beide Richtungen gleichzeitig agieren. All das würde er im Nachgang an den Tempelbesuch diskutieren.

OOC:
Wusste nicht ob alle fertig sind. Sonst einfach antworten auf die oben stehenden Vorschläge.

Wollt ihr denn eurem Glaubensbruder nicht finanziell etwas unter die Arme greifen? Vielleicht bekommt er dann neue Befehle.

Valdric legte noch immer seinen Arm ueber die Bleischatulle unter seinem Mantel auf der rechten Seite seines Kørpers.

"Wieder zu den Ulricanern oder nicht? Ich kann ja draussen warten, und sie wissen ja nicht, dass ich das Artefakt dabei habe."

Er machte sich auf den Weg zur Tuer, und schlug nicht das Zeichen des Hammers,

"Wobei ich diese Hexenjægerin immer noch beængstigend finde, der Luminarius hasst sie sogar, hat man ja gemerkt auf der Ausstellung."

Rupold begab sich ebenso zum Ausgang. Er hatte Priester Weiss versprochen in zwei Stunden wieder dort zu sein und lieber würde er zu früh als zu spät wieder im Tempel stehen.

"Auf keinen Fall wartest du aber alleine draußen. Ich hätte dich mit in den Tempel genommen, da du mit den magischen Kram am besten vertraut bist. Vielleicht hat Weissfragen.Und um ehrlich zu sein, ich hätte kein Problem damit, das Artefakt Weiss zu überlassen. Er ist der Anführer der Teutogengarde und ein hoher Priester des Ulrics. Ich glaube, er ist in dieser Angelegenheit um einiges kompetenter, als wir es sind."

Luthor folgte den Anderen zum Ausgang und sprach dabei leise zu Grimmbart, war dabei aber nicht ganz bei der Sache und schien in Gedanken versunken zu sein. Die Begegnung mit dem Invaliden hatte Luthor wohl ziemlich mitgenommen.

"Ich will keine falschen Hoffnungen wecken und mich erst Mal in der Stadt umhören. Ich werde sehen wie ich helfen kann."

Am Ausgang dann sagte er zu Rupold

"Ich denke wir sollten uns auf den Weg machen. Wenn ihr auf dem Weg zum Tempel einen Holzhandwerker seht der so etwas wie Prothesen herstellen kann, gebt bitte Bescheid."


OOC:
Luthor ist bereit aufzubrechen, er sieht sich nach ner entsprechenden Werkstatt oder nem Händler um (keine Ahnung wer so etwas verkauft) oder fragt sich nebenher durch - immer unter der Voraussetzung dass wir pünktlich am Tempel sind.

Eberlinus wartete ebenfalls mit Valdric und Rupold. Er war seit den letzten Begegnungen mit den Skaven noch paranoider als sonst. Ständig mit geladener Pistole unterwegs und ließ die bleigefütterte Kiste nicht außer Sicht soweit es möglich war.

Vielleicht würde sich seine Paraniodität wieder legen wenn das Artefakt zerstört war aber bisher schien er niemandem außer seinen Kameraden zu trauen. Auch nicht den hiesigen Priestern egal wie hoch der Rang war.