40.Middenland-Middenheim-Nordgarten-Aschenbek Stadthaus
Luthor wusste selbst nicht so genau wie weit er gehen sollte. Seine Kameraden überließen ihm das Reden, natürlich. Das hatte er sich aber auch selbst zuzuschreiben, war er doch sonst auch immer eifrig vorne dabei wenn es um reden ging.
"Wir sind wegen verschiedenen Dingen hier. Aber da Vertrauen in diesen Zeiten leider ein seltenes und kostbares Gut ist, will ich euch folgendes zeigen, auch wenn ich es wohl besser nicht tun sollte."
Luthor atmete tief durch.
Dann zog er mit langsamen Bewegungen seinen Kapuzenmantel vorne auseinander, griff in den Ausschnitt seiner Kleidung und Rüstung und holte sein darunter verborgenes Sigmaramulett hervor und hielt es so, dass es der Graf sehen konnte.
"Ich bin Luthor Johann, Priester des Sigmar."
Nach einer kurzen Pause
"Ihr habt dank eures Glaubens und eurer Erfahrung keinerlei Grund mir zu trauen, ganz im Gegenteil. Als ich von den Anschuldigungen gegen euch erfuhr, glaubte ich auch direkt dass sie stimmen. Mittlerweile aber habe ich Beweise, dass diese Frau gegen den Willen Sigmars und des ganzen Imperiums handelt und eine immense Gefahr darstellt. Sie MUSS gestoppt werden, koste es was es wolle.
Ich persönlich glaube mittlerweile, dass ihr eine wichtige Stütze in diesen Zeiten in dieser Stadt darstellt. Genau deshalb sollt ihr vermutlich zu Fall gebracht werden.
Für religiöse Animositäten ist keine Zeit und kein Platz, denn das Schicksal des Imperiums liegt in der Waagschale und die Feinde Sigmars und Ulrics stehen vor den Toren.
Es wäre vermutlich sicherer gewesen euch dies hier nicht zu zeigen, es wäre vermutlich auch klüger gewesen.
Aber ich muss diese Frau stoppen,
ich werde diese Frau stoppen.
So wahr mir Sigmar helfe."
Damit verstaute er das Amulett wieder unter seine Kleidung und verdeckte alles mit dem Mantel.
War es ein Fehler gewesen? Er wusste es nicht.