Die Miene des Grafen verdunkelte sich.
"Die Berichte werden immer schrecklicher. Die Truppen des Lichtes werden allerorten geschlagen und die Front verschiebt sich immer weiter nach hinten. Der Feind soll nicht nur aus Barbaren bestehen, wahrhaftige Dæmonen wandeln dort. Rot und mit langen schwarzen Waffen aus unirdischem Material. Sie werden nie muede und kennen keine Gnade. Sie sollen Kinder ueber dem Feuer zuebreitet haben, welches aus den Nuestern eines Molochs aus Stahl unf fluessigem Gestein stroemte."

Luthor nickte

"Deshalb ist es umso wichtiger, dass diese Stadt hier sicher bleibt, eine stabile Basis für die Versorgung der Front."

Eberlinus nippte an dem Getränk und bediente sich an dem Essen. Er verstand nicht, was dieses Geplänkel sollte. Ihre Waffen waren weg, es gab wohl einen weiteren Chaoskult in der Stadt und die Kanalisation musste auch inspiziert werden. Das Ritual sollte im Fokus sein nicht ein Bericht um die Lage der Nation..

Rupold schauderte. In seiner Zeit als Soldat war er solchen Schrecken nie begegnet, aber seit er mit der Gruppe unterwegs war, hatte er bereits einen Vorgeschmack von der düsteren Macht des Chaos erhalten.

Ruhig, in Gedanken versunken, bediente er sich zaghaft am Dargebotenen. Er betete. Für die armen Seelen an der Front. Er betete für das Imperium. Er betete für die Welt.

Wie mein Freund sagte sind wir einer großen Verschwörung im inneren auf der Spur. Daher möchte ich nochmal auf meine Frage zurück kommen, wurdet ihr während eurer Haft Verhört?

"Nein ich wurde nicht verhørt, die einzigen die Zugang hatten, waren meine Anwælte, Rangel und Spinn. Mit ihnen bin ich die Dinge durchgegangen, allerdings war es mir unerklærlich warum ich inhaftiert war. Deswegen muss ich keine grosse Hilfe gewesen sein. Wæret ihr nicht daher gekommen, dann wurde ich mit Sicherheit auf dem Scheiterhaufen geendet sein."

Ist es nicht üblich das die Anklage, also in diesem Fall Helstrum, schon vor der Verhandlung den Hexer Verhört und um ein Geständniss bittet?

Valdric hörte Grimmbarts Kommentar und grübelte...

rolled 44 -- 1 degree of success using the Warhammer Test system with a target number of 59.  Academic (Law).

"Das hat Advokatus Rangel auch gesagt. Aber die Templerin Hartsott ist irgendwie aus Averheim aufgetaucht und hat diese Anklage vorgenommen. Sie war eine Schuelerin von Helstrum. Beide waren auch vor ein paar Jahren von einem Kult gefangen genommen worden, als sie noch seine Schuelerin war. Danach hat er sich zur Ruhe gesetzt, sie wurde zur INquisitorin.."

Das hörte sich ja dramatisch an. Die Gefangennahme durch einen Chaoskult hatte offensichtlich Spuren hinterlassen.
Valdric fragte sich, ob es dem Kult etwa gelungen war, Hartsott durch Folter auf die dunkle Seite zu ziehen. Und da ihr Mentor seine Tätigkeiten einstellte, war es niemanden aufgefallen.

Die Geschichte war merkwürdig...

"Wo hatte sich Helstrum zur Ruhe gesetzt? Ich meine es ist ja merkwürdig, dass er nur für diese Anklage seine Arbeit wieder aufnimmt. Und die Flucht von Hartsott und die Ankunft von Helstrum sind je doch sehr nah beieinander... zeitlich.", Eberlinus war sich nicht sicher, ob es nicht vielleicht Zauberer gab die die Gestalt wandelten und Hartsott als Helstrum die Anklage fortgeführt hatte...
Seine Phantasie sponn munter vor sich hin.

Könnt ihr uns mehr über diese Gefangennahme berichten? Wie konnten die beiden entkommen? Gibt es hierzu irgendwelche Dokumente oder bliebe uns nur eine Befragung Helstrums? Grimmbart zeigte nicht viel interesse am Wein, diesem elfischen gesöff. Da trank er doch lieber Wasser.
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Der Graf begann das Sauerkraut mit seiner zweizinkigen Gabel aufzusammeln und langsam zu essen.
"Nun, mir war gar nicht bewusst dass die Templering Hartsott geflohen sei, die Geruechte besagten sie sei auf eine andere Mission berufen worden. Ich war nicht dabei, als die Beiden vom Kult gefangen genommen wurden, allerdings wurden sie schwer gefoltert und Helstrum war danach ausgebrannt. Er war schon einige Jahre hier in Middenheim und seine Geschichte mit dem Kult hat auch nichts mit einem Luminarius zu tun, denke ich.
Er lebt schon einige Jahre hier und geniesst, die Hoehenluft, fernab der Intrigen und dem schnellebigen Altdorf."

Mein Kamerad wollte mit der Flucht lediglich verdeutlichen wie plötzlich sie mitten in der Anklage die Stadt verlies. Versuchte GRimmbart die wogen etwas zu glätten. Auch wenn der Graf vermutlich kein Kultist war musste er nicht alles wissen.
Gibt es denn keine Saga oder ähnliches über ihre Gefangennahme oder Flucht aus der Gefangenschaft? Dann müssen wir morgen wohl Helstrum einen Besuch abstatten, das klingt nach einer Heldengeschichte die für eure Ahnen dokumentiert werden sollte.

"Nein man kennt wirklich nur Geruechte, Helstrum lebt sehr zurueckgezogen und ich seltener im Sigmartempel..."

Wissen denn die anderen Bravosi wohin Markheim wollte? Eventuell sollte man einen Boten lossenden, nicht das er mit ihnen der Front in den Rücken fällt

Wechselte Grimmbart plump das Thema zurück auf Markheim und nahm sich etwas Schweinebraten.

"Nein, das Banner wurde einfach abgezogen, irgendein Paket oder Geleitschutz, die anderen konnten mir nichts sagen. Ich denke das Markheim nach Osten flieht, um in den Ruecken der Front zu fallen muesste er mit Wagen und Truppen den Drakenwald ausserhlab der Wege durchqueren, unmøglich!"

"Vater, ich hatte den Mænnern eine Entlohnung versprochen. Dafuer das sie helfen, vielleicht sind sie gekommen um diese Belohnung abzuholen?"

Luthor rutschte unruhig auf seinem Sitz herum, es war ihm sichtlich unangenehm.

"Es ist...schwierig.
Diesen Verräter zu stoppen war uns eine Pflicht.
Diese Stadt zu schützen ist uns Pflicht.
Das Imperium zu bewahren ist uns Pflicht."

Er deutete auf Rupold, dann auf Eberlinus

"Meine Kameraden wurden ihrer Waffen beraubt oder verloren fast ihr Leben.
Wir wurden aus einem Hinterhalt angegriffen und kamen gerade so mit dem Leben davon.
Wir kämpften bisher gegen alle vorstellbaren und unvorstellbaren Feinde des Imperiums, selbst Dämonen traten wir gegenüber.

Das alles ist nicht mehr als unsere Pflicht gegenüber dem Imperium.
Aber es verbraucht auch Unmengen an Ressourcen. Waffen, Rüstungen, Heilung, Transport, selbst einfache Unterkunft und Verpflegung ist in diesen schweren Zeiten fast unerschwinglich.

Wir können aber nicht mit Stöcken gegen die Feinde des Imperiums kämpfen.

Eure Advokaten haben nur mit Papier zu kämpfen, wir gehen etwas direktere Wege.
Ob Mutant, Ork, Untoter, Ketzer oder Dämon, wir bekämpfen sie alle im Namen der Götter.

Deshalb, so peinlich es uns auch ist dies zuzugeben, eure Tochter hat Recht. Wir benötigen Waffen, Rüstung und Ausrüstung um unseren Kampf weiter zu führen. Schon in normalen Zeiten sind diese Dinge fast nicht bezahlbar für unsereins, im Krieg aber..."

Luthor schüttelte nur sachte den Kopf.

"Ich verstehe euch Luthor, wieviel war abgesprochen mit meiner Tochter?"
fragte der Graf verstændnisvoll.

"Dia Hand eurer Tochter für den Priester" sagte Grimmbart trocken und lies es kurz sacken bis ein schallendes Gelächter ertönte und er zwischendurch ein "nur ein Witz" heraus preste und sich nur mit mühe wieder fing. Ihr müsst wissen, wir machen diese Arbeit in erster Linie weil sie getan werden muss. Das Chaos darf nicht gewinnen und unschuldige sollen nicht sterben. Wieviel ist euch der Sieg gegen das Chaos und euer Leben denn Wert?

Der Graf schaute unsicher zu Grimmbart und dann zu Grunrun, der rumpelt mitlachte, die anderen waren eher irritiert, einen Hochadligen mit solcherlei Klamauk zu konfrontieren.
Nonkonformismus konnte man den Dawi allerdings nachsehen.

"Nun ihr habt mir mit Sicherheit das Leben gerettet. Ein paar Waffen werde ich versuchen zu finden, Gold kønnt ihr auch haben und meines Dankes kønnt ihr euch auch Gewiss sein. Natuerlich wuerde ich euch eine Position bei den Bravosi anbieten, allerdings wære dies eine Verschwendung eurer imperialen Loyalitæt!"

Rupold versteifte sich etwas, als das Angebot in den Dienst des Grafen zu treten erwähnt wurde. Hatte er seinen Schwur nicht schon bei Aschaffenburg gebrochen? Sollte er nun schon für den nächsten Adeligen arbeiten? Aber es war zum Glück nicht zwingend formuliert werden.

"Nicht nur Nachforschung, auch schon einige Kämpfe hatten wir hier in der Stadt zu überstehen. Von daher wäre ich sehr dankbar, wenn ich meine Rüstung etwas verbessern könnte. Was die Waffen betrifft, so habe ich meine Hellebarde an Hartsott verloren. Ich frage nicht nach einem Ersatz, ich möchte nur eure Hilfe, sie wiederzufinden."

Luthor war den seltsamen Humor von Grimmbart gewöhnt und ignorierte ihn daher nonchalant.

"Wie meine Kameraden bereits gesagt haben, Unterstützung wäre sehr willkommen, gerade was unsere Ausrüstung angeht.
Was eine eventuelle Belohnung in Gold angeht..."

Luthor zuckte mit den Achseln

"Das können wir wirklich nicht bewerten und uns steht auch nicht zu da etwas von euch zu fordern."

Mit etwas Humor sagte er

"Ihr könnt ja um Vergleich die Advokaten heranziehen, was deren Dienste gekostet - und euch eingebracht haben."

Dann wurde er wieder ernst

"Was uns aber vielleicht wirklich helfen könnte und worum ich kaum wage zu bitten, in der Angst es könnte anmaßend sein, ich mich aber gezwungen sehen es zu tun in Namen Sigmars...
ist eure Freundschaft und die Unterstützung eures Hauses in den Zeiten die da kommen mögen."

Luthor führte seine Bitte weiter aus
"Meine Kameraden und ich reisen viel durch das Imperium und wir kämpfen überall gegen dessen Feinde. Oft brauchen wir einen Ansprechpartner vor Ort, Informationen, eine Unterkunft, Transportmöglichkeiten, solche kleinen Dinge eben.
Aber in einer fremden Stadt stellt sich das oft als überraschend schwierig heraus.
Eures Handelsimperium erstreckt sich über weite Flächen, wenn nicht sogar über das ganze Imperium.
Wenn wir uns in diesen Fragen an eure Kontore wenden dürften, wäre uns schon sehr viel geholfen.
Ein offenes Ohr und eine bereitwillige Information hat schon so manches Leben gerettet."

Eberlinus ignorierte den Witz der Zwerge.
Luthers Ausführungen waren relevanter. Gold war aktuell kein wirklicher Engpass.

Er glaubte kaum, dass er hier Munition für seine Pistolen erhalten würde und Gold hatten Sie genug...

"Auch wäre es mir wichtig die Information zu erhalten falls Hartsott und ihre Komplizen gefangen und überführt und die gerechte Strafe erhalten. Ihre Mannen zwangen mich meinen Rappen zu töten, nachdem Sie ihm die Beine zertrümmert hatten. Für mich ist dies schlimmer als mein eigenes Blut, welches vergossen wurde. Die Bindung zu einem so treuen Gefährten ist etwas besonderes, wie Ihr sicher wisst."