40.Middenland-Middenheim-Nordgarten-Aschenbek Stadthaus
Die Reise durch die Strassen der Metropole war schnell und reibungslos verlaufen.
Der Sommertag liess die Menschen hier und dort auf den Strassen rumlungern und manchmal liessen die spielenden Kinder den nahenden Krieg mit der Front gegen die Barbaren des Nordens beinahe in Vergessenheit geraten.
Sie waren nun unauffälliger gekleidet, beinahe wie Städter die sinistren Motiven folgten, oder Reisende mit erdigen Tönen gekleidet.
Für Luthor war es ungewohnt, beinahe fremd.
Trug er doch seine Konfession normalerweise wie ein Flammenbanner vor sich her.
Die Geräusche der Stadt brummten im Hintergrund als das Trio gen Norden am Park vorbeiging, wo sich immer mehr Flüchtlinge einfanden, abgerissene Gestalten, die all ihr Hab und Gut am Leib trugen. Dreckige Kinder und Menschen mit Augenringen die stumme Zeugen der Schrecken waren von denen sie gehört hatten.
Gerüchte verbreiteten sich, dass die Barbaren eine Furt mit einem Damm aus Leichen verstärkt hatten, zuvor hatten sie alle Körper gepfählt um sie leichter transportieren zu können.
Einige schnelle Worte die Eberlinus mit den Passanten wechselten führten sie schnell in das edelste Viertel der Stadt, Nordgarten, hier war jeder von ihnen fremd, und auffällig, denn Sänften und uniformeirte Diener und Gardisten dominierten das friedliche, offene und ordentliche Stadtbild.
Wolfgang von Aschenbek, das Haupt des Hauses unterhielt eine Stadtvilla in Middenheim, weit weg von den Ländereien die zum Grossteil seinen Lebensstil unterstützten, allerdings nun vom Handel und Transportwesen ergänzt worden waren.
Das Haus selbst war von mittlerer Grösse, gemessen an den anderen Anwesen. Allerdings war das dreistöckige Stadthaus wunderschön verziert und in exzellentem Zustand. Ein kleiner Vorgarten war ein deutliches Zeichen immensen Wohlstandes, denn Baugrund kostete hier ein Vermögen.
Eine kopfhohe Mauer friedete das Anwesen ein und ein wunderbar komplex geschmiedetes Eisentor beschränkte den Zugang. Das Tor und die Mauer waren verziert mit Fresken und Steinmetzarbeiten zu Ehren Ulrics und zu ehren von, möglicherweise, ehrbaren Vorfahren des Hauses.
Ein grosser Türklopfer am Tor was in das Maul eines Wolfsschädels eingelassen.