Die Reise durch die Strassen der Metropole war schnell und reibungslos verlaufen.
Der Sommertag liess die Menschen hier und dort auf den Strassen rumlungern und manchmal liessen die spielenden Kinder den nahenden Krieg mit der Front gegen die Barbaren des Nordens beinahe in Vergessenheit geraten.

Sie waren nun unauffälliger gekleidet, beinahe wie Städter die sinistren Motiven folgten, oder Reisende mit erdigen Tönen gekleidet.
Für Luthor war es ungewohnt, beinahe fremd.
Trug er doch seine Konfession normalerweise wie ein Flammenbanner vor sich her.

Die Geräusche der Stadt brummten im Hintergrund als das Trio gen Norden am Park vorbeiging, wo sich immer mehr Flüchtlinge einfanden, abgerissene Gestalten, die all ihr Hab und Gut am Leib trugen. Dreckige Kinder und Menschen mit Augenringen die stumme Zeugen der Schrecken waren von denen sie gehört hatten.

Gerüchte verbreiteten sich, dass die Barbaren eine Furt mit einem Damm aus Leichen verstärkt hatten, zuvor hatten sie alle Körper gepfählt um sie leichter transportieren zu können.

Einige schnelle Worte die Eberlinus mit den Passanten wechselten führten sie schnell in das edelste Viertel der Stadt, Nordgarten, hier war jeder von ihnen fremd, und auffällig, denn Sänften und uniformeirte Diener und Gardisten dominierten das friedliche, offene und ordentliche Stadtbild.

Wolfgang von Aschenbek, das Haupt des Hauses unterhielt eine Stadtvilla in Middenheim, weit weg von den Ländereien die zum Grossteil seinen Lebensstil unterstützten, allerdings nun vom Handel und Transportwesen ergänzt worden waren.

Das Haus selbst war von mittlerer Grösse, gemessen an den anderen Anwesen. Allerdings war das dreistöckige Stadthaus wunderschön verziert und in exzellentem Zustand. Ein kleiner Vorgarten war ein deutliches Zeichen immensen Wohlstandes, denn Baugrund kostete hier ein Vermögen.

Eine kopfhohe Mauer friedete das Anwesen ein und ein wunderbar komplex geschmiedetes Eisentor beschränkte den Zugang. Das Tor und die Mauer waren verziert mit Fresken und Steinmetzarbeiten zu Ehren Ulrics und zu ehren von, möglicherweise, ehrbaren Vorfahren des Hauses.

Ein grosser Türklopfer am Tor was in das Maul eines Wolfsschädels eingelassen.

Luthor zögerte kurz und sah sich um.
Dann zuckte er mit den Achseln, marschierte auf den Eingang zu und ließ den Klopfer dreimal ertönen.

Mit verdrießlichem Gesicht betrachtete Rupold das Gebäude. Wie vielen Ost- und Nordländern könnte der Mann wohl helfen, wenn er seinen Lebensstil etwas einschränken würde? Rupold versuchte sich nicht zu sehr in Wut zu denken, aber es war wie gewohnt die Umgebung der feinen Gesellschaft, die ihn an die Ungerechtigkeiten im Land denken ließ. Von Kaufmann und von Aschenbeck hatten eine Fehde, die unter Adeligen nicht ungewöhnlich war. Sollte jedoch in einer Art und Weise das Chaos verstrickt sein, dann hatte Rupold natürlich Stellung zu beziehen. Nun hieß es erstmal herauszufinden, was von Aschenbeck über Hartsott zu erzählen wusste.

Die Tür öffnete sich und ein grosser und breiter Midvierziger mit einem Schnauz- und Kinnbart trat er heraus.
Militärische Haltung, Ulricamulett, grossen Knüppel am Gürtel.

"Ulric zum Grusse. Womit kann ich dienen."

Rumpelte seine Stimme wie die Lawine von einem Schneebedeckten Berg.

Luthor schlug seine Kapuze zurück damit der Mann sein Gesicht sehen konnte und machte auch keinerlei Anstalten seine Waffen zu verbergen. Er trat sogar einen winzigen Schritt zurück, die Hände locker an den Seiten herab hängend, während er mit den Unterarmen leicht die Seiten seines neuen Mantels zur Seite drückte, damit der Kriegshammer in seinem Gürtel deutlich sichtbar wurde.
Es ging ihm darum zu zeigen, dass er offensichtlich bewaffnet war, aber nicht vorhatte diese Waffen zu benutzen.

"Mein Kamerad hier heißt Rupold, meine Name ist Luthor Johann.
Unser Anliegen dürfte etwas ungewöhnlich sein, aber ich glaube, ungewöhnliche Umstände erfordern ungewöhnliche Maßnahmen.
Wir würden gerne mit deinem Herren sprechen, über gemeinsame...Probleme.
Wir glauben, dass ihm jemand Übles will. Ich sage frei heraus dass uns das eigentlich ziemlich egal ist, aber dieser Jemand stellt eine Gefahr für ganz Averheim dar und das können wir nicht zulassen.

Ich bitte dich daher, deinen Herren darüber zu informieren, dass wir gerne mit ihm über seine derzeitigen Probleme reden würden, soweit ihm das recht ist. Kommen wir zu keinem Ergebnis, gehen wir wieder und lassen uns nie wieder blicken. Aber ich glaube, es wäre von beiderlei Vorteil, wenn wir uns zumindest austauschen würden."

OOC:
Charm?

Stumm nickte der Mann in Eberlinus Richtung und zog eine Augenbraue hoch.

"Und der da?"

"Natürlich, verzeiht. Ein weiterer Kamerad, Eberlinus."

OOC:
Ups, hab ich total vergessen^^
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Eberlinus stand hinter Luthor und Rupold und hatte ebenfalls eine Augenbraue hochgezogen, da Luthor ihn nicht vorstellte.
Er war zwar mit seinem Mantel im Stadtbild schwerer auszumachen aber unsichtbar war er noch nicht.

"Sagt euerm Herrn bitte auch, dass es um die Damen mit der Hakenhand geht. Es ist wirklich von größter Dringlichkeit. Er kann seine Leibgarde anwesend haben und wir geben freiwillig all unsere Waffen ab falls dies für die Unterredung notwendig sein sollte.", fügte er hinzu.

Es war höchstwahrscheinlich, dass Frau Haken das Haus beobachtet hielt und Sie von nun an erneut beschattet werden würden...

"Wartet einen Moment."

Sagte der Diener und drehte sich um und ging zum Haus zurueck.
Die Minuten verstrichen und die intensiven Blicke der vorbeieilenden Bediensteten in RIchtung der eigenartigen Gestalten vor dem Hause des Mannes der von den Templern angeklagt wird, bohren sich in eurem Ruecken.

Die Minuten vergehen und nach einiger Zeit kommt der Mann wieder heraus.

Die Schwere Tuere øffnet sich leise, gut geschmiert.

Er streckt seine riesigen Pranken aus.

"Die Waffen bitte!"


OOC. Charm usw wuerfel ich auch gerne mal geheim :)

Luthor zog langsam und bedächtig seinen Kriegshammer und drückte diesem dem Diener in die Hand, sein Schild folgte der Waffe.

Ein Murren unterdrückend gab Rupold sein Schwert ab, ebenso wie seinen Dolch. Er wollte das Gespräch nicht riskieren, indem er ihn zu verbergen suchte.

"Passt darauf auf, die ist neu." murmelte er noch, ohne allzu viel von seiner Meinung gegenüber den Lakaien von Adeligen durchblicken zu lassen.

Er hoffte jedenfalls hier keinen von Vern Hendricks Schlag zu begegnen.

Eberlinus gab wie versprochen seine Waffen ab.
Sie hatten wenig zu verlieren und konnten eh nicht abschätzen was an Wachpersonal in dem Haus war. Wenn Sie wirklich in das Haus eines Kultisten liefen würde ihnen der blanke Stahl kaum das Leben retten...

Der grosse Torwæche fuehrte in das Stadthaus, welches in sehr gutem Zustand war.
Eine Amtsstube war der Ort wo sie auf den Angeklagten trafen.

Graf Wolfgang ist recht kurz geraten aber dafuer sehr stæmmig. Sein Haar ist dunkel mit leichten grauen Straehnen darin. Es wirkt als wuerde er an den Schlæfen beginnen Haare zu verlieren.
Er trægt solide Kleidung aus festen Stoffen und guter Machart in der Handfestigkeit die in Middenheim ueblich ist. Er komplementiert dies mit hohen Reitstiefeln und einem doublet aus dunkelrotem Samt. An einem Schweren Goldamulett hængt das Zeichen seiner Blutlinie.

Etwa wie Graf Friedrich von Kaufman ist von Aschenbek ein Adliger dessen kommerzieller Reichtum seinen Sozialstatus uebersteigt.

Er blickte von seinen Dokumenten auf, sein Monokel abnehmend lehnte er sich zurueck und wartete.

Luthor verbeugte sich vor dem Grafen
"Luthor Johann, Graf, zu euren Diensten."

Rupold folgte dem Beispiel von Luthor, auch wenn seine Wortwahl etwas anders... karger ausfiel.

"Rupold Rachen"

Der Graf zog seine AUgenbrauen hoch als sein Blick zu Eberlinus wanderte. Der immer noch nicht das Wort ergriffen hatte.

"Eberlinus Schildhauer.", stellte er sich mit vollständigem Namen vor, verblieb danach aber stumm, da er keine Ambitionen hatte hier den Wortführer ihrer Gruppe zu spielen.