Luthor war abgehärtet genug die Leiche des Jungen emotionslos hinzunehmen.

"Weiter!"

Hätte er Zeit gehabt darüber nachzudenken, hätte ihn seine Gefühlskälte vermutlich selbst erschreckt.
Aber sie hatten dringendere Dinge zu erledigen.

Valdric drehte sich zu Rupold um.
"Irgend jemand,", es war an Valdrics Ton klar, wen genau er meinte, "hat den Burschen hier erhängt. Der, der heute morgen noich hier gefegt hatte."
Dabei hatte der Junge ihnen doch gar nichts Wichtiges oder Diskreditierendes erzählt...
"Verdammt!"

Rupold, Eberlinus, geht ihr kurz zurück in den Keller und holt eine Fakel?

Verdammt. Rupold hatte keine große Lust in den Kellern zu gehen, er hatte zu schlimme Vorstellungen. Außerdem, so überzeugte er sich selbst, war Eberlinus mit Sicherheit schneller.

"Ich bleibe besser hier und halte die Umgebung weiter im Auge. Wir wollen ja nicht bösartig überrascht werde."

Eberlinus schüttelte den Kopf.
Hin und her und am besten den losschicken der kaum stehen kann. Bisher überzeugten die Zwerge wenig durch Tatendrang sondern vielmehr durch schlaue Sprüche und ihren sturen Kopf.

Sich einen Kommentar verkneifend holte er die Fakel, dabei ließ er sein Schwert gezogen, denn die Untersuchung des Kellers was nicht zwangläufig gründlich gewesen...

Während Eberlinus unterwegs war, wandte sich Luthor an Grunrun und Grimmbart.

"Gehen wir weiter und brechen ein paar Türen auf!"

Eberlinus eilte hinunter in die Kellergewølbe und nahm eine Fackel von der Wand die Luthor entzuendet hatte.
Die Masken an den langen Seidenseilen starrten ihn dæmonisch an, der Strassenræuber spuerte eine fremde Præsenz die es ihm kalt den Ruecken hinunterlaufen liessen.
Der Geruch nach altem Weihrauch und die Rune im Boden taten nichts um diesen Eindruck abzuschwæchen.
Das Schwert, das der Strassenræuber in der Hand hielt war eine jæmmerliche Waffe gegen den Geist, der diesem Ort innewohnte. Hier waren blasphemsiche Dinge geschehen, hatte Valdric nicht hier versucht Magie zu wirken.
Eberlinus bekam es mit der Angst zu tun.

Oben rumpelte es als Grimmbart mit Grunrun zusammen den schweren Riegel des Tores hob und einen Torfluegel aufschob, die Abenddæmmerung erhellte nun den schwingenden Toten der einen makabren Schatten warf.

Luthor ging weiter voran, vorbei an leeren und halb gefuellten Lagerparzellen.
Wie oft waren sie schon in einem Lagerhaus gewesen, in Uebersreik hatte sie ein Horde wilder Ratten wie eine Welle aus Fleisch und Zæhnen und Krankheiten ueberschwemmt.

Valdric trug den Glockenschlægel bei sich und eine Ratte am Ende des Ganges hob den Kopf...

Rupold, komm und schneide mit deinem Schwert diesen armen Tropf ab. dabei zeigte er auf den baumelnden Jüngling und komm mit Eberlinus nach sobald er mit der Fakel hier ist. Dann folgte Grimmbart mit Grunrun Luthor zur Treppe welche zu Markheims Räumen führte.
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Rupold berührte die schwarze Feder seines Hutes und schickte ein Gebet an Vater Moor, dass er ihm vor einer möglichen Rache des Jungen schützen würde, sollte dieser den Umgang mit seiner Leiche missverstehen. Er packte mit einen Arm die beiden Beine des Jungen und schnitt dann das Seil durch, so dass er über seine Schulter hing. Dann legte er ihn in der Nähe einer Lichtquelle, jedoch nicht gleich ersichtlich von außen, um ihn schnell zu untersuchen. Gab es neben den Strick weitere Verletzungen?

Lange Zeit durfte er nicht dafür einplanen, momentan hielt niemand Wache.

Luthor beäugte argwöhnisch die Ratte und hielt nach allen Richtungen Ausschau, während er mit Hammer und Schild bewaffnet durch das Lagerhaus schritt.

Es war absolut still in dem Lagerhaus, hier und dort raschelte eine Ratte, auch eine Schabe konnte man sehen wie diese schnell zu der Urinlache hinhuschte und sich an der Kørperfluessigkeit guetlich tat.

RUpold stutzte den Kørper ab und schnitt ihn los, er lehnte den toten Kørper des Jungen an die Wand und schaute ob er Verletzungen finden konnte.
Er konnte nichts entdecken.

Luthor steiss weiter vor, Hammer und Schild in der Hand und die Zwerge hinter ihm.
Vor dem Buero des Karlfaktors stellten sie fest, dass die Tuere verschlossen war, Grunrun brach jedoch auch diese Tuere ohne Umschweife auf.

Drinnen war alles leergeræumt, nichts war mehr da, jemand hatte bis auf die Møbel alles mitgenommen. Eine Kleidertruhe war anscheinend auch mitgenommen worden, auf jeden Fall verriet das die Færbung des Holzbodens.

Zeitgleich bog Eberlinus rasch um die Ecke, etwas bleich und sichtlich verærgert, dass die Øffnung des Tores nun in jedem Fall genug Licht herein liess.

Erst Haken und jetzt Markheim

"Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Im besten Fall.
Im schlechten Fall bereiten sie igendwas vor. Sehen wir noch in Markheims SChlafzimmer nach."


OOC:
Gibt ja noch nen Raum wo er pennt oder?

Eberlinus hatte die Laterne an den nächst möglichen abgegeben und wieder die Wachposition vor der Halle bezogen, wo er nun an der Wand lehnte im Schatten stehend, das Schwert zwar gezückt aber durch sein Bein so verdeckt, dass weder eine Laterne noch das Mondlicht sich darin reflektieren konnte.

Das Bild in Markheims Schlafraum war das Gleiche. Alles war geræumt worden.
Eine Enttæuschung machte sich breit.
Oder war es Enttæuschung?
Was war die Erwartung? Das Markheim in seiner Schaltzentrale wartete darauf, dass die Helden des Guten ihn festnahmen oder umbrachten?
Scheinbar hatten die Annahmen, vornehmlich von Valdric, ins Schwarze getroffen. Die Kronzeugin war an einem Ort der Schwer zu erreichen war ohne Aufsehen, und Eberlinus hatte todesmutig die Mordplæne an der ehemaligen Komplizin Markheims vereitelt.

Mit grosser Wahrscheinlichkeit konnte man annehmen, dass der Stallbursche nicht wusste worin sein Vorgesetzter verwickelt war, und er musste sterben und lose Enden zu eliminieren.

Erschøpfung machte sich breit.
War es ein Erfolg oder ein Misserfolg. Der Bøsewicht war entkommen. Wohin? Aber man konnte, so Sigmar wollte, den Grafen befreien aus seiner Lage.

Wie stand dies zur urspruenglichen Mission von Kaufmanns?

"Verdammt... er war uns wohl einen Schritt voraus. Wie gehen wir vor? Melden wir den Keller bei den Tempeln?"

Es war klar hörbar, dass dies Rupolds bevorzugtes Vorgehen wäre.

"Ich würde sagen einer meldet dies, die anderen gehen doch unsere Kronzeugin beschützen. Wenn Sie nun auch noch Marktheim zum Opfer fällt ist unsere ganze Verteidigungsstrategie im Prozess dahin...", die Erschöpfung stand Eberlinus ins Gesicht geschrieben.

Der Stalljunge war ein weiteres Opfer in einem Spiel, welches er nicht verstand und welches alle Regeln zu brechen schien, die er menschlichem Handeln immer unterstellt hätte.

Es wollte sich ausruhen und selbst wenn dies nur ausgestreckt im Sigmartempel war um auf den morgigen Prozess zu warten.

Ich denke nicht das Markheim der Fälscherin nochmal versucht zu Leibe zu rücken. Die Beweise hier und sein Verschwinden düften für Aschenbecks Entlastung ausreichend sein. Zusammenbleiben damit Attentäter das Überbringen der Beweise nicht verhindern können und geschlossen zum Tempel, würde ich sagen. brummte Grimmbart leicht Mismutig als er sich mit Luthor & Grunrun auf den Weg nach draußen machte.

Luthor nickte

"Er kann nur allem entgehen wenn er uns beiseite schafft.
Gehen wir zusammen zum Ulricstempel. Er hat zumindest die Mannstärke um eventuell den Bravoosi entgegen zu treten."

"Was wilslt du da denn."Rumpelte Grunrun, der das Brecheisen nun wieder an seinen besitzer zurueckgab.

"Eben, lieber zum Sigmartempel. Zwei Fliegen mit einer Klappe."

"Natürlich bin ich eigentlich eher für den Sigmartempel, aber im Endeffekt brauchen wir beide und Weis hat die pure Mannstärke um eine Suche nach Markheim einzuleiten. Der Sigmartempel ist einfach zu dünn besetzt, weshalb ich sagen würde: Erst Ulrictempel und danach zum Sigmartempel wenn wir hier alles geklärt haben.
Weis hat die Macht auch die Haustruppen schnell hinter sich zu bringen und Markheim daher so schnell wie möglich jeglicher militärischer Macht zu berauben, abgesehen von weiteren Kultisten."

"Aber können wir Weiss so einfach überzeugen? Haben wir Beweise?"

Rupold wusste immer noch nicht, was im Keller war. Aber er wusste, dass man einen Hohepriester nicht einfach so herumbefehlen konnte.

"Rupold, da unten ist eine Chaoskultstätte. Das ist Beweis genug."

"Wie ihr meint, ich verstehe nicht warum wir nicht direkt der Tochter von Aschenbek melden. Aber Weiss geht auch. Also drauf und dran, Schild voran!"

brummte der Eisenbrecher und schulterte seine Ausruestung um sich auf den Weg zum riesigen Ulrictempel zu machen.


OOC: Weiter im Ulrictempel.