Der größte der Middenheimer Parks steht etwa in der Mitte der Stadt, umgeben von einer breiten Baum-gesäumten Allee, die als Garten Ring bekannt ist.

Normalerweise ist er rund um die Uhr geöffnet, er beinhaltet das Schauboot Show Boat - einen der angesagtesten Nachtclubs in Middenheim - und das große Bernabauer Stadion.
In der Mitte des Parks steht ein Zier-See, und der Park ist mit Springbrunnen und Statuen geschmueckt.
Unter den grasbewachsenen Weiten und breiten Schotterwegen gibt es mehrere Treibhäuser und in Orangerien werden seltene und exotische Pflanzen angebaut.

Einige für die "Unterweisung und Freude" der Einwohner von Middenheim und andere für pflanzliche und magische Forschung an der Akademie.

Wie der Kønigsgarten fällt der Große Park unter die Domäne des herzoglichen Arboristen und seiner Assistenten.

Der Park zeigt die Spuren der jüngsten Krise. Am deutlichsten sind die
improvisierten Hütten und Zelte, die beherbergen tausende Flüchtlinge aus abgelegenen Distrikten des Middenlandes, die nach Middenheim strömten, um die Sicherheit der Stadt vor den vorrueckenden Kræften des Feindes zu nutzen.

Ohne sanitäre Anlagen und fließendes Wasser, das nur am See und den verschiedenen Brunnen zur Verfügung steht, wird der Geruch von Tag zu Tag schlimmer, und es ist sicher nur eine Frage der Zeit, bis eine schwere Epidemie ausbricht.

Wie der Königsgarten wurden einige Bereiche des Parks ausgegraben und mit Getreide bepflanzt, die noch nicht die Gelegenheit hatten, zu sprießen. Ein paar unternehmungslustige Einheimische, die euphemistisch als die Scheisseschieber bekannt sind, haben im Geschäft den Transport von Abfällen aus dem Flüchtlingslager zu den behelfsmäßigen Feldern eingerichtet, um diese als Dünger zu verwenden.

Das Bernabau-Stadion Middenheims großes Amphitheater ist im ganzen Imperium bekannt. Mit einer Kapazität von 5.000 (Holzbänke fuer 2.000 Zuschauer, während der Rest zu stehen hat), hat es viele Sportveranstaltungen, Gladiatoren-Shows, militärische Paraden und andere Veranstaltungen gesehen.
 Im Moment steht das Stadion leer.

Das Schau-Boot liegt malerisch an den Ufern des Sees  es war einst ein großer Favorit bei den zurückhaltenderen Elementen
der oberen Klassen von Middenheim.
Seine romantische Atmosphäre, zusammen mit der Flotte von kleinen, beleuchteten Booten, die für Abendfahrten rund um den See gemietet werden konnten, machte es zum perfekten Ort für eine ruhige Feier oder eine respektable Zusammenkunft.

 Im Gegensatz zu Orten wie dem „Untergang des Templers“ waren die Dinner-Kabaretts auf dem Schifffahrtsboot vornehmere Angelegenheiten, ohne einen Hauch von streitsüchtigem oder kontroversem Material. Das Geschäft ist mit der Einrichtung des Flüchtlingslagers im Park und der Abwesenheit der meisten seiner Stammgäste (einschließlich des Grafen selbst) erschreckend zurückgegangen. Zahlende Kunden sind ein seltener Anblick in diesen Tagen, und das Schau-Boot wird immer berühmter für die Flüchtlinge, die sich außerhalb ihrer Küchen in der Hoffnung auf eine Almose an dessen Tuer tummeln. Dennoch tun die Besitzer, Rolf Rosenkrantz und seine Frau Elise, ihr Bestes, um den Schein aufrechtzuerhalten und behaupten, daß alles gut ist - in der Hoffnung, daß es eines Tages wieder so sein wird. Jeden Abend, wenn die Sonne untergeht, werden die Lampen angezündet und die Tische gedeckt, und das Residente Streichquartett nimmt seine Instrumente auf. Wo einmal es fast unmöglich war, einen Tisch ohne gesellschaftliche Verbindungen zu bekommen, die durch großzügiges Trinkgelder gesichert wurden, ist jetzt jeder, der sich die Rechnung kann, wie ein lang verlorener Verwandter willkommen.

Rupold ging langsam durch den Park. Er sah nicht wirklich wohlhabend aus, aber arme Menschen waren oft verzweifelt. Deswegen war er darauf bedacht, dass sein Schwert gut sichtbar war. Eine Klinge konnte manchen Möchtegernräuber von einem Angriff abhalten. Die Ironie des ehemaligen Reichtums, welches nun von Armut umgeben wurden, würde Rupold unter anderen Umständen zum Schmunzeln bringen, aber das Leid war zu ersichtlich. Er hielt Ausschau nach der Schwesternschaft der Shallya.
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Rupold ging umher und sah das Elend im ehemals prachtvollen Park.
Alte Feuerstellen bildeten Narben auf dem Gruen des Rasens.

Er konnte einige beigeweisse Schwestern nahe einer Suppenkueche erkennen, die Damen und ein Juengling wirkten abgerissen und uebermuedet.

Der Krieg hatte viele Gesichter.

Rupold beobachtete die Gruppe zunächst ein wenig. Er wollte keine offensichtlichen Fragen stellen. Dann begab er sich auf sie zu und wartete einen ruhigen Moment ab, in dem sie nicht zu beschäftigt schienen.

"Die Göttin zum Gruß, Dienerinnen und Diener der Taube. Vielleicht klingt das nun etwas seltsam... aber ich schulde Shallya etwas. Deshalb möchte ich helfen."

Rupold hatte kein wirkliches Interesse in der Suppenküche zu arbeiten, aber er wusste, er musste tun, was er tun musste.
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Rupold sprach die Schwestern an als ein Mann in die onversation stolperte und schwer fiel.
Er dreht sich um, ein Mittvierziger, bauerlicher Herkunft seine Augen weit aufgerissen erbrach er schwarzen Schleim und hustete schwer.

"Hilfe...:"

Rupold trat erschrocken einen Schritt zurück. Fragend blickte er zu den Shallya-Dienern.

"Was hat der Mann?"

Unmittelbar zweifelte er daran, ob seine Idee hierher zu kommen so gut war.
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Der Mann hustete weiter.

"Hilfe..."
Und der schwarze Schleim kam aus seinem hals heraus.
Die Shallyaner zogen sofort ihre Schleier ueber das Gesicht.

"Wir wissen es nicht."

Eine Gruppe begann sich zu bilden, die Leute schauten in einer Mischung aus Neugier und Ablehnung auf den sich kruemmenden.

Rupold wusste nicht, ob diese Situation eine göttliche Prüfung darstellte. Aber die müden Shallyaner waren hier die Experten. Er schluckte schwer, die Worte kamen nur langsam und widerwillig aus seinem Kehlraum.

"Kann ich... kann ich helfen?"

Unmittelbar hatte Rupold das Gefühl, dass seine Haut furchtbar juckte, die Augen heiß tränten und er fühlte sich allgemein elendig dick verschleimt.
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Der Mann wand sich in Schmerzen, er blickte zu Rupold mit seinem breitkrempigen Hut hinauf.
Er hob seine Hand und versuchte zu sprechen aber nur zæhfluessiger Schleim troff aus seinem Munde.

Er winkte Rupold nahe an sich heran, er wollte ihm etwas zufluestern.

Rupold, nervös die Fäuste ballend, wusste nicht, ob eine Annäherung eine wirklich gute Idee wäre. Aber einem sterbenden Mann seinen letzten Wunsch vor dem Tod zu verweigern... dies könnte nicht nur die barmherzige Shallya enttäuschen, sondern auch noch ihren dunklen Vater Morr erzürnen. Deshalb schluckte Rupold einmal seine Angst hinunter und näherte... aber nicht mehr als nötig.

"Vertraue auf Morr, guter Mann. Er wird dich in dein Reich willkommen heißen." flüsterte Rupold heißer, ohne dass er jegliche medizinische Kenntnisse hätte und eine Diagnose erstellen könnte.
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Er zog Rupold zu sich heran, der Atem roch nach Fæule, seine Augen flehten. Mit der Kraft der Verzweiflung krallten sich die Finger in die Gewænder des Soldaten.

"Ich weiss nicht was es ist, ich bin krank, ich sterbe. Alles begann auf der Flucht. Ihr muesst dafuer sorgen, dass mein Hab und Gut an meine Familie uebergeht, meine Kleider, meine Pelze, sie sind alles was wir haben. Versprecht es mir!"
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Rupold war von der Situation des Mannes ergriffen. Die letzten Gedanken des Sterbenden galten seiner Familie.

"Nennt mir euren Namen und eure Herkunft. Ich werde dafür sorgen. Die Götter sind gnädig, mein Freund."

Rupold achtete aber weiterhin, jeden direkten Körperkontakt zu verhindern.
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Der Mann hielt Rupold immer noch in eisernem Griff.

"Mein Name is Paul Brage. Brage, vergesst es nicht."

Bevor er hustete und einige schwarze Tropfen Schleim auf Rupolds Gewand landeten, dann war er pløtzlich ganz still.
Die Menge war wir in Paralyse, einige hatten sich die Hænde vor den Mund geschlagen.