Des Grafen Ruhe ist ein ordentliches teures Gasthaus im edelsten Viertel in Middenheim.
Die Betrieber sind Rolf und Ulrike Steinmeyer, ein buergeliches Paar in mittlerem Alter welches das Gasthaus mit Seele und Wærem erfuellt.
Der Grøsste und gemuetlichste Stuhl beim Feuer wird gewøhnlich von Gregor Helstrum genutzt, wo er nun mit den Gefæhrten, Eberlinus, Valdric, Luthor sowie Grunrun und Grimbart parliert.

Mit einem Winken bestellte Helstrum Bier und Wasser.
Er verschrænkte seine Finger auf seinem dicken Bauch und drehte die Daumen, gleich einer Wassermuehle.

"Ja der Luminarius, lebt in Averheim oder?"

Valdric nickte.
"Ja. Soweit wir jedoch wissen ist er ebenfalls an die Front gezogen um den Kaiser zu unterstützen."

"Dort sollten die Kollegien auch sein. Ich denke allerdings, dass es gefæhrlich ist so nahe an der Quelle allen Bøsen zu versuchen ebenjenes gegen sie zu wenden. Die Dosis macht das Gift. Aber der Luminarius ist ein sehr fæhiger Magieanwender soviel ist klar."

Was für ein stattlicher Ruhesitz. versuchte Grimmbart plump das Thema um Magier und vor allem Maurer zu beenden und auf die Person zu lenken wegen der sie hier waren, Helstrum.

"Und es scheint, als ob ihr - anders als eure ehemalige Schülerin Hartsott - dem Luminarius wohlgesonnen seid."

"Wohlgesonnen..."
Er wirkte leicht nachdenklich nahm dann einen Schluck von seinem Bier.

"Nunja seine Familie mussten wir verbrennen, aber er hat seine, sagen wir mal "Gabe" gut im Griff, so hørt man."

Seine Augen fixierten Valdric...

Luthor hielt sich im Hintergrund, beinahe schon auffällig still.
Was war los mit dem sonst so gesprächigen, ja fast aufdringlichen Luthor?

Hatte die Verbrennung seiner Familie mit eurer Gefangenschaft zu tun?

"Nun, ihr seid mutig junger Dawi. Soviel ist sicher."

Helstrum war sichtlich irritiert denn der Mann war ein Todfeind alles Bøsen in jedweder Form.
Allerdings konnte sich auch niemand daran erinnern, dass Helstrum jemals Gegenstand von Missgunst gewesen war, er schien das Geschenk zu besitzen, dass der gemeine Mann ihn eher als Freund denn als Feind sah.
Fariness und Gereichtigkeitsgefuehl waren seine Reputation, allerdings auch jahrelange Erfahrung die ebenjene Reputation zu einer Waffe werden lassen kønnte.

"Wie mit Sicherheit bekannt ist, war ich es der die Familie des Luminarius auf dem Scheiterhaufen verbrannte, Hæresie und Paktum mit den Dæmonen, aber mit der Gefangenschaft hatte dies nichts zu tun..."

Er nahm einen Weiteren Schluck.

"Meine Schuelerin, Hedwig Hartsott, die ihr sicherlich auch kennt, und ich wurden seinerzeit von einem chaotischen Kult der Roten Krone gefangengenommen. Wir konnten entkommen, aber Hedwig, die mich eigentlich mal besuchen kønnte so sie denn in Middenheim weilt, war seitdem ein wenig harschen, sie verbrennt erst und fragt spæter, sie hat die Liebe der Buerger verloren. Sie ist eine loyale und Harte Streiterin und Richterin fuer das Gute."

Wann war das alles ?, fragte sich Valdric. War Mauer bereits Luminarius, oder zumindest ein saktionierter Zauberer der Akademien, als seine Familie verbrannt wurde ?, wunderte er sich noch mehr. Und war das zur etwa gleichen Zeit ?

War es eine Finte das die Rote Krone ihnen bei dem Hinterhalt durch Hartsott zur Hilfe kam? Ein wenig seltsam kam es Grimbart damals ja eh schon vor das rein zufällig 2 verfeindete Chaoskulte in dieser Gasse Tätig waren.

Woher kennt ihr den Namen des Kultes der euch gefangen nahm und vor allem, wie konntet ihr entkommen? Erzählt mir eure Heldengeschichte.

Ein leichtes tiefes grollendes Lachen rumpelte in Helstrums Fassførmigem Brustkorb.

"Ihr schmeichelt mir Dawi. Meine Heldentat? Soll ich euch sagen wie ich mit Helstrums Streikolben, getrieben von Sigmars Wut tausende Kultisten niederschlug? Nein Ich habe einfach einen schwachen Anhænger ueberredet mit mir zu fliehen, mit Aussicht auf Amnestie, ich habe Templerin Hedwig befreit und dann haben wir den jungen Kerl mit einem Seil erwuergt. Nicht mehr und nciht weniger."

Trocken, direkt, wenig glamurøs.

Wenn er Mauers Familie zum Tode abgeurteilt hatte, dann war dies sicherlich circa dreissig Jahre her. Hartsott war demnach kurz vor 50 Sommern, er war in seinen 60ern und der Luminarius in den 40ern.

"Mauer war also noch ein Kind als ihr seine Familie dem Scheiterhaufen zuführte? Wieso habt ihr ihn verschont? Oder habt ihr Gnade gegenüber den Kindern walten lassen? Da waren doch nicht nur Vater und Mutter?", plapperte Valdric raus bevor er sich dessen bewusst wurde.

Helstrum hatte also Hedwig "Harken" Hartsott befreit und nicht andersrum. Hatte sich Hartsott einem Kult angeschlossen, welcher gegen den Kult "Roten Krone" arbeitete? Getrieben vom verlangen nach Rache für Qualen, welche sie während der Gefangenschafft erleiden musste?

Mit einer List? Manche Situationen erfordern einfach besondere Lösungsansätze, auch wenn sie auf den ersten Blick wenig Heldenhaft wirken. Doch wisst ihr warum euch der Kult gefangen nahm und nicht umbrachte? Ihr wart doch damals sicherlich schon als fähiger Streiter der Ordnung bekannt. Oder habt ihr zumindest eine Ahnung wieso die Rote Krone einen solche mächtigen Wiedersacher am Leben ließ?

"Wæhrend der Verhøre hat der junge Luminarius seine Gabe kontrollieren kønnen, seine Familie hingegen war von Dæmonen besessen und versuchte uns im Kerker umzubringen. Unkontrolliert haben sie dunklen Pforten geøffnet. Ich habe den Luminarius verschont weil er, wie sich ja bewahrheitet hat, eine Ressource fuer die Akademien sein konnte."

Dann wandte er sich dem Dawi zu.

"Man nahm uns gefangen und wollte herausfinden welcher der Kultmitglieder geplappert hatte, erst die Information, danach wollte man uns mit Sicherheit umbringen."

Das ist schon so lange her mit dem Luminarius. Zu dem Zeitpunkt war Hartsott offensichtlich noch nicht dem Chaos verfallen. Das kann also nicht wirklich der Grund dafür sein, dass die beiden sich nicht abkönnen. Sondern eben einfach nur das Misstrauen eines Hexenjägers gegen Magieanwender, grübelte Valdric während er zuhörte.
Es schien klar, dass Helstrum nicht anfällig geworden war.
Es schien weiter so, als ob Helstrum nicht bekannt war, dass seine ehemalige Schülerin abtrünnig geworden war.
Und das wiederum bedeutete, dass er keinen Grund hatte diese irgendwie zu schützen. Zumindest nicht über ein Maß hinaus, welches üblich war für ein Mentor/Schüler-Verhältnis oder allgemein unter Hexenjägern.
Zwar wäre es irgendwie rechtens und befriedigend, wenn man Helstrum über die wahre Natur Hartsotts informieren würde, aber sie hatten nun einmal keine Beweise sichern können und so wäre das einfach nur Wahnsinn.
Das beste war vermutlich dem alten Inquisitor seine Ruhe zu gönnen nach jahrzehntelangem Kampf gegen die Mächte des Bösen.
Fragend schaute er zu Grimmbart, abwartend, ob dieser noch mehr Zeit hier verbringen wollte.

Ihr wurdet also gefoltert?

Eberlinus hörte nur stumm zu. Er hatte kein Interesse daran hier groß Fragen zu stellen und wohlmöglich die Missgunst des Hexenjägers auf sich zu ziehen...

In seinem Kopf spann immer noch das Thema, dass der Luminarius versuchen könnte mit dem Ritual sich irgendwie an dem Hexenjäger zu rächen. Es konnte an Maurer nicht einfach vorbeigehen, dass seine Familie brannte. Er konnte sich jedoch kein Reim daraus machen, wie der Luminarius mit dem Ritual dem Sigmariten schaden konnte...

Er müsste die anderen Mal bei Gelegenheit fragen, da seine Gedanken doch nur schwammig waren. Die Strapazen der Reise und die öfteren Nah-tot-Erfahrungen schienen auf sein Gedächtnis zu schlagen...

OOC:
Welche Aufgabe haben wir von Maurer erhalten? Vielleicht ist er ja doch ein Kultists :)

"Wir beide. Sie haben mich verbrannt, beinahe ueberall. Sie wollten das Feuer des Sigmar gegen mich verwenden."

Er zog seinen Handschuh aus und zeigte verkrueppelte Fingernægel.

"Jden Fingernageln einzeln gezogen und danach gluehende Nadeln in meine Fingerspitzen, sonst noch Fragen?"

Nein, vielen dank. Ich denke wir sind hier dann fertig. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.

"Moment, bleibt noch eine Weile."
sagte Helstrum in freundlichem Tonfall, welcher klar machte, dass dies keine Bitte war.

"Sagt, was treibt ihr so in Middenheim? Was hat euch in den Fall Aschenbek involviert, und vor allem, wieso sind Mænner wie ihr nicht an der Front?"