Valdric nickte zustimmend.

Luthor nickte ebenfalls.

"So oder so wissen wir jetzt, dass das Wasser eine Gefahr und keinen Schutz darstellt. Ich denke auch Zeit ist der kritischte Faktor...", nickte Eberlinus zustimmend.

Als der Kutscher des Handelshauses von Aschenbek die Gefæhrten erblickte gesellte er sich zu ihnen, er hatte zuvor Wuerfel gespielt.

"Was ist denn mit euch geschehen bei Morrsleib? Ihr seht ja aus als wæret ihr dem Grosstheogonisten selbst im Puff begegnet?"

Dann schaute er unsicher zu Luthor hinueber als er realisierte dass der Sigmarit eventuell nicht so gut auf die krude Anekdote zu sprechen war.

Luthor schaute ihn einfach nur an, eine Augenbraue hochgezogen.

Es war nun nicht so, als wäre ein Spruch genug um Luthor in Rage zu bringen, aber etwas Respekt musste schon sein.
Ein Blick Luthors sollte dafür allerdings genügen.

Nein, nur ein paar weniger erfolgreiche Schwimmübungen im Hafenbecken feixte Grimmbart.

Rupold war kurz perplex, was der Kutscher da gerade gesagt hatte. Aber nachdem Luthor nicht mit Worten darauf reagierte und Grimmbart scherzhaft antwortete, entschied er ebenfalls nicht darauf einzugehen.

"Geht am besten nicht in die Nähe des Docks, es ist dort gefährlich ins Wasser zu fallen." riet Rupold dem Mann. Er erinnerte sich, wie dieser über seine Familie gesprochen hatte und hoffte, dass die Rattenmenschen nicht nun auch ihn auf ihrer Liste hatten, da er sie ja in der Kutsche hierher gebracht hatte.

"Besoffen reingefallen? Ich dachte ihr Zwerge vertragt mehr! Insbesondere euer eiserner Freund hier sieht bissle Weiss ums Naeschen aus!"

Der Kutscher setzte sich gegenueber von Luthor immer noch voller Furcht vor etwaiger Korrektiver Massnahmen.

"Wie kommt ihr n jetzt weiter? Altdorf oder nicht?"

Valdric nickte.
"Ja, natürlich Altdorf."
Hatten die Kameraden eigentlich ein Schiff organisiert? Oder war das im Trubel untergegangen?

Luthor nickte

"Wir brauchen noch ein Schiff."

Stellte Luthor ruhig und sachlich fest.

"Ich gehe heute nicht mehr zum Wasser. Bestimmt sind die Seeleute alle in den Schænken manche vielleicht sogar hier."

Luthor stand auf und sprach den Wirt leise an.
Sie brauchten ein Schiff nach Altdorf, vielleicht kannte der Wirt einen der Kapitäne oder konnte ihm zumindest eine Adresse nennen wo er nachfragen konnte.

"Wir wollten ein Schiff organisieren... aber du hast ja selbst gesehen, was uns dazwischen gekommen ist." meinte Rupold noch entschuldigend zu Valdric. Er selbst hatte nach der Aufregung gar nicht mehr daran gedacht.

Er wandte sich dann dem Kutscher zu.

"Irgendwelche interessante Neuigkeiten aufgeschnappt seit du hier bist? Was erzählen die Fuhrleute?"

Der Kutscher wandte sich zu Rupold und fluesterte leise:
"Nichts Gutes. Sie sagen, dass es immer mehr Leute gibt die hungern und dass hier und dort die Horden des Bøsen durchbrechen. Auch sollen Hexenjæger hinter der Front møgliche Aufwiegler wahllos hængen, aber sagt es nicht Luthor bitte..."

Der Wirt polierte gerade einen Humpen mit einem schmierigen Tuch. Bevor er Luft holte und unter seinem dichten Schnauzer rief:

"Hørt hørt. Der Herr Priester sucht eine Ueberfahrt. Er sitzt da drueben. Zwei vom Hundert gehen an mich ihr Halunken!"

Einige Schiffleute machten sich auf dem Weg zu Luthors Tisch.
Es gab einen Transport eines schmerbæuchigen und spitznasigen Schiffers der Getreide gen Altdorf fuhr, er hatte eine Hure im Schlepptau. Einen Gemischtwarentransport eines leicht betrunkenen Kisleviten. Oder einen Transport von Holz in Richtung der Reichshauptstadt von einem Schnauzbærtigen Schiffsmann der Luthor leicht zweideutig anschaute.

Luthor entschied sich für den kislevitischen Gemischtwarentransport für den Anfang.
Ein nüchterner Kislevit in dieser Umgebung hätte schwere Bedenken verursacht.

Eberlinus hielt sich zurück. Das warme Feuer im Rücken tat gut. Seinen Kopf auf die Hand gestützt nickte er hin und wieder am Tisch ein. Die Rettungsaktion hatte offensichtlich stark an seinen Kräften gezehrt.

Luthor war prima mit dem kislevitischen Priester in Middenheim ausgekommen, vermutlich hatte er dort mehr über das rauhe Volk erfahren, das ihm nun helfen konnte.

Rupold fügte sich Luthors Entscheidung ohne sich einzumischen. Ihm wäre ein Imperialer lieber gewesen, auch wenn die Kisleviten sich in der Vergangenheit als Verbündete erwießen hatten. Hauptsache es ging weiter.

Er unterhielt sich weiter mit dem Kutscher.

"Aufwiegler? Gegen das Imperium in dieser dunklen Stunde haben diese Leute nichts besseres verdient, wir müssen vereint gegen den Feind ziehen."


Rupold verbiss sich die Ergänzung, dass es hoffentlich Hexenjäger im Dienst der richtigen Sache waren.


"Sagt, von einer weiblichen Hexenjägerin habt ihr nicht zufällig etwas gehört?"

Der Kislevite stellte sich, im schon bekannten Akzent von gospodarin, als Leszek vor.
Leszek war der Kapitæn des Flusschiffes Tzarina.
Er wirkte leicht angetrunken, seine Hænde rau von jahrzenhntelangem Tagewerk auf den Fluessen die wie Adern das Imperium durchzogen.

Er setzte sich um bestellte sofort ein næchstes Bier.
"Wer seid ihr werter Priester und wohin darf der alte Leszek euch fahren?"

Wæhrend der Kutscher Rupold antwortete.
"Ihr meint die Frau mit der Hakenhand, die auch in Middenheim war oder? Sie hat doch versucht unseren Grafen aufs Schaffott zu bringen, es gibt Geruechte ueber eine Frau mit Hakenhand auf dem Weg nach Altdorf. Dorthin wo ihr auch wollt, nehmt euch in Acht!"

Luthor gab den kräftigen Händedruck ebenso kräftig zurück und machte aus dem bestellten Bier für den Kapitän noch eines für sich und beide auf seine Kosten und zusätzlich noch zwei Gläser seines stärksten Schnappses.

"Sigmar zum Gruße Kapitän und möge die Sonne niemals das ewige Eis der Eiskönigin schmelzen lassen.
Ich bin Luthor und suche mit meinen Kameraden einen Passage nach Altdorf."

Luthor stieß mit dem Kapitän mit dem Schnapps an

"Auf den Imperator und die Eiskönigin!"

Er versuchte es mit geradezu brutaler Direktheit und hoffte, dass er den Kisleviten richtig einschätzte.

"Wir machen keinen Ärger und können uns unserer Haut erwehren, sollte es in diesen schwierigen Zeiten welchen auf der Reise geben. Sagt ob eine Passage für uns möglich ist und was es kostet, dann schauen wir, ob wir zu einer Einigung gelangen.
Danach trinken wir noch einen von diesen hier" er hob das leere Schnappsglas hoch "wenn ihr wollt und gehen entweder unserer Wege oder sehen uns am Hafen wieder."

"Also das wurde so einen Silber kosten pro Kopf und Tag, die Tsarina ist schnell. Unter Deck, auf Stoffballen køænnt ihr schlafen, aber nicht in den Laderaum pissen oder scheissen, verstanden?"

grummelte der Seemann.

Valdric war wie vor den Kopf gestoßen.
"Also ich pisse und scheiße doch nicht einfach...!", begann er entrüstet.
Es war mehr Verblüffung als echter Ärger.

Grimmbart war immernoch unwohl bei dem Gedanken an die Schifffahrt und hielt sich daher zurück.

Luthor überlegte kurz, nickte dann und hob zwei Finger in Richtung des Wirts, auf die Schnappsgläser deutend sobald dieser herüber sah.

"Einverstanden, wann ist Abfahrt? Die Hälfte im voraus, der Rest bei Ankunft?"

"Sicher sicher, wer sind denn eure Kameraden und was wollt ihr denn in Altdorf?"