Der Kutscher fuehrte die Gruppe durch die Stadtmauer hinein in das fruehabendliche Delberz und dann sofort nach Norden zur Taverne "Schwarzer Hund".

Die Taverne war eigentlich ein Gasthaus fuer reisende Hændler und Flusschiffer und lag zwischen der Altdorf-Middenheim Strasse und dem Fluss Delb.
Das Gasthaus war ein grosses Steingebæude aus Dunkelgrauem Stein und hatte sogar einen Trum von welchem man das umliegende Land ueberwachen konnte.
Bestimmt aus Zeiten in denen Delberz keine Mauer hatte.

Das Schild der Taverne hatte einen kratzbuerstigen schwarzen Hund mit gelben Augen, ausgeblichen schaukelte es in der Abendsonne.

Das Gasthaus war sehr gut belegt und die Preise waren angehoben fuer Kaufleute.

Krieg hiess Geld.
Und Geld hiess Krieg.

Das erste Bier geht auf mich raunte Grimmbart dem Kutscher zu während sie den Hund betraten.

Rupold ächzte und grunzte, während er sich zum Sitzen niederließ. Die lange Fahrt auf dem Kutschbock machte sich bemerkbar. Zwar pfiff er zwischen den Zähnen, als er die Preise erfuhr, aber tatsächlich war das Geld im Moment nicht wirklich ein Problem. Neugierig blickte er sich in der Taverne um, welche anderen Reisenden ebenfalls unterwegs waren.

Eberlinus blickte sich kritisch um. Musterte die anderen Menschen in der Taverne. Er hielt Ausschau nach Frau Haken und ihren Handlangern. Manchmal hatte der Zufall einen komischen Humor und vielleicht würden sich die Wege nochmal kreuzen.

Auch suchte sein Blick nach Waffen um einzuschätzen, was für Publikum hier einkehrte und ob bei einer Kneipenkeilerei Stahl zum Einsatz kommen würde.

Er setzte sich und bestellte sich und seinen Kameraden etwas warmes, deftiges zu essen.

Luthor sah sich vorsichtig in der Taverne um und setzte sich leise seufzend an den Tisch.
Sein Gesicht tat immer noch weh, auch wenn er langsam besser Luft bekam.
Trotzdem, war er recht schweigsam.

Draussen hatte ein Stallbursche die Pferde in Empfang genommen und untergebracht. Die Kutsche wurde auf dem Hof neben dem Hauptgebæude abgestellt.
Grimmbart und Grunrun betraten den Schankraum zuerst und die Rauchschwangere Luft umfing die Zwerge, denn einige Mænner aus dem Mootland, Halblinge, rauchten lange Pfeifen mit wuerzigem Tabak.

Grimmbart hob die Hand und bestellte mit seinen kleinen dicken Fingern Bier fuer Alle.
Die Preise waren gesalzen, und es duftete vorzueglich nach einem fleischreichen Eintopf der ueber dem Feuer brodelte.
Es roch anch frischem Brot.

Niemand hier wusste davon, dass einige Stunden weiter widernatuerliche Wesenheiten Tote frassen und sich im immergruenen Wald die Horden der Tiermenschen sammelten.

Die anderen Leute waren Hændler, das war kalr ersichtlich, sie handelten mit Wein, Holz und anderen Dingen, man konnte Mænner der Bootsbauergilde sehen, Mueller, und Flussschiffer.
Eberlinus musterte die Leute und konnte hier und dort ein Taumesser oder einen Dolch erblicken.
Es wære høchst ungewøhnlich wenn jemand in einer Kneipenkeilerei blank zog.
Dafuer wuerde der Schuldige auf dem Schafott landen. Stuhlbeine und Kruege und allerlei Gegenstænde des Schankraumes waren eine andere Sache. Eberlinus hatte einmal in Nuln in einer rauen Taverne gesehen, dass die Tische und Stuehle am Boden befestigt worden waren.

Valdric war froh, dass der Kutscher überzeugt werden konnte.

Hungrig widmete sich der Zauberer den aufgetragenen Speisen. Und auch der Staub der Straße wurde aus der Kehle mit kräftigen Schlucken weggespült.

"Wir müssen die lokalen Wachen informieren, was da passiert ist. Das kann leicht zu einer großen Gefahr werden.", sagte er schmatzend und schlürfend.

Rupold nickte auf Valdrics Aussage.

"Du hast Recht, da sollten sich die Weghüter kümmern. Ebenso schlage ich vor, dass wir unsere weitere Reise weiter organisieren. Ich werde mich nach dem Essen mal beim Flussvolk dort drüben umhören."

"Ich würde die örtliche Wache und den Sigmartempel informieren."

Und über was wollt ihr sie informieren? Das wir mit Ghulen gesprochen haben?

"Ich frage mich auch was es bringen soll. Alle wissen, dass die Straßen unsicherer denn je sind. Ghule, Tiermenschen, Grünhäute... was auch immer. Die Bedrohungen sind allgegenwärtig dieser Tage. Explizit auf eine weitere Gefahr hinzuweisen, die sich bestimmt schon rumgesprochen hat hilft auch nicht wirklich.", Eberlinus verstand nicht, warum Sie derart Zeit verschwenden sollte...

Valdric lachte hart und kurz und schüttelte dann den Kopf.
"Wohl zu viele Schläge auf den Kopf. Geht alles den Reik runter."

Er zuckte die Achseln, seufzte und sagte.
"Na also hört mal."
"Natürlich nicht, dass wir mit denen gesprochen haben. Sonst landen wir nämlich sofort auf einem Scheiterhaufen wegen Nekromantie."
Er schüttelte erneut den Kopf und nahm nochmals einen Schluck aus den Krug.

"Stellt euch vor ihr seid hier für die Sicherheit der Bürger verantwortlich. Da wäre es doch nett zu wissen, was denn da so in unmittelbarer Nähe der Stadt geschieht, oder ? Insbesondere, dass die Kreaturen fliehen konnten. Oder würde euch das nicht die Bohne interessieren ?"
"Damit ihr eventuell etwas dagegen unternimmt ? Und sei es nur eure Schutzbefohlenen davon abzuraten Richtung Norden zu reisen."

Er wandte sich an Eberlinus.
"Warst du nicht mal Bote ? Wozu es wohl diesen Beruf im Imperium gibt ?"
"Mal abgesehen von allgemeinem 'Ach je, alles ist schlecht und gefährlich da draußen vor den Toren' wäre doch ein konkrete Gefahrmeldung durchaus wissenswert, oder ?"
Er lachte erneut kurz feixend auf.
"Oder erzählt mir doch mal, warum wir selbst jeden, dem wir begegnet sind erstmal gefragt haben, wie die Situation weiter südlich ist. Rein zum Spaß an der Freude, oder ?"
"Ich glaube ja gerade echt nicht, was ich das höre.", schimpfte er kopfschüttelnd.
"Und dass die das schon wissen ist mal wieder nur so eine Vermutung von dir."
"Auf der anderen Seite: Was soll es denn schaden, dass wir unser Wissen teilen ? Welchen Nachteil erwartest du denn von dieser kleinen Gefälligkeit ? Es kann daraus doch nur Positives entstehen, zum Schutz des Volkes."

Valdric trank aus und stand auf.
"Macht was ihr wollt, ich suche jetzt den Anführer dieser Stadt und berichte das."
Und schon machte er sich auf den Weg zum Landwirt.
"Sag mal guter Mann. Ihr habt hier doch bestimmt Wachen oder gar Truppen. Wer ist denn deren Anführer und wo finde ich denn den ? Ich muss mit ihm sprechen."

Luthor stand ebenfalls auf

"Ich werde dich begleiten, je nachdem was für ein Mann hier das Sagen hat, könnte es nicht schaden wenn ein Priester des Sigmar die Aussage bestätigt."

Luthor sagte es ruhig, eine simple Feststellung.
In dieser Sache hatten sie wohl die gleiche Meinung.

Valdric nickte, erfreut, dass Luthor mit kam.
"Keine Frage, dir wird er eher glauben als mir."