53. Reikland-Altdorf-Docks-Meerjungfrau
Rupolds Blick wanderte zu dem Hammer Luthors.
Es war ein Signal des Sigmar Priesters, aber ein Signal der Hilflosigkeit.
Was wuerde er tun?
Den Hammer aufnehmen und einen Grafen von Sigmars Gnaden niederschlagen?
Mit eiserner Entschlossenheit starrte der Sigmarit dem Grafen ins Gesicht.
Welche Møglichkeit bestand sonst?
Luthors Geist zog sich zurueck, beinahe wie beim Gebet wanderte seine Fantasie anderorten, an Platze wo er weit weniger verwundbar war als auf dem sozialen Parkett dieser Diskussion.
Graf Friedrich von Kaufmann.
Vermutlich einer der reicheren Männer des Imperiums, møglicherweise Anwärter auf eines der höchsten politischen Ämter, als Elektor des nächsten Imperators.
Vielleicht auch einer der mächtigsten und einflussreichsten Verbrecher des Imperiums, auf seine eigene Weise Imperators des Schattenimperiums.
Wer dagegen war Luthor und seine Kameraden? Nicht mehr als Bauern beim Schach, die man opferte. Oder nervige Schmeissfliegen die man beiseite wischte wenn sie störten.
Was konnte einen solchen Mann beeindrucken, oder verstören?
Während Grunrun offensichtliche Lügen verbreitete, beobachtete der Graf die Umgebung und nahm Rupold und Luthor in Augenschein. Sein Blick war genauso durchdringend wie seine schiere Präsenz beeindruckend war.
Er schien alles zu sehen, schien in die Tiefe der Menschen zu blicken, was durchaus ungewohnt war für jemanden in seiner Position.
Die Gräfin von Alptraum war von einem ganz anderen Schlag gewesen, für Sie waren Menschen unter ihrem Stand nicht mehr als Stühle gewesen, Haustiere die Antwort geben konnten.
Doch der Grafe schaute nicht nur, er sah auch.
Er sah, dass Luthors Auge immer noch eine große, rote Narbe war, welche ihm ein finsteres Aussehen verlieh. Ein Veteran vieler Schlachten, wie Rupold hinter ihm.
Es war für den Grafen offensichtlich, dass Luthor schwer verletzt war, aber sich durch pure Willenskraft so gab als wäre nichts geschehen. Der Bolzen welcher ihn fast getötet hatte und gerade so noch von der Rüstung aufgehalten worden war, hatte ihn trotzdem verwundet und so liefen ganz langsam einzelne Bluttropfen seinen Arm herunter und tropften von seinem Handgelenk auf den Boden.
Im Hammer des Sigmar waren unzählige Leichen entdeckt worden, fast alle verbrannt und von einem Hammer erschlagen. Kein Schwert, keine Axt, keine Kugeln - von einem Hammer zermatscht.
Während der Graf und Grunrun redeten, kam der Graf nicht umhin, die Leichen im Hammer, deren Bewaffnung, den Zustand der Personen vor ihm und die erwähnten Wunden der Leichen in Korrelation zu sehen.
Luthor saß auf seinem Stuhl, ruhig und kontrolliert, aber als der Graf in Luthors Augen blickte, war ihm, als ob er Flammen lodern sah und der Graf förmlich sehen konnte, wie sich die Szenen im Hammer des Sigmar vor seinem eigenen, inneren Auge abspielten.
Die Hitze der Schlacht, nur Sekunden die Jahre zu dauern schienen. Ein Kämpfer nach dem anderen, der unter Luthors schrecklichen Hieben zerplatzte. Ohne zu zögern, ohne Gnade, mit der Gewalt eines Rammbocks.
Es gab nicht viel was dem Grafen eine Gänsehaut verursachen konnte und er hatte beileibe keine Angst vor dem Feuer.
Aber die Flammen in Luthors Augen, die ganz im Gegensatz zu seiner beinahe stoischen Haltung standen...reicher Händler, Elektor, schwarze Kapuze -
unter dem Hammer waren alle gleich.
Und doch, Grunrun war gefangen in der Unterhaltung mit dem Adligen. Wie eine Fliege im Netz der Spinne.
Der Zwerg tat mehr als man den verschlossenen Dawi zutraute. Es war beinahe so als ob das Auftrennen der Zøpfe auch seine Zunge geløst hatte.
Der Graf hatte eine Maske aus Stein, unleserlich, die Nuancen der menschlichen Psyche dem Zwerg unbekannt.
Luthor und Rupold hatten dem Dawi das Feld ueberlassen wæhrend Eberlinus noch immer im Zimmer oben weilte.
Wie ein Schneeball der den Berg runterrollte verschoben sich die Paritæten im Gespræch immer weiter hinueber zu von Kaufmann, der alle Vorteile in der Hand hielt und
selbst fuer Menschen ein ueberaus gewiefter Verhandlungsfuehrer war.
Er schien Grunrun und die anderen zu lesen als sie sprachen, es war klar zu sehen, dass Luthor und auch Rupold gerade aus einem Gefecht kamen.
Der Zwerg tat sein Bestes den Grafen zu ueberzeugen, dass sie nichts von dem Kampf im Hammer mit Kurt Weiss und seinen Schergen wussten, aber so recht wollte er dem Zwergen nicht glauben, zumindest zweifelte der Graf etwas, als sich eine Falte auf seiner Stirn bildete.
Ja, Kurt Weiss musste nahe der Arbeitsstætte sein, seine Arbeit war ja das leiten meiner Investitionen, und das tut man nicht aus der Administration heraus, da muss man vor Ort sein, nørdlich des Reiks.“
Versuchte der Graf den Einwand von Grunrun wegzuwischen, aber es war klar, er erzæhlte nicht die ganze Wahrheit, da waren sicherlich noch andere Motive im Spiel. Das erste Mal hatten sie die Maske des Grafen etwas durchdrungen.
Doch er fing sich schnell wieder.
Herrr Weiss war nahe der Explosionen, womøglich galt ihm sogar der Anschlag. Die Attentæter haben ihn verfehlt, denn es wære gut møglich, dass auch er im Theater gewesen war, er mochte Schauspiel. Dann haben die Mørder ihn umgebracht. Zeugen berichten von euch am Tatort.
Ich komme her und ihr sehe, dass ihr in einem Kampf wart vor nicht langer Zeit. Seid ihr die Mørder? Warum habt ihr ihn umgebracht?“
Fragte der Graf mit einer scharfen Stimme eines Inquisitors, er glaubte die Gruppe hætte Weiss getøtet. Aber warum?
OOC: Sorry aber euer soziales Ruestzeug ist nicht A-Class auch wenn ich schon boni fuer Rollenspiel vergeben wie wild.
Applizierte schon immer Luthors Bonus fuer Staring menacingly“
Eventuell sollten sich mal die anderen etwas einschalten?