53. Reikland-Altdorf-Docks-Meerjungfrau
Grunrun seufzte.
"Pah", sagte er abfällig, "Nichts Neues."
Er warf die Schriftfetzen, die er gelesen hatte, zurück auf den Tisch.
Grunrun zuckte mit den Schultern, die verspannt waren. Die ganze Plackerei beim Theater hatte ihm wohl doch mehr zugesetzt als er zunächst dachte.
"Es sei denn man sieht das als Beweis für den Anschlag.", er zeigte auf die Lagepläne des Theaters.
Grunrun wagte dies zu bezweifeln, seine Kamerade hatten scheinbar mehr Zweifel an seiner Theorie, aber es war ihm eigentlich auch schon fast egal.
Es schien nicht möglich, von Kaufmann tatsächlich mit legalen Mitteln aufzuhalten. Es würde darauf hinauslaufen, dass sie ihn nicht am Durchführen seiner Tat hindern konnten.
Erst im Akt an sich - was immer morgen auch geschah - würde sie versuchen müssen ihn aufzuhalten. Es schien sicher zu sein, dass entweder von Kaufmann dabei umkam, oder eben sie selbst. Dann war einfach nur zu hoffen, dass sie nicht des Mordes an einer wichtigen Persönlichkeit für schuldig gesprochen wurden, sondern dass die Tat so abscheulich und offensichtlich war, dass ihnen jeder glauben würde. Das war nur der Fall, wenn von Kaufmann sich öffentlich als die Kapuze bekennen würden.
"Pah!", sagte der Zwerg nochmals angewidert.
"Und jetzt ?"
Sie hatten keine weiteren Kenntnisse, nichts, das ihr Handeln lenken würde. Rupolds Hoffnung und auch Luthors Gebete hatten nichts gebracht.
Eberlinus war eingeschlafen.
"Arzt finden ?"
Sein Blick schweifte von Luthor zu Rupold und wieder zurück.
Er wartete eigentlich nur darauf, dass nun jemand vorschlagen würde, zu Bärfaust zu gehen und ihn zu informieren, in der vagen Hoffnung, dass dieser ihnen sagen würde, was zu tun sei.
"Pah!"