Kurze Zeit spæter wurden sie noch einigem Warten in den Palast gefuehrt.
Der Palast war von tausenden Lichtern erleuchtet, Gaslampen in den Wohnquartieren und draussen Pechfackeln.
Die Wachen nahmen der Gruppe erneut die Waffen ab und gaben ihnen Nummerierte Holzstueckchen im Austausch.
Der Palast wirkte noch grøsser bei Nacht, und die Schritte der Gruppe hallten in den langen Gængen wieder.
Das Fass mussten sie bei der Torwache zuruecklassen, der Unteroffizier der Wache hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass sie mit dem Fass nicht einmal in den Torraum durften.

Der Hauptmann war schon in seiner Abendkleidung, aus einem Gambeson und einer Leinenhose.
Er hatte gegessen und wirkte noch etwas mueder als er sowieso schon immer war.

"Guten Abend. Was kann ich zu so spæter Stunde fuer euch tun. Schwarzpulver? Worum geht es hier?"

"Hauptmann Bärfaust, wir haben ein Fass von dem gestohlenen Schwarzpulver per Zufall gefunden. Wir haben es umgehend mitgenommen, da wir davon ausgehen müssen, dass die Schmugglerbanden mitgekriegt haben, dass wir es in Beschlag genommen haben.

Aktuell wird es bei der Wache am Tor verwahrt, ich bin mir nicht sicher, ob das so weise ist."

Rupold ergänzte.

"Das Pulver stammt aus Averland, es befindet sich in einem markierte
Fass Pilsacher Spezial und wurde von den Vier Jahreszeiten geliefert. Ihr als Averheimer wisst vielleicht mehr über die Brauerei und wer die Fahrten von Averheim nach Altdorf organisiert."

Baerfaust verschrænkte die Hænde hinter dem Ruecken und ging auf und ab.
"Schwarzpulver aus dem Averland? Ja es sind Lieferungen verschwunden. Aber wie kann es sein, dass sie hier in der Hauptstadt auftauchen?"

Er ueberlegte scharf.
"Pilsacher ist eine Brauerei in Averheim. Aber warum wuerde man in Zeiten des Krieges Schwarzpulver in die Hauptstadt bringen? Hier wissen nicht viele Leute, dass einige Fæsser abhanden gekommen sind. Behaltet dieses Information fuer euch, es kønnte politisch nicht gut aussehen. Als ob wir unsere eigene Stadt nicht im Griff haben und hier versuchen das Imperium zu retten. Ich wuerde vorschlagen wir ziehen das Fass aus dem Verkehr und Lagern es in den Bestænden der Artillerie ein?"

"Hauptmann, ohne euch zu nahe treten zu wollen.
Wir haben ein Fass, wir haben die Markierungen und damit einen Anhaltspunkt.

Es sind mehrere Fässer abhanden gekommen.
Wir würden gerne Teile des Schwarzpulvers nutzen um Herauszufinden, wo sich die restlichen Fässer befinden.

Der Verdacht ist begründet, dass mehr Fässer hier in der Stadt sind.
Einige Fässer Schwarzpulver in den falschen Händen könnten zum Beispiel ein Anschlag auf den bevorstehenden Gottesdienst bedeuten.

Wir haben einige Kontakte, die wir mit dem Schwarzpulver "anfüttern" könnten um so den Weg zu den restlichen Fässern zu verfolgen.
Es ist auf den ersten Blick merkwürdig, dass die Fässer hier auftauche, deswegen vermute ich eine Art Anschlag.
Das Imperial im Herzen treffen und da ist der Gottesdienst das beste Ziel...", er konnte nicht glauben wie unkreativ Bärfaust war und wie Gleichgültig die Hintergründe für ihn zu sein schienen.

Er bereute es, auf Luthor gehört zu haben. Die oberen Herren waren keine Verbündeten, sie waren keine Hilfe...

"Ich muss meinem Kameraden hier zustimmen, denn ich denke genau hier könnte die Lösung liegen.
Das Fass wird umgefüllt und der Artillerie zugeführt.
Meine Kameraden und ich versuchen dann diskret herauszufinden, wo das Schwarzpulver herkam, wo der Rest ist und wer in die Sache verwickelt ist.
Im schlechtesten Fall erfahren wir nichts über das Pulver, sondern nur einiges über die Unterwelt dieser Stadt und können diesen Verbrechern am Ende das Handwerk legen - eventuell in einer großen Aktion die eben genau zeigt dass ihr die Situation trotz des Krieges im Griff habt und für Recht und Ordnung sorgt.


Ich vermag mir aber nicht vorzustellen, was ein Anschlag, oder deren mehrere in der Stadt zu dieser Zeit für die Moral bedeuten würde."

Baerfaust schaute nachdenklich drein, seine buschigen Augenbrauen zogen sich zusammen wie zwei dicke Raupen ueber den mueden Augen mit dunklen Augenringen und den zahlreichen Falten.
"Ihr wollte Teile des Pulvers nehmen um weiteres Pulver zu finden. Wiviel soll das denn sein?"
Fragte der Offizier und antwortete dann.

"Wære es dann nicht notwendig dass man die Katakomben unter der Kathedrale bewacht. Wir haben Zuegeweise Soldaten da, und Reiksgardisten, die Stadtwache, die Templer und so weiter. Es wære verdammt schwer dort Schwarzpulverfæsser zu lagern. Insbesondere wenn wir den Mænnern vorher Bescheid geben. Aber gut Luthor ich vertraue euch und den Bedenken eurer Kameraden. Ihr habt eure Buergerpflicht getan und uns eine Chance gegeben. Was sollen wir tun?"

Luthor nickte zustimmend und dankend

"Natürlich müssen die Katakomben entsprechend bewacht werden und die Kathedrale.
Noch besser als sie es eh schon werden.
Allerdings war der Feind bisher äußerst gerissen. Ich traue ihm durchaus zu so einen direkten Angriff zu wagen, allerdings sind diese Orte gut geschützt und eine Entdeckung relativ wahrscheinlich.
Aber wie sieht es mit anderen Orten in der Stadt aus?
Militärlagern?

Wie leicht wäre es, einzelne Fässer des beliebten Pilsacher Spezial irgendwo einzuschmuggeln, sagen wir um Zufahrtswege und Stadttore zu zerstören, Schiffe zu versenken um den Hafen zu blockieren, Lebensmittellager der Armee zu sabotieren? Oder generell in der Stadt durch diverse Anschläge Panik zu verbreiten indem durch gezielte Anschläge überall gleichzeitig Feuer ausbrechen?

Ich könnte mir daher vorstellen, mit eurer Erlaubnis natürlich, dass eine zweigleisige Vorgehensweise hier helfen könnte.
Eine diskrete Warnung an die Wachen, verstärkte Kontrolle der wichtigen politischen, theologischen und vor allem auch strategischen Ziele.
Gleichzeitig aber auch diskrete Nachforschungen in den verbrecherischen Gefilden der Stadt, so sehr mir das auch missfällt und so sehr ich mich darauf freuen würde diesen Abschauen ausrotten zu können.

Was die Menge des nötigen Pulvers anginge..."

Luthor deutete auf seine Kameraden, diese konnten die Menge besser einschätzen.

"Ich würde vorschlagen ein kleineres Fass, welches überlicherweise genutzt wird für die Lagerung von Schwarzpulver.

Hauptmann Gärfaust, kennt ihr das Theaterstück "Das Spinnenwebenschloss"? Die Frage mag merkwürdig klingen, aber keiner von uns kennt den Inhalt.
Scheinbar sind Requisiten abhanden gekommen. Normalerweise würde uns dies nicht interessieren, aber wir möchten zumindest das Risiko ausklammern, dass die Requisiten mit dem Schwarzpulver im Zusammenhang stehen.

Falls Ihr es kennt könnt ihr uns sicher sagen, ob da Uniformen oder ähnliches zum Einsatz kommen, die genutzt werden könnten um einen Anschlag zu verüben..."

Eventuell sollte man auch einfach alle Lagerhäuser und Lieferungen von diesem Bier prüfen und nach genauso markierten Fässern ausschau halten. In wie weit das Diskret erfolgen soll und kann, kann ich aber nicht abschätzen. Dazu fehlt mir der Überblick

Hauptmann Baerfaust hørte sich die Vorschlåge an und ging dann zu seinem Tisch und breitete eine riesige Karte Altdorfs aus, die er aus einer ledernen Kartenrolle zog.

Er beschwerte die Ecken mit einem Tintenfass, und zwei Beschwerern aus Stein.

Er stuetze sich auf die Karte und blickte dann unter seinen dichten Brauen hinueber zu Luthor und sprach so dass man nur den dichten Schnauzbart auf und abwippen sah.

"Luthor, wir haben eine Garnision die wird bewacht. Wir haben Stadttore mit jeweils zwei Gruppen Soldaten pro Wachschicht. Wir haben die diversen Ordenshæuser, wir haben Bruecken die man bewachen muss. Die Kathedrale, und den Palast. Und unzæhlige kleiner Ziele.
Aber die Menge an Schwarzpulver die abhanden gekommen ist wære nicht ausreichend eine grosse Struktur zu beschædigen und viele kleine. Ausser es sind æusserst gerissene Sappeure am Werk. Aber ich glaube kaum, dass sich die Dawi zu so etwas hinreissen lassen wuerden."

Sein Blick schwenkte hinueber zu Grimmbart und dem stoischen Grunrun.

"Pilsacher Spezial in einer Militæreinrichtung zu schmuggeln ist nahezu unmøglich. Das Bier dort ist Sauerbier aus der Imperialen Brauerei. Was die hunderte Tavernen und Trinkstuben anbieten kann ich euch beim besten Willen nicht sagen. Panik zu sæhen durch Explosionen ist bestimmt møglich, aber zu welchem Zweck? Wir hætten die Stadt schnell wieder unter Kontrolle."


Dann nickte er Luthor zu.
"Wir werden sofort Befehle an alle Tore und Brueckenwachen sowie an die Truppen im Tempel sowie dem Palast schicken. Wir muessen die Augen offenhalten nach Pilsacher Spezial.

Er derhte sich zu Eberlinus und bestætigte:
"Wir fuellen einen Teil in ein Artilleriefass. Das kønnt ihr mitnehmen, aber nur weil Luthor mit mir am Pass gestanden hat. Dieses Pulver ist Gold wert."

Bierfass


Pulverfass


"Das Theaterstueck ist doch eine Seifenoper aus Tilea... Ich denke nicht das dort etwas ausser diesen eigenartigen Kragen und Tileanischen Hueten zum Einsatz kommen wird. Aber ich bin nun wirklich kein Theaterfachmann!"

OOC: Eberlinus Charm +30.
Luthor Charm +30.

"Habt dank Hauptmann für euer Vertrauen.
Was die möglichen Ziele angeht, so bin ich froh dass die unmittelbare Bedrohung nicht so hoch zu sein scheint wie ich im Kopf hatte.
Ich war der Meinung, dass mehrere Wagenladungen verschwunden sind und das eben ausreichen würde.

Wir werden euch informieren, sobald wie mehr wissen. Das geringste Ergebnis sollten zumindest Informationen über den Untergrund und die Verbrecher der Stadt sein.

Ansonsten wollte ich mich noch in Namen meiner Kameraden und auch ganz persönlich bei euch für die große Ehre danken, dass wir bei dem Gebet für den Imperator teilnehmen dürfen."


OOC:
10:05, Today: Luthor Johann rolled 6 using 1d100.  Charm GP (93).

Eberlinus bedankte sich. Mit dem Fass konnten Sie wohl zumindest die Probleme des Kapitäns und des Onkels lösen. Vielleicht auch noch das ein oder andere Geldstück für sich selber einheimsen.

Mit ganz viel Glück würden Sie rausfinden, wo die anderen Fässer geblieben waren. Wenn Sie wirklich in der Stadt waren, wäre die Anschlagstheorie in seinem Kopf wahrscheinlich akkurat.

Es war jedoch wirklich die Nadel im Heuhaufen. Er müsste später mal Grimmbart fragen, was so ein Fass wirklich an Sprengkraft besaß. Zwar kannte er Kanonen aus Nuln aber inwieweit das Schwarzpulver an sich Kraft entfalten konnte und so z.B. ein Gebäude zum Einsturz bringen konnte, vermochte er sich nicht vorzustellen.

"Habt dank. Wir werden unser Möglichstes tun die weiteren Fässer ausfindig zu machen."

OOC:
15:54, Today: Eberlinus rolled 51 using 1d100.  Charm TN 60 (inkl Boni).
1 SL

Hauptmann Baerfaust war effizient.
Er holte sofort einen Schreiber und liess Anordnungen an die Distrikommandanten ergehen.
Er befahl der Wache sofort das Fass umzufuellen.
Das neue Fass hatte den Stempel des Kaiserlichen Magazins.
Eberlinus hob eine Augenbraue, aber so richtig konnte man dem Hauptmann nichts entgegnen.
Baerfaust hatte getan was er konnte.
Luthor und er hatten am Schwarzfeuerpass gestanden und auch in der Menagerie hatte die Gruppe, ausser Grunrun, bewiesen aus welchem Holz sie geschnitzt waren.
Eberlinus dachte daran was wohl wære wenn Valdric ein Agent der Kapuze wære... aber die Gedanken verliefen sich in der Nacht als die Glocke dreiundzwanzig Mal schlug.
In der Nacht und im dichten Nebel standen die Gefæhrten neben den Feuerpfannen mit einem kleinen Fass Pulver unter Grunruns arm.

"Puhhhhh, was nun?", Eberlinus trat ein Kiesel mit dem Fuss davon.

"Ich würde sagen wir nächtigen heute in einer anderen Herberge, wenn wir das können. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass wir mit dem Fass in ein Hinterhalt geraten können. Morgen können wir uns dann Gedanken machen, wie wir das Fass am geschicktesten einsetzen um an Gold für meinen Onkel zu kommen und gleichzeitig keine Spur zu dem restlichen Pulver zu verwischen. So richtig weiss ich da leider noch nichts.

Aber da ist ja noch ein wenig Zeit.

Was meint ihr?", fragte er die Kameraden.

"Forbanna! Wir muessen erst den ganzen Weg zurueck und dann nach Mitternacht ne neue Unterkunft suchen. Soweit die in der Herberge wissen haben wir das Fass weggeschafft!"

"Ich meinte irgendwo hier ne Herberge suchen. Wenn die wirklich das Pulver wiederhaben wollen lassen die uns bestimmt nicht in Frieden nur weil wir es irgendwo hingebracht haben.

Du hast doch gehört was Grimmbarts Bekannter alles macht. Da gehört Leute zum Reden bringen bestimmt zu seinem täglichen Geschäft."

Eberlinus hat nicht unrecht, wenn da wirklich gewalttätige Kriminelle hinter dem Schwarzpulver her sind, dann sind wir dort nicht sicher. Es haben genügend Leute einen Blick auf das Pulver werfen können und aufmerksame Ohren wissen sicherlich schon längst einiges darüber.

Herbergen muss es in Altdorf doch wie Bäume im Drakenwald geben, da finden wir schon was.

"Und was machen wir mit unseren Sachen? Die sind ja alle noch da. Einer sollte die zumindest holen?"
Protestierte Grunrun der partout nicht einsehen wollte wovor jetzt schon wieder alle Angst hatten.

„Hätte gesagt die holen wir morgen früh.“, sagte er mit einem Achselzucken. Er hatte nichts von Wert zurückgelassen von daher glaubte er auch nicht Gefahr zu laufen bestohlen zu werden.

Grunrun schuettelte den Kopf.
"Meinetwegen können wir das so machen, aber wir holen die Sachen morgen frueh zuallererst. Und wenn was fehlt dann kaufen wir das im Zwergenviertel!"
Grunrun stampfte mit dem Fuss auf um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
Ausser Valdric kannte sich niemand in Altdorf aus, eine Herberge wo man ungesehen absteigen konnte kannte auch keiner.

OOC:
Gossip rolls please

OOC:
11:31, Today: Eberlinus rolled 12 using 1d100.  Gossip TN 31%.

Die Gruppe verbrachte die Nacht in einer Trinkhalle genannt die Sonne in welcher auch viele Administratoren der Verwaltung einkehrten.
Ein konservatives Stuebchen und die Preise waren gesalzen, denn vom Palast war es nicht weit gewesen.

Die Gruppe erregte durchaus Aufsehen in Form von Getuschel und einigen Neugierigen Blicken, allerdings waren die anderen Gæste viel zu verængstigt um etwas weitergehendes zu Unternehmen.

Grunrun wickelte seinen Mantel um das Fass, das war es aber auch an Tarnung.

In jedem Falle waren sie geographisch und sozial weit von der Unterwelt entfernt in dieser Nacht.

"Und nun holen wir meinen Kæse, forbanna den dritt!"

Fluchte Grunrun am næchsten Morgen.
Der Nebel war nach wie vor wie eine Decke ueber der Stadt, oder eine bøse Vorahnung.
Es war deswegen etwas kuehler....

OOC: Bitte die Lebenshaltungskosten abziehen.

Das stændige Nørgeln des Zwerges fuehrte die Gruppe zurueck ueber die Bruecke zur Meerjungfrau.

Alles schien ruhig...

OOC: Weiter in der Meerjungfrau

Rupold hatte überraschend gut geschlafen, die neue Umgebung hatte ihm Sicherheit gegeben.

"Schon gut, Grunrun. Es ist ja nicht so, als wären wir es in letzter Zeit gewohnt gewesen im selben Bett einige Nächte hintereinander zu verbringen. Vielleicht sehen wir ja sogar einige der Gäste des Herberge von letzter Nacht bei der Messe wieder. Auf jeden Fall möchte ich mich in der Meerjungfrau gerne umhören, ob es gestern noch neugierige Gäste gegeben hat. Behaltet die Umgebung im Auge, das Gebäude könnte immer noch beobachtet werden."