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23:37, 19th April 2024 (GMT+0)

58. Reikland-Altdorf-Docks-"Natternwald"

Posted by SpielleiterFor group 0
Spielleiter
GM, 2697 posts
Thu 20 Sep 2018
at 11:05
  • msg #1

58. Reikland-Altdorf-Docks-"Natternwald"

Der Weg zurueck von der Suedseite des Reiks fuehrte wieder ueber die Bruecke auf welcher man seinerzeit die Halblingfrau und ihren Fleischberg von Ogersøldner gesichtet hatte.
Erneut wurde ein Zoll entrichtet.
Altdorf war teuer.
Aber die Næhe zum Fluss sorgte dafuer, dass der FLusschlamm seine sanfte Note ueber den Wind legte und man unterschwellig an die Tide in Averheim erinnert wurde, dort wo der Eingang zur Kanalisation freigelegt worden war, die schlussendlich zu den Abflussrohren der Gerber gefuehrt hatten.

Die Hauser auf dieser Bruecke waren hoch und man konnte nur einen Strich des Himmels sehen und es wirkte wie das Verlassen eines Labyrinthes als die Gruppe auf der Nordseite ankam.
Es waren nur einige hundert Meter von der Meerjungfrau am Fluss hinueber zu der Stelle wo das Schiff auf Reede lag.

Die Ebbe liess die meisten Flussschiffe leicht im Matsch versinken und es gab Gruppen von Menschen die auf breiten Holzschuhen ihre Dienste anboten Flussmuscheln von den Ruempfen zu schaben.
Æhnlich wie die Matschmenschen in Averheim konnte man auch in Altdorf allerlei Treib- und Strandgut im Watt finden.

Die Natternwald war nach einem grossen Wald noerdlich von Nuln benannt und ein Flussschiff mit flachem Rumpf und grosser Ladekapazitæt. Nuln-Altdorf war eine lukrative Route, was vielleicht Teil des Problems darstellte...


OOC:
Die Lebenshaltungskosten bitte abziehen fuer den neuen Tag.
Eberlinus
Duelist, 1324 posts
W13:13 FP4/4 R2/2
Silver 5
Thu 20 Sep 2018
at 11:43
  • msg #2

58. Reikland-Altdorf-Docks-"Natternwald"

Eberlinus guckte sich um.
Irgendwo musste ein Hafenangestellter herumschwirren, der Schiffsliegeplätze zuteilte und die einkommenden Waren bezüglich des Zolls inspizierte und abrechnete.

Bei diesem erkundigte er sich danach, wann die Natternwald eingetroffen war und was diese wohl geladen hatte und wann die Abfahrt vorgesehen war. Er half mit ein paar Kupferstücken nach die Zunge des Hafenmeisters zu lockern, was diese recht unbrisanten Informationen anging.

Danach schlenderte er rüber zu dem Kahn und schaute das Schiff erstmal an. Wie war es in Schuss, kümmerte sich der Kaptain um den Kahn oder war dieser in der Arbeit genauso nachlässig, wie bei seinen Schmuggelversuchen...

Falls Besatzung an Bord war, fragte er wo er den Kaptain finden könnte, falls niemand in Sicht war, blickte er sich selber an Bord um.

OOC:
./. 3 Kreuzer & Lebenshaltungskosten

13:41, Today: Eberlinus rolled 80 using 1d100.  gossip (Skill 31)
natürlich versagt, wie alle Tests im neuen System

Manfred die Nase
Player, 5 posts
Schlaeger
Altdorf Docks
Thu 20 Sep 2018
at 11:54
  • msg #3

58. Reikland-Altdorf-Docks-"Natternwald"

Manfred war immer noch ziemlich verblüfft, dass er seinen alten Freund Grimmbart nach so langer Zeit wieder getroffen hatte. Und das ausgerechnet auch noch in Altdorf, der größten Stadt im ganzen Imperium, wenn nicht sogar auf der ganzen Welt ! Oder war Marienburg größer ? Er wusste es nicht, es war ihm auch egal.

Natürlich wurde durch das Wiedersehen alte Erinnerungen wach, Erinnerungen, die er eigentlich schon abgelegt hatte, die sich jedoch nun wieder in sein Bewusstsein drängten. Mit Gewalt.
Gewalt.
Unwillkürlich griff er seinen Stab fester bis die Knöchel hervortraten.

Sein Stab war vermutlich das Einzige, was von seinem früheren Leben übrig war. Waffenkenner würden sofort erkennen, dass dieser Stab weder eine einfache Stütze war, noch wirklich ein Kampfstab. Denn für ersteres war er viel zu gerade und fein geschliffen. Vor allem aber besaß sein Stab einen sechseckigen Querschnitt und Lederwicklungen an Stellen, die den Gebrauch als Kampfstab nicht wirklich nahe legten. Und ein Kampfstab hätte an beiden Enden Eisenverstärkungen. Sein knapp 2m langer Stab hatte jedoch nur an einem Ende eine Bronzekappe und das andere Ende war geborsten, was seine Funktion als Waffe jedoch keinesfalls einschränkte.
Manfreds Blick wanderte an jenes geborstene Ende, dort wo einst die eisernen Schaftfedern den Kopf gehalten hatten. Ein Kopf aus breiter Barte, kurzen Haken und einer spitz zulaufenden Klinge. Den Kopf einer Hellebarde. Jener Kopf, der bei seinem verzweifelten Kampf gegen die Goblinschar an der Verbindungstelle gebrochen war, da die Schaftfedern unzulänglich angebracht worden waren. Von seinem Freund Grimmbart.
Erst jetzt wurde ihm dieser Sachverhalt so wirklich bewusst. Er hatte in der ganzen Zeit keinen einzigen Gedanken daran verschwendet und hatte Ranald verflucht, und den Gott des Glücks (und Pechs) dafür verantwortlich gemacht.
Manfred versuchte diese düsteren Gedanken weg zu schütteln, doch so ganz sollte ihm dies nicht gelingen.
Es war lange vorbei und man konnte daran sowie nichts mehr ändern. Und dennoch nahm sich Manfred vor, eben diesen Stab zu seinem nächsten Wiedersehen mit Grimmbart dabei zu haben, und sei es nur, um zu beobachten, ob Grimmbart die Waffe wiedererkannte und die Bedeutung zu fassen. Wäre die Waffe nicht geborsten, wäre er sicherlich nicht in Gefangenschaft genommen worden.

Manfred schüttelte erneut den Kopf. Ohne nachzudenken hatte er den Zoll für die Brücke bezahlt ohne sich wirklich daran zu erinnern, denn so war Altdorf nun mal: alles kostete Geld. Und wenn es kein Geld kostete, dann eben einen Gefallen. Und wenn keinen Gefallen, dann eben gebrochene Knochen. Knochen, zunächst nur die Finger, dann die Handgelenke, die Unterarme, und so weiter. Wahrlich, Manfred kannte sich aus mit gebrochenen Knochen. Lange waren es seine Knochen gewesen, die geschunden wurden. Doch nun war er es, der den anderen die Konsequenzen von nicht beglichenen Schulden klar machte. Und wenn er mit den Opfern fertig war, waren nur noch wenige dazu imstande genauso weiter zu funktionieren wie die Reste seiner Hellebarde. Sie nannten ihn 'die Nase' und sie fürchteten ihn wie er einst die Messer der Goblins gefürchtet hatte, die eben diese Nase mit ihren schrillen kichernden Stimmen abgeschnitten hatten. Sie beließen es nicht bei der Nase, auch die Ohren wurden ihm abgeschnitten und sein ganzer Körper war überzogen mit Narben von den Schnitten, die sie ihm zugefügt hatten. Geradezu als ob sie sehen wollten, ob sein Körper härter war als das krude Metall ihrer Messer. Tag für Tag wurde der Beweis erbracht, dass keine Menschhaut härter sein konnte als Metall. Doch härter war er in der Tag geworden. Nicht der Körper, sondern die Seele.

Manfred schaute sich um, betrachtete die Schiffe die am Kai festgemacht waren, die geschäftigen Stauer, die die Schiffe be- und entluden. Mit einem kalten Lächeln fand er einen geeigneten Platz, um sich niederzulassen.
Heute war er nicht 'die Nase', heute war einfach nur ein armer Bettler, in graue Lumpen gekleidet, ohne Stiefel mit dreckigen geschundenen Füßen, das Gesicht unter einer großen Kapuze versteckt, die Ringe und die Kette angelegt. Er hatte lange als Bettler gelebt, er wusste Bescheid, niemand würde auch nur den leisesten Verdacht schöpfen.
Nein, heute würde er keine Knochen brechen, denn heute war er auf einer Jagd einer ganz anderen Natur: er suchte Informationen.

Manfred ließ sich an der Kaimauer nieder und wartete geduldig, und beobachtete.
Spielleiter
GM, 2699 posts
Thu 20 Sep 2018
at 13:38
  • msg #4

58. Reikland-Altdorf-Docks-"Natternwald"

Eberlinus schaute sich um.
Es war viel los auf den Docks.
Aber er konnte schnell einen Hafenmeister sehen.
Er hatte einen Halbling dabei der ein mobiles Schreibpult auf einem Gestell auf seinen Schultern und ultimativ auf seinen Kopf montiert hatte, so dass der Meister schreiben konnte.
Er hatte auch zwei weniger motivierte Stadtwæchter dabei, die lediglich mit Knueppeln bewaffnet waren.

Der Mann informierte den Duelisten in ungewøhnlicher Begleitung, dass die Natternwald vor drei Tagen mit Gemischtwaren aus Nuln eingetroffen war, und auch eine bemerkenswerte Menge Mootlænder Tabak geladen hatte, was nicht so recht passte zu den sonstigen Halbzeugen.

Als Eberlinus an Bord gehen wollte, wurde er von einem Matrosen aufgehalten.
"Der Kaptn sagt niemand an Bord!" sagte der alte Mann, als er Eberlinus musterte.

Das Schiff war in gutem Zustand, es wurde von der Besatzung regelmæssig gewartet und einige Schlammsucher waren dabei den Rumpf von Algen und Muscheln zu reinigen.

OOC:
15:31, Today: Spielleiter, on behalf of Eberlinus, rolled 61 using 1d100 ((61)).
Eberlinus
Duelist, 1325 posts
W13:13 FP4/4 R2/2
Silver 5
Thu 20 Sep 2018
at 13:42
  • msg #5

58. Reikland-Altdorf-Docks-"Natternwald"

"Wo ist der Kaptain?", fragte er kurz angebunden.

Er wollte nicht unhöflich sein, aber sein Ansinnen war im Kern nicht sonderlich positiv. Selbst wenn er nun ordentlich oder sogar gut gekleidet war, konnte man seinen Gefährten jedoch weiterhin ansehen, dass diese mehr als kampferprobt waren.

Das war in diesem Quartier sicherlich hilfreich. Sie waren kein einfaches Ziel, dass war jedem auf den ersten Blick klar.
Der Matrose konnte nichts dafür, dass der Kapitän Mist gebaut hatte.
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