Luthor Johann ist auf den ersten Blick ein sehr einfacher Mann.

Mit seinen 1.86 ist er relativ groß, dazu breit gebaut und die Adern wölben sich sichtbar an seinen Armen.
Ein geborener Krieger, gekleidet in eine Kettenrüstung, welche ebenso mannigfaltige Gebrauchsspuren aufweist wie sein Kriegshammer und der Schild.
Narben überziehen den sichtbaren Teil seines Körpers und seine Worte klingen nach dem oft belächelten Stirland. Der kantige Schädel ist ebenso sauber rasiert wie sein Gesicht, welches trotz seiner Jahre schon einige Furchen aufweißt.

Der Stempel des tumben Kriegers ist schnell aufgedrückt, dabei helfen auch nicht der Wappenrock eines Sigmarpriesters, oder das an einer Kette befestigte Buch, welches an der Hüfte Luthors baumelt.

Doch dem aufmerksamen Betracher offenbaren sich noch einige Details.
Der energische Schritt und das Feuer in Luthors Augen, lassen noch eine andere Seite erahnen.
Lässt man den Dialekt außer acht, bemerkt man recht schnell, dass Luthor noch über andere Waffen verfügt als die sichtbaren.

Krieger kämpften.
Priester predigten und konnten einem das Wort im Munde umdrehen.

Die Anhänger der Sigmarkirche waren schon immer unter einem sehr speziellen Namen bekannt gewesen und Luthor erfüllte diesen Namen zu Gänze.
Kriegspriester.

Die Erfahrung hatte ihn eine gehörige Portion seines jugendlichen Leichtsinns und seiner Einstellung, dass jeder gerettet werden kann einbüsen lassen.
Er blickte nun weit grimmiger und kälter in die Welt als zu Anfang seiner Reise und ein Gegenüber tat gut daran seine Worte vorsichtig zu wählen.
Opfer mussten gebracht werden - und wenn eines sichtbar war bei den vielen Schichten Luthors, dann dass er jederzeit bereit war diese zu erbringen, auch wenn er selbst es war.


Derzeit war Luthor in der Stadt des Wolfes unterwegs und die Umstände hatten es erfordert sich etwas weniger...auffällig zu geben.
Deshalb war Luthor in einen einfachen, aber festen braunen Kapuzenmantel gekleidet und hatte seinen Wappenrock abgelegt. Zumindest offensichtlich deutete nichts auf seinen Status als Priester des Sigmar hin, er musste nur aufpassen sich nicht allzu auffällig durch Worte und Taten zu verraten.