RolePlay onLine RPoL Logo

Welcome to [WFRP 4th Ed.] Eine Vignette

12:24, 28th April 2024 (GMT+0)

Frieder Hain

Geburt15. Jahrdrung 2483ICGröße/Gestalt1,83m/schmächtig 72,5kg
HaarfarbedunkelbraunAugenfarbedunkelbraun
Hervorstechendes Merkmalgewinnendes Lächeln, schiefe Nase (nach rechts)
HeimatAuerswald, Reikland
MotivationPleasure

Eines Abends in Ubersreik (870)
Frieder Hain schaute sich die Münzen auf dem Tisch an und musste sich anstrengen nicht vor Freude zu glucksen. Er lief hervorragend, Ranald lächelte ihm heute ohne Zweifel zu. Und warum auch nicht? Hatte er dem Gott des Glücks nicht seine tiefe Ergebenheit bewiesen?
Es hatte lange gedauert, viele schwielige Hände hatten seine Münzen entgegen genommen im Austausch für eine winzig kleine Information. Und ausjeder solchen kleinen Information hatte sich langsam aber sicher das Puzzle erweitert. Natürlich hatte das nicht ausgereicht. Nur zu wissen wo das Spiel stattfand war noch lange nicht ausreichend um auch dabei zu sein! Und die Einstiegssumme war weit jenseits seiner spärlichen Mittel. Nein, er hatte Wochen damit verbracht, einen Ruf aufzubauen und Gerüchte über sich zu verbreiten. Den eines Opfers, eines spielsüchtigen Dummen, reich und leicht auszunehmen. Er war durch die Hurenhäuser gezogen und hatte mit großen Worten um sich geworfen, hatte mehr Geld ausgegeben als er hatte und hatte sich davongemacht, wenn es ums Zahlen ging. Immer wieder vertrösten, dass er natürlich seine Schulden bezahlen würde sobald er erben würde. Er war sich natürlich durchaus bewusst, dass ihm der eine oder andere Pfandleiher bald auf die Pelle rücken würde, aber bis dahin war sein Beutel bestimmt prallvoll mit Gold.
Und so hatte er doch tatsächlich eine Einladung zu diesem Tisch bekommen. Und er konnte kaum sein Glück glauben, wie viele Leute es doch tatsächlich gab, die genau das waren, was er die letzten Wochen jeden über sich glauben ließ: Opfer.
Er schaute auf sein Blatt in der Hand und konnte nicht anders als etwas dümmlich zu grinsen. Auch das gehörte natürlich dazu die Fassade aufrecht zu erhalten.
Plötzlich ging die Tür auf und Frieders Blick wandte sich der Person zu. Nervös rutschte er auf seinem Stuhl herum, das waren die Farben deren von Bruner
Doch das war kein Soldat. Was wollte der Kerl hier in dieser Spielhalle ? Ein Frau kam durch die Tür und Frieders Blick wurde glasig. Die Frau war höchstens 30, die blonden Haare zurückgesteckt, eine niedliche Stupsnase und Sommersprossen konnten die Sorgen nicht verdecken. Auch nicht die tränennassen blauen Augen. Irgendwie kam sie ihm bekannt vor... Gretchen ! Aber das musste ja schon eine Ewigkeit her sein. Was in Ranalds Namen machte denn Gretchen hier???
"Gehst du mit oder steigst du aus", raunte der Mann zu seiner Rechten.
Verwirrt starrte er nochmal auf seine Karten, er hatte nicht aufgepasst. Eine schlimmer Lapsus. Er wollte gerade einen Jeton dazu legen da sah er aus dem Augenwinkel wie Gretchen auf ihn zeigte und der uniformierte Mann wütend auf ihn zukam.
"Du!"

Frieder fand sich in einer Gasse wieder, ein wütender Mann drückte ihn an die Wand während Gretchen daneben stand. Hilflos versuchte Frieder die Arme des Mannes von seiner Kehle zu drücken, aber er war viel zu schmächtig um hier irgend was zu bewirken außer dass sein Gesicht rot wurde vor Anstrengung.
Was machte denn Gretchen nur hier?
Der wütende Mann war Johannes Vollbrecht, ein Hüter der Bruner Familie irgendwo im Niemandsland nördlich von Ubersreik wo Leute wie Frieder vermutlich nie hinkamen weil es keine befestigte Straßen gab. Und offensichtlich der Ehemann Gretchens. Der Mann hatte ein Problem mit seiner Aussprache, er spuckte und Frieder stellte fest, dass ihn das zunehmend nervte.
Frieder wusste nicht genau wie er in dieser Situation gelandet war. Eben noch am Spieltisch, den Gewinn vor Augen und dann dieser Berserker, der ihn am Kragen gepackt und hinausgezerrt hatte. Sein schönes Hemd, sein Glückshemd, und dieser Trampel hatte es am Kragen eingerissen! Sein Glückshemd!
Was er ihm erzählte war unglaublich. Frieder hatte einen Sohn! Mit Gretchen. Und den hatte Johannes groß gezogen. An seiner statt! Weil er ja nicht da war. Und Johannes liebte Gretchen so sehr, dass er das Kuckkuckskind sogar lieben gelernt hatte. Liebliche Gretchen, das Mädel das Frieder vor Jahren verführt hatte und in den Stall gezogen hatte, sich nichts dabei denkend, wie er es zig Male in zig Städten, Dörfern und kleinsten Dörfchen gemacht hatte. Ob da noch mehr Kinder von ihm in ganz Reikland verstreut waren? Welch schrecklicher Gedanke! Wenn die nun alle Geld von ihm wollten! Konnten ja nicht alle so treudoof wie dieser Johannes sein.
"HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU!?"
Frieders Blick fokussierte auf die Ader die wütend an Johannes linker Schläfe pochte.
"Dein Sohn ist weg! Entführt von einem Magister! Aus Altdorf! Mache einmal etwas richtig in deinem Leben und rette ihn!"
Altdorf? Dort gab es bestimmt noch viele andere Spielchen zu gewinnen!
"Rette Valdric!"
Was für ein blöder Name, wer hatte denn den ausgesucht? Klang überhaupt nicht imperial.
Frieder blickte zu Gretchen. Sie flehte ihn mit ihren großen blauen Augen an.
Wie hatten sie ihn denn gefunden ?
Was interessierte ihn denn dieser Valdric. Zauberer, um Ranalds Willen! Das war viel zu gefährlich!
Doch es schien der einzige Weg die beiden los zu werden.
Die Tür ging auf und eine rauhe Stimme sagte.
"Der da schuldet mir Geld."
Panik ergriff Frieder und nun war es an ihm zu flehen.
"JA!", sagte er zu Johannes, "ich finde ihn und bringe ihn zurück. Und jetzt lass mich los oder ich werde nicht mal mehr aus dieser Gasse herauskommen!"
Johannes ließ ihn los.
Frieder rannte um sein Leben...