Re: Im Grünen Drachen
Dimble ist traurig über die Nachricht von Ginger, doch das lässt er sich kaum anmerken. Zugleich ist er Stolz auf sie, die nun den Weg, der schon immer für sie bestimmt war, einschlägt. Und irgendwie ist er auch ein wenig erleichtert, dass seine Cousine sich nicht den Gefahren in der Burg Greyhawk aussetzen muss. Der Gnom weicht nicht von ihrer Seite, wünscht ihr nur das Beste, muntert sie so gut er kann auf, bestärkt und überzeugt sie davon, dass sie die Richtige für dieses Amt ist, und verspricht, sie so bald möglich zu besuchen.
Aus Erzählungen, Liedern, Gedichten und Überlieferungen aller Art weiß der kleine Barde einiges über die Burg Greyhawk zu berichten. Er nutzt die Gelegenheit, solange alle noch beim Frühstück beisammen sitzen und den Aufbruch und auch das weitere Vorgehen gegen den Schwarzmagier planen, um sein Wissen mit seinen Gefährten zu teilen:
Die Burg ist mehr als scheint. Die Ruinen der einst großartigen Burg an der Oberfläche begannen schon in Misswirtschaft zu geraten. Man sagt Yragerne übergab die oberen Stockwerke, und schließlich auch die oberen Stockwerke der riesigen Katakomben allmählich an seine Schüler, und zog sich tiefer und tiefer zurück. Er erforschte einen sogenannten Erdstein was ihn wohl beinahe verrückt machte. Angeblich fand er irgendwann, tief in der Erde unter seiner Burg ein Artefakt, so mächtig und einmalig, dass er nur noch ein Projekt verfolgte: Gott zu werden. Man sagt er habe mächtige Wesen, zumeist von böser Natur - darunter Fraz'Ur'blu und Iuz - eingefangen, um sein Ziel zu erreichen. Kryptischen Rat erhielt er indes von Boccob und St. Cuthbert persönlich. Man weiß, dass nicht mehr alle Gefangenen dort sind wo sie mal waren. Ein Golddrache soll hier wachen.
Die Burg besteht aus drei Teilen, die jeweils auf Hügeln liegen, dem Turm des Krieges, dem Turm der Magie, und dem letzten, dem Turm des Zagig. Sie sind jeweils für sich genommen formidable Burgen, und an der Oberfläche durch Steinbrücken verbunden. Doch nicht nur an der Oberfläche existieren Verbindungen. Angeblich gibt es geheime Passagen, welche Bereiche verbinden, die auf normalem Wege nicht erreichbar sind... Es sollen schon Abenteurer darin verhungert sein. Es existieren in allen Türmen, bzw. deren Katakomben, Ebenen welche einzig zum Schutze errichtet wurden, und andere welche andere Zwecke haben, wie zum Beispiel Biliotheken, Konstrukt-Workshops, Tempel, Quartiere etc. Mindestens ein oder zwei Kult wachen für gewöhnlich an den Türmen, und mehrere Halbmenschenstämme nisten irgendwo.
Teile der persönlichen Armee des Zagig sind noch immer im Dienst - auch nach dem Tod. Man sollte sich vor ihnen im Turm des Krieges in Acht nehmen. Eine Handvoll Zwerge wacht derzeit über den Eingang zu diesem Turm, sie sind nicht bösartig, doch verlangen einen kleinen Teil der Beute für sich. Ein Greis faselt etwas von einem versteckten Aufzug der ganz großartig funktionieren soll. Ein beliebter Fehler ist es wohl sich mit dem Kriegswagen am Turm des Krieges anzulegen, Untote Hauptmänner wachen hier angeblich.
Eine Gruppe fanatischer Priester des Zagyg haben sich im Turm der Magie eingenistet, man kann mit ihnen nicht vernünftig reden, und möge sich vor dem, der sich Großvater Magie nennt in Acht nehmen. Ihr Ziel ist es scheinbar die Ruinen als Gedenkstätte zu pflegen und zu schützen. Angeblich haben sie noch niemanden hineingelassen, der Schlüssel um Einlass zu bekommen, freilich, hat noch keiner gefunden.
Der Turm des Zagig ist der gefährlichste und beinhaltet die geheimsten Schätze des Zagig. Angeblich soll die vierte Katakombenebene einen sagenhaften Workshop beinhalten. Aus tieferen Ebenen kam fast noch nie jemand in diesem Turm zurück - nur zum Beispiel der legendäre Lord Robilar. Berichten von Abenteurern zu Folge liegt seid einiger Zeit ein Flug auf der Wendeltreppe, welche von den Flügen an der Oberfläche in die Tiefe führt. Es kursieren schlimme Gerüchte rund um diese Treppe recht weit oben im Turm von Zagig.
Es existieren in der Burg Portale zu anderen Welten, bisweilen gelangt ein fürchterliches Wesen an die Oberfläche, zuletzt etwa wurde ein Elfenstamm, der sich in der Burg einnistete von einem Dämon aus der Tiefe ausgelöscht.
Als sich Zagyg von der Lehre und dem öffentlichen Leben zurückzog, entbrannten wiederholt und immer heftiger Auseinandersetzungen um die Stellvertretung, Vorherrschaft und sonstige Ansprüche in den oberen Ebenenen. Zagig kümmerte sich nicht darum, und als er endgültig verschwand, gab es regelrechte Kriege in den Katakomben. Einige loyale Anhänger gründeten die Kirche des Zagyg, doch andere, mit mehr Machtgier ausgestattete Individuen formten Allianzen und Feindschaften, riefen Hilfe aus unaussprechlichen Orten herbei. Drow, Kuto-Toa und andere böse Wesen aus dem Underdark wurden hineingezogen, Golems wurden erbaut um Armeen zu stärken, man sagt das manche gar aus den Unteren Ebenen (Planes) rekrutierten. Letztendlich überlebten nur sehr wenige der urspünglichen Schüler des Zagig, und nur die weisen unter ihnen verstanden es, sich zurückzuziehen und sich gegen das chaotische Treiben der monströsen Warlords magisch zu schützen.
Die Rabenstatue welche auf dem Feld vor der Burg steht, ist aus tieferen Ebenen herausteleportiert worden. Keiner weiß genau was es mit ihr auf sich hat, doch es gilt bei den Kindern auf dem Land als große Mutprobe, sie einmal zu berühren.