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00:05, 6th May 2024 (GMT+0)

[Kapitel II] - Der Lockvogel.

Posted by SpielleiterFor group 0
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 339 posts
W: 6/12 Fort:3 Res.3 F:3
Brass 3
Tue 8 Jun 2021
at 17:50
  • msg #296

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovan widmete sich seinem Bier, welches er eher ungewohnt schnell trank.
Er lachte mit den anderen mit, aber teilweise eher zu laut, um in nächsten Moment etwas nachdenklich ins Leere zu blicken.
Er war nachdenklich über das Schicksal, welches ihn hier her gebracht hatte und zuvor an die Akademie, im Gegensatz zu Cordelia und Alex Wegen.

Teilweise wurde er fast schon philosophisch in seinen Gedanken, als er überlegte, ob es wirklich so etwas wie Schicksal, oder jeder seinen Weg selbst entschied.

OOC:
19:49, Today: Cordovan Galotta rolled 59 using 1d100.  Consum Alcohol (54).

Hagen Morgner
player, 53 posts
Silver 1
W03/15 F3/3 R2/2
Tue 8 Jun 2021
at 17:54
  • msg #297

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Hagen betete wie er es gewohnt war, es ließ sich nicht von den Soldaten stören dabei sondern dankte Sigmar für den heutigen Erfolg.
Die politischen Zustände in der Stadt hatte er bislang ignoriert - wahrscheinlich ein Fehler und sehr naiv von ihm. Nahezu täglich fielen ihm selber Dinge auf, die er verbessern konnte,.. musste.

Er war immer wieder überrascht, dass seine Ausbildung abgeschlossen war. Sein großer Test bestanden - lediglich Geduld trennten ihn davon vollwertig in den Orden aufgenommen zu werden.

Vater Emming würde ihn seinem Ziel einen Schritt näher bringen, aber den Vater hatte er verpasst.

Bevor er aufbracht vergewisserte er sich, dass der Priester nicht zwischenzeitlich zurückgekehrt war.
Dann würde er sich aufmachen Cordelias laden zu besuchen. Wahrscheinlich ebenso wenig vom Glück gesegnet, aber er hatte noch Zeit bevor er eine Unterkunft suchen musste.
Frieder Hain
Charlatan, 417 posts
Brass 3
W10/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Tue 8 Jun 2021
at 18:14
  • msg #298

[Kapitel II] - Der Lockvogel

rolled 17 using 1d100.  Consume Alcohol: 30, w/o mods
Spielleiter
GM, 3718 posts
Wed 9 Jun 2021
at 10:13
  • msg #299

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Niemand antwortete Gerd Hunder als er im trüben Wasser nach Gerüchten fischte.
Er war wohl im Glauben, dass die Gruppe eine gute Quelle war und sich über die Zeit ein Vertrauensverhältnis aufgebaut hatte.

„Wie ihr wollt.“

Entgegnete er einsilbig als er die nächste Runde auf den Tisch stellte.

Frieder hatte recht, Karstadts waren wohl die nächste Aufgabe.
Oder der Assassine. Oder die Suche nach Burkhart, Markwardts Freund, der wohl dem Teufel Terror zum Opfer gefallen war.
Leben in der Stadt kostete Geld, man konnte sicherlich etwas erspielen wenn man Frieder war, etwas erarbeiten wenn man Markwardt und gesund war, oder erhandeln wenn man Leonhard war und eine Lizenz hatte.

Die Stadt zu verlassen im Moment, außer in einem Militärkonvoi, war ein Risiko.
Eventuell hatten die Jungfreuder die Stadt ja freiwillig geräumt um die Altdorfer zu isolieren?

Hagen ging erneut über die Brücke, von Vater Emming keine Spur.
Wo der wohl war?
Was er wohl zur Situation „Hannah“ zu sagen hatte?

Als der Frühlingsnachmittag sich dem Abend zuwandte erreichte er den Laden Cordelias.
In schwungvollen, runden, Lettern wies das Schild den Zustand als geschlossen aus.
Hagen konnte eventuell dem Ratschlag Markwardts folgen, und die Brauninger aufsuchen.
Ob Frieder hier helfen konnte? Denn win feilschender Händler war Hagen sicherlich nicht.

OOC: bitte noch die restlichen Consume Alcohol tests.
Hagen Morgner
player, 54 posts
Silver 1
W03/15 F3/3 R2/2
Wed 9 Jun 2021
at 10:27
  • msg #300

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Einen Händler würde Hagen heute nicht mehr aufsuchen.
Da er erneut Pech hatte, würde er wohl für den Tag seine Aufgaben hinten anstellen.

Er würde erneut beim Tempel vorbeischauen und sein Glück versuchen.

Sollte das erfolglos sein würde er sich eine Unterkunft suchen und am kommenden Morgen nach der Morgenmesse den Tempel erneut aufsuchen. Der Priester musste irgendwann im Tempel sein.

Im Laufe des morgigen Tages würde er sich erkundigen, ob die Advokatin erfolg hatte in ihrem Unterfangen einen tauschwilligen Händler unter ihren Klienten ausfindig zu machen.

Unverrichteter Dinge machte er sich erneut zurück auf den Weg zum Tempel.



OOC:
Tempel -> Herberge -> next day -> Tempel -> Advokatin; wenn sich nichts ändert

Frieder Hain
Charlatan, 418 posts
Brass 3
W10/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Wed 9 Jun 2021
at 10:49
  • msg #301

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Frieder glaubte einen gewissen Unmut bei Hunder zu bemerken und stand auf, um ihm zur Theke zu folgen.
Sich vergewissernd, dass er nicht sofort von den anderen an der Theke gehört wurde und achtsam, falls er genau solch einen etwas zu neugierigen Gesellen bemerken würde, sprach er Gert an.
"Hör mal Gert. Wir sind alle noch ziemlich durch den Wind wegen dem hinterhältigen Mord an unserem Freund Max."
"Ich weiß ja, dass ihr wegen einer Gefälligkeit eurerseits"
, es war Hunder bestimmt sofort klar, dass Frieder sich auf die Unterwelt Beziehungen des Schankwarts bezogen, "Max, oder auch uns, nichts mehr schuldig seid. Aber ich denke doch, dass unsere Beziehung weiterhin in beider Seite Interesse sein dürfte und, was vielleicht sogar wichtiger ist, für beide Seiten auch in Zukunft profitabel sein wird."
"Wir haben über diesen Mörder schon Einiges herausgefunden und wollen natürlich den Mord klären und, je nach dessen eventuell existierender Verbindungen zu gemeinsamen Verbündeten, diesen Mord auch rächen."
"Aber trotz der spezifischen Merkmale dieses Kerls war es bisher unmöglich ihn aufzufinden."
"Was meinst du? Könnt ihr da vielleicht behilflich sein?"
"Das soll sich selbstverständlich für euch lohnen."

"Wie Ranald so die Stadt beobachtet, hat er mir zugelächelt."
"Und wie der Zufall so will, hat das auch noch mit der Vigilantin zu tun, die du gerade erwähnt hast: Hannah."
"Großes Kopfgeld, 10 Kronen. Problem: Hannah ist gefasst worden, ist jetzt im Bezirk im Kerker. Pfeffer hat sie eingesperrt. Kann oder will das Kopfgeld aber nicht auszahlen, da die Belohnung vom Altdorfer Sigmartempel ausgestellt wurde."
"Der Kopfgeldjäger, ein gewisser Morgner, hat jetzt also einen von Pfeffer und der Anwältin Winandus unterschriebenen Brief zur Bestätigung des Anspruchs und somit Erhalts der 10 Kronen."
"Das bringt ihm aber wenig, denn er ist knapp bei Kasse und kommt wegen der Kämpfe außerhalb der Stadt nicht zurück in die Hauptstadt."
"Morgner sucht also jemanden mit unternehmerischem Gespür"
, Frieder gestikulierte, dass damit eindeutig er selbst gemeint war, das süffisante Lächeln ließ daran keinen Zweifel, "der ihm dabei hilft, diesen Brief in Münzen umzuwandeln. Selbst unter Akzeptanz eines gewissen Verlustes, der beim Gegenüber also direkt Gewinn bedeutet."
"Leicht verdiente Kronen, wenn man die Liquidität hat. Und vor allem die Ausdauer, auf solch eine Summe verzichten zu können, bis die Wege nach Altdorf wieder sicherer sind. Ein kurzes Vorbeischauen in Sigmars Kathedrale und 10 Kronen wechseln den Besitzer."
"Doch leider habe ich weder das Eine noch das Andere."
"Aber bestimmt ihr."
"Und ich wäre gerne bereit, den entsprechenden Kontakt für euch herzustellen. 10% von eurem Gewinn, bezahlbar sofort bei Zustandekommen des Deals. Morgner vertraut mir in dieser Angelegenheit."
"Für euch sind das leicht verdiente 2 Kronen, der Brief ist sicher, ihr bekommt euer Geld auf jeden Fall, nur eben nicht sofort."

Natürlich verschwieg Frieder dabei, dass ja auch noch eine kleine Belohnung für ihn von Morgner ausstand. Wenn alles gut lief, käme er mit 4 Schilling aus der Situation heraus ohne viel gemacht zu haben. Das erschien dem Spieler geradezu wie vier Asse auf der Hand zu haben.
"Ich finde ja, es gibt wenig mehr Verlockendes als ausgerechnet von der Sigmarkirche rechtens Geld fordern zu können."

This message was last edited by the player at 11:03, Wed 09 June 2021.
Leonhard Rachen
Pedlar, 265 posts
Brass 1
W7/12 F2/2 R0/2
Wed 9 Jun 2021
at 15:10
  • msg #302

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Leonhard kratzte sich am Hinterkopf. Falls er tatsächlich Handeln wollte, musste er wohl die hier notwendige Lizenz der Gilde erwerben. Aber dafür benötigte es wohl Geld. Und am besten einen Fürsprecher. Zwar hatte er seiner Meinung nach die Kauffrauen Juwelier und Handler beide Gründe das zu tun, aber zuletzt wollten ihre Bediensteten ihm keinen Einlass gewähren. Sollte er es nochmal versuchen?

Er blickte zu Cordovan, der wohl im Moment ähnlich verloren war.

"Wir müssen diesen Mörder schnappen - das ist, neben den Gefahren außerhalb der Stadt, doch der eigentliche Grund, warum ich noch hier bin. Es ist aber so verdammt schwer, wenn man nichts für Informationen zu bieten hat. Ich kann doch nicht einfach zum Baron marschieren und meine Dienste anbieten für das Wissen - das kann nicht gut enden. Ebenso bin ich nicht der richtige Mann, um den Theaterleiter zu bedrohen.

Morgen gehe ich, außer zu Cordelia, auch mal zur Handelsgilde, da muss ich sowieso wohl mal hin, will ich meinem Gewerbe nachgehen. Wie ist es denn bei dir? Welcher Profession möchtest du denn, zumindest in nächster Zeit, nachgehen?"


Obwohl die Magie ihnen bereits öfters geholfen hatte, hoffte Leonhard auf die andere Antwort.




16:58, Today: Leonhard Rachen rolled 70 using 1d100.  Consume Alcohol: 30, w/o mods.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 340 posts
W: 6/12 Fort:3 Res.3 F:3
Brass 3
Wed 9 Jun 2021
at 16:46
  • msg #303

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Wir müssen etwas Geld verdienen, sonst sind wir bald wieder pleite.
Ich würde gerne schmieden, damit bekommt man selten Ärger. Aber auch dazu brauche ich eine Lizenz und die kann ich mir nicht leisten.
Um einem Gewerbe nachzugehen und Geld zu verdienen muss man erst Mal Geld hinblättern - welches man eigentlich mit dem Gewerbe erst Mal verdienen muss.
So schützen sich die Gilden in den Städten vor lästiger Konkurrenz."


Cordovan zuckte mit den Schultern

"Vielleicht kann ich auch einfach in einer Schmiede aushelfen und Abends noch etwas für mich persönlich arbeiten.

Aber du hast recht, Max` Mörder würde ich schon gerne dran kriegen - und außerdem suchen wir doch eigentlich noch nach Markwardts Freund oder? Hatten wir nicht mal einen Plan vom Teufel gemacht wo die Höhle sein könnte?"

Markwardt Schildknecht
Stevedore, 109 posts
W13/13 F2/4 R2/2
Crit1 CP1
Thu 10 Jun 2021
at 06:33
  • msg #304

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Nachdem Markwardt fertig war brüllend über Frieders Hüte-Wortspiel zu lachen kübelte er den nächsten Krug runter. Ihm fiel nicht auf, das Frieder mit dem Wirt über mehr als nur eine weitere Bestellung redete.

Er nickte zustimmend als Leonhard und Cordovan schon wieder Pläne schmiedeten.
"So sieht's aus. Den Mörder von Max müssen wir drankriegen. Ich will ihm seine dreckige Visage umformen!" er schlug mit der schwieligen Faust auf den Tisch.
"und danach suchen wir das Versteck des Trolls. Das wär' mir wichtig..."
Er spürte, wie düstere Gedanken aufzogen, in Erinnerung an Burkhard und stimmte eine altes Schauermann-Lied an.


Shanty
Markwardt Schildknecht rolled 20 using 1d100.  Versuch zu singen, Fel 43.
Refrain


Hört ihr Leut, der Schauermann kommt,
er bringt uns Zucker und Tee und Rum.
Ist nun die Ladung gelöscht
Trägt Vater Reik uns foooort.

This message was last edited by the player at 07:13, Thu 10 June 2021.
Spielleiter
GM, 3719 posts
Thu 10 Jun 2021
at 19:52
  • msg #305

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Hagen machte sich zurueck auf den Weg zum Tempel, alsbald wuerde er die Stiefel neu besohlen lassen muessen.
Emming war immer noch nicht da, morgen musste er einfach Glueck haben, es kann ja nicht sein, dass der Priester so lange verschwunden war.

Zu welcher Herberge wuerde sich Hagen wenden? Wuerde er Markwardt in der Taverne Krummer Hammer aufsuchen, oder eine der teureren Hændlerunterkuenfte nahe der Bruecke wåhlen?

Frieder folgte Gert Hunder zur Bar wo dieser begann Bierkruege mit einem dreckigen Lappen auszuwaschen.
Als der Aufschneider nahe an die Theke trat blickte Hunder kurz auf, dann wieder runter, hørte aufmerksam zu was Frieder sprach.

Er antwortete kurz angebunden:
"Kann mich umhøren."

Polierte und trocknete.

Als Frieder von dem Schuldschein erzæhlte lachte Hunder auf, als ob er die Schlægerei vergessen konnte die beinahe seinen Laden zerstørt hatte, er hatte keine Møglichkeit den Schein zu kaufen.
"Goldkarle habe ich lange nicht gesehen, eventuell versucht ihr es bei den Hændlern, oder bei den Halblingen. Oder ich schaue im Hinterzimmer nochmal nach eventuell finde ich ja etwas?"

Bei den Halblingen oder dem Kreuzen...

Leonahrd hatte sicher Fuersprecher, eventuell konnten diese auch die Forderung von Hagen kaufen, oder eine Helferstelle fuer Cordovan organisieren.
Als Markwardt das Lied der Reikschiffer anstimmte begannen die anderen Gæste rythmisch auf den Tisch zu hauen und allerlei Stimmen und Menschen stimmten ein.

Frieder hielt inne als beinahe die Gesamte Schankstube zu singen begann, der Refrain war einfach und schnell zu lernen.
Das Klopfen auf den Tischen hatte etwas uriges.
Sie hatten schon viele Verbindungen, Hunder wuerde sicherlich etwas ueber den Mørder herausfinden, die Hændler die sie gerettet hatten konnten eventuell beim Schuldschein helfen, oder der Lizenz.

Alsbald stand der Termin bei den mæchtigen Karstadts an, ganz oben auf dem Huegel, vermittelt durch.... Winandus.
This message was last edited by the GM at 14:58, Fri 11 June 2021.
Hagen Morgner
player, 55 posts
Silver 1
W03/15 F3/3 R2/2
Fri 11 Jun 2021
at 10:55
  • msg #306

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Es war später Nachmittag. Hagen suchte sich in der Umgebung des Tempels eine günstige aber vernünftige Unterkunft.

Er musste auf seinen Geldbeutel achten, da er nicht mit Sicherheit sagen konnte, wie lange er in der Stadt bleiben würde und wie lange er mit seinem Geld zurecht kommen musste.

Da es noch nich spät war begab er sich nachdem er sich die Unterkunft für die Nacht gesichert hatte erneut zum Sigmartempel. Entweder hatte er Glück oder würde den Abend im Gebet verbingen bevor er sich zum Abendessen und schlafen in seine Herberge begab.
Frieder Hain
Charlatan, 419 posts
Brass 3
W10/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Fri 11 Jun 2021
at 15:59
  • msg #307

[Kapitel II] - Der Lockvogel


Frieder lächelte freundlich, bemüht, sich seine Ungeduld nicht anmerken zu lassen.
"Ja, Gert, frag du mal im Hinterzimmer nach. Oder besser: lass mich doch gleich mit dem Richter sprechen? Oder der Dame?"
Letzteres war gewagt, hatte er doch vom geradezu geheimnistuerischen und schweigsamen Max nie wirklich Genaueres herausgefunden, mit wem der Hüne überhaupt gesprochen hatte und von wem er das Schwarze Kreuz erhalten hatte. Nur soviel: als Max eben dieses Kreuz zurück gegeben hatte, hatten die Kreuze - als Ranald-gläubiger wusste er natürlich von diesem Symbol - ihnen geholfen. Und als Max von 'sie' gemunkelt hatte, hatte Frieder nicht den Eindruck gehabt, dass der Verstorbene von mehreren Personen gesprochen hatte.
Also eine Frau.
Wenn ein übler, muskelpepackter Türwächter 'der Richter' genannt wurde, war 'die Dame' doch durchaus aussichtsreich auf Erfolg?
Frieder hörte Ranald lachen.
Ob das dieses Mal ein gutes Zeichen war, vermochte er nicht richtig einzuschätzen. Dazu war im Schankraum einfach zu viel Lärm. Er mochte Markwardt, aber musste er denn ausgerechnet jetzt so ein allseits bekanntes Lied anschmettern?
Leonhard Rachen
Pedlar, 266 posts
Brass 1
W7/12 F2/2 R0/2
Sat 12 Jun 2021
at 08:53
  • msg #308

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Leonhard nickte zustimmend in Markwardts Richtung. Sie würden auf jeden Fall bei der Suche helfen. Und immerhin bestand da ja immer noch die Chance, dass es tatsächlich einen Trollschatz gab.

Da Leonhard den Text nicht kannte, sang er nicht mit, aber er lauschte gern den rauen Stimmen und ließ sich durch das Lied gedanklich in die Länder des Tees, Zucker und Rums führen.

Ja, irgendwann.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 341 posts
W: 6/12 Fort:3 Res.3 F:3
Brass 3
Sat 12 Jun 2021
at 09:18
  • msg #309

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovan lauschte Markwardt und musste unwillkürlich an einen Spruch denken, den er mal von einem Seemann gehört hatte.
"Im Leben eines Seemans gibt es zwei Frauen. Sein Weib und die See - und eine von beiden wird irgendwann sein Tod sein."
Spielleiter
GM, 3720 posts
Tue 15 Jun 2021
at 04:53
  • msg #310

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Gert Hunder hob einen Finger und bedeutete Frieder zu warten.
Er begab sich ins Hinterzimmer und als er nach einigen Minuten zurueckkam, ueberbrachte er die Nachricht, dass die Dame erst am morgigen Abend wieder verfuegbar war.

Entsprechend konnten Sie am heutigen Tage eigentlich nichts mehr unternehmen als etwas mehr im Krummen Hammer trinken und dann zu den jeweiligen Unterkuenften zurueckkehren.

OOC:
Markwardt hat ja noch sein Dachzimmer.
Aber wo wohnt der Rest?

Frieder Hain
Charlatan, 422 posts
Brass 3
W11/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Tue 15 Jun 2021
at 16:39
  • msg #311

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Frieder dankte Gert, bestellte noch ein paar Bier, für ihn selbst jedoch keines, und ging zurück zum Tisch.

"Hat nicht viel gebracht, warten wir mal, vielleicht kommt ja doch noch etwas zu Tage.", murmelte er eher abwesend und abgelenkt vom Gesang und Tischklopfen.

Der Krumme Hammer war eigentlich trotz seiner Lage keine Taverne für Schauerleute, es war vor allem eine Fassade für die in den hinteren Räumen betriebenen Glücksspiele. Frieder fragte sich, was wohl die reicheren Interessierten zu dem Krach meinen würden und ob sie nicht zukünftig ruhigere Orte aufsuchen würden. Wenig Kartenspieler, er selbst eingeschlossen, hatten die Muse ihre Taktik von Gesang zerstört zu sehen.

Frieder runzelte die Stirn. Er sang zwar auch gerne, aber das wurde ihm dann doch zu laut, an ein Spielchen war jetzt nicht mehr zu denken und die Würfel hatten ihm noch nie sonderlich zugesagt.

Und so stand er etwas unschlüssig am Tisch bis er schließlich seufzte und mitteilte, dass er noch durch die Straßen ziehen würde und versuchen würde etwas herauszufinden.
So verabschiedete er sich, deutete an, dass er wohl im Lachenden Dritten im nördlichen Teil von Teubrücke absteigen würde und man sich im Zweifelsfall ja morgen hier treffen könnte.
Er machte aber auch klar, dass er später zum Krummen Hammer zurückkehren würde bevor er sich in den nordwestlichen Teil der Stadt begeben würde.

Frieder ging hinaus, die Tür fiel zu, der Lärm des Gesangs reduzierte sich sofort erheblich. Die Tür zum Hammer war massiv und dick. Und das nicht ohne Grund. Er ging nach Süden.

Ein paar gedankenverlorene Schritte später befand Frieder sich am Marktplatz und drang von dort tiefer den sanften Hügel hinauf nach Osten Richtung Morgenseite.
Es galt herauszufinden, wer die wichtigsten Mitglieder der lokalen Händlergilde waren, wer der Vorsitzende war und auch wer es in den Jahren zuvor war. Welchen Einfluss die Altdorfer Besatzer an sich gegriffen hatten und allgemein wie die Händler die ungewöhnliche Situation meisterten und welche Pläne denn zu welchen Zwecken geschmiedet wurden.
Und, dachte der Spieler in einem amüsierten Moment, ob denn außer Hellin Karstadt-Stampf weitere äußerst einflussreiche weibliche Händler die Gilde beherrschten. Wäre es nicht exquisit, wenn 'die Dame' aus dem Hammer in Wahrheit Herrin eines einflussreichen Handelshauses wäre? Sicherlich nicht Karstadt-Stampf selbst, oder etwa doch?
Kurz, es galt Opportunitäten zu identifizieren.

Bevor die Dunkelheit ihn überraschen würde, würde er rechtzeitig zurück im Hammer sein um dann hoffentlich gemeinsam eine Bleibe zu suchen.
rolled 15 using 1d100.  Gossip: 60, w/o mods.
This message was last edited by the player at 16:45, Tue 15 June 2021.
Spielleiter
GM, 3722 posts
Wed 16 Jun 2021
at 18:10
  • msg #312

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Wæhrend die anderen die Hektik des Tages ausklingen liessen machte sich Frieder auf den Weg zur Morgenseite.
Er wollte sich umhøren.
Er war sicherlich ein gewiefter Mann, der Informationen aus der Umgebung leicht filtern konnte und demnach war es ihm ein leichtes passierende Hændler in ein Gespræch zu verwickeln.

Die Händlergilde ist zum politischen Machtzentrum geworden - quasi ueber Nacht. Nach dem Rueckzug der Jungfreuds ist es jetzt so, dass sie die einflussreichste Kraft in der Kommunalpolitik darstellen. Gildemeister Marta Müller möchte diese einflussreiche Kraft zu (ihrem) Vorteil nutzen, und dem der Zunft und der Kaufleute der Stadt.
Sie hat sich vorgenommen eine Reihe von Renovierungsarbeiten vorzunehmen, um die Fassade des Zunfthauses um
sowohl Bürgerstolz als auch opulenten Reichtum zu repræsentieren; aber im Moment ist es eine Masse
von Holzgerüsten, die wimmeln von mürrischen Handwerkern.
Die Gilde ist ein
privater Treffpunkt für lokale Händler oder Besucher anderer Gilden. Im Obergeschoss befindet sich eine Suite mit mehreren formellen Besprechungsräumen.

OOC: Wuerde dann den Tag vorandrehen gerne
Spielleiter
GM, 3724 posts
Thu 17 Jun 2021
at 19:21
  • msg #313

[Kapitel II] - Der Lockvogel




21.Pflugzeit 2512 Uebersreik Konigstag
Schuldschein und Arbeitssuche


Der 21. Pflugzeit war ein diesiger Morgen.
Nebel hing schwer ueber Uebersreik, noch schwerer im Bereich der Docks und man konnte wirklich nicht weit sehen.
Die klitzekleinen Trøpchen wuerden sich hoffentlich verfluechtigen wenn die Sonne høher am Firmament stand.
Hagen war bei der Bruecke untergekommen, einem eher gehobenen Gasthaus, keiner Kaschemme.
Nach einem Fruehstueck, bei welchem er diesen Feldwebel von der Wache erblickte wie er sich einige Eier reinschaufelte, machte sich Hagen auf den Weg ueber die Bruecke.
Erneut wurde er beim Sigmartempel vorstellig und drinnen konnte er einen Eleven sehen wie er barfuss den Tempelboden fegte, ansonsten war noch ein Ælterer Herr dabei die Spendenboxen zu leeren.
Der ernst wirkende, makellos ordentlich gekleidete Mann musste der ørtliche Sigmarpriester sein.
Mit einem Fuss trat er nach einer streunenden Katze die sich zwischen den Bænken ausruhte...

Markwardt, Frieder, Leonhard und Cordovan kamen zur zehnten Stunde im Krummen Hammer zusammen.
Niemand trank hier, die Tochter Gert Hunders, die seinerzeit die zwangsrekrutiertern Gardisten zur Schlichtung eines Streites geholt hatte, ræumte auf und machte einfachstes Essen.
Ziwschendrin wischte sie Erbrochenes von den Dielen. Ihr Vater war wohl auf dem Markt und suchte nach Lebensmitteln.

Frieder kønnte am heutigen Abend eine Unterredung mit einem Repræsentanten der Kreuze haben, der Ranaldianer.
Cordovan und Leonhard und Markwardt waren sich noch nicht sicher.
Und das Gespræch ging eher darum wie man an einige Muenzen kommen konnte.

Ein Strassenjunge trat vorsichtig an Tisch heran sagte in leiser Stimme.

"Sehr geehrte Herren, Frau Winandus wuenscht euch zu sehen. Am heutigen Vormittage."

Bevor der zerlumpte und barfuessige, im Gesicht dreckige, Junge mit grossen Augen die Hand aufhielt.

OOC:
Bitte alle entsprechend von den Trappings abziehen was ihr an Lifestyle costs habt.
Markwardt und Hagen sind noch nicht vollstændig bei Foundry updated.
Markwardt - Linkes Bein- Ruptured Tendon im Knie und dadurch Torn Muscle (Major).T-11d 1 Axt 1 Hammer 1 Armburst und im Quartier

This message was last edited by the GM at 19:21, Thu 17 June 2021.
Frieder Hain
Charlatan, 428 posts
Brass 3
W11/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Thu 17 Jun 2021
at 20:36
  • msg #314

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Frieder hatte durchaus einen informativen Abend durchlebt und hatte Einiges über die lokale Händlergilder herausgefunden.

Der Glückspieler hatte bereits Wochen damit verbracht Information über die Karstadts zu sammeln und doch blieben so viele interessante Aspekte nach wie vor verborgen.

Oder auch die Suche nach dem Mörder. Es war schon vielsagend, dass niemand auf der Straße über diesen Kerl sprechen wollte. Eine modifizierte Armbrust, ein milchiges Auge, was mehr benötigte man denn um diesen zu identifizieren. Und jetzt, da auch die Wache den Kerl suchte, mussten sich doch Zungen lockern lassen.

So war es auch nicht verwunderlich, doch äußerst ärgerlich, dass auch zu seinem aktuellem Fokus nicht alle Fragen beantwortet wurden.
Wer waren die führenden Mitglieder der Händlergilde neben den Karstadts, den Brauninger und den Müller?
Und womit verdiente die Familie Müller ihr Vermögen?
Wie lange war diese Marta Müller schon im Amt?
Welche Gerüchte gab es um sie? War sie eine ältere Dame wie Hellin Karstadt-Stampf? Oder eine junge, aufstrebende Entrepreneurin? Vielleicht sogar attraktiv, unverheiratet und lüstern?
War Narta Müller vielleicht eher unerwartet an die Spitze der Gilde gerückt? Wen hatte sie abgesetzt, oder gab es vielleicht sogar einen unglücklichen Todesfall beim vorherigen Amtsträger? Oder hatte sie in die vielleicht einflussreiche Familie einfach nur eingeheiratet?
Und was machte die Besatzung um die aufstrebende Macht der Händler zu manipulieren? Welche Spielfiguren brachte man in Stellung? Sicherlich keine Armeevertreter.
Fragen über Fragen.

Und so stand Frieder mit dem ersten Hahnschrei auf. Aufs Frühstück müsste er wohl warten und außerdem war bei Straßenhändlern oft besseres Essen, und vor allem billiger, zu ergattern. Da konnte man auch mal ungesehen ein Brötchen, ein Ei, ein Stück Käse oder Äpfel mitgehen lassen und, wenn man denn so wollte, erst später zahlen. Oder eben gar nicht.

Und so tauchte Frieder ins morgendliche Gewimmel im Händlerviertel ein, auf der Suche nach Antworten.

Schnell verging die Zeit, der Nebel hielt sich lange hartnäckig, und er eilte zurück zum Hammer um sich mit seinen Freunden zu beraten und insbesondere Leonhard alles über die Händlergilde zu erzählen, das er erfahren hatte.

Er setzte sich gerade an den Tisch und hob hungrig die Nase in die Luft. Wurde da etwa Speck gebraten? Er freute sich schon, da trat der Junge an den Tisch.
"Soso. Osanna kann wohl nicht genug von meinem Anblick bekommen. Was die schon wieder will, die sieht man ja überall."
This message was last edited by the player at 20:44, Thu 17 June 2021.
Hagen Morgner
player, 57 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Fri 18 Jun 2021
at 07:47
  • msg #315

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Hagen war wie immer früh in den Tag gestartet. Seine Nacht war erholsam auch wenn er das eine oder andere Mal in der Nacht aufgewacht war und sich die vernarbte Bandwunde an seiner Handinnenfläche gerieben hatte.

Die Albträume geboren aus der Erinnerung waren zurück. Ein ungebetener Gast und doch vertraut. Vielleicht lag es an der Festnahme von Hannah. Sein Gewissen war rein und doch hatte er jemanden zum Tode verurteilt der eigentlich nur seiner Profession nachging...

Gerechtigkeit war ein sehr flexibles und flüchtiges Konstrukt.

Mit dem deftigen Frühstück, wo er nahezu alleine im Schankraum war, verflogen die düsteren Gedanken.

Er packte seine Sachen, hatte er sich doch vorerst nur für eine Nacht einquartiert und machte sich auf zum Tempel. Nach seinem morgendlichen Gebet sprach er den Eleven an, ob der ältere Priester Emming war. Dieser bestätigte mit einem Nicken.

Als er endlich vor Vater Emming stand, Geduld war nie eine seiner Stärken gewesen und so hatten ihn die 3 vergeblichen Besuche des Tempels leicht genervt, sprach er diesen respektvoll an.

"Vater Emming, ich suche euch seit gestern. Ich habe die auf Abwege geratene Hexenjägerin Hannah festgenommen und müsste in dieser Angelegenheit ein paar Worte mit euch wechseln, so ihr die Zeit dafür habt."
Leonhard Rachen
Pedlar, 268 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Fri 18 Jun 2021
at 08:37
  • msg #316

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Leonhard hatte nicht so gut geschlafen, er hatte sich viele Sorgen um Cordelia gemacht.

"Ich werde nachher gleich zu Cordelia gehen, hoffentlich ist sie da. Dann kann ich sie beruhigen, dass Hannah eingekerkert wurde."


Bevor er das Thema auf die Handelsgilde lenken konnte, kam der Junge an dem Tisch. Leonhard lächelte ihn freundlich an.

"Das hast du sehr schön gesagt, Junge. Du könntest in einem Anwesen als Page arbeiten. Danke für die Nachricht."

Leonhard drückte ihm einen Kupferling in die Hand.

"Gute Frage, was sie von uns möchte. Eventuell etwas im Namen der Karstadts?"

Natürlich hoffte Leonhard darauf, dass es was Gutes war.
This message was last edited by the player at 16:25, Fri 18 June 2021.
Frieder Hain
Charlatan, 430 posts
Brass 3
W11/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Fri 18 Jun 2021
at 10:20
  • msg #317

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Der Junge strahlte über das ganze Gesicht als Leonhard ihm das Kupferstück gab.
Frieder schaute sich den Jungen genauer an.
Wenn da nicht der Dreck von der Straße gewesen wäre, hätte man vielleicht sogar entdecken können, dass das ein hübscher Kerle war.
Vielmals dankend verließ der Junge den Hammer.

Frieder schürzte nachdenklich die Lippen und kratzte sich die Wange. Er hatte sich heute morgen noch gar nicht rasiert. So sollte er nicht vor Winandus treten.

Frieder teilte nicht Leonhards Optimismus. Er befürchtete das Schicksal des Jungen würde ein ganz anderes werden. Nicht als ein Page, sondern als ein Stricher, der von üblen Typen mit großen Fäusten gezwungen wurde, Geld für sie zu erzielen, Geld, das er durch sexuelle Dienste verdiente. Diese üblen Typen waren äußerst effektiv darin ihre Geldquelle gefügig zu machen, ohne dass diese offensichtlich beschädigt wurde. Schläge in den Magen verschandelten kein hübsches Gesicht.
Selten waren solche großfäustigen Typen dieselben, die das große Geld verdienten, der Großteil ging immer an die Bosse. Und die waren öfters ganz und gar nicht groß. Nicht körperlich. Frieder lief es kalt den Rücken herunter.
Niederhafen.
Markwardt hatte einen Borschie erwähnt, ein Hehler. Der Clan streckte seine gierigen Hände nach Ubersreik aus.
Frieder erinnerte sich ungewollt an Grégoire Lestrade, ein im Imperium geborener Bretone, ein gut aussehender Geselle, der immer leichtes Spiel mit den Mädchen zu haben schien. In der Tat hatte Frieder Grégoires Art zu lächeln übernommen, betrebt ähnliche Erfolge bei den Weibern zu erzielen. Imitiert aber nie erreicht. Sie waren um die Häuser Auerswalds gezogen, jung, dumm und überheblich als könne nichts und niemand ihnen in der ganzen Welt etwas Übles.
Doch Grégoire hatte sich mit den Niederhafen angelegt. Genau genommen mit Rainer Niederhafen, dem Sohn von Aloysius dem Schlachter. Frieder erinnerte sich allzu gut an die Sprüche, die danach tagelang die Runden machten.
"Rainer hat Grégoire bezahlen lassen."
"Kein Rückgrat, dieser Schönling."
"Ausgebeint nach allen Regel der Kunst."
"Aloysius muss stolz auf seinen Jungen sein."
Rainer der Ausbeiner.
Frieder zitterte ein wenig. Gierig nahm er einen Schluck Wasser, verschüttet die Hälfte über das unrasierte Kinn.

Er fasste sich recht schnell, lächelte wieder, ein Lächeln, das nicht seine Augen erreichte. Teil seiner Berufung.

"Wie weit Maurer wohl inzwischen gekommen ist? Wenn man den Leuten glaubt, schafft man es keine 5km aus der Stadt hinaus bevor man nicht in Konflikt mit Soldaten des Kaisers, Soldaten der Jungfreuds, Deserteuren von beiden Seiten oder ganz einfach Banditen gerät. Unsichere Straßen. Nicht, dass es hier innerhalb der Mauern sonderlich sicherer wäre. Aber, nunja, andere Gefahren, nicht wahr?"
Sein Blick wanderte unbewusst ans Ende des Tisches wo der Straßenjunge die Nachricht so gewissenhaft übermittelt hatte.
Frieder seufzte.
"So oder so denke ich nicht, dass es klug wäre weiter über Maurer zu sprechen oder eine Verbindung zu uns zu insuieren. Er hat uns überwältigt und ist geflohen. Deshalb sind wir aus der Wache heraus. Das ist die einzige Geschichte, die in den Köpfen bleiben sollte."
This message was last edited by the player at 15:22, Fri 18 June 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 347 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Fri 18 Jun 2021
at 15:01
  • msg #318

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Wollen wir noch zu diesen  Theaterleuten bevor wir Winandus treffen?
Bei diesem ganzen hin und her habe ich etwas den Überblick verloren welche Spuren wir sonst noch haben um Max` Mörder zu finden.
Ich würde auf jeden Fall mal gerne noch mit den Bewohnern des Hauses sprechen von dessen Dach wohl geschossen wurde."

Markwardt Schildknecht
Stevedore, 110 posts
W13/13 F2/4 R2/2
Crit1 CP1
Fri 18 Jun 2021
at 21:46
  • msg #319

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Markwardt hatte bis spät in die Nacht gefeiert. Ihm war danach zumute gewesen. Einfach mal Druck ablassen, nach all den Ereignissen der letzten Tage. Es war noch nicht lange her, seit sich sein einfaches Schauermannsleben grundlegend gewandelt hatte. Nachdem ihm sein bester Freund genommen ward, wurde er in eine Kette von Ereignissen verstrickt, die ihn schließlich mit Frieder, Leonhard und Cordovan zusammengeschweißt hatte. Er hatte gekämpft, gelitten und interessante Persönlichkeiten kennengelernt. Manche davon waren jetzt tot.

Zwar halfen ihm die Lieder, sich an sein altes Leben zu klammern, doch er musste zugeben, dass er dieses nicht weiterführen können würde. Zu viel war passiert. Er versuchte, sich die nagenden Gedanken wegzutrinken, was ganz gut gelang. Und wenn ihm wieder Burkhards oder Max Gesicht vor Augen kamen, schlug er einfach noch härter und lauter mit dem Krug auf den Tisch und kippte sich zwischendurch einen Schnaps rein.

Langsam aber sicher lichteten sich die Reihen im Schankraum. Weder der Wirt noch die Gäste waren wahrscheinlich auf so ein Gezeche eingestellt gewesen, doch Markwardts entschlossene Feierstimmung hatte alle mitgerissen. Nur ein paar wenige mit geübter Leber waren mit ihm an einem Tisch geblieben. Jeder erzählte lallend seine Geschichte und keiner hörte dem Gegenüber wirklich zu. So hatten alle das Gefühl, dass man sich großartig unterhielte.

Letztendlich war es der Wirt, der die Runde beendete, da nichts mehr bestellt wurde. Alle hielten sich nur noch an ihrem schal gewordenen Bierkrug fest und guckten schief aneinander vorbei.

"Nun denn! Auf Max und Burkhard! brüllte er zum Abschied, hob kurz den Krug zu Gruß und stürzte dann den warmen Rest Bier runter.
"Mögen Eure Mörder in ewiger Verdammnis brennen!"

Dann rammte er den Krug auf den Tisch und sah sich um. Er würde wohl hier schlafen. Er lies sich vom Wirt das Gemeinschaftszimmer zeigen und legte sich zu seinen ab nun unglücklichen Mitbewohnern. Wie gewohnt steckte er sich die Geldkatze in die Hose zwischen die Beine. Mein Silber stinkt nach Sack. dachte er belustigt, als er sich zum Schlafen umdrehte.

Markwardts Nacht war alles andere als erholsam. Immer wieder träumte er von Teubrücke bei Nacht und sah Burkhard allein den Kai heruntergehen. Dann erschien ein Schatten hinter ihm und eine Pranke griff nach ihm. Blut floss über das Pflaster. Immer wieder wiederholten sich die Träume. Manchmal hatte Burkhard statt seinem eigenen das Gesicht von Max. Was hatte ihn erwischt? Was war geschehen? Manchmal wirkte die Pranke krallenartig, schuppig, manchmal griffen menschliche Hände zu. Doch immer war es verstörend und abstoßend. Markwardt wälzte sich im Schlaf und sprach dabei. Die anderen Gäste verfluchten ihn, hielten sich die Kissen über die Ohren oder tranken einen Schnaps zum wieder einschlafen.

Am nächsten morgen sah Markwardt aus wie ins Gesicht geschossen. Die Haare standen ihm wild zu Berge. Er stank nach Sprit und hatte ein Frettchen im Mund. Zumindest schmeckte es so. Eins mit Darmproblemen…

Er wusch sich das Gesicht in der bereitgestellten Schüssel und schlurfte runter in den Schankraum. Es schlug vielleicht die achte Stunde, er hätte auch gerne noch weitergeschlafen, aber seine Mit-Gäste hatten irgendwie beim Aufstehen überhaupt keine Rücksicht genommen und waren herumgetrampelt wie die Bauerntölpel. Man könnte fast meinen, mit Absicht.

Im Schankraum angekommen wusste er, was zu tun war: “Bier.“ bestellte er einsilbig. Wenn er das Konterbier weghatte, würde er wohl langsam an Frühstück denken können.

Als der Junge seine Botschaft übergeben hatte und die anderen dies kommentierten, nickte er müde. Er versuchte, sich zusammenzureißen. Er schmunzelte über Frieders Selbstbewusstsein, was Osanna anging. Aber wer weiß, vielleicht war es ja berechtigt!

Zu Leonhard gewandt antwortete er: “Hmja, da sollte man nochma nach dem Rechten schaun. Nich, dass die beiden Arschficker von gestern da noch rumschleichn.“

Frieder gegenüber erwiderte er schmunzelnd: „Du hast ihn doch grad selbst erwähnt. Lässt Dich wohl nich los, hm?“

Dann blickte er Cordovan an: “Joa. Die Theaterleute sind doch die einzige Spur oder? Dann sollt‘n wa denen ma auf den Zahn fühlen.“

Er bedeutete dem Wirt, noch ein Bier trinken zu wollen. “Aber zu wem gehn wa zuerst? Cordelia, denk ich ma?“
This message was last edited by the player at 12:56, Tue 04 Oct 2022.
Frieder Hain
Charlatan, 436 posts
Brass 3
W11/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Sat 19 Jun 2021
at 08:28
  • msg #320

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Ich schätze für beides ist nicht Zeit."

"Und ich würde Osanna ungern warten lassen, wir sollten da wirklich hin. Pünktlich."


Er lächelte verschmitzt.
"Da ein Besuch bei Cordelia für meine Börse schlechte Nachrichten bedeutet, bin ich eher für etwas anderes."

Er wandte sich Cordovan zu.
"Allerdings muss ich gestehen, dass ich nicht genau weiß, wen du mit 'Theaterleute' meinst."
"Meinst du Gurkenfeld?"
"Wen denn sonst noch?"

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