RolePlay onLine RPoL Logo

, welcome to [WFRP 4th Ed.] Eine Vignette

20:28, 8th May 2024 (GMT+0)

[Kapitel II] - Der Lockvogel.

Posted by SpielleiterFor group 0
Spielleiter
GM, 3610 posts
Wed 27 Jan 2021
at 10:02
  • msg #21

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Osanna Winandus nahm nicht Platz sie nickte bemessen, aber dieser Schritt der Fraternisierung fuer jemanden der Oberschicht war dann doch einer zu weit.
Stattdessen sprach sie gemessen weiter.

"Nein Danke!"

"Das Eingreifen diesmal ist im Moment noch ohne Kosten, ihr werdet fuer meinen Mandanten einen Auftrag erledigen muessen. Dieser wird dann durch mich beglichen. Als eine Art Agent beispielsweise."


Sie læchelte freundlich professionell und strich unterbewusst ihren Rock glatt.

"Den Folianten habe ich in sicherer Verwahrung, man hat mir gesagt, dass Zauberer ihre Magie ohne die Buecher nicht wirken kønnen und entsprechend werde ich das Werk als Risikostuerungsmassnahme weiter verwahren.
Ich schlage folgendes vor: Ihr ruht euch aus und erledigt risikofreie Aktivitæten. In einer Woche sehen wir uns dann vor dem Tore des Karstadt Anwesens, ich werde nicht mit hineingehen, nur als kleine Vorwarnung um Ueberraschung vorzubeugen."


Damit schloss die Anwæltin und erwartete eine letzte Runde Rueckfragen.

Das schrænkte und erweiterte die Aufgaben gleichermassen.

Wer hatte den wilden Max umgebracht?
Nachforschungen wuerden gehen, aber den Mørder konfrontieren war ein Risiko.

Wann konnte man Cordelia finden und die Rechnung begleichen?
Einige Tage ruhe und das wære wohl machbar. Sowieso sollte man beim Bewegen in Uebersreik vorsichtig sein, denn man wusste nicht inwieweit Klumpenklug einen Groll hatte, oder der Baron, oder die Zwerge die den Kampf in Dawihafen ueberlebt hatten.

Wann konnte man Krystin informieren?
Auch das wære eine Option mit geringem Risiko nach einigen Tagen Ruhe.

Wie wuerde man an Geld kommen, Markwardt hatte beinahe kein Geld mehr?
Das Geld wuerde aufgewandt werden um alle in diesem Gasthaus zur Ruhe kommen zu lassen.
Markwardt hatte die Option in seinem Verschlag weiter zu leben, aber er wuerde sich wohl Geld leihen muessen in Bælde.

Was war mit den Karstadts, konnten sie eventuell etwas bereitstellen?
Diese Option wuerde in einer Wochenfrist wohl ihre volle Wirkung entfalten.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 266 posts
W: 01/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Wed 27 Jan 2021
at 16:17
  • msg #22

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Bestünde denn die Möglichkeit in der Zwischenzeit für die Karstadts mit unverfänglicher Arbeit tätig zu werden?
Ich könnte z.B. in einer Schmiede oder Schreibstube arbeiten.

Wir müssen eine Woche überbrücken und stehen aktuell ohne Arbeit dar - und ich denke wir sollten besser keine Diebe oder Bettler werden in dieser Stadt."


Cordovan riss sich zusammen um keinen gereizten Ton anzuschlagen.
Es waren nun Mal ungebildete Leute die Angst hatten vor Zauberern.
Dass er selbst mit dem Folianten nicht zaubern konnte, außer einigen kleinen Tricks verstanden sie einfach nicht.

Einige Tage Ruhe würden gut tun. Entweder hatte sein Sehvermögen stark gelitten oder durch den Beinahe-Tod war sein Zugriff auf seine Magie besser geworden.
Er hatte schon immer die Winde der Magie gespürt seit seiner Jugend, damals allerdings ohne zu wissen was das eigentlich war.
Im Zuge seines Studiums an der Akademie war diese Wahrnehmung deutlicher geworden, zumal er da dann auch wusste, auf was er achten musste.
Doch jetzt hatte er entweder schlicht und ergreifend Halluzinationen, sein Sehvermögen war beschädigt, oder seine Wahrnehmung der ätherischen Winde der Magie war auf einem ganz neuen Level.
Er musste darauf achten nicht teilweise einfach nur in die Luft zu starren.
Leonhard Rachen
Pedlar, 214 posts
Brass 1
W1/12 F2/2 R0/2
Wed 27 Jan 2021
at 18:49
  • msg #23

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Bittet richtet der Familie von Karstadt unsere ergiebigsten Dank aus. Und auch euch möchte ich für alles, was ihr für uns getan habt, herzlich danken.

Ruhige Tage werden uns gut tun. Ja, das ist sicherlich erstrebenswert."


Leonhard wusste, dass er hier nicht handeln durfte. Wurde ihm nach dem Geschehen am Marktplatz ja deutlich genug verklickert. Aber irgendwelche Tagelöhnerarbeit dürfte sich am Anschlagebrett schon finden, immerhin konnte er und Cordovan lesen und schreiben.

Und vielleicht... ja vielleicht war ja am Trollschatz was dran. Er würde Markwardt auf jeden Fall bei der Suche begleiten.
Spielleiter
GM, 3612 posts
Thu 28 Jan 2021
at 13:22
  • msg #24

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Ich danke euch. Wir sprechen uns!"

Sie antwortete nicht direkt auf Cordovan sondern deutete eine Verbeugung an bevor sie das Gasthaus verliess.
Wahrscheinlich hatten die Mitglieder der Familie nicht einmal was mit den normalen Arbeitern zu tun.
Frieder Hain
Charlatan, 365 posts
Brass 3
W1/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Thu 28 Jan 2021
at 14:20
  • msg #25

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Erstaunlich, wirklich erstaunlich.", murmelte der Kartenspieler mit einem Ausdruck im Gesicht, der einem kleinen pubertierenden Buben glich, der zum ersten Mal ein nacktes Mädchen sah und feststellen musste, dass ihm gefiel was er da sah: Verblüffung und nicht ganz klar, was er jetzt tun sollte.

Dann schaute Frieder zu Cordovan und murrte.
"Na hör mal! "Unverfängliche Arbeit"! Das war jetzt aber nicht schlau. Damit deutest du ja an, dass die andere Arbeit sehr wohl verfänglich ist. Ich finde nicht, dass wir in der vermutlich reichsten Person in ganz Ubersreik auch nur im allergeringsten Maße Zweifel an unserer Diskretion schüren sollten."
Es war gar nicht böse gemeint, aber seiner Meinung nach hatte Cordovan hier einen Faux-Pas begangen. Und gerade bei einer Anwältin, die ja mit exakten und unmissverständlichen, oder vielmehr auf keinen Fall gegen sie ins Negative verwendbare,  Formulierungen ihr Brot verdiente könnte das unangenehme Folgen haben.
Um eine Woche über die Runden zu kommen war es unverfroren die Karstadts zu bemühen. Wahrscheinlich würden sie ja sogar bei was immer sie denn tatsächlich versuchen würden um Geld zu verdienen letztendlich tatsächlich für die mächtige Familie arbeiten.
Frieder musste Kichern bei dem Gedanken.
Er hatte ganz bestimmt nicht vor zu schuften, er würde im Hinterzimmer vom Krummen Hammer Karten spielen.
"Eine ganze Woche. Soviel zu tun."
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 267 posts
W: 01/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Thu 28 Jan 2021
at 16:37
  • msg #26

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Unverfänglich im Sinne von nichts mit der Wache zu tun, nichts mit Banditen zu tun, nichts mit Zwergen zu tun.
Einfach normale Arbeit. Ich denke die Anwältin hat verstanden was ich meine.

Ansonsten - die Familie Karstadt will uns für irgendwas anheuern. Wir, die wir schon zum zweiten Mal vor Gericht standen und für einigen Trubel in der Stadt gesorgt haben.
Wir sind entweder eine Art Helden oder Verbrecher, kommt drauf an wen man fragt.
Ansonsten wurde zumindest ein Mitglied unserer Gruppe mal eben ermordet.

Alles in allem sind wir wohl vor allem eines - verzichtbar. Niemand wird uns vermissen wenn wir bei einem Auftrag drauf gehen.
Eine Familie wie die Karstadts dürfte mehr als genug Macht und Einfluss haben um offizielle Stellen zu bemühen wenn sie Probleme haben.
Wenn sie allerdings uns für eine Angelegenheit wollen, vertrauen sie entweder den offiziellen Stellen nicht, die Sache ist illegal oder schlicht und ergreifend so gefährlich dass man jemand verzichtbares braucht.

Wir müssen uns entscheiden ob wir schnellst möglich aus der Stadt abhauen, oder hierbleiben und das Risiko eingehen wollen.
Ich glaube allerdings, dass die Karstadts unter lauten schlechten Möglichkeiten noch die beste Option sind. Ich muss gestehen, dass ich Angst vor dem Mörder von Max habe, ich diesen Bastard aber gerne erwischen würde."

Cordovan holte tief Luft

"Was uns zu einem weiteren Punkt bringt.
Max war alleine und wurde ermordet. Wenn wir zusammen waren haben wir bereits einige äußerst gefährliche Situationen überlebt."


Cordovan sah seine Kameraden nacheinander an

"Wir sind vermutlich nicht gerade die besten Freunde und haben teilweise völlig unterschiedliche Ansichten," hierbei sah er vor allem Frieder an
"und wir trauen uns gegenseitig nicht vollständig.
Aber ich fürchte, wir sind alles was wir haben. Alleine sterben wir, zusammen überlegen wir - vielleicht."


Cordovan würde vermutlich nie den Weg als großer Redner oder Motivator einschlagen...

"Wir sollten daher, wenn wir wirklich hierbleiben und den Auftrag annehmen, sowie den Mörder von Max finden wollen, zumindest eine grundlegende Basis des Vertrauens schaffen.

Wir haben Maurer frei gelassen, weil wir ihm geglaubt haben. Das schließt wohl seine Aussagen uns gegenüber als Beweis seiner Fähigkeiten mit ein.
Er erzählte etwas von lügen und betrügen"

dabei sah er wieder Frieder an
"und von falschen Namen und Identitäten."
Dabei sah er Markwardt an - und schwierg dann.
Frieder Hain
Charlatan, 366 posts
Brass 3
W1/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Thu 28 Jan 2021
at 20:08
  • msg #27

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Frieder lächelte.
Er wusste sehr wohl was Cordovan mit "unverfänglich" gemeint hatte, aber der Zaubererschmied übersah wieder einmal die Essenz seines Kommentars.
Frieder seufzte.
Viel zu viele Unterstellungen, wieder einmal.
Immerhin hatte Cordovan dazu gelernt: er gab seine Ausführungen in Abwesenheit eventuell Betroffener hin.

"Du weißt aber schon, oder erinnerst dich vielleicht daran, dass Hellin Karstadt-Stampf uns schon aus dem ersten Aufenthalt im Kerker befreite. Wer hat denn Winandus entsandt."
Er blickte sich um, hatten sie es wirklich nicht bemerkt?
"Sie hat uns in die Wache gebracht. Erinnert euch an die Worte Winandus als sie uns über Motive der Spieler informierte. Sie wollten Leute von außen im Spiel."
Frieder zuckte mit den Schultern.
Das machte Cordovans Gedankengänge seiner Meinung nach schlichtweg obsolet.
"Ich bleibe in der Stadt. Ich nehme den Auftrag von Karstadt-Stampf, egal, was es auch ist, an. Ich finde den Mörder."
"Oder gehe dabei drauf."
"Meine Entscheidung steht."

Erneut Schulterzucken.

Er hörte weiter zu.
Schüttelte den Kopf.
"Maurer mag Schwachstellen erkennen. Aber keine Motive.", er tippte sich mit dem Zeigefinger mehrmals an die Nase.
Er lachte.
"Ranald lacht über angebliche Gewissheiten."
"Ich auch."

Er hatte überhaupt kein Problem damit als Lügner oder Betrüger bezeichnet zu werden, sein Gewissen war rein wie Shallya's schönstes Kleid.
Er hatte auch nie einen Hehl daraus gemacht, wer oder was er ist. Das konnte man nicht von jedem sagen.
Maurer hatte natürlich mehr gesagt, über alle Anwesenden.
Frieder gähnte.
Es war ihm, ehrlich gesagt, scheißegal.
Seine Motive den Steinmetz freizulassen hatte absolut gar nichts mit dessen Fähigkeit oder wie diese genutzt werden könnte zu tun gehabt. Oder damit ihm geglaubt zu haben.
Aber er verzichtete in diesem Moment der Harmonie, oder schlichtweg Müdigkeit, Cordovans Glaube oder angeblichen Motive von ihnen allen, immer diese Unterstellungen, zu widersprechen oder zu bestätigen. Sollte der Zauberlehrling glauben was er wollte.
Er lächtelte.
Was genau willst du jetzt eigentlich?"
"Basis des Vertrauens schaffen."
"Schön und gut."
"Wie?"

Er schmunzelte über die Absurdität.
"Willst du jetzt all deine Geheimnisse preisgeben, oder wie?"
Er hob die Hand.
"Aber ja. Gemeinsam sind wir stärker. Keine Frage. An einem Strang ziehen wäre offensichtlich sinnvoll und schlau."
Vertrauen? Die Stärken und Schwächen von Menschen zu erkennen. Nun, dazu brauchte man wahrlich kein Mutant sein. Die Stärken zu nutzen, die Schwächen zu kaschieren. Das hatte er die letzten Wochen schon gemacht. Das würde er auch weiterhin tun. Das war doch der Zweck einer Gruppe.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 50 posts
W03/13 F2/4 R2/2
Crit2 CP1
Thu 28 Jan 2021
at 20:34
  • msg #28

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Markwardt hörte angestrengt zu und versuchte, sich ein Urteil zu bilden. Jetzt wo er wusste, dass Cordovan ein Zauberer war, nahm er automatisch an, dass dieser schlauer sein musste als er.

Als Cordovan die falschen Namen erwähnte, war er sehr unangenehm berührt. Er versuchte, darüber hinwegzugehen und stieg stattdessen ins Gespräch ein.
"Genau. Zusammenhalten. Ich bin auch dafür, den Auftrag anzunehmen. Wird wohl nich drum gehen, denen den Garten umzugraben oder so. Haste recht. Wird wohl eher etwas gröber. Aber für so reiches Volk zu arbeiten bringt bestimmt ne Menge Münzen. Wir sollten nur n Teil davon im Voraus nehmen, nich dass die uns auch wieder verarschen wollen. Das is schließlich ihr Geschäft. Die ham sogar nen eigenen Geldverleih am Laufen, mit ner Schreibstube im Händlerviertel. Die reichste Familie der Stadt. Sind in aller Munde."

Er lehnte sich zurück im Stuhl

"Und was machen wir jetzt mit dem angebrochenen Tag? Sollen wir vielleicht mal früh ins Bett? Mir steckt die Nacht noch ziemlich in den Knochen.

Markwardt gähnte

"Oder wollt ihr heute noch n paar Leute ausquetschen?
This message was last edited by the player at 20:45, Thu 28 Jan 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 268 posts
W: 01/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Thu 28 Jan 2021
at 21:00
  • msg #29

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Ich denke eine Nacht Ruhe würde uns allen gut tun, denkst du nicht auch...Gerd?"

Cordovan hatte den Namen den Maurer genannt hatte nicht vergessen.
Frieder Hain
Charlatan, 368 posts
Brass 3
W1/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Fri 29 Jan 2021
at 06:16
  • msg #30

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Frieder wurde sauer.
"Du kannst nicht von Vertrauensbasis plaudern und dann Markwardt drängen! Wird das jetzt ein Verhör oder was? Lass gut sein! Es liegt an ihm, ob er reden will oder nicht."
"Kannst ja selber anfangen, wenn es dich so plagt."

Leonhard Rachen
Pedlar, 216 posts
Brass 1
W1/12 F2/2 R0/2
Fri 29 Jan 2021
at 17:19
  • msg #31

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Ruhen klingt gut. Aber ich gehe später auf jeden Fall in den Tempel. Und ich würde Holgers Frau gerne so früh wie möglich Bescheid geben, am besten auch noch heute. Der Rest kann sicherlich warten."

Leonhard versuchte mit dem Themenwechsel den aufkeimenden Konflikt zwischen den anderen beiden wieder etwas unter den Teppich zu kehren.
Tatsächlich war ihm Markwardts echter Name oder nicht im Moment egal. Ebenso Frieders Tricksereien. Sie waren im Moment Verbündete, auf die er angewiesen war.

Auch wollte er selbst nicht über das sprechen, was Holger über ihn gesagt hatte. Sicherlich alles korrekt, aber konnte er das einfach so ändern? Würde er, falls er es ändert, weiterhin seinem Traum folgen können? Sicherlich, weniger naiv könnte man werden. Aber Gelegenheiten waren dazu da, genutzt zu werden.
This message was last edited by the player at 18:55, Fri 29 Jan 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 269 posts
W: 01/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Fri 29 Jan 2021
at 18:30
  • msg #32

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovan war sichtlich enttäuscht ob der Reaktionen Markwards und Frieders.
Er lehnte sich und sagt leise

"Wenn ihr Fragen habt fragt.
Ihr habt die Worte Maurers gehört. Mein Leben besteht aus zwei Teilen und ihr kennt beide.

Aber ich sehe schon an deiner Reaktion, dass es scheinbar kein Interesse an Vertrauen gibt.

Du hast ja aber auch gehört was Maurer über dich gesagt hat."


Gab es nicht ein Sprichwort das "betroffene Hunde bellen"?
Maurers Worte bezüglich Frieder waren, dass dieser sich durchs Leben log und betrog. Kein Wunder dass Frieder absolut kein Interesse hatte eine Vertrauensbasis zu schaffen.
Dass er genau damit jegliche Vertrauensbasis noch mehr untergrub was diesem wohl nicht bewusst.
Cordovan hatte im Prinzip ein Friedensangebot gemacht, was außerdem logisch begründet war angesichts ihrer Situation.
Gemeinsam - vermutlich - leben oder einsam - wiederum vermutlich - sterben.

Markward/Gerd war nicht darauf eingegangen und Frieder war direkt sauer geworden.
Er überlegte ernsthaft die Stadt trotz allem alleine zu verlassen.
Vielleicht konnte er Leonhard überreden mit ihm zu kommen, dieser schien als einziger vernünftig zu sein und dessen Leben bestand wohl nicht nur aus Lügen.

Fast vermisste Cordovan Max. Dieser war zwar naiv, aufbrausend und auch teilweise schwierig gewesen, aber er hatte sein Herz wohl eher auf der Zunge getragen.
Frieder Hain
Charlatan, 369 posts
Brass 3
W1/11 F6/6 R1/1, Crit 0
Fri 29 Jan 2021
at 19:09
  • msg #33

[Kapitel II] - Der Lockvogel

"Immer wieder das Gesabbel und diese Unterstellungen."
"Ich habe keine Fragen an dich. Es interessiert mich nicht, was Maurer in dir gesehen hat oder nicht. Ich glaube nicht daran, dass was immer Maurer geglaubt hat zu sehen, irgendeinen Einfluss darauf hat, wer man wirklich ist und warum man etwas tut."
"Und deshalb gedenke ich nicht in euer Leben und eurer Vergangenheit herum zu schnüffeln."
"Und was noch viel wichtiger ist, ich glaube absolut nicht daran, dass das Preisgeben seines Geheimnisses in irgendeiner weise Vertrauen bildet. Ist doch völlig egal ob Markwardt Gerd heißt oder Franz oder Eugen. Vertraust du ihm mehr, wenn er dir erzählt warum er nicht mehr Gerd genannt werden will? Wieso denn? Was soll das denn über ihn aussagen, oder über dich. Ganz im Gegenteil finde ich sogar, dass deine Schnüffelei absolut vertrauenszerstörend ist. Und vor allem deine diletantisch subtilen Andeutungen."

Er drehte sich zu Markwardt.
"Für mich bist du Markwardt. Wenn du erzählen willst warum du auch Gerd bist, schön. Wenn nicht, auch schön. Auch du hast gestern dein Leben für jeden hier riskiert. Ich vertraue dir."
Er sprach alle an.
"Wir haben gestern schreckliche Dinge erlebt und überlebt weil wir zusammen gestanden sind. Jeder hat gesehen, dass wir zusammen Dinge überstehen, die wir alleine nicht überstehen. Eure Vergangenheit, eure Geheimnisse ändern absolut nichts daran."

Er stand auf.
"Ich gehe jetzt schlafen."
Spielleiter
GM, 3614 posts
Fri 29 Jan 2021
at 19:31
  • msg #34

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovan hatte einen Versuch unternommen alle etwas mehr zusammenzufuhren.
Was klar war, und dass war sicherlich die beste Sache insgesamt, dass sie den Kampf nicht ueberlebt hætten wenn sie nicht zusammengehalten hætten.
Aber es war eine gedrueckte Stimmung.

Viel gab es zu tun, aber die Kraft und Energie fehlte. Ein Mørder war draussen unterwegs.
Ein Mørder der einen der Ihren erlegt hatte.
Und sie hatten noch viele Dinge zu tun, aber Max schuldeten sie es, den mysteriøsen Armbrustschuetzen zu ueberfuehren.

Geheimnisse waren sicherlich eine Sache die es Wert waren angesprochen zu werden, aber der Minimalkontrakt war mit Blut besiegelt worden.
Blut, dass alle vergossen hatten.
Jeder hatte seinen Mann gestanden.

Dieses Minimum konnte man allen zugestehen.

Frieder und Cordovan wuerden sicherlich keine Freunde werden, waren doch beide starke Persønlichkeiten, aber es brauchte keine Freunde um die Stromschnellen des Schicksals zu durchschiffen.
Es brauchte nur diesen Minimalkontrakt.

Doppelzimmer hatten sie sich genommen. Gerd mit Frieder und Leonhard mit Cordovan.
Die Nacht war ruhig, aber jeder hatte seine Waffe griffbereit.

Am næchsten Tag war das Wetter etwas besser, die Sonne scheinte freundlich durch die Wolken, es war immer noch klirrend kalt und der ewige Eintopf roch aus der Schankstube des Gasthauses...




OOC:
20:26, Today: Spielleiter, on behalf of Leonhard Rachen, rolled 17 using 1d100.  Endurance: 35, +10.

20:25, Today: Spielleiter, on behalf of Cordovan Galotta, rolled 11 using 1d100.  Endurance: 34, +10.

20:25, Today: Spielleiter, on behalf of Frieder Hain, rolled 3 using 1d100.  Endurance: 30, +10 Rest.

Die Wuerfel sind mit euch.
Heal accordingly

Cordovan - 1. Wound left.
Markwardt - Linkes Bein- Ruptured Tendon im Knie und dadurch Torn Muscle (Major).T-9d
Frieder-
Leonhard-  1 Wound Left

Ich werde alsbald mal in eure Taschen greifen mit der Unterbringung im Silberstandard :)

Spielleiter
GM, 3615 posts
Fri 29 Jan 2021
at 19:32
  • msg #35

[Kapitel II] - Der Lockvogel

20.Pflugzeit 2510 Uebersreik


Markwardt Schildknecht
Stevedore, 52 posts
W03/13 F2/4 R2/2
Crit2 CP1
Fri 29 Jan 2021
at 20:27
  • msg #36

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Markwardt hatte zu der ganzen Diskussion nichts gesagt. Mit diesem alten Namen konfrontiert zu werden, schmerzte ihn im Moment noch zu sehr. Er hatte diesen Abschnitt seines Lebens lange schon von sich weggedrückt. Außerdem gab Frieder Cordovan sofort Kontra und so kam er nicht wirklich dazu, sich eine Antwort zurecht zu legen. Warum musste dieser Maurer auch in der Vergangenheit herumstochern!

In der Nacht hatte Markwardt Albträume. Er war wieder in Marienburg, wieder ein kleiner Junge. Sein Vater kam nach Hause und er hatte getrunken. Er schob sich mutig vor seine Schwester, doch es sollte nichts helfen.

Am nächsten Morgen wachte er mit schlechter Laune auf. Er hatte heute Lust, jemandem die Schnauze einzuhauen. Mal sehen, wer sich freiwillig melden würde. Im Idealfall würden sie heute den Armbrustschützen finden. Das würde gut passen.

Beim Frühstück war er erstmal ziemlich einsilbig und verkündete nur, dass er sich hier nicht noch eine Nacht leisten konnte.
This message was last edited by the player at 12:59, Sat 30 Jan 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 270 posts
W: 01/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Fri 29 Jan 2021
at 20:42
  • msg #37

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovans schlechte Meinung von Frieder wurde weiter bestätigt.

Sie hatten Maurer freigelassen, weil sie ihm geglaubt hatten.
Nur wenn sie seiner Fähigkeit glaubten, machte es überhaupt Sinn einen geständigen Mörder einfach gehen zu lassen.
Und es war gerade Frieder gewesen, der sich für Maurer eingesetzt hatte.

Es gab daher nur einen logischen Schluss für Cordovan, was Frieders Motivation anbelangte:
Er hatte weitaus mehr Dreck an Stecken als irgendjemand wusste.
Wenn die Frage nach der Wahrheit über jemanden das Vertrauen zerstörte und die ganze Lebensgeschichte auf einer Lüge beruhte, was für eine Art Mensch war man dann?

Am Abend im Zimmer stellte Cordovan genau diese Fragen Leonhard.
Er wusste, dass er teilweise zu logisch an die Sache heran ging und gestand sich auch ein, dass er mittlerweile vielleicht einfach Vorurteile gegen Frieder hegte.

Er erklärte daher seine Sicht der Dinge Leonhard und schloss mit den Worten

"Was denkst du du darüber?
Wir haben Maurer freigelassen weil wir seinen Worten geglaubt haben. Sonst hätte die Freilassung eines Mörders und Mutanten keinen Sinn ergeben.
Jetzt wo es darum geht Vertrauen zu bilden und die Wahrheit zu sagen, regt sich Frieder fürchterlich auf und stellt die Fähigkeit und den Wahrheitsgehalt Maurers in Abrede.
Gibt dir das angesichts der Aussage von Maurer, dass Frieder sein ganzen Leben nur gelogen und betrogen hat nicht zu denken?"

Leonhard Rachen
Pedlar, 217 posts
Brass 1
W1/12 F2/2 R0/2
Sat 30 Jan 2021
at 07:28
  • msg #38

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Leonhard versuchte die Sache mit einem nervösen Lächeln ein wenig zu entschärfen. Es war ihm sichtlich unangenehm.

"Weißt du, ich kann ja nur für mich sprechen. Ich glaube Maurer. Aber ich hätte ihn auch ohne seinen Fähigkeiten die Freiheit zugesprochen. Weil ich ihn als gläubigen Sigmariten erlebt habe, der für uns gekämpft hat. Aber ja, ich denke, er hat diese Fähigkeiten.

Frieder... mmmhhh... ja, Frieder ist bestimmt ein Trickser. Bei den Händler hat er sich ja auch gerne als ein anderer ausgegeben. Aber bisher habe ich noch nicht erlebt, dass er jemandem damit groß geschadet hat. Natürlich gab es bereits mehrere Dinge, die ich leider nicht sofort mitbekommen habe."


Leonhard seufzte etwas.

"Wenn ich ehrlich bin... ich weiß gar nicht, ob ich wissen möchte, was Frieder und Markwardt in der Vergangenheit erlebt haben. Ein wenig bin ich schon neugierig, aber ich denke, sie haben das Recht auf einen Neuanfang.

Wobei... vielleicht sage ich das auch nur, damit wir Frieden bei uns haben. Es gibt genug Dinge, über die ich mir im Moment den Kopf zerbreche. Bisher tut es ihre Vergangenheit noch nicht aktiv. Frieder hat uns bereits angedeutet, dass es mit Auerswald bei ihm zu tun hat. Kannst du dich an seine Reaktion erinnern?
Ich denke, er hat viel Angst und auch deshalb möchte er nicht darüber sprechen.

Ich hoffe für ihn, dass er sich wenigstens den Göttern anvertraut."


Leonhard legte sich auf das Bett und dachte noch eine Weile darüber nach. Dann kam er zu einem abschließenden Gedanken.

"Im Moment brauchen wir uns. Das habt ihr unten in der Stube ja gut festgestellt. Aber ich denke, nach dem Erfüllen der Ziele wird keiner von uns einen gemeinsamen Weg einschlagen. Ich meine, du wirst Zaubererdinge machen. Ich möchte als Händler reisen. Und Markwardt und Frieder... tja, keine Ahnung. Aber ich denke nichts von den beiden Sachen passt in deren Zukunftsvorstellungen.

Ich... und hier spricht vielleicht wieder der naive Leonhard, der von Holger erwähnt wurde, ... ich vertraue den beiden trotzdem. Wir haben genug gemeinsam erlebt und ich denke Max ist ein verbindender Punkt, der uns an einem Strang ziehen lässt. Zumindest vorerst."

Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 271 posts
W: 01/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Sat 30 Jan 2021
at 08:40
  • msg #39

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovan seufzte leise.

Hier zeigte sich wieder, dass Logik jemanden nur so und so weit bringen konnte, teilweise musste.

"Ich denke dass du durchaus Recht haben könntest.
Ich weiß immerhin, dass Frieder und Markwardt nicht die Wahrheit sagen, aber zumindest bei bei Markward weiß ich, dass er sein Leben für uns riskiert hat bei den Zwergen.
Das ist schon einiges wert.

Frieder würde mich vermutlich an die nächste Hexenjägerin verkaufen wenn der Preis stimmt, aber ich gebe zu dass mich mein Eindruck hier auch täuschen kann. Dass er damals in das brennende Haus gerannt ist verstehe ich bis heute nicht, aber es scheint, als würde doch irgendwie mehr in ihm stecken als ich vermute.

Daher muss ich logischerweise davon ausgehen, dass mein Urteil nicht völlig wertungsfrei ist und mir nicht alle Fakten vorliegen; was dementsprechend in der Deduktion zu falschen Schlüssen führt."


Cordovan sprach nachdenklich, mehr zu sich selbst.
Es schien, als würde er innerlich Argumente abwägen, Schlüsse ziehen.
Leonhard konnte vermutlich nur einem Teil von dem Folgen was Cordovan von sich gab, aber es schien als hätten Leonhards Worte ihn ruhiger gestimmt.

"Ich danke für deine Einschätzung Leonhard."

Dann wechselte Cordovan noch kurz das Thema.

"Ich weiß noch nicht was ich später machen werde, ich vermisse meine Schmiede. Aber es sind viele schmerzhafte Erinnerungen damit verbunden und das Studium habe ich ebenfalls sehr genossen. Allerdings bringt das Studium der arkanen Künste wieder eigene Probleme mit sich, da die Leute gewisse Vorstellungen und Vorteile gegenübern Zauberern und Magiern haben, die meistens so einfach falsch sind."

Cordovan seufzte erneut

"Naja, erst Mal müssen wir die ganze Sache überleben - wieder einmal."
Spielleiter
GM, 3617 posts
Sun 31 Jan 2021
at 19:51
  • msg #40

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Der Tag war angebrochen, die Stimmung noch immer mies, aber es war an der Zeit einen Plan zu schmieden.
Was war heut zu tun...

Cordelia?

OOC:
Heilen muesst ihr noch.
Bitte eintrage im Profil.
Wuerfelwuerfe findet ihr entsprechend oben.

Leonhard Rachen
Pedlar, 219 posts
Brass 1
W7/12 F2/2 R0/2
Mon 1 Feb 2021
at 16:39
  • msg #41

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Leonhard wiederholte nochmal sein geplantes Vorhaben von gestern. Osiannas Besuch hatte daran nichts verändert.

"Ich werde heute zuerst zum Tempel gehen. Sigmar hat mich geschützt, da ist es an der Zeit, dass ich etwas bete und eine kleine Spende hinterlasse."

Beim Schluss des Satzes vermied er Blickkontakt. Seine Gefährten hatten bereits öfters wegen der Kosten der Unterbringung diskutiert und waren wohl nicht einverstanden, dass er sein Geld für solche Zwecken nutzte.

"Dann werde ich Holgers Frau am Marktplatz aufsuchen. Ein Versprechen ist ein Versprechen."


Innerlich dachte Leonhard darüber nach, ob Sigmar ihn vielleicht nach dem Gang im Tempel besonders beobachten würde und wieder fragte er sich, wie er wohl zu ihrer Entscheidung bezüglich des Mutanten stand.

"Danach höre ich mich ein wenig in den Tavernen um. Warum es zur Absperrung des Bezirks kam. Und ob jemand gehört hat, was die Zwerge letztens beim Stadtrat gemeldet haben.
Zum Abschluss versuche ich noch Frau Juwelier zu kontaktieren. Die Dame hatte mich ja im Zwergenviertel umgerannt, sie muss sich auf jeden Fall an unseren Einsatz erinnern."

Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 276 posts
W: 01/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Mon 1 Feb 2021
at 17:12
  • msg #42

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovan hörte Leonhard zu und nickte dann

"Ich will unsere Schulden bei Cordelia der Kräuterfrau begleichen und mich dann nach etwas Arbeit für den Rest der Woche umsehen. Ich will auch nach Max sehen und dass er ein ordentliches Begräbnis bekommt.
Weiß jemand von euch ob er Verwandtschaft oder Familie hatte die man benachrichtigen sollte?
Ich würde auch seine Sachen durchsehen ob ich da was finde was auf Familie hinweist."


Er holte kurz Luft und sah dann Markwardt an.

"Auch wenn ich immer noch der Meinung bin dass Vertrauen und Ehrlichkeit wichtig sind für unsere Zukunft, muss ich mich doch bei dir entschuldigen.
Ich hätte dich nicht drängen dürfen.
Wir tragen die Last unserer Vergangenheit mit uns und teilweise haben wir diese aus guten Gründen begraben."


Hier verdunkelte sich Cordovans Gesicht und Linien des Grams und der Trauer werden sichtbar, die alle anderen bisher nicht, oder nur sehr selten wahrgenommen haben.

"Du bist Leonhard und mir zu Hilfe gekommen und wärest dabei fast gestorben. Das muss und soll mir reichen.
Solltest du aber freiwillig mal das Bedürfnis haben über deine Vergangenheit zu sprechen findest du bei mir jederzeit ein offenes Ohr."

Spielleiter
GM, 3622 posts
Mon 1 Feb 2021
at 21:02
  • msg #43

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Als erstes stand der Sigmartempel auf dem Zeitplan.
Dieser war nahe des Marktplatzes, also einmal ueber die Bruecke vorbei an Plætzen mit erlebtem, dem Revier des Trolls, Dunkelfeucht, dem Rathaus...

Das Wetter war besser geworden, Frieder war etwas ruhiger geworden und sprach nicht viel. Er folgte der Gruppe eher.
Markwardt hingegen humpelte noch etwas, aber hier und dort nickte er Leuten zu, man kannte sich.

Zu Cordelia musste man dann am spæteren Morgen noch einmal ueber die Bruecke in die Zaubergasse im Westen der Stadt.

Der Hohe Tempel des Sigmars, des Schutzgottes des Imperiums, war das
erstes Gebäude auf Befehl von Magnus dem Frommen wieder aufgebaut worden war.
Der Alte wurde während des Ersten Kriegs gegen die Gruenhæute eingeebnet.
Das erzæhlte Markwardt, hatte er gehørt.

Es war mit Abstand der größte Tempel der Stadt und stellte die Anderen in den Schatten. Die Fassade war mit Säulen bewehrt und der Tempel selbst konnte Hunderte von Glæubigen fassen.

An besonders geschäftigen Festtagen drængen sich ärmere Glæubige
vor den Toren und bemühen sich, etwas von dem Gottesdienst zu hören.
Vor Kurzem, mussten die Einheimischen feststellen, dass der Tempel viel geschäftiger war, da er gefüllt ist mit Offizieren und Soldaten aus Altdorf.

Vater Gunther Emming ist der lokale Hohepriester.
Ein strenger blickender Emming, war Mann in den fruehen Fünfzigern mit schütterem silbernem Haar, war er berühmt für
die Strenge seiner Predigten und die Nüchternheit seines Verhaltens.
Cordovan musste mehrfach blinzeln, denn Emming schien Sekundenlang Ælter zu sein, in den sechzigern, und dann wieder juenger. Cordovan wurde schwindelig, er hatte das Gefuehl als ob ihn mit dem Mann viel verband.

Und das obowhl der Mann nahe des Altars die ørtlichen Glæubigen bergruesste, unter anderem die Hauptfrau Pfeffer die vor dem Altar kniend betete...

OOC:
@Cordovan bitte einmal das Heilen eintragen.
Kønnt ihr bitte einmal beschreiben wie ihr nun in der Stadt auftretet.
Tragt ihr Silberbarts Schwert offen? Wie nahe seid ihr an eurer Persona der Wache dran?

Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 277 posts
W: 6/12 Fort:3 Res.3 F:1
Brass 3
Tue 2 Feb 2021
at 08:45
  • msg #44

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Cordovan hielt sich eher zurück.
Er mochte Tempel nicht, auch wenn diese vielleicht architektonisch wertvoll waren.
Er hatte aber keine allzu hohe Meinung von Priestern, vermutlich deshalb weil diese oft keine allzu hohe Meinung von Magiern hatten - wenn sie diese nicht sowie direkt auf den Scheiterhaufen bringen wollten.
Eventuell lag es auch daran, dass sowohl Priester als auch Magier sich abstrakter Kräfte bedienten. Während Priester allerdings fremde, göttliche Kräfte durch ihren Körper leiteten und ihnen Macht gewährt wurde, nutzten Magier die Stärke ihres eigenen Geistes.
Jemanden das Leben zu widmen und dafür gewisse Kräfte zu bekommen roch für Corovan zu sehr nach Sklaverei.
Darüber hinaus schien recht einfach zu sein für dunkle Götter so Anhänger um sich zu scharen.
"Wenn du mir dienst bekommt Macht über andere." - das klang doch sehr gut wenn man Boden lag und nichts mehr zu verlieren hatte - außer der Seele wohlgemerkt, aber das stand wohl eher im Kleingedruckten - für Menschen die weder lesen noch schreiben konnten.
Ein Magier musste sich seine Kräfte erarbeiten, durch Fleiß, Disziplin und Schmerz.
Dafür jedoch wurde von den meisten Menschen allerdings schief angesehen und gefürchtet.

Es gab durchaus Priester di etwas für die Allgemeinheit taten und ihr Leben guten Taten widmeten, andere dagegen lebten in Saus und Braus und wurden fett.
Was jedoch so ziemlich allen Priestern gemein war, war die Tatsache dass diese sich eindeutig zu gerne selbst reden hörten oder ohne Ende über ihren jeweiligen Gott schwadronierten.
Gerne gaben sie wohl auch irgendwelche Versprechen ab, oder schworen unaufhörlich die abstrusesten Dinge.
Cordovan hatte plötzlich das abstruse Bild vor Augen, wie ein Sigmarpriester auf einer Dachkante tänzelte, dabei zu Sigmar sang und bei den Sternen schwor, dass die Feinde Sigmars wie die Sterne in Feuer fallen mögen.

Warum ihn der Anblick Emmings so berührte wusste er nicht, er hoffte und befürchtete dass dieses seltsame Gefühl auf seine Verletzungen zurück zu führen war, genau wie das seltsame Bild eines singenden Sigmarpriesters, welches er zuvor plötzlich vor Augen gehabt hatte.

Allerdings wurde gleich im nächsten Augenblick erneut von einem Wirrwarr an Gefühlen getroffen, als er Hauptfrau Pfeffer erblickte.
Auch wenn er deren Entscheidungen nicht gut heißen konnte, konnte er sie doch auf logischer Ebene nachvollziehen.

Sie hatten sich aber wohl nicht im besten Einverständnis getrennt, soviel war klar.

Da die ganze Sache aber Leonhards Idee gewesen war, hielt er sich eher zurück und überließ diesem das Feld.
This message was last edited by the player at 09:08, Tue 02 Feb 2021.
Leonhard Rachen
Pedlar, 220 posts
Brass 1
W7/12 F2/2 R0/2
Tue 2 Feb 2021
at 12:02
  • msg #45

[Kapitel II] - Der Lockvogel

Ehrfürchtig betrat Leonhard den Tempel. Wie immer war er von einer erhabenen Stimmung betroffen, als er sich in das Haus eines Gottes begab.

Sofort nahm er sich den Rucksack von den Schultern und trug ihn mit beiden Händen fassen vor sich her, während er still Gebete murmelte. Hier fand er Geborgenheit.

Natürlich war dieser Tempel um ein vielfaches prachtvoller als jener in Owingen, aber das Gefühl war ähnlich. Er erinnerte sich an den strengen aber auch gütigen Priester Oswin, der ihm das Lesen und Schreiben lehrte. Eine gesegnete Auffassungsgabe, so hatte Vater Oswin über Leonhards Fähigkeiten gesprochen. Er war damals sichtlich enttäuscht, als Leonhard sich gegen den Weg in das Kloster und für seine Freiheit als Händler entschieden hatte.
Noch so oft hatte Leonhard unterstreichen können, dass er viel spenden würde und so seinen Teil beitragen könnte - Vater Oswin war dennoch traurig über den eingeschlagenen Weg.

Für die Enttäuschung des Sigmarpriesters bat Leonhard um Vergebung.
Für die Gefahr, in die er seine Begleiter gebracht hatte, bat Leonhard um Vergebung.
Für das Erschlagen von Zwergen, selbst wenn sie Unholde waren, bat Leonhard um Vergebung.
Für die gezeigte Gnade gegenüber den Mutanten bat Leonhard um Vergebung.

Obwohl es im Morrstempel passender gewesen wäre, so bat er auch um das Seelenheil von Max und Meingot. Sowie des Juristen, auch wenn er ihn nicht wirklich gekannt hatte.
Leonhard bat um die Hilfe Sigmars bei der Jagd auf Max' Mörder.

Am Ende dankte Leonhard Sigmar für dessen schützende Hand, die Leonhard aus so manch kniffliger Situation befreit hatte.

Als Leonhard ein Silberstück in den Opferstock fallen ließ, bemerkte er Pfeffer. Tatsächlich reichte schon dieser Anblick aus, um seine Meinung von ihr etwas zu bessern.
Ob sie wohl auch um Vergebung bat? Dafür, was sie ihnen angetan hatte?
Nein, da ging Leonhards Fantasy wohl mit ihm durch.

Leonhard hatte getan, weshalb er hier gewesen war.
Sign In