19. Pflugzeit  2512

Am fruehen Morgen kehrte die Gruppe, ohne Justus, zurueck zur Stadt und Frieder konnte der Torwache glaubhaft machen, dass sie von einer Gruppe Mutanten angegriffen worden waren.
Ilse versprach dem Kommandanten zu melden, dass sie den Auftrag nicht erfuellen konnten und der Verurteilte wahrscheinlich von den Mutanten getøtet worden war.

Es war etwas schade um den jungen Advocatus der tot im Teufel trieb, aber so war der Lauf der Dinge, falscher Ort, falscher Zeitpunkt.

Wie die Kultisten wussten, wann und wo der Steinmetz eskortiert wurde war nicht sicher?

Aber er war frei, ein guter Mann, auf dem Weg nach Auerswald, mit der Bitte seine Verlobte Krystin Gebauer dahingehend zu informieren.

Die Gruppe mietete sich im Gasthaus an der Bruecke ein.
Man wuerde ausschlafen, Silber fuer Doppelzimmer ausgeben.
Das Wetter beruhigte sich. Es wurde wærmer, der Nebel wurde weniger.

Am næchsten morgen wurden sie informiert, dass der Bezirk auch abgeschlossen worden war.
Max war gefunden worden, mit einem Bolzen im Hals, schwarz gefiedert, wie Fosten der Feuerschlucker.

Es war Zeit sich auszuruhen, zuviel war geschehen.
Wer hatte den wilden Max umgebracht?
Wann konnte man Cordelia finden und die Rechnung begleichen?
Wann konnte man Krystin informieren?
Wie wuerde man an Geld kommen, Markwardt hatte beinahe kein Geld mehr?
Was war mit den Karstadts, konnten sie eventuell etwas bereitstellen?

Beim Fruehstueck war bekannt geworden, dass eine grosse Delegation der Zwerge auf dem Weg zum Stadtrat war, bestimmt ging es den Kampf mit Silberbart. Dessen Schwert gestern Nacht einen Mutanten mit durchsichtiger Haut gefællt hatte.

OOC:
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Ausruestung eventuell auch bitte.
Frieder- 1 Wound left. Fortune Reset. Resolve Reset.
Markwardt- Muss noch steigern. Fortune Reset.
Cordovan- 1. Wound left. Fortune Reset.
Leonhard-  1 Wound Left Fortune Reset.
This message was last edited by the GM at 18:35, Sat 23 Jan 2021.

Leonhard war schweigsam beim Frühstück. Nur hin und wieder hörte man ihn ein leises Dankgebet sprechen. Ja, am Ende hatten die Götter wieder über ihn gewacht, aber er spürte, dass es immer enger wurde. Hätte der Anführer der Mutanten nicht ungeschickt seinen eigenen Gefährten anstatt Leonhard erschlagen...

Er schüttelte seinen Kopf, als es ihn schauderte. Nachdem er das Bewusstsein verloren hatte, konnte er von seinen Gefährten erfahren, wie es weitergegangen war. Den Tod des jungen Anwalts hatte er gar nicht mitbekommen, zu sehr kämpfte er vorne selber um sein Leben.

Eine solche Gruppe, mitten in der Stadt. Das Licht des bösen Mondes.

Und nun Max. Hätte man gestern noch etwas unternehmen können? Vermutlich nicht, vermutlich hätten sie nur früher von dessen Tod erfahren.

"Ich werde heute dem Tempel des Sigmars einen Besuch abstatten. Und dann würde ich Krystin informieren, wohin Holger unterwegs ist.

Und dann... dann sollten wir wohl versuchen herauszufinden, was die Zwerge beim Stadtrat wollten."

Er hoffte doch stark, dass sie nun tatsächlich frei waren. Nachdem Frau Handler ihn nicht empfangen hatte, würde er es später auch nochmal bei Frau Juwelier versuchen.

Cordovan war gerade so mit dem Leben davon angekommen, anders als Max, anders als der ihn unbekannte Advokat.
Warum dieser die Gruppe begleitet hatte, war Cordovan unverständlich, aber in gewisser Weise war er dankbar.
Wäre der Advokat nicht gewesen, hätten die Mutanten in ihrem Rücken wohl Cordovan angegriffen und Cordovan würde jetzt im Teufel schwimmen.

Da Max nicht mehr bei der Gruppe war, hatten diese sich diesmal nicht wieder mit einer Leiche belastet, auch wenn Cordovan ein schlechtes Gewissen hatte so über Max zu denken, nach dessen Ermordung.

"Wir sollten eher überlegen ob nicht so schnell wie möglich aus der Stadt verschwinden.
Bei den Zwergen sind wir unten durch, bei der Stadtwache sind wir unten durch, die Händler wollen nichts mit uns zu tun haben und Max wurde ermordet.

Wir haben hier nichts zu gewinnen außer den Tod. Ich glaube so ziemlich überall wäre es besser als in dieser troll- und mutantenverseuchten Stadt, die uns bisher nichts gegeben, aber fast alles genommen hat.

Ich für meinen Teil würde gerne unsere Schulden begleichen und dann hier verschwinden."

Frieder hörte nachdenklich zu und nickte schließlich.
"Nicht zu vergessen, dass irgendwelche Auswirkungen unserer Handlungen in Dawihafen noch nicht geklärt sind. Kann sein, dass die Wache genau in diesem Moment vor der Tür steht um uns erneut in den Kerker zu werfen. Zweimal sind wir aus diesem nun schon herausgekommen."
"Irgendwann hört jedermanns Glück auf. Unseres beinahe gestern Nacht. Fassenwütend schien überzeugt, aber nach einer Mütze Schlaf denkt sie vielleicht anders darüber."
Frieder grübelte.
"Was sollen wir denn noch hier? Ich versuche mein Glück lieber weiter im Süden."
Sich mit Rudi anzulegen war aussichtslos. Seine Rache an Pfeffer musste warten. Die Karstadts waren nur interessant wenn er hätte bleiben müssen, von der Trollhöhlensuche hatte er von Anfang an nichts gehalten. In Dunkelfeucht, ohne Schutz der Uniform, würde er auch fernbleiben, die Beckers mussten für sich selbst kämpfen. Und Max? Meine Güte, warum wurde er nur erschossen?
Er musterte seine Kumpanen.
War er denn wirklich mit ihnen besser dran als ohne sie? Markwardt war aktuell ein Klotz am Brin mit seiner Verwundung. Cordovan war ihm immer noch ein Rätsel. Leonhards Neugier würde sie vermutlich in so manche interessante Situation bringen. Max war sicherlich der Unberechenbarste gewesen.
Und er selbst?
Dad unbedarfte Leben von Tag zu Tag ohne Verpflichtung schien dahin. Willkür der Oberen, Mutanten in der Nacht, Spielfigur und Marionette in einem unbekannten Spiel mit unbekannten Spielern. Sein Instinkt schrie "Weg hier!"

"Es gibt für mich keinen Grund hier zu bleiben, nur jede Menge Gründe von hier wegzugehen.
Natürlich würde ich gerne den Mörder von Max schnappen, aber wir sind jetzt so oft gerade so dem Tod von der Schippe gesprungen, uns da mit einem Armbrustmörder anzulegen halte ich für keine gute Idee."

Frieder kramte in seiner Geldtasche herum und seine Miene trübte sich sichtbar.
"Wie gewonnen, so zerronnen.", sagte er mit einem Seufzer.
"Also in dieser Gaststätte bleibe ich nicht, zu teuer für mich, muss mir etwas anderes suchen, hier am nördlichen Ende der Brücke, an der jeder vorbeikommt, da sind die Preise natürlich teuer."
"Und auch dann, das reicht nicht allzu lange."
"Was wohl diese Medizin kosten wird ?"

Frieder grübelte.
Plötzlich wischte er sich mit dem Handrücken über das Gesicht.
Hatte er etwa eine Träne weggewischt ?
Eine Träne wegen was denn ?
Wütend zischte er.
"Verdammt, verdammt, verdammt !"
"Ja, du hast recht, Cordovan. Wir können diesen Drecksack nicht einfach davonkommen lassen."
"Nein, nicht Klumpenklug. Ich meine diesen Drecksack, der Max erschossen hat ! Das ist doch der gleiche, der auch diesen Gaukler ermordet hat. Ich finde ja immer noch, dass dieser Theaterscherge da seine Finger drin hatte, er hatte als einziger ein Motiv. Aber ich glaube kaum, dass der auch für den Mord an Max verantwortlich ist. Irgendjemand hat diesen Mord in Auftrag gegeben. Mit ein totales Rätsel wieso. Und der Theaterscherge ist unser einziger Hinweis. Dem müssen wir zusetzen. Sobald Markwardt wieder fit ist machen wir Druck, in Ordnung ?"
"Den Bezirk haben sie ja gestern abgeriegelt. Meint ihr das war wegen des Mordes ? Leonhard, du kannst doch gut mit den Wachen, kannst du da herausfinden, warum die zugemacht haben ?"

Leonhard nickte ernst nach Frieders Worten.

"Das kann ich machen. Max' Tod sollte nicht einfach so hingenommen werden, das bin ich ihm zumindest schuldig. Er war ein guter Mann, davon gibt es offensichtlich nicht all zu viele.

Warum nur hat man ihn ermordet. Ich will es einfach nicht verstehen. Aber genau so wenig scheint der Mord am Gaukler nachvollziehbar zu sein.

Falls der Theaterdirektor nichts weiß, dann müssen wir vielleicht in den sauren Apfel beißen und bei demjenigen nachfragen, der hier das Verbrechen zum großen Teil regelt. Den Baron."

Leonhard hatte die letzten Worte nur geflüstert, es war ihm gar nicht wohl bei der Idee. Aber sie schien für ihn folgerichtig.

"Wenn wir die Sache mit Max geklärt haben, können wir gerne weiterziehen. Wandern liegt mir ja sowieso im Blut... hoffen wir, dass sich auch die Situation in den Umlanden bis dahin noch etwas beruhigt. Nicht dass sich die Stadt für uns als sicher herausgestellt hätte, aber es hörte sich schon sehr gefährlich da draußen an. Hoffentlich kommt Holger gut an."

Kurz überlegte Leonhard, ob es sündig war, einem Mutanten dies zu wünschen. Aber dann erinnerte er sich an dessen standhaften Glauben und war sich sicher, dass Sigmar Verständnis dafür hatte.

Markwardt hatte bisher nur zugehört und war erleichtert, dass die Jungs nicht einfach abhauen wollten. Er hatte immer noch die Hoffnung, Burkhards Verschwinden aufzuklären. Und den Tod von Max einfach hinzunehmen, fand er unerhört. Aber zum Glück waren sie von selbst darauf gekommen.
"Hmm genau. Wir müssen den Hundsfott finden, der Max getötet hat! Wir können den doch nicht einfach damit durchkommen lassen! Außerdem, wo wollt ihr denn hin? Was ich so höre, liefern sich finden im Umland immernoch Kämpfe statt, hab keine Lust, da zwischen die Fronten zu geraten!
Markwardt ging wie selbstverständlich davon aus, dass sie nun gemeinsam reisten, nach dem, was sie alles zusammen erlebt hatten.
"Außerdem haben Max und ich rausgearbeitet, wo möglicherweise die Trollhöhle ist. Wenn ihr ohnehin mit dem Baron reden wollt, können wir die auch suchen."

Frieder zischte sorgenvoll Luft ein.
"Ich hoffe doch sehr, wir müssen nicht zum Baron."
Er blickte von einem zum anderen.
Ja, gemeinsam waren ihre Überlebenschancen wahrlich besser.
Er zuckte mit den Schultern.
"Wir sind am Arsch."
"Lasst uns heute noch hier in diesem Luxus schwelgen und uns erholen. Aber morgen sollten wir die Dinge anpacken."

Der Morgen verstrich langsam als sich die Gruppe Zeit liess.
Sollte jemand auf sie warten um ihnen ans Leder zu wollen wære dies in ihrer Verfassung tødlich.
Markwardt war noch immer eingeschrænkt, Frieder, Leonhard und Cordovan waren am Rande des Zusammenbruchs.
An viel war nicht zu denken, am sichersten war es sicherlich sich hier im Gasthaus aufzuhalten.
Aber die Geldkatze spielte hierbei sicherlich eine Rolle.
Wobei das stark frequentierte Gasthaus nahe der Bruecke ein Konzept nutzte welches im Uebersreik als "Ewiger Eintopf" bekannt war.

Die bedeutete, dass zu jeder Tag und Nachtzeit in Eintopf ueber dem Feuer køchelte, und je nachdem was es an Resten gab, wurde es dem Eintopf hinzugefuegt.
So entstand eine stændig wechselnde Suppe und kein Essen wurde verschwendet.

Viel war in Uebersreik geschehen.
Der Ruf der aufgebaut war, die Kontakte die man hatte, die Aufgaben die zu erledigen waren.
Klumpenklug, Pfeffer, der Baron, die Karstadts, Flohstrand, der Troll, der Krumme Hammer, die Ranaldianer, Bæcker Becker, das Theater, die Rechtsanwæltin Osanna Winandus...

Die sich ræusperte.

Ræusperte?

Ja in Fleisch und Blut trat die edle gekleidete Advokatin an den Tisch.

"Die Herren."

sie nickte bemessen, ihr letztes Zusammentreffen mit Frieder noch im Kopf.

"Mir wurde mitgeteilt, dass Advocatus Theismann letzte Nacht das zeitliche segnete. Des Weiteren wurde mit mitgeteilt, dass der Gefangene von Aussætzigen befreit wurde, und ihr unter Einsatz eures Lebens versucht habt dies zu verhindern.
Damit darf ich euch informieren, dass eure Schuld gegenueber Uebersreik abgegolten ist, und ihr freie Buerger seid.
Des Weiteren haben die Zwerge bestætigt, dass es anscheinend indikative Ænderungen der Vertræge mit den Hændlern gegeben haben soll, welche ein Ableben derselben fuer den verstorbenen Silberbart ausserst eintræglich gemacht hatte.
Entsprechen kann man zumindest in Teilen davon ausgehen, dass Gefahr im Verzug gewesen sein kønnte.
Entsprechend wird es keine weiteren politischen Auseinandersetzungen seitens der Zwerge mit dem Stadtrat geben.
Das Einzige was noch bleibt ist das Agieren der Wache ausserhalb der Jurisdiktion, welches sich durch das Aufløsen der Schuld eines Zieles selbst beraubt."

sie wartete erwartungsvoll.



OOC:

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Cordovan - 1. Wound left. Fortune Reset.
Markwardt - Linkes Bein- Ruptured Tendon im Knie und dadurch Torn Muscle (Major).T-10d Fortune Reset.
Frieder- 1 Fortune.
Leonhard-  1 Wound Left Fortune Reset.

Frieder hörte genau zu.
Er kratzte sich zuerst am Kinn, dann an der Schläfe.
"Sagt, Osanna. In wessen Namen überbringt ihr uns denn diese erfreuliche Nachricht? Oder gehört ihr gar dem Stadtrat an? Gibt es dazu, also zu diesem Urteil, vielleicht sogar ein offizielles Schriftstück?"
Nicht, dass er ein solches lesen könnte. Aber in letzter Zeit gab es niemanden mehr von den Oberen dessen bloßem Wort er traute. Er wusste nicht, ob ein Schriftstück im Zweifelsfall überhaupt etwas helfen würde oder ob die Häschen nur laut lachen würden, würde er ein solches zu seiner Verteidigung zücken. Vermutlich nicht. Aber nach irgendetwas musste man doch greifen.

Cordovan nickte.

"Gut."
This message was last edited by the player at 20:05, Mon 25 Jan 2021.

Auf Osiannas Ausführungen, wovon er nur einen Bruchteil verstand, hatte Leonhard simpel mit einem fragenden

"Das ist... gut?" geantwortet.

Erst als Cordovan es etwas runterbrach, hellte sich Leonhards Gesicht auf. Es schien also gut zu laufen. Dessen weitere Forderungen waren für den Wanderhändler dann jedoch erneut zu komplex, er hatte keine Ahnung, ob daran etwas dran war.

Markwardt hatte gerade den Mund voller Eintopf, als Osanna von hinter ihm an den Tisch trat. Als sie zu sprechen begann, erschreckte er sich, und etwas Eintopf gelang in seine Luftröhre. Es folgte ein wilder Hustanfall, wobei ihm der Eintopf teilweise aus der Nase lief und im Bart hangen blieb. Seine Augen tränten, als er sich nach einer Minute wieder fing.
"Wer zum Geier is die denn?"
Fragte er heiser, da er von der Konversation über sein Husten auch nichts verstanden hatte. Er wischte beiläufig die Essensreste mit dem Handrücken vom Tisch und nahm sich noch eine Kelle, als Ersatz. Als die Schankmaid ihn ob der Schweinerei mit einem bösen Blick strafte, machte er nur eine Geste mit offenen Händen und fragte etwas genervt: "Was?
Dann löffelte er weiter, während sein Bart von ihm unbemerkt noch von Eintopf tropfte. Er hatte eine Woche lang gehungert und er würde sich, verdammt nochmal, nicht beim Essen stören lassen. Und wenn Sigmar persönlich durch die Tür käme!

"Na ja, dann vielleicht doch..."
musste er sich gedanklich eingestehen.

Osanna schaute aus dem Augenwinkel auf Markwardt herab und ihre Mundwinkel zuckten etwas.
Die Anwæltin wirkte im Gasthaus etwas deplatziert.

"Es hat einen Beschluss des Stadtrates zur Sache gegeben, allerdings bin ich nicht im Besitz dessen. Ich habe mich fuer euch verbuergt. Die Haare die ihr abgegeben habt sind verbrannt worden, den Folianten des Cordovan habe ich an mich genommen.
Denn einer meiner Mandanten hat mich beauftragt euch zu bitten zu einer Audienz zu kommen. Sobald ihr euch etwas erholt habt. Sagen wir 26. Pflugzeit, zur 10. Stunde. Am Tor des Sitzes des Handelshauses Karstadt?"

Frieder war wie vor den Kopf gestoßen, völlig baff.
"Ihr habt für uns gebürgt ?"
Natürlich hatte Frieder nicht wirklich eine Ahnung, was genau die rechtlichen Implikationen dieses Ausdrucks mit sich brachte, aber dennoch hörte sich das für ihn an, als ob Osanna Winandus sich persönlich für sie eingesetzt hatte und vermutlich bei entsprechenden Missetaten ihrerseits dafür ebenfalls Rechenschaft abzulegen hatte.
"Aber... aber ich dachte, dass ihr jenseits von dem für mich nach wie vor unbegreiflichen Handel wegen des Marktplatzvorfalls... also, dass wir eigentlich gar nichts mehr miteinander zu tun hätten ? Es war klar, dass ihr von jemand anders bezahlt wurdet, um uns aus der misslichen Lage herauszuholen. Aber was ihr uns hier gerade offenbart geht doch, wenn ich das richtig einschätzen kann, weit über all dies hinaus ?"
Es schlich sich Misstrauen in seine Verblüffung ein.
"Was kostet uns denn diesmal euer erneutes Eingreifen ?"
Doch Frieder zuckte mit den Achseln. Machte es denn irgendeinen Unterschied ? Sie standen abermals in irgend jemandes Schuld, vermutlich erneut die Familie Karstadt.
"Natürlich, wir werden natürlich kommen."

Das musste doch gut sein? Fräulein Karstadt, die hatten sie damals gerettet.

"Die Trolltöter stehen zu Diensten." meinte Leonhard, der daran glaubte, dass auch dieser Ruf für die Audienz sorgte. Jedoch könnte dies wieder bedeuten, dass es eine gefährliche Geschichte werden würde.

Karstadt, das konnte viel Geld bedeuten. Und ordentliche Kontakte.

Was ihn aber noch mehr erfreute, war, dass offensichtlich die Haare verbrannt wurden. Nicht mehr musste er die Kräfte eines ihm unbekannten Zauberwirkers fürchten.

"Das klingt fast zu gut um wahr zu sein.
Ich bin gespannt wer da unsere Dienste benötigt."

Dann fragte er aufgeregt nach

"Aber sagt, habt ihr meinen Folianten dabei?"

Als Markwardt erkannte, dass es sich um die Anwältin der drei handelte, staunte er. Er hatte noch nie mit einem Advocatus zu tun gehabt, normalerweise gaben sich die hohen Damen und Herren nicht mit Gemeinen ab.

Als sie das Angebot ausgesprochen hatte, nickte er eifrig: "Da wär ich auch gern dabei, wenns genehm ist, gnädige Frau.“
Er wischte sich hastig mit einem Tuch halbwegs sauber und bot ihr einen Stuhl an.
"Möchtet Ihr Euch setzen?"
This message was lightly edited by the player at 18:35, Tue 26 Jan 2021.