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05:31, 5th May 2024 (GMT+0)

[Kapitel III] - Zweifach.

Posted by SpielleiterFor group 0
Hagen Morgner
player, 70 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Wed 14 Jul 2021
at 06:32
  • msg #27

[Kapitel III] - Zweifach

"Es würde mich wundern, wenn ein paar böse Blicke und drohende Worte die beiden dauerhaft vertrieben hätte.", antwortete Hagen auf die Frage Frieders zu den anderen Kopfgeldjägern.

Es war klar, dass Frieder von seinen Kameraden wohl nicht erfahren hatte, was gestern genau passiert war. Für Hagen war dies ein Indiz dafür, dass die Gruppe entweder die Situation als belanglos eingeschätzt hatte oder nicht alle in der Gruppe offen kommunizierten.

Informationen Freunden vorzuenthalten war gefährlich und konnte in der Gruppendynamik große Wellen schlagen, wenn so etwas einmal ans Tageslicht kam.
Dies war jedoch nicht seine Baustelle, es war also lediglich ein Anzeichen, dass die Gruppe in sich nicht so stabil war wie man es vermuten konnte.

Vielleicht war auch deswegen nur Markwardt hinter der Hexenjägerin hinterher, während die anderen sich um die Verwundeten kümmerten.
Zumindest das Wohlergehen Markwardt hätte ja in dem Interesse der anderen sein müssen. Wenn jeder nach seinem Instinkt gehandelt hatte, war auf jedenfall Markwardt der Kandidat, auf den am ehesten Verlass zu sein schien.

Erneut ein unmerkliches Schulterzucken, als Hagen den Gedanken beiseite schob.

"Ihr habt der Dame das Leben gerettet. Ihrem Bekannten wahrscheinlich ebenso. Ich würde meinen ein gewisses Vertrauen wäre angebracht.
Aber Vertrauen ist dieser Tage scheinbar ein rahes Gut."
, er blickte in die Runde. Auf Leonhard und Cordovan konnte er sich keinen Reim machen. Aber in jedem Fall war es für ihn am naheliegendsten, dass hier definitiv nicht jeder mit offenen Karten spielte.
Frieder Hain
Charlatan, 455 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Wed 14 Jul 2021
at 07:50
  • msg #28

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder hörte dem Kopfgeldjäger zu und schürzte nachdenklich die Lippen.
"Damit ich das richtig verstanden habe. Ihr selbst habt niemals Frau Wesselingh gejagt, sondern wart einzig und allein auf die abtrünnige Hannah aus, richtig? Warum genau wart ihr dann vor Cordelias Laden? Wie seid ihr darauf gekommen, dass es Hannah auf sie", er hielt kurz inne, eine Inspiration, " - oder ihren Freund", warf er etwas zu laut ein, selbst etwas überrascht von dem Gedanken, " - abgesehen hatte? Wäre es nicht geschickt gewesen an einem Ort auf Hannah zu lauern, an dem deren Auftauchen wahrscheinlich war?"
Er lachte kurz auf.
"Entschuldigt. Bei Verena, ich will euch nicht sagen, wie ihr eure Arbeit zu tun habt. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie man hier vorzugehen hat."
"Ich möchte nur herausfinden, ob denn wirklich Gefahr besteht. Für die Kräuterfrau, oder für uns."
, sagte er ernst.
Frieder fasste sich an die Stirn, rieb die Falten weg.
"Könnte es nicht sein, dass die beiden Kopfgeldjäger die gleiche Idee hatten wie ihr? Dass auch sie auf Hannah aus waren?"
"Nun, das würde natürlich bedingen, dass auch diese beiden einen Steckbrief des Altdorfer Sigmartempels hatten, oder zumindest von der Belohnung wussten."

Abermals hielt er inne, immer noch am Versuch, das Ganze nachzuvollziehen. Er wusste selbst nicht so recht, ob ihn das wirklich interessierte, aber es lenkte ihn ab von den Gedanken, die ihn seit der Begegnung mit der Shallya Schwester beschäftigten.
"Wäre es euch nicht möglich herauszufinden, ob ein Kopfgeld auf Cordelia Wesselingh ausgeschrieben ist?"
Er schüttelte den Kopf.
"Nein, das macht keinen Sinn. Wer würde schon ein Kopfgeld aushängen, wenn die gesuchte Person eine hier lebende und arbeitende Frau ist. Das müsste ja von außerhalb der Stadtmauern kommen, eben wie bei Hannah."
Sie waren bei Osanna angekommen und Frieder zuckte die Schultern. Es gab nun andere, vielleicht sogar wichtigere, Dinge, die seine volle Aufmerksamkeit benötigten.
Spielleiter
GM, 3745 posts
Wed 14 Jul 2021
at 19:53
  • msg #29

[Kapitel III] - Zweifach

Frieders Gedanken wanderten zu einer anderen Zeit, manchmal war es schwer den Kontrast zu ertragen.
Wenn die Unschuld von Kindern auf die Welt traf.
Wieviele tote Kinderkørper hatte die Erde des suedlichen Reiklandes im Zuge des Konfliktes schon aufnehmen muessen.
Wie viele wuerden im næchsten Winter an Hunger sterben wenn die Ernte von den Soldaten requiriert wurde?
Eisig kalt, kleine duenne Ærmchen im Schnee der von den Bergen im Westen herabwehte.
Er verscheuchte den Gedanken, wie die anderen, an seinen Bruder, an seine Familie, an sein Zuhause.
Im Hier und Jetzt gab es genug zu tun, aber eventuell war seine hedonistische Neigung lediglich ein Trostpflaster auf einer verletzten Seele.

Er hoerte Cordovan und Hagen sich austauschen, und auch Leonhard versuchte der Szenerie ein aufmunterndes Wort hinterherzuschicken.

Aber am Ende des liessen sie die Mutter im Dreck der Strasse liegen, das Wohl der Kirche sollte beiden helfen.

Es war eine Entscheidung der Logik. Wæren nicht einige Silberlinge genug gewesen um die Mutter mit Essen zu versorgen?
Hætte es die Priesterin ueberzeugt?

Der Weg zu Osanna war lang und liess ein Fenster fuer Gedanken, unwillkommene Gedanken.
Gedanken die er schnell mit einer Salve von Fragen in Richtung Hagen vertrieb bevor sie im Buero der Anwaltin ankamen.

Osanna war geschæftig wie immer, die Papiere auf ihrem Tisch wurden nicht weniger und sie schien jemand zu sein, der von den Altdorfern am ehesten profitieren wuerde, es musste doch viel geregelt werden.

Als die Gruppe eintrat drehte sie sich zackig um, und ihre Mundwinkel gingen nach unten.

"Verena zum Grusse, Ranald ist mir nicht hold, ich hatte gehofft den Kopfgeljæger bei euch zu finden, der die Abtruennige zur Strecke brachte. Dieser Mann ist fuer mein Anliegen æusserst wichtig, ebenso wie ihr. Wo finde ich ihn?"
Frieder Hain
Charlatan, 456 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Thu 15 Jul 2021
at 06:41
  • msg #30

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder lachte kurz.
"Guten Morgen, Osanna."
"Wolltet ihr nicht mit uns sprechen? Bittet ihr zu diesem Termin etwa einzig und allein, um den Aufenthaltsort des Kopfgeldjägers zu erfahren? Das hätte euer Nachrichtenüberbringer doch gleich fragen können."
"Vor allem hätte er uns die Nachricht überbringen können, dass ihr auch die Anwesenheit Morgners wünscht."
"Und wieso geht ihr denn davon aus, dass wir wissen wo der Kopfgeldjäger ist?"

Frieder seufzte.
Wenn Sie den Mann nicht getroffen hätten, wäre der Termin völlig umsonst und sie hätten wieder eunmal unnötig Zeit verschwendet. Glaubte die Dame denn, sie hatten nichts zu tun und warteten nur auf sie?
"Wie dem auch sei."
"Hagen Morgner sitzt im Wartezimmer, just in diesem Moment."

Er zeigte über die Schulter durch die schwere Tür, durch die sie gerade getreten waren.
This message was last edited by the player at 08:40, Thu 15 July 2021.
Leonhard Rachen
Pedlar, 282 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Thu 15 Jul 2021
at 08:43
  • msg #31

[Kapitel III] - Zweifach

"Und damit ist euch Ranald doch hold, unterschätzt die Gottheiten besser nicht."

ergänzte Leonhard möglichst freundlich. Er war immer noch von der eben stattgefundenen Situation durcheinander und da er sich so sehr auf Shallyas Wirken darin verlassen wollte, war ihm diese Äußerung Osiannas gleich unangenehm.

Er überlegte Kurz Osianna auf die Szenerie vor dem Gebäude anzusprechen, unterließ es dann aber doch lieber.

"Soll ich Herrn Morgner dazuholen?"
bot er an.
This message was lightly edited by the player at 09:27, Thu 15 July 2021.
Spielleiter
GM, 3746 posts
Thu 15 Jul 2021
at 08:47
  • msg #32

[Kapitel III] - Zweifach

Osanna ging ohne zu zøgern an der Gruppe vorbei und bat den Kopfgeldjæger herein.
Es waren nicht genug Stuehle fuer alle da und die Advocatin nahm wieder Platz hinter ihrem Sekretær.

Sie faltete die Hænde erneut und læchelte freundlich.

"Ihr muests wissen die Neuigkeiten ueber die abtruennige Hexenjægerin Hannah verbreiten sich schnell in Uebersreik, und mein Klient wollte sicherstellen, dass der Mann, welcher massgeblich an der Sache beteiligt war, mit im Boote ist."

Welchem Boot und warum?

"Mein Klient ist ein Mitglied der Kaufmannsfamilie Karstadt. Manche von euch hatten ja schon mit ihnen zu tun. Manche nicht. Mein Klient møchte euch fuer einen Auftrag verdingen, die Bezahlung wird angemessen sein. Es steht mir nicht frei ueber die Details zu sprechen bevor ihr den Auftrag formell angenommen habt."

Karstadt, sie waren lange ein Ziel gewesen, dort unten auf der Morgenseite, sie waren es die Osanna uspruenglich beauftragt hatten seinerzeit bei dem Gerichtsverfahren die Verteidigung zu uebernehmen.
Sie hatten den Stein ins Rollen gebracht.
Es war mittlerweile so, dass Osanna irgendwie wie ein Makler agierte, Auftræge beschaffte und immer wieder mit der Gruppe in Kontakt war. Sie musste Verbindungen zum Stadtrat haben, zu den Besatzern...
Hagen Morgner
player, 71 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Thu 15 Jul 2021
at 09:24
  • msg #33

[Kapitel III] - Zweifach

Hagen wurde in den Raum gebeten, als Osanna hinter dem massiven Schreibtisch platz nahm.

Da es an Stühlen mangelte positionierte sich Hagen stehend hinter den Stühlen, die den anderen als Sitzgelegenheit dienen konnte.

Das Anliegen der Juristin war merkwürdig.
Es gab aus ihrer Schilderung keinen Zusammenhang zwischen der beauftragenden Familie, und der abtrünnigen Hexenjägerin.

Hagen hatte einen Auftrag, der seiner Profession entsprach. Ferner wollte er sicherstellen, dass Hannah sicher nach Altdorf überführt wurde. Entsprechend hatte er nicht die Absicht ewig in der Stadt zu verweilen.
Da es gänzlich an inhaltlichen Details fehlte in den Ausführungen der Advokatin war das nächste Problem, dass Hagen ein Mann seines Wortes war. Er würde keine Verpflichtung eingehen, die potentiell das Risiko innehatten mit seinen sonstigen Aufgaben zu kollidieren.

Auch wenn die Bezahlung sicherlich auskömmlich war und er - wie jeder bei diesen Umständen - Geld benötigte.

"Frau Winandus, danke für das Angebot, auch wenn sich der Inhalt nicht offenbart.
Ich bin grundsätzlich nicht abgeneigt habe jedoch einige Bedenken.
Meine Dienste sind nicht günstig, die Kaufmannsfamilie kann sich diese zweifelsohne leisten, ich möchte jedoch nur im Vorwege sicherstellen, dass hier keine falschen Erwartungen bestehen.

Ich kenne die Gruppe hier nicht, kann jedoch sagen, dass zumindest Markwardt ebenfalls jeden Taler wert sein dürfte.

Ich habe jedoch andere Verpflichtungen und diese dürfen in keinem Konflikt zu dieser Beschäftigung stehen. Entsprechend kann ich nicht akzeptieren ohne die Dauer, Art und Bedingung der Bezahlung sowie den ungefähren Inhalt zu erfahren.
Sollte dies der Familie Karstadt unmöglich sein muss ich dankend ablehnen.

Ich bin ein Mann meines Wortes und kann entsprechend bestehenden Verpflichtungen nicht absagen, ich bin mir sicher, dass eine Kaufmannsfamilie - auch wenn dies zu deren Nachteil sein könnte - grundsätzlich versteht und zu schätzen weiss."

Leonhard Rachen
Pedlar, 283 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Thu 15 Jul 2021
at 09:35
  • msg #34

[Kapitel III] - Zweifach

Leonhard überlegte kurz und wechselte Blicke mit seinen Begleitern.

"Bisher war die Familie Karstadt sehr gut zu uns. Im Vertrauen darauf, dass sie es weiterhin gut mit uns meint, sage ich zu."

Dass Leonhard durchaus das Geld brauchen könnte und ebenso weiter seine Verbindung mit dem Handelshaus stärken möchte, das war natürlich ebenso ein Grund. Ebenso war er sehr neugierig. Erwähnte Osianna Hannah nur nebenbei oder hatte es damit zu tun?
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 355 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Thu 15 Jul 2021
at 09:43
  • msg #35

[Kapitel III] - Zweifach

Ein Auftrag einer reichen Familie der über eine Advokatin lief?
Das war wesentlich besser als sich mit einer Shallyanerin und Wachen anzulegen.
Außerdem gingen ihre Börsen merklich zur Neige und Cordovan brauchte das Geld.

"Ich stimme ebenfalls zu. So lange ihr uns in eurer Eigenschaft als Advokatin zumindest vorab sagen könnt, dass der Auftrag nicht gegen geltendes Recht verstößt."
Frieder Hain
Charlatan, 457 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Thu 15 Jul 2021
at 10:55
  • msg #36

[Kapitel III] - Zweifach

Selbstverständlich erhob sich Frieder von seinem Platz und bot Morgner diesen an. Der Kartenspieler mochte zwar von Zeit zu Zeit recht rebellisch reden, aber er war sich seines geringeren Standes stets bewusst.

Reden.

Frieder musste feststellen, dass er seine Berufung verfehlt zu haben schien. In all seinen jahrelangen Reisen hatte er nie dermaßen auf Granit gebissen, wenn es darum ging, Informationen aus seinen Gesprächspartnern zu locken.
Egal wer, ganz Ubersreik hüllte sich in Schweigen, seine Fragen blieben unbeantwortet. Selbst seine Kameraden hatten ihn trotz unzähligem Nachhaken seinerseits nach wie vor nicht aufgeklärt, was eigentlich gestern vor Cordelia Wesselinghs Laden geschehen war.

Und nun standen sie im Büro von Osanna Winandus. Einer Rechtsanwältin, die per Berufung stets Neutralität wahren musste und deren Loyalität, und somit Motivation, unergründlich waren.

Morgner erschien ihm so ganz und gar nicht passend zu seinen Vorstellungen eines rauhbeinigen Kopfgeldjägers. Zugegebenermaßen hatte er glücklicherweise wenig praktische Erfahrungen, die sein Bild tatsächlich untermauern würden.

Leonhard und Cordovan schienen angetan vom mysteriösen Angebot.

Frieder nickte bedächtig.
"Wie viele eurer üblichen Mandanten würden auf solch ein Angebot eingehen? Ich würde denken äußerst wenige."
"Aber wir stehen wohl auch in diesem Fall, wie schon so oft zuvor, nicht wirklich vor einer Wahl, nicht wahr?"
"Also Ja, gerne nehme auch ich dieses Angebot dankend an."
"Mich würde dennoch interessieren."
"In welchem Zusammenhang steht der jetzt scheinbar dringende Auftrag zu jenem, den ihr uns bereits gestern in Aussicht gestellt habt? Jenem, bei dem wir erst an 26. vorstellig sein sollten, ebenfalls bei den Karstadts."


Er schaute kurz zu Cordovan, der auch dieses Mal, erneut, die Tadelosigkeit der mächtigen Familie in Frage stellte, obwohl Frieder ihn deshalb gestern gerügt hatte. Kapierte der Schmiedezauberer eigentlich nichts? Welchem Zweck glaubte Cordovan denn für die Karstadts dienlich so sein? Sie waren alle aus der sozialen Unterschicht. Glaubte der Kerl denn, jemand dermaßen einflussreiches würde für hochrangige Aufgaben oder repräsentative Tätigkeiten jemanden aus den Gossen anheuern? Vielleicht dachte der Kerl gar, sie würden auf einen Ball tanzen gehen? Selbst wenn es etwas unrechtmäßiges wäre, war es klug, schlau oder verstandgesteuert, diese Anklage gegenüber Osanna auszusprechen? Und was sollte das Ganze überhaupt? Sie hatten als Wachen zahlreiche unrechtmäßige Dinge getan: Erpressung, Bestechung, Einbruch, Diebstahl. Und ganz besonders Cordovan hatte sich reichlich den Geldsack mit Münzen gefüllt, die diese Tätigkeiten mit sich gebracht hatten ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Und jetzt laberte er hier diesen Dreck, als er ob sich zu fein wäre für halblegale oder illegale Aufgaben?
Frieder wünschte echt, der weltfremde Zauberer würde mehr auf die Instinkte seiner Kameraden hören. Dass er Frieder nicht traute war augenscheinlich. Vermutlich würde der vermeintliche Schmied bald mit aufgeschnittem Ranzen im Teufel landen weil er sich stoisch, geradezu phlegmatisch, weigerte auf seine Kameraden zu hören. Aber dass er nicht mal auf Leonhard hörte? Es wäre schön, wenn Cordovan schlichtweg manchmal einfach die Fresse halten würde. So wie er es ja wegen der gestrigen Ereignisse in Ruggers ebenfalls tat.
Nichts von seiner Verärgerung war ihm anzusehen als er freundlich weitersprach.
"Selbstverständlich gehen wir davon aus, werte Osanna, dass gerade ihr uns nichts Unrechtliches antragen würdet.", versuchte er Cordovans lächerliche Bedenken aus dem Weg zu räumen.
This message was last edited by the player at 11:01, Thu 15 July 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 356 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Thu 15 Jul 2021
at 11:42
  • msg #37

[Kapitel III] - Zweifach

Cordovan war die Rechtmäßigkeit eigentlich relativ egal, sie hätten sowieso keine Handhabe wenn es am Ende anders ausging als hier besprochen wurde.
Er wollte nur Ossanas Reaktion sehen und vielleicht mehr Informationen bekommen.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 116 posts
W13/13 F2/4 R2/2
Crit1 CP1
Fri 16 Jul 2021
at 13:27
  • msg #38

[Kapitel III] - Zweifach

Wie gelähmt stand Markwardt noch eine Minute da und beobachtete die Szene. Er blickte die in die verzweifelten Augen der Mutter, zu den Soldaten, die sich, nachdem die Shallyanerin geäußert hatte, etwas zusammenrissen.

Verschiedene Gefühle spiegelten sich in der Mine des Hafenarbeiters, hin und hergerissen von diesen blieb e wie angewurzelt stehen, die Fäuste ballten und öffneten sich im Wechsel. Wäre die Priesterin nicht gewesen, wäre er womöglich komplett ausgeflippt. Doch ihre Worte hatten beim gläubigen Markwardt Eindruck geschindet.

"Wie... ihr... meint, Herrin..." stammelte er leise, doch die Priesterin hörte es schon nicht mehr. Über die Schreie des Kindes und der Mutter war es zu leise. Es spielte aber auch keine Rolle, was die Meinung einer kleinen mittellosen Made aus Teubrücke zu dieser Sache war. Er blickte der Gruppe noch etwas hinterher, dann kreuzte sich sein Blick mit denen der Mutter, die inzwischen aufgehört hatte zu schreien und ihn kraftlos und enttäuscht anblickte. Es trieb ihm die Schamesröte ins Gesicht. Er wand seinen Blick ab und schaute zu Boden. Die anderen hatten bereits die Schwänze eingezogen und waren weitergezogen. Verständlich, sicherlich, es wäre hochgradig töricht gewesen, sich mit der Wache anzulegen, nichtsdestotrotz hätte er ebendies beinahe getan. Die anderen ahnten nicht, wie sehr. Sein Puls schlug ihm immer noch bis zu Hals, er war überwälltigt von Gefühlen. Er wand sich ab, sorgfältig den Blick der Mutter meidend, und folgte den anderen, wie ein Rotzlöffel mit vollgeschissener Hose kam er sich vor.

Langsam beruhigte er sich und musste konstatieren, dass er da ein gewaltiges Problem hatte, welches ihm möglicherweise eines Tages großen Ärger einhandeln würde.

Er riss sich zusammen, drückte den Rücken wieder grade und folgte der Gruppe. Als er Hagens Blick bemerkte, nickte er ihm zu.

Finstere Gedanken begleiteten seinen Weg zur Schreibstube der Advokatin. Seine Laune war auf einem Tiefpunkt. Manchmal hatte er das Gefühl, egal wo im Kaiserreich er sich bewegte, in einem Becken voller Kloake zu schwimmen und es gerade so zu schaffen, den Kopf über "Wasser" zu halten. Er sollte heute Abend besser nicht in eine Kneipe gehen, sonst würde er sicherlich irgendeinem Armen Teufel, der ihn schief anguckte, die Fresse einschlagen. Oder vielleicht sollte er gerade deswegen doch gehen... Dann fühlte er einen Stich aus seinem Knie, der ihm bis hoch in die Hüfte zog, sein Knie erinnerte ihn daran, wie die Schlägerei in seinem Zustand wahrscheinlich für ihn ausgehen würde. Er atmete vor Schmerz leise durch die Nase, versuchte aber, sich nichts anmerken zu lassen. Es ging inzwischen schon halbwegs ohne Humpeln.

Bei Osanna angekommen folgte er der Unterhaltung, hielt sich aber vorerst zurück. Nach einer Weile verschränkte er genervt die Arme, eine simple Ankertätowierung auf dem rechten Unterarm schlug Wellen über seiner Unterarmmuskulatur. Das ging ja schon wieder gut los. Als die anderen schon einschlugen, gab er barsch seinen Senf dazu:
"Ihr wollt, dass wir einen Auftrag annehmen, bei dem wa nich ma wissen worum's geht?" er schnaubte kurz und freudlos.
"Klingt jetzt schon scheiße. Bisschen mehr müsst Ihr schon auf'n Tisch legen."
Manchmal staunte er selbst über seine Entwicklung in den letzten Tagen. Die Ereignisse hatten ihn verändert. Ein neues Selbsbewusstsein wuchs in ihm. Er war nicht länger nur ein einfacher Schauermann. Er wurde zum Söldner.

"OOC: Markwardt Schildknecht rolled 48 using 1d100. Intimidate, Strength 44."
This message was last edited by the player at 17:34, Fri 16 July 2021.
Spielleiter
GM, 3749 posts
Sat 17 Jul 2021
at 22:01
  • msg #39

[Kapitel III] - Zweifach

Osanna setzte gerade zu antworten an, als Markwardt sie harsch anfuhr.
Das erste mal konnte man so etwas wie Nervositæt in den Zuegen der Advokatin sehen.

Sie rieb nervøs die Hænde aneinander als ob sie die Selben wusch.

Sofort richtete sie den Blick auf Frieder, dessen Fragen sie schnell beantwortete:

"Die wenigsten Buerger kommen in den Genuss direkt mit den Karstadts zu tun zu haben, deswegen wuerden viele die Gelgenheit nur zu gerne haben. Und der Auftrag ist der Selbe der vorher schonin Aussicht stand, nur hat mein Klient einige Ereignisse erlebt die den Zeitplan nach vorne verschoben haben."

Wobei sie im Vorbeigehen den Einwand Cordovans abschmetterte:
"Natuerlich wuerde niemals ausserhalb des Gesetzes agieren, wie kønnt ihr nur so etwas denken? "


Sie hatte sich wieder gefangen und dreht sich zu Markwardt.

"Reicht dem Herren das an Information? Und Herr "Kopfeldjæger" es wird sich finanziell sicherlich lohnen, immerhin die reichste Familie in Uebersreik und aogar Prominenz im Imperium. Kann ich nach dem Auftraggeber schicken lassen?"

Sie erwartete die Antwort.

OOC:

19:27, Today: Spielleiter rolled 71 using 1d100.  Osanna WP.

This message was last edited by the GM at 15:20, Sun 18 July 2021.
Hagen Morgner
player, 72 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Sun 18 Jul 2021
at 07:04
  • msg #40

[Kapitel III] - Zweifach

”Meine Bedenken sind weder ausgeräumt, noch meine Fragen beantwortet worden.
Wie bereits gesagt, lege ich wert darauf mein Wort zu halten und kann das Risiko nicht eingehen mich zu lange zu binden, da keinerlei Informationen dargelegt wurden.

Das ihr keine kriminellen Geschäfte in die Wege leitete, ist selbstredend.
Alles weitere bleibt weiterhin so trüb wie der  Teufel der durch die Stadt fließt. Wäre ich ein Angler würde ich nicht essen was an der Angel ist, bevor ich sehe ob es sich um einen Fisch handelt.

Danke für das Angebot, aber ich lehne dankend ab.
In der Angelegenheit des Kopfgeldes wollte ich mitteilen, dass der Sigmartempel die Sache erledigt, also müsst ihr euch hier keine Mühe machen. Dies war der eigentliche Grund, warum ich euch sehen wollte. In dem Sinne… möge Sigmar über euch wachen, Frau Winandus.


Er nickte einmal noch den Herren zu und wandte sich zum gehen. Die Advokatin hatte bewusst keine Antworten gegeben, also lohnte es sich nicht erneut zu fragen. Wenn der Familie wirklich daran gelegen war ihn zu beauftragen würden sie mehr aus dem Schneckenhaus raus kommen müssen. Dies hätte man auch in kleiner Runde im vier Augen Gespräch machen können. Die Advokatin müsste dafür ein Gespür haben. Ihr Beruf verlangte es Situationen und Menschen lesen zu können. Also mussten die Anweisungen eindeutig sein. Keine Informationen vor der Zusage.
Bei der Gruppe mochte das Wort nicht viel heißen - oder doch, das konnte er nicht einschätzen, bei ihm war es jedoch verbindlich. Wenn er zusagte, gab es kein zurück.

Die einflussreichste Familie hin oder her. Er war schlicht kein Söldner. Er war der Kirche verpflichtet und nicht der Familie mit dem dicksten Geldbeutel. Er wollte die Stadt schnellstmöglich verlassen und wieder nach Altdorf zurück reisen, da konnte er sich hier nicht weiter in den lokalen Problemen verfangen wie eine Fliege in einem Spinnennetz.

Weiterhin sollte er mit der Gruppe zusammenarbeiten, bei der außer bei Markwardt nicht genau wusste, wie er diese einschätzen sollte.
Einer redete viel und gerne, der Glatzkopf war merkwurdig, dies hatte die Frage nach kriminellen Geschäften nur belegt. Weiterhin war hier unklar ob er eine Hexe deckte… der letzte im Bunde war ein unbeschriebenes Blatt bislang. In Summe keine Konstellation, in der er sich gerne wieder finden würden wenn er es vermeiden konnte.

Viel Bezahlung bedeute meist auch viel Risiko, das war der Gruppe vielleicht nicht ganz bewusst, als ein Großteil munter zustimmte. Sie sahen nicht aus wie Kämpfer, aber dieser Tage war man am besten beraten wenn man Muskel und Hirn hatte. Markwardt alleine, der noch humpelte und angeschlagen war, war sicherlich ein Anfang aber nicht ausreichend. Einer von vier war dünn wenn es wirklich zu einem Konflikt kommen würde…
This message was last edited by the player at 07:08, Sun 18 July 2021.
Frieder Hain
Charlatan, 459 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Sun 18 Jul 2021
at 08:25
  • msg #41

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder hörte zu, nickte und lächelte.
Osanna schien ihre Souveränität zu verlieren. Ob das nun an Markwardts rauhem Ton lag oder an der Position des Kopfgeldjägers vermochte Frieder nicht zu sagen.

Sowohl Markwardt als auch Morgner übten Berufe aus, die höher angesehen waren als die der anderen drei. Kein Gossenabschaum. Dennoch weit unterhalb der Anwältin, ganz zu schweigen vom potentiellen Auftraggeber. Dass dieser Morgner ebenfalls anheuern wollte lag vermutlich an dessen Fertigkeiten mit der Waffe. Was wiederum in Frieder Bedenken an dem Auftrag auslöste.

Kopfgeldjäger.
Frieder grübelte, denn hier stimmte etwas so ganz und gar nicht. Morgners ganzes Gebahren entsprach schlichtweg nicht dem eines Kopfgeldjägers. Vielmehr erinnerte er Frieder an irgendeinen Ritter aus einem der zahlreichen Orden des Imperiums. Allerdings dann wohl einer, der sein Hab und Gut, insbesondere seine Rüstungund Pferd, verloren hatte. War Morgner vielleicht ein in Ungnade gefallener Ritter? Nur die Reichen und Mächtigen konnten sich einen moralischen Kompass leisten. Der Rest war zu sehr damit beschäftigt, einfach nur von Tag zu Tag zu leben.
"Ein Mann ein Wort"?
Töricht.
Und nicht zu missachten: auch Morgner war nicht auf seine Fragen eingegangen, wie er überhaupt vor Cordelias Tür gelandet war.
Oh nein, Frieder war sich sicher: dieser Kerl war kein Kopfgeldjäger.
Und der Grund warum er Hannah gejagt hatte war auch ein anderer als Geld.
Vorsicht war geboten.
Was aber nichts an der aktuellen Situation änderte.

Frieder breitete friedlich die Hände aus bevor er antwortete.
"Da es sich offensichtlich um den selben Auftrag handelt wie bereits gestern unterbreitet und somit bevor man überhaupt Herrn Morgner kennengelernt hat, gehe ich davon aus, dass der Wunsch eures Klienten, den Kopfgeldjäger mit 'im Boot zu haben' kein zwingendes Kriterium ist?"
Wenn der ganze Auftrag dahin war nur weil der Kerl nicht interessiert war, wäre das durchaus bedauerlich. Er hatte nämlich nicht den Eindruck, dass Morgner umgestimmt werden konnte außer durch Informationen, die bereitzustellen Osanna nicht in der Lage zu sein schien.

Frieder überlegte.
"Gestern wolltet ihr uns einfach nur zum Anwesen begleiten und nicht mit hineingehen. Daraus schließt sich,", er blickte zu Markwardt und Morgner bevor er sich wieder der Anwältin zuwandte, "dass ihr die berechtigen Fragen gar nicht beantworten könnt."
"Wenn ihr nun jedoch nach dem Klienten senden wollt, hat sich wohl mehr geändert als nur die Zeitschiene."


Frieder zuckte mit den Schultern.
"Wenn ihr auch nur mit uns drei", er nickte zu Leonhardt und Cordovan, "zufrieden seid, dann bei Verena, ja, sendet nach dem Auftraggeber, denn unsere Zusage habt ihr ja bereits."

Seit Wochen versuchte er, Kontakt zu den Karstadts herzustellen. Das würde er sich doch jetzt nicht vermiesen lassen.
This message was last edited by the player at 08:51, Sun 18 July 2021.
Leonhard Rachen
Pedlar, 284 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Sun 18 Jul 2021
at 12:16
  • msg #42

[Kapitel III] - Zweifach

Leonhard nickte lediglich zu Frieders Worte. Zwar war er sich nicht ganz im Klaren, was er bereits mit der Anwältin besprochen hatte, aber seine bereits durchgedachten Gründe für das Einverständnis hatten sich nicht verändert.

Es wäre durchaus schade, falls der Kopfgeldjäger nicht dabei sein sollte, aber eventuell konnten sie ihn ja im Anschluss, falls es die Belohnung zuließ und die Aufgabe auch erforderte, selbst anheuern. Kompetent war er wohl, das musste Leonhard ihm trotz der nicht ganz so gut aufgenommenen Aussagen lassen. Und er war zumindest ein gottesgläubiger Geselle, ein weiterer positiver Aspekt in den Augen des Wanderhändlers.

Mit Markwardts Teilnahme rechnete er trotz dessen aufbrausenden Auftretens. Er hatte seine finanziellen Probleme bereits mehr als einmal durchklingen lassen und er schien ihrer Truppe durchaus auch bereits ein Gemeinschaftsgefühl entgegenzubringen.
Spielleiter
GM, 3750 posts
Sun 18 Jul 2021
at 15:33
  • msg #43

[Kapitel III] - Zweifach

Osanna legte den Kopf schief und sah nicht sonderlich erbaut aus.
Sie læutete eine Klingel und bedeutete mit ihrer Hand dem Kopfgeldjæger zu warten.

Die Tuer ging auf und ihre Schreiberin brachte eine Rolle Pergament herein.
Sie fluesterte etwas ins Ohr der Juristin und zog sich wieder zurueck.

Osanne zeigte das Siegel mit der Spitzhacke der Karstadts.

"Schauen wir mal ob dieser Auftrag eure Fragen beantworten kann."

Sie konnte die Antworten nicht wissen, das Schreiben war versiegelt.
Schnell brach sie das Siegel und entrollte das Pergament.

Spannungsgeladene Stille legte sich ueber den Raum und Hagen hielt inne.

"Sehr geehrte Freunde,

erlaubt mir mich vorzustellen. Ein bescheidener Poet, neu in meiner Kunst, bin ich eurer Abenteuer gewahr geworden und durch eure Heldentaten inspiriert worden, all das muss auf Pergament gebannt werden. Fuer die Nachwelt.
Obwohl mein Name den Bewunderern der schreibenden Kuenste in den Bereichen dieser Mauern wohl bekannt ist, erwarte ich nicht, dass ihr mich kennt.
Ich muss wohl auch erst mein erstes Meisterstueck leisten, die Geschichte ueber euch un Uebersreik.
Nachdem ich von eurem letzten Abenteuer gehørt habe hatte mich die Muse gekuesst, deswegen bat ich Osanna auch den Kopfgeldjæger Hagen mit ins Boot zu holen.
Seid so gut und begebt euch zu dem Anwesen meiner Familie auf der Morgenseite, es soll euer Schaden nicht sein.
Bleibt einige Tage bei mir und erzæhlt mir die Details der Kriminellen, der Hungernden, der Sterbenden, des Trolls und der Wache, der Mutanten im Nebel.

Fuer Kost und Logis ist gesorgt und auch werdet ihr euch um eure Entlohnung keine Sorgen machen muessen.

Memento Mori

Lucius Karstadt-Stampf"


Osanna zog beide Augenbrauen hoch.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 357 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Sun 18 Jul 2021
at 15:35
  • msg #44

[Kapitel III] - Zweifach

Tatsächlich fand sich Cordovan wieder, wie er zustimmend zu Frieders Worten nickte.
Frieder Hain
Charlatan, 460 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Sun 18 Jul 2021
at 15:41
  • msg #45

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder lachte erfreut auf. Dann grinste er breit.
"Essen, Trinken und eine Unterkunft. Das scheint eine willkommene Abwechslung."

Unter den Freudebekundigungen jedoch wirbelten Frieders Gedanken.
Lucius Karstadt-Stampf war äußerst gut informiert. Sehr viel besser und augenscheinlich auch interessierter als es ein angehender Poet sein durfte.
Spannend.
Er hörte Ranald lachen.

Er wandte sich an Morgner.
"Es scheint, als wüsste man bereits, dass ihr nach Altdorf zurück wollt. Doch vielleicht ändert ihr eure Entscheidung und verweilt noch ein paar Tage in Ubersreik? Auch ich bin interessiert von euren Heldentaten zu hören.", sagte er mit funkelnden Augen.
This message was last edited by the player at 15:50, Sun 18 July 2021.
Hagen Morgner
player, 73 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Sun 18 Jul 2021
at 15:53
  • msg #46

[Kapitel III] - Zweifach

Hagen hörte zu.
Er hatte keine Kontakte zu Mächtigen und reichen Familien. Es wirkte wie Zeitverschwendung…
Von seiner Jagd auf Hannah konnte er nur wenig berichten, was für Heldentaten gemacht war.

Einziger Vorteil war, dass er finanziell gut bei der Sache weg kam und es nicht im Konflikt stand das er Hannah ggf nach Altdorf überführen wollte. Auch seine Ausrüstung würde er in 2 Tagen abholen können.

Dem Vorwurf der Hexerei konnte er nicht nachgehen, außer der Glatzköpfige wusste mehr im Bezug auf die Kräuterfrau. Es war weit hergeholt und nicht wirklich etwas fundiertes, aber genug um ein paar Tage bei der Familie auszuharren.

”Da kann man ja bedenkenlos zustimmen. Gold für meine Arbeit und Taler dafür davon zu erzählen. Die Familie scheint einen Dukatenesel zu haben.
Frau Winandus, da das Schreiben meine Bedenken bezüglich der Zeit und des Interessenskonfliktes ausräumt, bin ich bereit das Angebot anzunehmen. Ich mochte auch ungern, dass ihr bei euren Mandanten in Ungunst fallt.

Nochmals vielen Dank, dass ihr die Informationen geteilt habt. Ich verstehe nicht warum diese so geheim waren, aber das werden wir ja sehen, warum dies der Fall war.


Seine Teilnahme war besiegelt. Andere Motive als er vorgab, aber er war durchaus neugierig mit wem Sie es zu tun hatten.
Er verstand nicht die zeitliche Dringlichkeit. Helden Geschichten wurden meist imposanter je weiter diese in der Vergangenheit lagen und je mehr die Fantasie uber die reale Erinnerung die überhand gewann.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 358 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Sun 18 Jul 2021
at 16:03
  • msg #47

[Kapitel III] - Zweifach

Das klang fast gut genug um wahr zu sein, aber tatsächlich hatte Cordovan wenig Wahl.

"Ich bin weiterhin dafür, was denkt ihr?"

Vielleicht bot dies die Möglichkeit, später weiter für die Karstadts tätig zu werden. Kontakte waren nie verkehrt.
Leonhard Rachen
Pedlar, 285 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Sun 18 Jul 2021
at 16:19
  • msg #48

[Kapitel III] - Zweifach

Leonhards Gesichtsausdruck wechselte von Irritation zu Ungläubigkeit zu einem dicken Grinsen. Konnte ihnen das Glück tatsächlich so gewogen sein?

"Natürlich nehmen wir an! Potzblitz, Sachen gibt es. Ich bin ja wirklich nicht mit Poesie vertraut, außer man möchte Auszüge aus den Heldenhammer als solche benennen - aber ja, es stimmt schon. Unsere Erlebnisse bieten doch etwas Erzählstoff.

Sagt, Frau Winandus, könnt ihr uns etwas über unseren Gönner erzählen? Ich möchte zu seiner Zufriedenheit auftreten können."


Frieder Hain
Charlatan, 461 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Mon 19 Jul 2021
at 07:57
  • msg #49

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder schmunzelte.
Die Bedingungen waren eindeutig gewesen: Zusage vor Bekanntgabe der Details.
Dem hatten Cordovan, Leonhard und er zugestimmt.
Nur Morgner und Markwardt hatten abgelehnt. Vorerst.
Frieder betrachtete es als überflüssig nochmals die bereits gegebene Zusage zu untermauern.

So sehr freute er sich auf gutes Essen und Trinken, dass er gar nicht weiter dachte.
War auch nicht nötig in einer Gruppe, Leonhard der Fuchs war auf der Hut und stellte interessante Fragen.
Frieder nickte erfreut. Eine harmlose Frage, die aber gehöriges Potential hatte. Und hervorragend präsentiert, nicht fordernd, wie er selbst es meist zu tun pflegte.
Frieder unterdrückte den spontanen Impuls dem Vagabunden begeistert auf die Schulter zu klopfen und spitzte die Ohren um Osannas Antwort zu hören.
Spielleiter
GM, 3751 posts
Mon 19 Jul 2021
at 12:17
  • msg #50

[Kapitel III] - Zweifach

Osanna zuckte mit den Schultern, schuettelte kurz den Kopf und antwortete auf Hagen:
"Die Informationen sind nicht geheim, aber wie ihr just gerade saht brach ich das Siegel vor euren Augen, ich wuerde niemals die Diskretion meiner Mandanten verletzen."

Bevor sie Leonhard antwortete:

"Lucius ist einer der Sprøsse der Karstadts, seine Schwester habt ihr vor den Meuchelmørdern bewahrt. Sie ist mittlerweile mit einer grøsseren Delegation nach Altdorf abgereist um eventuellen Kampfhandlungen auszuweichen. Ihr Mutter weilt immer noch im Ansitz der Karstadts sowie genug Bedienstete und Wachen. Was Lucius selbst anbelangt ist er eher ein feingeistiger Conniseur der Kuenste. Gebt euch bitte Muehe gesittet aufzutreten und dann wird das alles schon werden."

An das Plenum gewandt sagte sie:

"Ich gehe davon aus, dass dies zu aller Zufriedenheit ist. Ich hoffe ihr vorsteht die Møglichkeit die sich euch nun bietet!"

OOC:
14:13, Today: Spielleiter rolled 407 using 10d100 with rolls of 56,56,45,36,39,57,6,10,87,15.  Gossip/Heraldry/.

Frieder Hain
Charlatan, 462 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Mon 19 Jul 2021
at 14:38
  • msg #51

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder grübelte.
"Sagt Osanna. Ist Frau Hellin Karstadt-Stampf die erwähnte Mutter? Falls nicht, wie heißt denn die Mutter der beiden? Da fällt mir ein, ich kenne ja nicht mal den Namen der jungen Dame, die wir damals auf dem Markplatz vor dem sicheren Tod bewahrt hatten. Wie heißt denn die junge Dame?"
Frieder war etwas verwirrt.
"Ahhh, mein Gedächtnis braucht manchmal eine Stütze: Joceline! Ich glaube, ihr erwähntet diesen Namen einmal, Osanna."
Eben jene junge Dame war eigentlich ein junges Mädchen gewesen. Und er hatte eigentlich nicht gedacht, dass Hellin selbst ein noch gebährfähiges Alter hatte. Aber wer wusste schon welch ärztlichen Beistand, oder auch religiösen, die Reichen aufbieten konnten.
This message was last edited by the player at 15:39, Mon 19 July 2021.
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