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10:09, 25th April 2024 (GMT+0)

[Kapitel III] - Zweifach.

Posted by SpielleiterFor group 0
Spielleiter
GM, 3735 posts
Thu 1 Jul 2021
at 18:28
  • msg #1

[Kapitel III] - Zweifach

OOC: Weiter
Frieder Hain
Charlatan, 448 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Thu 1 Jul 2021
at 19:44
  • msg #2

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder rüttelte frustriert an der Tür. Die natürlich auch verschlossen war. Gurkenfeld war offensichtlich ein sorgfältiger Mann.
"Ein Griff ins Klo.", verkündete er schließlich und ging zurück zu den anderen, die ihn etwas verdutzt ansahen.
Er lächelte und zuckte mit den Schultern.
"Wo ich herkomm',"
"Da ist man nicht so fromm."
, er nickte dem Kopfgeldjäger zur Begrüßung zu, etwas amüsiert über den religiös angehauchten Gruß.
"Da redet man so."
"Wenn rein gar nichts klappt,"
"Man sinnlos durch die Straßen trappt."
"Wenn der Frust im Ranzen sich staut."
"Einem nur die teure Zeit klaut."
"Dann fehlen einem die schönen Worte."
"Auf, auf, zu Osannas Pforte!"

Er verbeugte sich, wie er es bei so manchem Schauspieler gesehen hatte, wahrlich theatralisch angesichts seiner Reime, die hier am Ort eines Theaters sicherlich frevlerisch einfallslos und stumpf anmuten mussten.

Erst dann drangen Hagens Worte in seine Wahrnehmung.
Eine weitere Enttäuschung.
Dich er lächelte freundlich.
"Vorzügliche Neuigkeiten! Ich danke euch."
Und wie sollte er jetzt heute Abend den Termin mit der Dame nutzen?


rolled 70 using 1d100.  Art: 40, w/o mods.
This message was last edited by the player at 19:58, Thu 01 July 2021.
Leonhard Rachen
Pedlar, 276 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Thu 1 Jul 2021
at 22:41
  • msg #3

[Kapitel III] - Zweifach

Leonhard dankte der Dame und wünschte ihr noch einen schönen Tag. Dann begab er sich wieder zu den anderen. Er begrüßte Hagen kurz freundlich, dann berichtete er.

"Gurkenfeld ist nicht hier, wohl nie um diese frühe Zeit. Er soll sich eher in den Tavernen umtreiben - Aufführungen sind wie zu erwarten keine geplant."


Leonhard wäre am liebsten zu Cordelia aufgebrochen, aber wie gewohnt war er nicht so durchsetzungsvoll und würde sich von der Gruppe auch zu Osanna zuerst schleppen lassen.
Spielleiter
GM, 3736 posts
Sun 4 Jul 2021
at 10:13
  • msg #4

[Kapitel III] - Zweifach

Die Gruppe machte sich weiter auf den Weg in Richtung Osanna, ihr Buero am Marktplatz war nur einen kurzen Weg entfernt.
Der Marktplatz war der Ort wo seinerzeit alles angefangen hatte.
Da es gegen Mittag war pulsierte der Marktplatz wieder und schnell ging Hagen unter als er in Richtung Cordelias Laden eilte, um aufzuklären was es mit dem Verdacht der Hexerei auf sich hatte.
Seine Einstellung zu der Kräuterfrau war eine deutlich andere als die der Gruppe.

Auch er musste später zu Osanna, um so mehr war es enttäuschend, das im Zaubererweg ein hölzernes Schild in geschwungenen Lettern
„Geschlossen“ verkündete und der Laden gänzlich verlassen aussah, allerdings waren drinnen noch die Waren, aber keine Cordelia.

Während Hagen sich schnellstmöglich auf den Rückweg machte hatte die Gruppe auf dem Marktplatz eine gänzlich andere Lage vor sich.
Zwei Stadtwachen, grobe Kerle der Altdorfer Straflegion, zerrten ein zerlumptes kleines Mädchen, nicht mehr als 6 Jahre mit sich.
Auch waren sie in Begleitung einer Schwester der Shallya, einer ernst dreinblickenden grimmigen Dame mit dunklem Haar und grossen Tränensäcken unter den Augen.
Das Kind wehrte sich mit Händen und Füssen gegen die Soldaten.
Einige Meter weiter lag eine Frau, wohl die Mutter des Kindes blutend im Staube des Marktplatzes.
Was ging hier vor sich?

Im Hintergrund war das Büro von Osanna schon in Sichtweite...
Leonhard Rachen
Pedlar, 277 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Sun 4 Jul 2021
at 10:23
  • msg #5

[Kapitel III] - Zweifach

Leonhard agierte instinktiv und lief zur verletzten Frau. Zu frisch war die Erinnerung an die Situation Cordelias.

Er sah sich die arme Frau an und versuchte den Ausmaß ihrer Wunden zu erkennen.

"Ich bin hier um zu helfen." sagte er gleich, um sie zu beruhigen. Wenn er die Szene richtig kombinierte, war sie wohl von den Altdorfern angegriffen worden. Deshalb wollte er gleich klarstellen, dass seine Absichten gut waren.

Sollte sie in der Lage sein, würde er ihr aufhelfen.

Vermutlich hatte das kleine Mädchen etwas angestellt, die Mutter wollte sie wohl verteidigen. Die Priorität lag für Leonhard nun bei der blutenden Wunde. Und die Mutter konnte dann auch erklären, was vorgefallen war.
Frieder Hain
Charlatan, 449 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Sun 4 Jul 2021
at 16:46
  • msg #6

[Kapitel III] - Zweifach

Blut.
Eine auf dem Boden liegende Frau.
Eine Schwester Shallyas, die sich nicht um eine Notbedüftige kümmerte.
Das war in etwa so surreal wie ein Gemälde von Reiner Margeriten1.!
"Barmherzige Schwester, haltet ein, eine Frau in Not, ich bitte euch im Namen der Weißen Taube, helft der armen Frau!", rief er laut, damit es möglichst viele Passanten hörten und die Schwester zu entsprechendem Handeln zwang.
  1. René Magritte
  2. rolled 30 using 1d100.  Charm: 60, w/o mods.

This message was last edited by the player at 19:22, Sun 04 July 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 350 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Mon 5 Jul 2021
at 06:56
  • msg #7

[Kapitel III] - Zweifach

Cordovan hielt sich etwas zurück.
Es konnte durchaus gute Gründe geben ein Kind abzuführen.
Hexerei natürlich, aber auch gefährliche Krankheiten wenn eine Priesterin der Shallya involviert war.

Sie sollten sich vermutlich gerade eher nicht mit der Stadtwache anlegen und sich in Dinge einmischen von denen sie keine Ahnung hatten.
Das hatte in der Vergangenheit zu nichts gutem geführt.
Spielleiter
GM, 3738 posts
Mon 5 Jul 2021
at 13:04
  • msg #8

[Kapitel III] - Zweifach

Markwardt besah die Situation aus gewissem Abstand, schaute sich um, ob er etwas entdecken konnte was eigenartig wirkte.

Leonhard beugte herunter zu der Frau der Blut aus einer Platzwunde ins Gesicht lief, sie weinte und versuchte das Blut wegzublinzeln und schrie aus Leibeskræften.

"Mein Kind, rettet mein Kind! Hannah!"
Wæhrend sie versuchte sich aufzuraffen.

Frieder sprach die strenge Shallyanerin an, sein Charm schien zumindest nicht direkt ihrer ernsten Fassade abzuprallen.

"Seid gegruesst. Die Herrin hilft der Frau schon, und das obwohl sie eine Suenderin ist, sie soll reuen und dann werden ihre Suenden vergessen. Dann kann sie wieder auf die Hilfe der Herrin hoffen."

Sagte sie ruhig und gemessen, die Hænde zum V gefaltet und die Miene versteinert.

Das Kind weinte und wehrte sich wimmte immer wieder.

Mama, Mama, Mama...
Spielleiter
GM, 3739 posts
Tue 6 Jul 2021
at 07:12
  • msg #9

[Kapitel III] - Zweifach

Die Frau raffte sich auf und griff mit beiden Armen den Unteram von Leonhard.
"Sie nehmen mein Kind mit! Helft mir!" schrie sie so laut, dass die Luft das Blut in Trøpfchen von den Lippen fliegen liess.

Die Soldaten versuchten das Kind weiter unter Kontrolle zu bringen und gleichzeitig die Bedrohung durch die Gruppe einzuordnen.

Der Glatzkopf war der letzte der mit Cordelia zusammen war.
Erinnerte sich Hagen und ging einen Schritt schneller, zur Anwæltin am Marktplatz.
Hagen Morgner
player, 65 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Tue 6 Jul 2021
at 08:14
  • msg #10

[Kapitel III] - Zweifach

Erneut traf Hagen nicht an, wen er gesucht hatte.
Die Kräuterfrau war bei ihrem Laden gewesen und hatte zumindest ein geschlossen Schild positioniert.

Leider kein Hinweis wie lange Sie wohl weg sein würde.

Sollte Sie nicht zurückkehren wäre die Fährte kalt. Auf der anderen Seite wäre Sie eine Hexe, wäre immerhin die immediäre Gefhar für Übersreik gebannt.
Die Hauptfrau hatte ihm aufgetragen in die Vermutung von Hexerei in der Stadt zu recherchieren. Wenn sein einziger Anhaltspunkt unauffindbar war und die Stadt verlassen hat, war sein Ziel erreicht.

Zwar nicht zufriedenstellend, aber man musste mit den Ergebnissen leben, die man erzielen konnte. Er würde zu späterer Stunde nochmal vorbeischauen und an den Folgetagen ebenfalls. Er hatte Zeit bis Vater Emming seine Sachen zusammen hatte, von daher konnte er der Sache auf den Grund gehen.

Als er durch die Straßen ging um der Anwältin mitzuteilen, dass ihre Hilfe nicht weiter benötigt wurde fiel ihm ein, dass der glatzköpfige Schmied als letztes mit den beiden Personen war, die von Hannah angegriffen wurden.
Vielleicht wusste er, wo sie hin war.

Spätestens, wenn er Markwardt seine Belohnung gebene würde, würde er rausfinden, wo der Glatzkopf war.

Zügig bewegte er sich durch die Straßen - wie immer mit einer gewissen Dringlichkeit, die seinem Charakter entsprach.
Leonhard Rachen
Pedlar, 278 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Tue 6 Jul 2021
at 10:29
  • msg #11

[Kapitel III] - Zweifach

Leonhard warf einen unsicheren Blick auf die beiden grobschlächtigen Wachleute, die wohl gerade durch Frieder und ihrer allgemeinen Anwesenheit etwas aufgehalten wurden. Er legte eine Hand auf jener der Frau, die sich an seinem Unterarm gekrallt hatte.

"Ich kann nicht einfach zwei Wachleute angreifen, was ist hier denn los? Vielleicht kann ich sie ja überzeugen, aber dafür muss ich schon wissen, um was es geht. Weshalb haben sie dein Mädchen?"

sprach er rasch zur Frau. Er wollte zuerst ihre Version der Geschichte hören, bevor er dieselbe Frage wohl nochmal bei den Wachen stellen würde.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 115 posts
W13/13 F2/4 R2/2
Crit1 CP1
Tue 6 Jul 2021
at 21:27
  • msg #12

[Kapitel III] - Zweifach

Markwardt blinzelte irritiert. Schon wieder eine Hannah? Hieß die Hexenjägerin die sie festgesetzt hatten nicht auch so?

Er beobachtete, wie die beiden Wachleute mit dem Kind umgingen. Wut machte sich breit und sein Magen fühlte sich an wie ein Stein.

Das schreiende kleine Mädchen weckte sehr finstere Erinnerungen in ihm, die er normalerweise tunlichst im hintersten Eck seines Oberstübchens verbarg.

Er sah den Rücken seines Vaters. Dieser war über seine Schwester gebeugt, und schlug immer wieder mit der flachen Hand auf sie ein. Sie weinte und schrie und rief nach ihrer Mutter. Diese kam von hinten angerannt und versuchte, ihn abzuhalten. Doch sein Vater drehte sich nur kurz und schlug ihr mit dem Handrücken so hart ins Gesicht, dass sie zu Boden stürzte. Seine Schwester schrie "Mamaaaa! Mamaaaa."

Markwardt begann zu schwitzen. Sein Puls beschleunigte sich. Wut kochte in ihm hoch. Er schritt auf die beiden Wachmänner zu und entgegen seiner üblichen Zurückhaltung gegenüber Mitgliedern der Wache brüllte er sie aus vollem Halse an, dass man es zwei Straßen weiter noch hörte. "WAS TUT IHR DA MIT DEM WEHRLOSEN KIND?"
This message was last edited by the player at 21:29, Tue 06 July 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 351 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Wed 7 Jul 2021
at 05:55
  • msg #13

[Kapitel III] - Zweifach

Cordovan konnte die Situation immer noch nicht wirklich einschätzen, aber insgesamt wirkte sie einfach falsch.
Trotzdem noch kein Grund Wachleute und eine Priesterin der Shallya anzugreifen.
Allerdings konnte man durchaus nachfragen - und wenn es nur darum ging später im Tempel der Taube vorstellig zu werden.
Die religiösen Pflichten der einzelnen Orden waren nicht wirklich sein Steckenpferd, aber er war sich ziemlich sicher dass diese Verhaltensweise eher unüblich für eine Shallyanerin war.

Dementsprechend positionierte er sich etwas seitlich von Markwardt und beobachtete die Sache.
Frieder Hain
Charlatan, 450 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Wed 7 Jul 2021
at 16:07
  • msg #14

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder sah die Shallya Schwester betrübt an. Er hatte immer gedacht, daß die Barmherzigkeit des Ordens konditionslos war. Einer Bedürftigen in Not nicht zu helfen, weil sie eine Sünderin war... da fragte er sich gleich, was für diesen Orden denn überhaupt als Sünde galt. Es gab zahlreiche Geschichten, Mythen, in denen Shallya geradezu naiv und dumm dargestellt wurde, sozusagen das perfekte Opfer für beispielsweise den trickreichen Ranald. Das Einzige von dem er je gehört hatte bezüglich Shallyas Grenzen der Barmherzigkeit waren Seuchen und Plagen und deren Ursprung, den Dunklen Göttern. Sicherlich war doch aber diese arme blutende Frau keine Kultistin. Oder etwa doch? Wieso wurde ihr das Kind entrissen?
"Dann seid wenigstens dem Kind gegenüber gnädig, sie ist doch sicherlich zu klein um bereits zu Sünden."
Nunja, er hatte in dem Alter schon viele Sünden begangen, zumindest solche, auf die die strengen Sigmariten achteten. Und wenn er an das Grab dachte und was er da mit der Leiche zusammen mit Gotthard Habicht  getrieben hatte sicherlich auch die Morr-Priester.

In dem Moment hörte er Markwardt brüllen und fuhr erschrocken herum...
This message was last edited by the player at 16:53, Wed 07 July 2021.
Spielleiter
GM, 3740 posts
Thu 8 Jul 2021
at 10:58
  • msg #15

[Kapitel III] - Zweifach

Hagen eilte in Richtung Sueden, wieder ueber die Bruecke, der Glatzkopf musste mehr wissen.
Am Rande des Marktplatzes ueberschlugen sich die Momente.

Die Mutter des Kindes weinte und blutete und hatte sich nun aufgerafft:
"Die wollen sie mitnehmen, so tut doch etwas, einfach mitnehmen!"

Soviel war offensichtlich, aber auch gab die Frau Leonhard keinen direkten Grund.

Die ernste Shallyaner nickte guetlich.

"Ja, tut dem Kinde nicht weh es hat nicht gesuendigt."

Bevor sie sich ruhig an Markwardt wandte und bestimmt mit einem stoischen Trotz in der Stimme fortfuhr:

"Keine Notwendigkeit zu schreien, wir tun das Werk der gnædigen Gøttin. Diese Mutter hat das Wohl ihres Kindes vernachlæssigt und die Kirche hat entschieden das Kind unter die Schwingen der Taube zu nehmen. Dort wird es ein Dach ueber dem Kopf und Essen im Magen haben, etwas dass die Mutter nicht sicherstellen konnte. Wir alle wissen, dass aus Not Hass entsteht. Und Kinder sind die Zukunft, gerade in Zeiten wie diesen!"
Frieder Hain
Charlatan, 451 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Thu 8 Jul 2021
at 13:51
  • msg #16

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder nickte und machte die notwendigen Riten um die Göttin der Barmherzigkeit anzurufen.
"Gelobt sei Shallya!"
"Preiset dem Quell der Barmherzigkeit!"
"Ist das die Sünde der Frau? Ihr Kind vernachlässigt zu haben? Dann will ich versuchen, sie zu besänftigen und zur Besinnung zu kommen."


Doch zunächst kniete er nieder und hob eine besänftigen Hand Richtung der Kleinen.
"Ruhig, Hannah, niemand will dir Böses, die Schwestern werden dich aufnehmen und für dich sorgen. Und deine Mutter wird es auch bald besser gehen."
This message was last edited by the player at 15:02, Thu 08 July 2021.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 352 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Fri 9 Jul 2021
at 05:36
  • msg #17

[Kapitel III] - Zweifach

Für Cordovan war die Sache damit erledigt.
Täglich starben im Imperium hunderte, wenn nicht sogar tausende von Kindern an Hunger und Krankheiten.
Ein Leben in der Kirche galt für viele als einfaches, aber sicheres Leben.
Je nach Kirche sogar ein ausgesprochen üppiges Leben.
Leonhard Rachen
Pedlar, 280 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Fri 9 Jul 2021
at 16:41
  • msg #18

[Kapitel III] - Zweifach

Gerne würde Leonhard helfen, es war ja auch herzzereißend - aber dies war keine Begründung. Nein, so konnte er nicht handeln. Anders schien dies Markwardt zu sehen und dessen Brüllen hatte Leonhard sofort den Kopf rumreißen lassen.

Er blieb an der Seite der Frau - mehr als seine Präsenz als Stütze konnte er im Moment nicht wirklich mit sich selbst vereinbaren. Er war auch so erzogen worden, dass er die Diener der Götter respektierte und sich gegen eine Shallyaschwester zu stellen würde große Überwindung kosten.
This message was last edited by the player at 09:09, Sat 10 July 2021.
Spielleiter
GM, 3742 posts
Mon 12 Jul 2021
at 11:15
  • msg #19

[Kapitel III] - Zweifach

Das Kind weinte und raste, die kleinen Hænde zu Fæusten geballt schrie es aus Leibeskræften, wæhrend ein Soldat sich das Mædchen einfach unter den Arm klemmte, wie ein Buendel.

Als Hagen um die Ecke bog blieb er wie angewurzelt stehen, erneut war die Gruppe in eine absonderliche Siutation geraten nur einige Meter entfernt von dem Kontor Osannan Winandus.

Die Shallya Schwester faltete die Hænde und blickte stur Markwardt an:

"Das Kind wird in unserer Obhut im Feldhospiz in der Burg leben. Versorgt werden und nach den Lehren der Shallya leben. Helfen beim Versorgen der verwundeten Soldaten und als Helfer im Kriege gegen die Jungfreuds. Macht euch keine Sorgen, es geschieht in Ihrem Willen!"

Wobei die Mutter dem entgegenbruellte:

""Ihr kønnt mir doch mein Kind nicht wegnehmen!"

Wobei es klar war, dass das Kind kein Leben ohne seine Familie kannte, die auch noch wie Fluechtlinge wirkten.
Spielleiter
GM, 3744 posts
Tue 13 Jul 2021
at 07:32
  • msg #20

[Kapitel III] - Zweifach

Die Soldaten nahmen das schreiende Kind mit, die Schwester Schritt gemessenen Schrittes davon, das Kind wuerde im Schwarzfelsen im Lazarett arbeiten.
Die Frau brach zusammen, weinend im Staub der Strasse.

Sie wuerde ihr Kind nicht wiedersehen, wer wusste schon was hinter den Mauern der Festung geschah. Und aus welchem Grund? Weil sie in die Stadt gefluechtet waren und ihr Hab und Gut im Krieg verloren hatten?

Unsicher blickten sich die Charaktere an, weiter zu Osanna Winandus?
Hagen Morgner
player, 68 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Tue 13 Jul 2021
at 07:41
  • msg #21

[Kapitel III] - Zweifach

Hagen beobachtete die Szene.
Er war irritiert davon, warum sich die Gruppe in die Angelegenheit der Shallyakirche einmischten.

Die Priesterin sollte ausreichend Beweis sein, dass alles mit rechten Dingen zuging.
Wäre der Mutter eher geholfen, wenn Sie ihr Kind betteln schicken musste, wohl kaum.
Es war herzzereissend, ohne Frage. Aber die Mutter konnte sich auf sich konzentrieren und die Kirche würde sich um das Kind kümmern. Unterm Strich rational betrachtet, waren die Chancen zu überleben für beide gestiegen.

Emotional betrachtet sah die Geschichte anders aus. Er hoffte nur, dass die Mutter genügend Verstand besaß dies auch so zu verstehen, nicht das Sie an der Trennung von ihrem Kind zugrunde ging.

Hagen zuckte unmerklich mit den Schultern und vertrieb damit weitere Gedanken an das was sich ereignet hatte.

Er ging zu der Gruppe.

"Man sieht sich schneller wieder als gedacht... Cordelia war nicht bei ihrem Laden, leider.", er wandte sich an Cordovan "Sagt, ihr wart der letzte, der Sie gesehen hat. Wisst ihr, ob Sie sich ein paar Tage Zuhause erholt oder wo man Sie finden kann?
Ich wollte mich nach Ihrem wohlergehen erkundigen, da der Angriff sicherlich Spuren hinterlassen hat. Auch ihr Bekannter schien schwer verwundet..."
, es schien als ob er aufrichtig besorgt war, ob die beiden den Angriff überlebt hatten.
"Zu guter letzt lassen mich die beiden anderen Kopfgeldjäger nicht  zur Ruhe kommen. Ich kann mir vorstellen, dass diese Cordelia weiter nachstellen. Ich würde Sie gerne aufklären, warum dies der Fall ist, damit sich so etwas nicht wiederholt."
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 354 posts
W: 11/12 Fort:2 Res.3 F:3
Brass 3
Tue 13 Jul 2021
at 10:21
  • msg #22

[Kapitel III] - Zweifach

Cordovan wandte sich von der Szene ab, für ihn war die Sache erledigt und er hatte keinerlei Intention sich mit der Kirche oder der Wache anzulegen.

"Ich bin über ihre Pläne nicht weiter informiert. Ich vermute aber es könnte durchaus sein, dass sie erst Mal die Stadt verlassen werden."

Er blickte Hagen hierbei intensiv an

"Wenn hinter mir Kopfgeldjäger hinterher wären, würde ich zumindest schauen so weit weg wie möglich zu kommen. Ganz zu schweigen von einer verrückten Hexenjägerin."

Cordovan konnte diesen Hagen nicht wirklich einschätzen, war aber erst Mal reserviert.
Während Max damals eine eher naive Grobheit ausgestrahlt hatte, kam dieser Hagen - zumindest für Cordovan - eher selbstsicher-aggressiv vor.
This message was last edited by the player at 10:22, Tue 13 July 2021.
Frieder Hain
Charlatan, 453 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Tue 13 Jul 2021
at 11:12
  • msg #23

[Kapitel III] - Zweifach

Frieder schaute durchaus nachdenklich der Truppe aus Shallya Schwester, groben Soldaten und weinendem Kind hinterher. Seine Versuche, die kleine Hannah zu trösten schienen vergeblich. Was wusste er auch schon von engen Familienbande.

Für ihn selbst unbemerkt glitt seine Hand an die Brusttasche seines Hemdes, erspürte die runde Form eines münzgroßen Gegenstandes. Der Knopf des Festkleides seiner kleinen Schwester Frieda. Er schmunzelte, klein war Frieda bestimmt nicht mehr, sie war ja bereits 19 Jahre, 13 Tage und 9 Stunden alt - sie war mitten in der Nacht geboren. Als sein strenger Vater ihn hinausgeworfen hatte, war sie gerade mal 5 gewesen, ein süßer Fratz, die sich immer auf dem Boden gelegt hatte vor Lachen, wenn Frieder seine Scherze und Scahbernack getrieben hatte. Eben einmal auch im Festkleidchen. So heftig hatte sie gelacht und sich am Boden gewälzt, dass der Knopf abriss und er ihn eingesteckt hatte.

Gedankenverloren wanderte die Hand weiter zu seinem Hals, zu jenem hellblauen Taschentuch, welches er als Halstuch nutzte, eine Erinnerung an seine liebevolle Mutter Berta. Welche Sorgen sie sich um ihn gemacht hatte, wieviel Kummer er ihr bereitet hatte. Und doch war ihre Liebe stets ein bedingungsloser Fakt, eine - vielleicht gar die einzige - Konstante in seinem flatterhaften Leben.

14 Jahre war das nun her seit er das letzte mal seine Familie gesehen hatte. 14 Jahre und 69 Tage. 30 Minuten hin oder her, er hatte nicht mal die dünne Mittagssuppe auslöffeln können als ihn sein Vater am Kragen gepackt hatte und ihm gedroht hatte niemals mehr einen Fuß über seine Schwelle zu setzen. 3 Tage nach Frühlingsbeginn. Friedhart, der älteste Sohn, war ihm hinterher gerannt, hatte ihm eine Jacke gegen den bitterkalten Wind gegeben, einem Wind, der das Schluchzen seiner Mutter an seine Ohren getragen hatte.
Und sein Messer, eben jenes Messer zu dem Frieders Hand inzwischen gewandert war, gefangen in der Erinnerung erfühlte sein Zeigefinger das eingeritze "Friedhart" im Griff. Das einzige Wort, das er lesen und schreiben konnte. Oder nachzeichnen.
Friedhart, der in unzählige Male zurück nach Hause gebracht hatte, wenn er wieder einmal ausgerissen war, um Auerswald zu erkunden.

Frieder besann sich, die Gruppe, der er hinterher gestarrt hatte war längst außer Sicht. Zu seiner Verblüffung bemerkte er, dass seine Wangen feucht waren. Regnete es etwa? Nein, es waren Tränen.
Frieder wischte sich das Nass hastig von den Wangen, räusperte sich, sammelte sich.
Als sich der Kartenspieler zu seinen Kameraden umdrehte, war nichts mehr anzumerken.
Das Alles war ein halbes Leben her.

Frieder lächelte.
"Osannas Büro ist gleich da vorne."
This message was last edited by the player at 11:16, Tue 13 July 2021.
Leonhard Rachen
Pedlar, 281 posts
Brass 1
W8/12 F2/2 R0/2
Tue 13 Jul 2021
at 11:52
  • msg #24

[Kapitel III] - Zweifach

"Vertraut auf Shallya, dann werdet ihr euch wiedersehen."

sagte Leonhard und versuchte überzeugt zu klingen. Er hoffte nur, dass die Schwester ihre Pflichten gegenüber der Kleinen eenst nahm. Inmitten der Soldaten, von denen viele Straftaten begangen hatten, machte er sich durchaus Sorgen. Mehr als zu beten und zu hoffen konnte er im Moment nicht.

Als Hagen dazukam zeigte sich Leonhard besorgt aufgrund der Abwesenheit Cordelias. Außerhalb der Mauern nach ihr zu suchen schien ihm aber törricht.
Also nickte er nur Frieder zu und ging Richtung der Anwältin.
Hagen Morgner
player, 69 posts
Silver 1
W12/15 F3/3 R2/2
Tue 13 Jul 2021
at 15:38
  • msg #25

[Kapitel III] - Zweifach

Da sich Frieder und Leonhard in Richtung des Anwaltsbüros aufmachten gesellte er sich dazu. Natürlich würde er warten, bis deren Termin beendet war, aber wenn er sich anstellte stellte er sicher, dass er sie auch erwischen würde.

Er wollte ungern noch mehr Zeit verschwenden dabei Leute zu suchen.

Zu Cordovans knapper Antwort entgegnete er nur trocken mit einem Schulterzucken ” ich probiere es die Tage nochmal. Ihr scheint mir im Bezug auf ihr Wohlergehen recht gleichgültig.
Ich zumindest mochte mir nicht nachsagen lassen, dass ich nicht versucht hätte Sie zu warnen.


Auf ihn wirkte es merkwürdig, dass die Gruppe erst die Kopfgeldjäger abgewimmelt hatten dann aber sich nicht weiter für Cordelia interessierten. Aber egal, durch die Kontrolle des Kräuterladens konnte er sicherstellen, dass selbst wenn Sie eine Hexe war, die Gefahr gebannt war. Vielleicht wussten Nachbarn ja mehr. Das Nächste mal würde er die Kinder fragen die in der Gasse spielten..

Kinder wussten meist mehr als man vermuten mochte… Erwachsene übersahen diese oft. Vermutlich wegen ihrer geringen Körpergröße. Dies wiederum war eine gute Erklärung, warum Halblinge bestimmt exzellente Spione sein mussten.
Ein Gedanke den er erneut mit einem leichten Schulterzucken zur Seite schob.

Im Büro grüßte er freundlich und sagte der Dame hinter dem schweren Sekretär, dass er gerne im Anschluss an die Gruppe eine kurze Unterredung mit der Advokatin wünschte. Diese würde nur einen Augenblick dauern und ihr einiges an Arbeit ersparen…
Frieder Hain
Charlatan, 454 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Tue 13 Jul 2021
at 16:22
  • msg #26

[Kapitel III] - Zweifach

So sehr er auch den Eindruck erweckte als ob ihm scheinbar nichts etwas anhaben konnte, das seine Laune trüben könnte, musste sich Frieder doch eingestehen, dass er gar nicht wirklich mitbekommen hatte was ihre flüchtige Bekanntschaft erzählt hatte, zumindest nicht aktiv.
Aber er wäre nicht ein meisterlicher Gerüchtemacher, wenn er nicht selbst bei mangelnder Aufmerksamkeit dennoch das Eine oder Andere aufschappte.
"Herr Morgner, ihr seid in der Tat schnell unterwegs zu Fuß. Oder habt ihr gar ein Pferd um die Ecke stehen, das euch so geschwind ins Handwerkerviertel und zurück brachte?"
"Die Kräuterfrau ist nicht anwesend? Sehr seltsam. Also zwei weitere Jäger?"

Wieder die seltsamen Gestalten, von denen er bisher keine Details herausgefunden hatte und er deshalb davon ausgegangen war, dass sie keinerlei Bedrohung für Cordelia oder die Kameraden darstellten.
"Ihr denkt also die beiden sind nicht erfolgreich und endgültig vertrieben worden?"
"Da nur Markwardt mit ihr bestens vertraut ist, hat sie vielleicht nicht gerade großes Vertrauen in uns sie beschützen zu können und hat deshalb die Stadt verlassen?

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