[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten
Hagen hatte sich verabschiedet für den Resttag um für ihn relevante Personen übder die Reise zu informieren und wichtige Einkäufe zu erledigen. Die einfachen Dinge, wie Zelt und Proviant hatte er den Experten überlassen.
Sein erster Anlaufpunkt war bei Vater Emming im Sigmartempel. Der Novize, der beim Angriff der Untoten die Koordination im Tempel übernommen hatte, vertröstete ihn, dass Vater Emming wenn überhaupt später verfügbar war.
Entsprechend ging es weiter zum Einkaufen. Der Stop beim Rüstungsbauer war, wie er erwartet hatte, wenig erbaulich. Das Kettenzeug, was verfügbar war passte hinten und vorne nicht. Es war keine Zeit dies anzupassen. Abgesehen davon würde es ohnehin seinen finanziellen Rahmen sprengen.
Die letzten Wochen hatten ordentlich Gold in seine Taschen gespült. Da er noch seinen Sparstrumpf bei der Bank investiert hatte, konnte er es sich erlauben seine Mittel deutlich zu reduzieren. Die Preise auf Grund der angespannten politische Situation und da er einges an Einkommen an die Schusterfrau abgegeben hatte, bedeuteten, dass er bei militärischen Gütern deutlich abspecken musste.
Weder Kettenhaube noch Kettenbeinlinge erstand er. Er gab sich mit einem robusten schnörkellosen Schild und einer erstaunlich gut passenden Lederkappe zufrieden.
Im Vergleich zu seiner Reisetruppe war er gerüstet wie ein Tempelritter!
Trotz der fünfköpfigen Reisegruppe war es nicht auszuschließen, dass sie Ziel von einem Angriff wurden. Der Seifenhändler würde wohl kaum seinen Karren zurücklassen, also wäre die Flucht nicht die erste Option. Der Händler war so gesehen vielleicht eher ein Risiko als ein Vorteil, aber soweit hatte Hagen in dem Moment nicht gedacht...
Sonderlich kampfstark war die Truppe nicht, aber bisher hatten seine Kameraden ihn jedes Mal überrascht und schon Dämonen, Untote und Kultisten erlegt. Von daher wollte er sich nicht unnötig den Kopf zerbrechen sondern sich nur möglichst gut vorbereiten. Beim Seifenhändler hatte er kein Schwert gesehen. Lediglich einen Dolch am Gürtel. Er würde ihm sein zweites Schwert geben in der Hoffnung, dass dieser damit halbwegs passabel umgehen konnte.
Obwohl Sie alle Gefahren bezwungen hatten, waren sie doch immer stark angeschlagen aus den Konflikten herausgekommen. Leonhard hatte er in der Nacht mit den Untoten gerade so aus Morrs Umarmung retten können und Cordovan war zuletzt auch eher schlecht als recht aus dem Kampf mit dem Schuster gekommen. Es war erstaunlich, dass der zauberer so schnell der Reise zugestimmt hatte, brauchte sein Körper doch sicherlich noch einige Tage um sich zu erholen...
Entsprechend war der zweite logische Besuch bei der Kräuterfrau um Bandagen zu besorgen.
Als die Frau, die von Besuch zu Besuch offener gegen über dem Hexenjäger wurde, von der Reise hörte kramte sie einige zusätzliche Tinkturen hervor, die sicherstellen sollten, dass ihre Retter - auch wenn es eigentlich Hagen gewesen war - wieder sicher nach Uebersreik zurückkehren würden.
Neben mit einer Kräutertinktur bestrichenen Verbandszeug, was deutlich besser anzuwenden war um Infektionen zu vermeiden verkaufte sie Hagen noch mehrere Heiltränke und eine äußerst seltene Tinktur, die Blutungen stoppen konnte.
Diese hätte sie Hagen wohl nicht überlassen, wenn sie nicht durchaus dankbar war für den Tag an dem sie und ihr Kamerad nur knapp Hannah entkommen waren.
Hagen war entsprechend reich beladen an nützlichen Tinkturen für die Reise, die vielleicht sogar deutlich sinnvoller waren als das Kettenzeug.
Auch wenn er sich der Gruppe nicht zu sehr verbunden fühlte sondern eher die Zeit überbrückte,bis ihn sein ersehnter Brief endlich erreichte , wusste er, dass er es sich nicht verzeihen konnte, wenn einer sterben würde und er es hätte verhindern können.
In seiner Ausbildung wurde sein Pflichtgefühl immer als Schwäche ausgelegt, da andere Personen Ballast waren und Missionen gefährden konnten.
Hagen konnte sich aber nie dazu durchringen Menschen als reine Ressourcen zu betrachten. Je mehr Zeit er mit der Gruppe verbrachte desto mehr wuchsen ihm diese ans Herz.
Da Vater Emming später wieder nicht erreichbar war hinterliess er eine Notiz um über die Reise zu informieren. Ebenso liess er eine Notiz bei dem Novizen um diese der Hauptfrau zu überbringen mit der selben information.
Falls sich etwas neues im Fall Hannah ergeben würde, wussten so wenigstens beide, dass er für mehrere Tagen nicht in der Stadt war.
Mehr als zufriedn und mit Lederkappe und Schild ausgestattet kehrte er zum Abendessen wieder zu den anderen zurück. Die Rolle des Kopfgeldjägers konnte er gut spielen, da er mittlerweile durchaus kampferprobt und auch entsprechend gerüstet in Erscheinung trat.
Das er zuletzt auch mehr Glück als Können demonstriert hatte beim Kampf mit dem Schuster, war wohl keinem aufgefallen...
OOC:
Anfang: Geld 134 Silber
./. Schild 3 60 S
./. Lederkappe 10 S 6D
./. 3x Heiltrank 10 S
./. Healing Poultice 12 S
./. Faxtoryl 15 S
./. 2x Bandagen
Ende: Geld 6 S 10 D
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