Es dauerte nicht lange, bis sich Leonhard von der allgemeinen Stimmung anstecken ließ und er mit beinahe Kinderaugen den Trubel um sich herum beobachtete.
So viele neue Dinge, denen er noch nie begegnet war.

Der Preisverfall durch die ganze Konkurrenz war natürlich ärgerlich, aber Leonhard nutzte die Gelegenheit um mit ihnen zu schwatzen und mögliche Gerüchte aufzunehmen.
Wie waren die Straßen? Was dachte man anderswo über die Ereignisse in Übersreik?
Er erzählte im Gegenzug was es für seltsame Ereignisse in der Stadt gegeben hatte, wobei er nur die für sich positiven Elemente verriet und natürlich im Sinne der Karstadts dieses Kapitel verschwieg.

Ebenso fragte er nach einer Empfehlung, falls es offensichtlich mit dem Zirkus reisende Händler gab, welches Angebot denn besonders ansprechend sei.

Vom Feuerschlucker hilft sich Frieder fern, da hab es schon einen Toten, nämlich den Gaukler von BWWC.
Frieder bestaunte lieber die Menagerie.

Froh, endlich mal wieder eine Ablenkung von der tristen Arbeit zu kriegen, schlenderte Markwardt zwischen den Zelten hin und her. Er versuchte, alle Eindrücke in sich aufzusaugen. Hiervon musste er wahrscheinlich noch lange zehren, Jahrmärkte kamen nicht so oft in die Städte, es war immer etwas besonderes.

Ein Losverkäufer stand vor seinem Marktstand und pries stakkatoartig seine Lose an: "Gewinnegewinnegewinne! Kommt her liebe Leute! Hier gibt es Gewinnegewinnegewinne!"

Belustigt ging der Schauermann weiter. Er kaufte sich einen kandierten Apfel und biss hinein, woraufhin sich auch direkt sein schlimmer Zahn meldete. Ein stechender Schmerz, der von seiner linken Wange bis hinunter in den Fuß zog. Markwardt blieb stehen, mit geschlossenen Augen und wartete, bis der Schmerz nachließ. Dann aß er weiter und versuchte, auf der anderen Seite zu kauen. "Der muss bald mal raus." dachte er bei sich mit Bedauern.

Zwei Zelte weiter war das prunkvolle Zelt der mystischen Myrtle. Markwardt aß seinen Apfel auf und sammelte seinen Mut zusammen. Dann ging er zu ihr. Sie schaute in die andere Richtung, doch gerade als er sie ansprechen wollte, drehte sie den Kopf und sah in mit ihren großen, schwarzen Augen an. Sie war älter und stark geschminkt, bretonische Gewänder in tiefem Purpur. Ihr Blick bohrte sich in seine Seele, er fühlte sich unwohl. Mit einem schweren Akzent sprach sie: "Komm nur hinein." und ging selbstsicher zu ihrem Tisch, wissend, dass er ihr folgen würde. Drinnen lag ein schwerer, fremdariger Duft in der Luft. Über einem Räucherstäbchen kräuselte sich eine kleine Wolke. Der Boden war mit verzierten Teppichen aus Araby ausgelegt und es war relativ dunkel. Die Wahrsagerin bedeutete ihm, auf einem Schemel an einem kleinen Tischchen Platz zu nehmen, was er tat. Sie setzte sich ihm gegenüber, blickte ihm tief in die Augen und sprach nicht. Markwardt war das unheimlich. Schließlich griff sie sanft mit einer voll beringten, grazilen Hand, deren Handrücken mit fremdarigen Symbolen verziert war, nach seiner Hand. Sie drehte die Handfläche nach oben und folgte mit ihren Fingern seinen Falten. Ein Schauer lief über Markwardts Rücken, er war gleichzeitig etwas erregt und verschüchtert. Dann blickte sie ihn an. "Was willst Du wissen?"
"Meine Zukunft"
Sie lachte leise...
This message was last edited by the GM at 10:15, Thu 19 May 2022.

Leonhard versuchte Gewinne zu Erzielen aber die Margen waren klein.
Zu groß war die Konkurrenz und zu aggressiv weil die zahlreichen Flüchtlinge nun die Einmalige Chance hatten außerhalb der geltenden Gildengesetze ihrem Tagwerk nachzugehen.

Allerdings war ein deutlich erfolgreicher Beim auf schnappen von Gerüchten.
So wurde ihm zugetragen, dass teilweise Gebäude in Dunkelfeucht komplett unter Quarantäne gestellt worden waren, aufgrund der Blutschiss Pandemie.
Des Weiteren sollte alsbald eine Händlerkarawane zum Pass Begleitet werden wenn man sicherstellen konnte dass die Feinde diese Disposition der Kräfte nicht schamlos ausnutzen würden.
Zu guter letzt wurde er noch darüber informiert dass die Stadttore bei Sonnenuntergang geschlossen wurden. und damit natürlich das Ende des Karnevalstages einläuteten.

Myrtle war eine charismatische Und geheimnisvolle Frau, in welche Seelen ihre Augen wohl schon geblickt haben.
Sie begann Leise vor sich hin zu reden, während sie Markwardts Hand befühlte.

Als bald wird sich jemand auf euren Schutz verlassen….
Du hörst das Geräusch kleiner Füße tapsen…
In der dunkelsten Stunde ist nicht alles wie es scheint…
Bedenke die Türen zu anderen Welt kann durch einen starken Geist geöffnet werden, aber auch die andere Seite kann die Tür öffnen…

Ihre Forderung nach drei Silberschillingen  erweckte Markwardt aus seiner Trance.
Frieder stellte fest, dass man von außen gerade genug sehen konnte um zu wissen was in den Zelten vor sich ging, aber nicht alles.
Wer später in das größte Zelt hinein welches abnormal stank, und konnte sonderbare Kreaturen in Käfigen sehen…
Es würde eine Handvoll Schillinge kosten mehr zu erfahren aber was er sah konnte er so nicht identifizieren.

OOC:
22:58, Today: Spielleiter rolled 42 using 1d100.  Leo.

Frieder winkte ab.
Er würde doch nicht Schillinge zahlen nur um irgendwelche seltsamen Kreaturen zu sehen!
Das war ihm dann doch viel zu teuer.
Er versuchte stattdessen zu erfahren ob die anderen Attraktionen auch dermaßen teuer waren.
Waren solche Jahrmarkt nicht hauptsächlich für das arme Volk? Der MMA hatte wohl andere Kundschaft.

Hagen schlenderte zwischen den Zelten umher. Nicht sonderlich interessiert, hatte er doch seine ganz persönliche Erfahrung mit dem fahrenden Volk und deren Leben in seinen jungen Jahren gemacht. Es waren gemischte Gefühle und Erinnerungen die in ihm hoch kamen. Seine Mutter hatte sich nur selten so großen fahrenden Schaustellern angeschlossen.

Sie mochte die Autonomie und konnte gut auf die Geselligkeit solch reisender Gruppen verzichten.

Lang lag dies zurück und so überkam es ihn, dass er sich doch dabei ertappte einer Darbietung zuzuschauen.

Borge der Puppenspieler hatte ihn in seinen Bann gezogen. Als Kind hatte er oft bei den Darbietungen geholfen und zwei Puppen selber gelenkt, während seine Mutter die unterschiedlichen Stimmen imitierte.
Die Erinnerung an seine Jugend und die unbeschwerte Zeit wärmten sein Herz und vielleicht konnte er bei der Darbietung zumindest ein paar unterhaltsame Minuten geniessen und all das Übel um ihn herum vergessen. Er freute sich auf die meist lustigen und teils skurrilen Geschichten die dargeboten wurden.

Nach der Darbietung suchte er seine Freunde um zu sehen, was diese so getrieben hatten.
Er konnte den anderen Schaustellern nicht viel abgewinnen, aber die Gruppe hatte die Ablenkung verdient.

Vielleicht würde er sich noch eine ausgefallene Speise gönnen, das Essen in der Unterkunft war solide und gut, aber der kandierte Apfel in den Markwardt gebissen hatte, hatte doch seinen Appetit auf eine ausgefallenere Süßspeise als Ablenkung von den üblichen herzhaften Eintöpfen geweckt.
This message was last edited by the player at 07:58, Sun 22 May 2022.

Cordovan schlenderte ebenfalls durch die Gassen oder Straßen zwischen den Zelten.
Er hatte weitaus größere Karnevälle in Altdorf gesehen, fand es aber trotzdem interessant diese bunte Welt zu erforschen.
Er lauschte den verschiedenen Sprachen und Dialekten und unterdrückte ein Grinsen, als sich ein Stirländer für einen Kisleviten ausgab - und seinen Ursprungsdialekt eben nicht unterdrücken konnte.
Man konnte einen Stirländer aus dem Stirland holen, aber nicht das Stirland aus einem Stirländer.

Übersreik war eine der reichsten Städte im gesamten Imperium und der MMA war sicherlich auf die Bürgerklasse zugeschnitten.
Es war etwas Besonderes Wesen aus fernen Ländern zu sehen, manch ein Kinde im Reiche des Sigmar bekam niemals diese Chance.
Alle Attraktionen kosteten Silber, aber Frieder war sicherlich gut im Feilschen, oder er könnte Leonhard hinzuholen, der war ja sicherlich ein Experte.
Ansonsten konnte er noch eventuell etwas zu Essen erstehen, das sollte nicht mehr als einige Groschen kosten.

Drei Schillinge die Hagen hinlegte für die Puppen Darbietung waren gut investiert.
Brögue der Puppenmeister War ganz in Schwarz gekleidet und hatte eine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen, er stand aufrecht und mit breitem Kreuz da und erzählte in dunkler Stimme die Geschichte von Orron und Erris.
Ein traditionelles Kindermärchen nur war die Handlung hier leicht abgewandelt, denn die Protagonisten wurden am Ende von drei kleinen grotesken Puppen Kaltblütig umgebracht. Die Zeiten des Krieges gaben den Märchen einen dunklen Anstrich. Mit gemischten Gefühlen verließ er das Zelt.

OOC: Markwardt?

Frieder hatte in letzter Zeit geradezu eine Angst entwickelt, dass ihm die wenigen Münzen, die er zusammengekratzt hatte nicht gestohlen wurden. Ständige Blicke über die Schulter, die eine Hand am Geldbeutel, die andere am Knüppel wann immer sich Gestalten näherten, die er nicht kannte.
Es war schon seltsam, jahrelang war er unbekümmert durch das Reikland gezogen und hatte zahlreichen Dieben und Banditen nur seine spärlichen Speisereste anbieten können, da er weder Münzen noch nennenswerte Habseligkeiten gehabt hatte. Doch seit er zu so viel Geld durch die Karstadts gekommen war, fühlte er sich von jedem auch nur annähernd zwielichtigen Gesellen beobachtet, fühlte sich einfach nur als Opfer.
Noch seltsamer, hatte er doch gerade locker Geld gestohlen, dass er früher sofort wieder unter die Leute gebracht hätte.
Nur der Genuss ließ ihn schließlich den Beitel zücken und er kaufte sich - dem Beispiel seiner Kameraden folgend - ein süßes Stückchen.
Dennoch kam nicht wirklich Stimmung beinahe auf, sich des Lebens zu erfreuen.
Zu viele Dinge waren nach wie vor offen, ein Gefühl des Nichts-Erreicht-Haben nagte an ihm.

Hagen verliess die Vorstellungen mit gemischten Gefühlen. Er hatte sich ein fröhlicheres Ende gewünscht und war sich unschlüssig, ob die "Neuinterpretation" des Klassikers wirklich wirtschaftlich den Erfolg bringen würde.

Düstere Märchen in düsteren Zeiten waren sicherlich kein Publikumsmagnet.

Er traf Fieder, der sich gerade Süßwaren kaufte und bestellte sich ebenso eine Leckerei.

"Frieder, ihr seht unzufrieden aus. Sollte nicht so ein breites Angebot an außergewöhnlichen Darbietungen wenigstens ein Lächeln auf eure Lippen zaubern?
Der Puppenspieler war wirklich beeindruckend von den Fertigkeiten, auch wenn mir persönlich die Geschichte zu düster war.
Ich hätte vermutet, dass dieser Tage besonders darauf Acht gegeben wird das Publikum zu amüsieren und abzulenken." , er zuckte mit den Schultern und biss in die Leckerei die er gekauft hatte.

Leonhard tratschte noch etwas länger mit seinen Konkurrenten und genoss den Wirbel und die neuen Gesichter sowie ungewohnten Dialekte.
Beim Thema des Blutschisses verzog Leonhard die Miene und dachte nur an die üble Zeit im Kerker. Abermals dankte er Shallya, dass seine Gefährten dies am Ende überstanden - auch Cordelia war dabei natürlich miteinbegriffen.

Die Händlerkarawane zum Pass fand er unterdessen interessanter. Er würde gerne selbst mal hoch im Gebirge Reisen, aber da wartete er lieber auf friedlichere Zeiten.

Die Informationen mit den Stadttoren gab er seinen Gefährten weiter, nicht dass sie am Ende ausgeschlossen wurden.

Zuerst war Leonhard auch knausrig gewesen, aber nachdem er verfolgt hatte, wie Markwardt und Hagen sich doch einige Attraktionen gönnten, so ließ es Leonhard keine Ruhe und er wollte die tausendgesichtige Pennie sehen. Noch mehr neue Gesichter und das nur bei einer Person, dachte er belustigt und gespannt.

Markwardt versuchte, sich einen Reim auf die Vorhersage Myrtles zu machen.
"Ich versteh nich, was das heißen soll..."
stammelte er, als er die drei Silber auf den Tisch legte. "Ganz schön teuer für son Kauderwelsch." dachte er säuerlich bei sich.
Er hoffte auf eine Erklärung der Wahrsagerin und blickte sie erwartungsvoll an.

Frieder wirkte nachdenklich.
"Mir scheint, mir ist ein wenig das Lächeln vergangen."
"Seit Wochen sind wir in der Stadt, haben Wegbegleiter verloren, manche sind tot", Maximilian Schildhauer, "andere unauffindbar.", Markwardts Freund Burkhard Sauer. "Haben Feinde gemacht, manche nur gerissene Gauner", Rudi Klumpenklug, "andere ernstzunehmende Leute mit Macht jenseits der eigenen Fertigkeiten.", Andrea Pfeffer. "Haben neue Bekanntschaften gemacht, manche gar als Kumpanen gewonnen", er nickte Hagen zu, "andere als vielleicht einflussreiche Verbündete", Osanna Winandus, "oder schlichtweg Leute, die mehr an uns haben als wir an ihnen", Hellin Karstadt-Stampf, "oder gar solche, die ganz offensichtlich und wenig subtil ihre Macht über uns schamlos ausnutzen.", Gunther Emming.
Frieder zuckte mit den Schultern. Doch irgendwie wirkte diese bei ihm so typische Geste weniger sorglos als sonst.
"Aber was haben wir denn erreicht?"
"Für uns selbst?"
Er lachte zynisch.
"Sicherlich waren wir vortreffliche Puppen, die an den Fäden eines unbekannten Strippenziehers zappeln."
"Die Vorstellung, die du gerade besucht hast, hat vielleicht mehr mit uns gemeinsam als uns lieb sein kann. Düster sagst du? Inwiefern? Sind am Ende die Protagonisten von finsteren Gestalten zerstückelt worden?"

Cordovan wanderte weiterhin umher und sah sich nach seinen Kameraden um.
An einer Ecke erspähte er Leonhard, welche wohl gerade mit sich rang ob er sein kostbares Silber ausgeben sollte.
Cordovan schlenderte auf ihn zu und nickte nur, während er die Umgebung musterte.

Hagenn as in kleinen Stücken die Leckerei, die er und Frieder erstanden hatten.

"Ja am Ende wurden die Protagonisten umgebracht von drei bizarren Puppen. Aber wirklich ein Meister seines Handwerks der Puppenspieler. Ein Gebiet auf dem ich etwaas Erfahrung habe..
Das Stück war dennoch etwas düster für meinen Geschmack, gerade in der aktuellen Lage wäre leichtere Kost doch besser gewesen...

So wie dieses Gebäck. Hat man nicht alle Tage und ist köstlich, meint ihr nicht?

Er schlendere neben Frieder her.
"Wenn man so auf die Dinge guckt fängt man ja bald das Trinken kann.
Ich sehe es so, dass wir doch alle nur Marionetten im Spiel der Götter sind. Die Frage ist, welchen Einfluss unsere Rolle auf dem Spielbrett haben.

Denkt an die positiven Einflüsse die ihr hattet.
Ihr sagtet der verstorbene Max und ihr habt Menschen aus einem brennenden Haus gerettet. Vielleicht wird das Kind mal eine neue Medizin entwickeln oder einfahc nur eine tolle Mutter oder Vater.

Das Wesen in dem Haus von Karstadt habt ihr erlegt. Wer weiss, was das gemacht hätte, wenn es Frau Karstadts Gestalt angenommen hat...

Markwardt hat geholen Hannah zu inhaftieren. Auch dadurch sind die Straßen sicherer...

Man kann also auch das Gute sehen, was ihr und eure Freunde bewirkt haben. Vielleicht nicht so selbstbestimmt, wie ihr es euch erhofft, aber wer ist das schon."

Die Mystische Myrtle, die Betreiberin des Karnevals, presste die Lippen zusammen bevor die Markwardt antwortete.

"Seht die Fæden des Schicksals sind vor Anbeginn der Zeit gesponnen worden und in diesem Teppich sehe ich nur Fragmente. Ich denke ihr solltet auf euch Acht geben, es liegt ein Schatten ueber eurem Leben, insbesondere weil es etwas zu geben scheint was noch nicht abgeschlossen fuer euch ist."

Meinte sie Burkhard?


OOC: Wenn niemand mehr etwas machen møchte wuerde ich dann weitermachen.

Der Tag ging schnell in den Abend über, und die die Stadttore schlossen zum Abend. Es war sicher das der Karneval eher für die bürgerliche Schicht gedacht war, aber wer schaffte schon exotische Bestien aus fernen Landen bis ins kleine Übersreik?
Normalerweise gab es sowas nur im Zoo von Altdorf.
Natürlich war niemandem bewusst dass über einige Exkpunkte die Fäden des Schicksals mit einer schicksalsträchtigsten Expedition in die Südlande verknüpft waren.

Es war teuer gewesen aber eine willkommene Abwechslung gegenüber den Wochen der Arbeit.
Auch war der Blutschiss nunmehr nur in Dunkelfeucht zu finden.

Der Abend war ruhig bevor am Morgen ein Klopfen die Gruppe weckte.

„Edle Herren, unten in der Schankstube wartet eine edle Dame auf euch. Sie sagt der Stadtradt schickt sie im Namen der Osanna Winandus…“

Frieder schnaubte belustigt aus. Edle Herren, dass er nicht lauthals loslachte lag einzig und allein an seiner Müdigkeit. Er hatte schlecht geschlafen. In seinem Traum war er von kleinen kauzigen Gestalten verfolgt worden, die Metzgerhackbeile schwangen. Rainer der Ausbeiner und seine Niederhafen Sippe. War er etwa bemerkt worden, wie er den Händler bestohlen hatte oder hatte da Hagens Geschichte vom Puppenspieler seine Träume vermurkst?

Frieder rappelte sich auf, schaute denkbar erstaunt.
Der Stadtrat schickte die Dame? Und das im Namen Winandus? Bedeutete das denn, dass Osanna nunmehr dem Stadtrat beiwohnte? Oder dass Osanna diesem Rede und Antwort stand und nun nach ihnen rief?
Er verzog das Gesicht.
"Ich habe wenig Lust vor den Stadtrat zu treten."
"Aber wenn Osanna uns braucht, dann gehe ich hin. Sie hat uns bisher nur Gutes gebracht. Ihre Motive dafür mögen unklar sein, ganz zu schweigen davon in wessen Auftrag sie uns schon so oft aus dem Schlamassel gezogen hat. Aber das liegt wohl in der Natur eines Rechtsanwalts."
"Richtet der Dame aus, dass wir gleich kommen."
Er stand auf, ging zur Waschschüssel um sich den Schlaf aus dem Gesicht zu waschen, seifte das Gesicht ein, zückte das Messer seines Bruders und rasierte sich. Kleidete sich in seine beste Kleidung und ging schließlich runter in den Schankraum um die Dame zu begrüßen.
This message was last edited by the player at 12:06, Thu 26 May 2022.

Hagen war der morgendliche Weckruf recht. Es war erstaunlich nach nur ein paar Tagen eher „einfacherer“ Arbeit hoffte er darauf, dass sie vielleicht mit den Nachforschungen wegen des Nekromantens betraut wurden.

Bisher wusste keiner in der Gruppe außer Markwardt so halb, dass er für die Kirche arbeitete aber in seiner neuen Rolle war er gespannt was sein erster großer Auftrag sein mochte.

Er zog sich seine gute aber schlicht und robuste Kleidung an, rasierte sich, gurtete seine Waffen und trug sein Kettenzeug.
Er war bereit die Dämonen und Mutanten zu bekämpfen oder den finsteren Magiern die die Toten erweckten das Handwerk zu legen. Frieder hatte sich „Schick“ gemacht. Hagen war aber eher überzeugt nicht für sein gutes Aussehen vom Stadtrat zitiert worden zu sein…

“Schauen wir mal was es spannendes gibt.“, sagte er sichtlich erfreut über die Aussicht einer neuen Aufgabe.

Cordovan war noch halb am dösen, hatte er doch am Abend wieder viel zu Lange in seinem Grimoire gelesen, bis er absolut nichts mehr hatte erkennen können.
Er brummelte nur etwas unverständliches und begann sich noch im Halbschlaf zu richten.

Auch der Schauermann wurde wach. Er schlief immernoch mit den Jungs in einer Unterkunft, statt in seinem Kabuff in Teubrücke. Die Einsamkeit dort war im Moment nicht das, wonach ihm der Sinn stand.

Er streckte sich, ächzte dabei und furzte schließlich laut. Dann erhob er sich und wusch sich an der Waschschüssel. Er ließ sich zur Zeit einen Bart wachsen, der schon eine ansehnliche Länge hatte, wie er anerkennend bemerkte, als er in den trüben Spiegel blickte.

"Winandus. Na das kann ja wieder lustig werden. Vielleicht sollten wa uns lieber ausm Fenster verpissen, solange wir noch können!"

Er wusste, dass die Gruppe seinem Impuls nicht folgen würde und fügte sich der Allgemeinheit. Er stapfte mit den anderen hinunter in den Schankraum, steckte aber vorsichtshalber den Dolch ein.

Bezahltag 11. Sigmarzeit 2512 Übersreik

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Es dauerte eine kleine Weile bis die Rasuren und das Ankleiden fertig waren. Und so was beinahe die zehnte Stunde angebrochen als die Gruppe hinuntertrat und eine Frau im offiziellen Ornat der Stadt wahrnahm.
Sie war schlank und von grimmigem Gesichtsausdruck.
Wirkte leider auch absolut humorlos und kurz angebunden.

Sie trat auf die Gruppe hinzu und deutete eine Verbeugung an bevor sie monoton nasal zu säuseln begann:
„Seid gegrüßt werte Herren. Meine Name ist Administrata Gertrude Zahndahl, ich bin auf Empfehlung von Advocata Osanna Winandus hier und handle im Auftrag des ehrenwerten Stadtrates. Mir wurde zugetragen ihr seid erfahrene Ermittler, ist das korrekt.“

Sie tippte auf eine Pergamentrolle an ihrer Schärpe mit dem Siegel der Stadt.

Und der Hinweis auf die Ermittlungskünste bewegte sich irgendwie zwischen dem Lösen des Karstadt Falles und der Affäre um die Kiste.


OOC:
Bild von ihr kommt morgen.
Perceptionroll bitte von jedem.
Geld vom Karneval abziehen und mich bitte kontaktieren zwecks Foundry upate und ggf Foundry Runde.

Dilemma.
Sie hatten den Karstadts geschworen nichts über die Vorgänge in deren Anwesen zu erzählen.
Also blieb Frieder erst mal still.

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rolled 86 using 1d100.  Perception: 40, w/o mods

"Korrekt.", antwortete Hagen kurz und bündig.
Die Dame machte nicht den Eindruck lange ausschweifende Antworten zu erwarten oder zu schätzen.
Wenn jemand diese Fähigkeiten in der Gruppe sah, sollte er dem nicht widersprechen.
Bei ihm gehörte es zum Beruf dazu. Inwieweit seine spezielle Ausbildung hier Anwendung finden würde, oder ob der Auftraggeber seinen Werdegang überhaupt kannte war noch offen.

Entsprechend wenig wollte er preisgeben, bis die Damen die Faktenlage näher erörtert hatte.

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OOC:
08:52, Today: Hagen Morgner rolled 95 using 1d100.  Perception (I) 42.

"Leonhard Rachen, sehr erfreut."

erwiderte Leonhard die Vorstellung. Stadtrat? Das klang doch nach guten Möglichkeit für wichtige Verbindungen. Neben dem Hause Karstadt, des Sigmartempels und einigen Teilen der Bevölkerung könnte dies für die Zukunft ein großer Vorteil werden.

Zu Hagens Bestätigung fügte er lediglich hinzu:

"Wir haben in der Tat in diesem Bereich einige Erfahrungen gemacht und können Erfolge verbuchen."

Dies war keine falsche Aussage, selbst wenn es zum Teil Zufällen zu verdanken war.





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OOC: 17:40, Today: Leonhard Rachen rolled 99 using 1d100.  Perception: 32, w/o mods.
This message was last edited by the player at 15:45, Mon 30 May 2022.