[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten
Schnell ging die Gruppe in das zweistøckige Handwerkerhaus und die Tuere fiel schwer hinter ihnen ins Schloss.
Zahndahl machte sich sofort daran von drinnen diverse Riegel vorzulegen und sogar eine kleine Kette einzuhaken um die Tuer mehrfach gegen Aufbrechen zu sichern.
Dann drehte sie sich um und fløhtete lauthals in den zweiten Stock- der ueber eine Wendeltreppe in der Ecke zu erreichen war und sich hinter einer weiteren Tuer verbarg.
"Es ist ein schøner Tag!"
Auch einen Hinterausgang gab es, aber die Tuere war noch schwerer gesichert als der Fronteingang.
Wovor hatte der Schuster solche Angst?
Nachdem sich die Augen an das Halbdunkel gewøhnt hatten, Brennmittel waren ja bekanntlich rar in Uebersreik dieser Tage, konnte man in dem Raum die Ausruestung eines typischen Schusterladens erkennen.
Nun musste man wissen, dass einfach Stiefel gerne auch von nicht Zunftgebundenen Menschen gemacht wurden, aber jeder der etwas auf sich hielt, so auch Frieder, erwarb passend gemachtes Schuhwerk dieser edlen Meister.
Passende Schuhe waren ein sicheres Zeichen des Buergerstandes, oder mehr.
Der Arbeitsbereich wurde von einer schweren Holzbank eingenommen und an der Wand hingen allerlei eigenartige Werkzeuge zum bearbeiten von Holz, Kork, Leder und anderen Materialien.
Die Werkzeuge waren penibel angeordnet, keines fehlte.
Es gab Meissel, Støssel, Hæmmer, Zangen, Greifer, Rædern, Stanzen, Scheren, Næhzeug und vieles mehr.
Es gab einige Rohlinge auf denen Schuhe bemessen wurden und auf die Leder aufgezogen werden konnte und es gab sogar eine Art Gildenzeichen basierendes Register mit Massen und Spezifikationen von jedem der jemals Mass genommen wurde in diesen Hallen.
Es gibt eine Menge unterschiedlicher Lederarten und -farben und -gueten zu bestaunen, Hæute aufgehangen eine Art Geruest.
Es roch leicht nach Harz und nach dem Gestank der Gerber.
Ein Geruch der die Gefæhrten eine Sekunde entfuehrte in die Fernen Averheims wo Hæute gegerbt und gefærbt wurden und sich im Uferschlamm und im Gestank ein Geheimnis verbarg.
"ES ist ein schøner Tag!"
Hørte man es von oben rufen, hinter der Tuere am oberen Ende der Wendeltreppe.