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20:38, 26th April 2024 (GMT+0)

[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten.

Posted by SpielleiterFor group 0
Spielleiter
GM, 4030 posts
Thu 12 May 2022
at 22:00
  • msg #1

[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten

Backertag 10, Sigmarzeit Uebersreik


Am Angestag den 5. Sigmarzeit war der Karneval in die Stadt gekommen, zusammen mit zusætzlichen Truppen. Diese hatten sogar eine Soldkiste mit sich gefuehrt und allerlei Lagergesindel, Huren, Handwerker, Scharlatane...
Die brachte wieder etwas Leben in die Stadt die einen merklichen Dæmpfer erhalten hatte seit der Nacht der "Jungfreuder Rache" wie sie genannt wurde.

Natuerlich wollte man zum Karneval, welcher nur eine Genehmigung Ausserhalb der Mauern erhalten hatte, aber aufgrund der Aufgaben der Geldbeschaffung, die durch die Unterbringung an der Bruecke nøtig waren, Frieder drængte darauf diese schnellstmøglich zu verlassen, wuerde aber wohl in seinem edlen Zwirn anderorten deplatziert wirken, war dies schwer zu machen und man einigte sich zum Abend des Backertages dorthin zu gehen.

Dann sollte hin zum Bezahltag etwas mehr Ruhe ins Tagwerk einkehren und der erste Anlaufdruck des Festes abgeebbt sein.
Cordovan war sich des Beschauens von Erzklumpen wirklich ueberdruessig, Markwardt gefiel die Schlepperei auch nicht wirklich, Hagen hatte die undankbare Aufgabe im Namen des Tempels die Armen vom Marktplatz fernzuhalten. Leonhard blieb in einer der Strassen die auf den Marktplatz zufuehrten, er hatte Angst vor dem Armbrustschuetzen, zwar hatte er ihn nicht wiedergesehen, aber er hatte immer noch das Gefuehl, dass sich dieser in der Stadt befand, und jede Sekunde kønnte ein Bolzen, von einem Dachfirst geschossen, sein Ende bedeuten. Insgesamt ging es Leonhard aber schon wieder besser und Flohstrand hatte wieder gute Arbeit geleistet, wahrscheinlich das Einzig Gute was von der Bekanntschaft des korrupten Feldwebels uebrig geblieben war.

Frieder hatte sich natuerlich versucht auf dem Karnevalplatz einen Groschen damit zu verdienen einigen Ortsfremden Teile einer Schatzkarte ins Graue Gebirge zu verkaufen, aber mit mæssigem Erfolg und als Klumpenklug begann den Ort zu frequentieren, verlegte er sich lieber wieder aufs Spiel als Haupterwerb.

Der Karneval - Des Mystischen Mytels Myriaden des Amusements, kurz MMA- war æhnlich wie BWWC eine reisende Gauklerrtuppe.
Und am Abend des sonnigen Backertages kam die gesamte Gruppe auf den Platz des Karnevals, Wahrsager, Feuerspucker, Akrobaten, Musikanten, und allerlei wanderndes Volk waren zugegen....
Frieder Hain
Charlatan, 722 posts
Brass 3
W11/11 F5/6 R1/1, Crit 0
Fri 13 May 2022
at 05:16
  • msg #2

[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten

Frieder ging mit gemischten Gefühlen vor die Stadt. Er hatte sich schick gemacht, hatte die exquisite Kleidung angezogen und stolzierte mit seinem Gehstock wie er es oft bei den reichen Kaufleuten beobachtet hatte.
Überlicherweise war ein Karneval etwas auf das man sich freuen konnte, bot es doch jedem eine angenehme Anwechslung aus dem tagtäglichen Trübsal.
Für den Kartenspieler boten sich hier unzählige Möglichkeiten an Geld zu gelangen. Die Besucher waren im Normalfall abgelenkt und weniger vorsichtig und so war es einfacher sie übers Ohr zu hauen. In den letzten Jahren hatte sich Frieder eher aufs Beobachten konzentriert denn hier war natürlich die Konkurrenz eifrig am Werkeln. Scharlatane links und rechts, vorne und hinten, wohin das Auge blickte.
Dort vorne sah er Jasper Schwall, einen "Kollegen", den Frieder schon oft auf seinen Reisen getroffen hatte und Geschichten ausgetauscht hatte. Jasper wurde langsam älter und er würde sich bald überlegen müssen eine andere Zielgruppe - bisher üblicherweise junge, dumme, aber stets attraktive, Damen (zumindest nach Jaspers Geschmack, und das Beuteschema beschränkte sich auf einen üppigen Vorbau) - zu eröffnen. Er lief weiter ohne zu grüßen, das hatten sie an einem späten regnerischen Abend in der Gaststätte Der Rote Schniedel in Grauner nach der dritten Flasche Wein vereinbart.
Grundsätzlich war Frieder also gut gelaunt.
Wenn da nicht diese offene Sache mit dem Armbrustschützen wäre.
Frieder näherte sich einem gut gekleideten Mann den er schon die ganze Zeit beobachtet hatte, insbesondere, wo er denn seinen Geldbeutel hatte. Er hatte genau gezählt was der Mann so großzügig ausgegeben hatte, hatte in seinem Kopf eifrig mitgerechnet, das Silber gezählt, die Größe und Schwere des Beutels berücksichtigt, die Verkleinerung des Beutels bei jedem Pflücken von Münzen aus diesem berücksichtigt und kam zum Schluss, dass sich das sehr wohl lohnen sollte. Wichtig war natürlich der richtige Moment. Keine Stadtwache in Sicht, Wächter hatte der Mann auch nicht, also kein Edelmann und auch nicht zu reich, die weibliche Begleitung - Jaspers Type wie Frieder feststellte, mit riesigem Busen der das Kleid zu sprengen drohte und bei jedem Schritt hüpfte - war gerade beschäftigt sich bunte Schals anzusehen und aufschwatzen zu lassen (war das nicht Liese Lispel, die da einen Händler mimte) und vor allem: kein Klumpenklug in Sicht.
Kurz bevor er nahe dem Kaufmann war, drehte er den Kopf weg als ob er ihn nicht gesehen hätte und rempelte ihn versehentlich an, seine flinke Hand fischte nach dem Beutel.
Er mimte einen erbosten Eindruck, als ob der Kaufmann Schuld gewesen wäre. Tat dann so als ob er denn Mann erkennen würde, grüßte ihn mit ausgedachtem Namen.
"Na sowas! Gustav Gierig aus Stimmigen, sie hier zu sehen, welch unerwartete Überraschung. Entschuldigt mein Stolpern. Ich sehe ihr seid in Begleitung, möchte nicht stören. Die Gattin muss ja nicht alles wissen, nicht wahr? Mein Sekretär wird sie kontaktieren, Herr Gierig, wir müssen mal wieder übers Geschäft reden, euer Kontor ist noch in der Grauseegasse, ja?", prasselte er auf den Mann mit Worten ein, verabschiedete sich und verlor sich in der Menge, einen verdutzten Kaufmann zurücklassend.
Er hörte noch wie die junge großbusige Dame fragte wer das denn gewesen war und wie der Mann antwortete, dass er nicht die geringste Ahnung hatte.
Und schon war er im Getümmel untergetaucht...
This message was last edited by the player at 05:36, Fri 13 May 2022.
Cordovan Galotta
Zauberlehrling, 568 posts
W: 12/12 Fort:2 Res.3 F:2
Silver 3
Fri 13 May 2022
at 06:48
  • msg #3

[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten

Cordovan folgte seine Kameraden auf den Karneval und sah sich interessiert um.
Sein Hauptaugenmerk galt aber tatsächlich seiner Geldbörse und Fluchtwegen.
Er würde sich nicht noch einmal in einem Aufruhr fangen lassen und daher konnte er eine gewisse Spannung nicht ablegen.
Leonhard Rachen
Pedlar, 413 posts
Brass 4
W12/12 F2/2 R0/2
Fri 13 May 2022
at 13:41
  • msg #4

[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten

Leonhard nutzte den Auflauf und veräußerte hier und da ein wenig seiner Ware, er hörte sich um, was gebraucht und gesucht wurde und besorgte dies.

Seine Verletzung heilte gut - er musste Flohstrand noch die Rechnung begleichen.
Natürlich hatte er seine Gefährten über den Mann mit dem trüben Auge unterrichtet, es war ihm leider nicht möglich gewesen, diesen damals zu verfolgen.

Ob wieder ein Mann des Zirkus seinem Bolzen zum Opfer fallen würde? Mit einem wehleidigen Seufzer dachte daran, wie damals der ganze Wahnsinn in Übersreik damit begonnen hatte.


OOC: Was bekommt Flohstrand für die Operation?
Hagen Morgner
Witchhunter, 251 posts
Silver 3
W15/15 F3/3 R2/2
Sun 15 May 2022
at 14:01
  • msg #5

[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten

Hagen war nicht erfreut über die Aufgaben die er übernehmen musste, aber in der aktuellen Lage blieb ihm keine Option als Folge zu leisten.
Er musste in der Stadt auf einen Brief aus Altdorf warten. In diesem Brief würden neue Instruktionen stehen, was sein nächster Auftrag war.

Sein Traum war es natürlich in die Hauptstadt zurückzukehren und von dort aus für seinen Orden aktiv zu sein. Er konnte sich auch vorstellen, dass seine Aufgabe die Überführung von Hannah in die Hauptstadt sein könnte. Kein leichtes Unterfangen, aber wie die letzten Wochen gezeigt hatten, lauerten die Gefahren und die Korruption überall. Ob in Form von Kultisten in der Belegschaft renomierter Handelshäuser oder in Form von mächtigen Nekromanten, die sich offensichtlich unerkannt im Imperium bewegten.

Er begleitete die anderen zum Jahrmarkt. Er selber tat dies mit sehr gemischten Gefühlen, kamen doch einige Erinnerungen an seine Mutter hoch, sodass er sich öfters in den Tagen davor und beim Weg dorthin erwischte, wie er sich unbewusst die Brandnarbe rieb.

Die anderen hatten ebenfalls ihre Erfahrungen gemacht mit Jahrmärkte umso erstaunlicher, dass Sie alle dort hinwollten. Im Zweifel lag es wohl einfach daran, dass sich jeder nach Ablenkung sehnte...
Spielleiter
GM, 4038 posts
Mon 16 May 2022
at 20:51
  • msg #6

[Kapitel V] - Schuster bleib bei deinen Leisten

Der Karnevalszug hatte seine Zelte in zwei gegenueberliegenden Reihen aufgeschlagen.
Je næher die Jahresmitte reuckte umso længer blieb es hell.
Markwardt hatte einmal von einem Seemann gehørt, dass es Orte nørdlich der Klauensee gab, wo es nie Nacht wurde, oder immer Nacht war. Sehr verwirrend.
Die Besuchszahlen hatten schon etwas abgenommen, es waren ja schon ein paar Tage vergangen, aber immer noch waren jede Menge Buerger hier vor den Stadttoren zusammen gekommen.
Die Strasse die sich zwischen den beiden Zeltreihen bildete war voller Strassenkuechen und allerlei Hændlern, viel mehr und andere Gesellen, als normalerweise ihre Waren auf dem Marktplatz darboten, das fiel Leonhard sofort auf.

Das lag sicherlich daran, dass das Land vor den Stadtmauern nicht unter die Jurisdiktion der Uebersreiker Hændlergilde fiel. Da kann ja nur Preisverfall die Konsequenz sein.

Aber Essen gab es. Maiskolben, Fleisch, Brot, Pasteten, Suppen, und alles wurde lauthals angepriesen.
Die Zelte der eigentlichen Attaktionen haben ihre eigenen Koberer, diese Preisen die Attraktionen an und welche Fantastischen Erlebnisse in den bunten Zelten warteten.
Es gab die Muste Mytle, die fliegenden Galoschen, den mæchtigen Klogg, Espadrille den Feuerspucker, die tausengesichtige Pennie, Doktor Buete und seine Menagierie, Broegue den Puppenmeister, und Moe Kassin...

Frieder hatte seinen Plan gekonnt gesponnen und der Buerger war sein Ziel, Beutelschneiderei war gefæhrlich aber seine Finger waren so schnell wie seine Zunge und seine Gedanken und so konnte er schnell den Beutel erhaschen und in der Menge verschwinden.
Genug Geld um es gleich wieder unter die Leute zu bringen.
Allerdings sollte ihm Ranald einmal nicht hold sein, bestuende das Risiko seine Finger einzubuessen.

Allerdings hatte er schon mehr Seeleute und Schauerleute mit kaputten Fingern gesehen, und so verblieb seine Laune gut...

Cordovans Paranioa wurde dadurch befeuert, dass es hier, wenn man sich inmitten der Zelte befand, direkt keinen Fluchtweg gab.

Vier Schillinge hatte Flohstrand Leonhard abgenommen, aber die Arbeit war vorzueglich gewesen, und Zeit heilte alle Wunden, so auch diese.




OOC:
22:46, Today: Spielleiter rolled 43 using 1d100.
22:46, Today: Spielleiter rolled 10 using 1d10.  S.
+10 Schillinge fuer Frieder

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