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04:01, 12th May 2024 (GMT+0)

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss.

Posted by SpielleiterFor group 0
Leonhard Rachen
Pedlar, 645 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Mon 22 Apr 2024
at 18:59
  • msg #871

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Es war also wie gedacht. Leonhard schluckte schwer. Er wusste, er konnte Svetlana nicht wirklich Vorwürfe machen. Sie hatten bei ihrer Eskort-Mission mit einem Mutanten in Übersreik ja ebenso nicht nach den offiziellen Doktrinen des Imperiums gehandelt.

Leonhard unterbrach Svetlanas Erzählung nicht, gebannt hing er an ihren Lippen und wartete darauf mehr zu erfahren. Helge erinnerte ihn sofort an seinen Bruder Rupold, der Leonhard als kleinen Jungen auch stets vor anderen verteidigt hatte.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 406 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Tue 23 Apr 2024
at 09:10
  • msg #872

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Auch Markwardt lauschte gespannt Svetlanas Erzählung. Doch er fühlte sich sehr unwohl in dieser Situation. Sorgen keimten in ihm auf, als die Erzählung auf Mutantenkinder hindeutete. Riesiger Kopf? Sie bezog sich wohl kaum darauf, dass bei kleinen Kindern der Kopf im Verhältnis zum Körper immer recht groß ist, insbesondere bei ausgehungerten?

Vorsichtig schaute er sich während der Geschichte von seinem Platz aus in der Hütte um. Warum sollten sie sich an den Händen halten? Wollte Svetlana zaubern?

OOC
Markwardt Schildknecht rolled 17 using 1d100. Wahrnehmung (I) 34.

Gunter Fleck
Handler, 149 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Tue 23 Apr 2024
at 09:22
  • msg #873

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther setzte sich langsam an den Tisch, seine Gedanken wirbelten in seinem Kopf, während er Svetlana aufmerksam zuhörte. Die unerklärliche Kraft, die die Laterne löschte, und die schwachen Glühwürmchen, die das Zimmer erhellten, ließen ihn innerlich zusammenzucken. Als Svetlana begann, von ihrer Begegnung mit den Kindern zu erzählen, spürte er eine Mischung aus Furcht und Neugier.
 Als Svetlana innehielt und ihre Stimme vor Emotionen bebte, spürte auch Gunther die Schwere der Situation.
Er wartete, bis Svetlana geendet hatte, bevor er einen Gedanken aussprach, der ihm schon länger im Kopf herumgegangen war. Vielleicht waren die Kinder verstorben und ihre Seelen konnten nicht in Morrs Reich aufgenommen werden. Doch er ließ diesen Gedanken zunächst beiseite und hörte weiter zu, während Svetlana auf die Fragen von Leonhard einging.
Die Szene, die sich in der Hütte abspielte, nahm ihn gefangen. Die emotionale Wucht von Svetlanas Geschichte und die Atmosphäre in der Hütte ließen ihn für einen Moment alles um sich herum vergessen.
Spielleiter
GM, 4514 posts
Tue 23 Apr 2024
at 09:26
  • msg #874

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Während Markwardt die Hütte untersucht, durchdringen ihn nicht nur äußere Sinneswahrnehmungen, sondern auch eine Vielzahl von emotionalen Eindrücken.
Die feinen Spuren im Staub erzählen eine Geschichte von vergangenen Ereignissen, von Leben und Verlust. Die frischen Vorräte und reparierten Möbelstücke sprechen von Hoffnung und Fürsorge, aber auch von Einsamkeit und Trauer, die in diesen Wänden verweilen.
Die Stille in der Hütte ist bedrückend, fast erstickend. Das leise Knistern der Glühwürmchen scheint das einzige Geräusch zu sein, das die Schwere der Luft durchbricht. Es ist eine Stille, die nicht nur die Ohren erfüllt, sondern auch die Seele berührt und einen Hauch von Einsamkeit und Verlassenheit vermittelt.
Der Geruch von verrottetem Holz und feuchter Erde vermengt sich mit dem süßen Duft der Kräuter und erzeugt eine Atmosphäre von Vergangenheit und Veränderung. Es ist ein Duft, der Erinnerungen weckt und Gefühle von Nostalgie und Sehnsucht hervorruft, während Markwardt tiefer in die Geheimnisse der Hütte eintaucht.
Die grobe Textur des Holztisches unter seinen Armen und die kühle Luft, die durch die offenen Fenster strömt, vermitteln eine unmittelbare physische Verbindung zur Umgebung. Doch es ist auch eine emotionale Verbindung, eine tiefe Empfindung von Verbundenheit und Mitgefühl für diejenigen, die hier gelebt und gelitten haben.

Inmitten dieser vielschichtigen Eindrücke bleibt Markwardt wachsam und aufmerksam, bereit, jede weitere Entdeckung zu machen, die die Geheimnisse der Hütte enthüllen könnte. Sein Herz schlägt im Einklang mit den Emotionen, die in den Wänden der Hütte verweilen, und er spürt die Last der Vergangenheit auf seinen Schultern ruhen.
Spielleiter
GM, 4515 posts
Tue 23 Apr 2024
at 09:44
  • msg #875

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Die Hænder bildeten einen Ring aus Energier und die Gluehwuermchen kreisten ueber ihnen.
Es schien als wæren die Seelen der Kinder hier.
Leonhard erinnerte sich an den Mutanten zurueck dessen Blick alles Flasche sofort entdecken wuerde, sie hatten ihn laufen gelassen, aber zu dieser Zeit war keine Hexenjæger bei ihnen gewesen, er schaute zu Hagen hinueber der gedankenverloren da sass.

Svetlana hielt einen Moment inne, während die Dunkelheit sich um sie schloss und die schwachen Glühwürmchen ihre ungewisse Präsenz enthüllten. "Es war vor einigen Monden, als der Frühling noch zaghaft kämpfte, um die Kälte des Winters zu vertreiben...", begann sie erneut, ihre Stimme brüchig vor der Last der Erinnerungen. "Ich war allein im dichten Wald, auf der Suche nach den Heilkräutern, die die Natur in ihrem Schoss verborgen hält. Die Bäume standen stumm und majestätisch, doch ihre Schatten schienen eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, als ob sie Geheimnisse hüteten, die nicht entdeckt werden sollten. Plötzlich, in einer kleinen Lichtung, sah ich sie..."

Ihr Blick schweifte in die Ferne, als sie die Szene vor ihrem inneren Auge wiedererlebte. "Helge, ein kleiner Junge von kaum acht Sommern, stand mutig vor seiner kleinen Schwester, Gerlinde. Doch Gerlinde... ihr Anblick traf mich wie ein Hammer. Ihr Kopf, doppelt so groß wie normal, schien eine Last zu sein, die sie kaum tragen konnte. Ihre Augen, groß und voller Angst, suchten Schutz bei ihrem Bruder. Sie waren hungrig und ausgezehrt, ihre Kleider zerrissen und vom Schlamm verklebt. Helges Mantel, einst von stolzer Farbe, war von den Strapazen des Waldes gezeichnet..."

Ein Seufzen entrang sich Svetlanas Brust, als sie fortfuhr: "Ich konnte nicht einfach vorübergehen, als ob ich sie nie gesehen hätte, ich wusste von den Gefahren des Waldes. Ihr Anblick berührte mein Herz auf eine Weise, die ich nicht beschreiben kann. Ich musste ihnen helfen, ihnen eine Zuflucht bieten vor den Gefahren des Waldes und der kalten Welt da draußen..."

Ihre Stimme bebte vor Emotionen, und Tränen glänzten in ihren Augen, als sie von dem Moment sprach, als sie die Kinder fand und begann, ihr Vertrauen zu gewinnen. "Ich nahm sie bei der Hand, versprach ihnen Sicherheit und Geborgenheit. Und so führte ich sie zurück in die alte Hütte im Wald, die ich zu ihrem Zuhause machen wollte..."


Sie pausierte kurz um sich zu sammeln.

"Lasst mich euch mehr von Helge und seiner kleinen Schwester Gerlinde erzählen", begann Svetlana, ihre Stimme leise und mit einem Hauch von Trauer. "Sie stammen aus einer Familie von Køhlern, einfache Leute, die friedlich im Wald lebten. Doch dann kamen die Tiermenschen und brachten Tod und Zerstörung über ihr Leben, genau wie ueber Lamme."

Ihre Worte trugen die Last des Leids, das Helge durchlebt hatte, und sie versuchte, die Protagonisten in diese düstere Szene zu ziehen. "Helge war gerade mal acht Sommer alt, als er mit ansehen musste, wie seine Eltern vor seinen Augen ermordet wurden. In seinem jungen Herzen loderte ein Feuer der Verzweiflung und des Zorns, als er seine kleine Schwester, Gerlinde, an sich nahm und floh. Gerlinde war anders, geboren mit einem riesigen Kopf, aber sie war unschuldig, so wie ein Heiliger. Sie tat niemandem etwas zuleide, war einfach nur ein Kind, das nach Liebe und Geborgenheit suchte."

Svetlanas Augen füllten sich mit Tränen, als sie weiter sprach. "Helge erzählte mir, wie er durch den Wald rannte, seine kleine Schwester fest in den Armen, während die Schreie seiner Eltern hinter ihnen verhallten. Sein Herz war gebrochen, seine Seele gepeinigt von Trauer und Angst. Doch in all dem Chaos hielt er sich an der Liebe zu seiner Schwester fest, an dem Gedanken, dass er sie beschützen musste, koste es, was es wolle."

Die Emotionen in Svetlanas Stimme waren greifbar, und sie versuchte, die bedrückende Atmosphäre des Moments zu vermitteln. "Und als ich Helge das erste Mal traf, sah ich den Schmerz in seinen Augen, die Entschlossenheit in seinem Gesicht. Ich wusste sofort, dass er alles tun würde, um Gerlinde zu schützen, selbst wenn es bedeutete, sein Leben für sie zu opfern. Ihre Verbindung war tiefer als Blut, stärker als die stärksten Ketten. Sie waren füreinander bestimmt, in einer Welt, die sie nicht aufnehmen wuerde."

Hagen Morgner
Witchhunter, 494 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Tue 23 Apr 2024
at 14:14
  • msg #876

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Der Erzählung nach waren die Kinder Mutanten oder die Schwester hatte einfach nur eine ausgeprägte Missformung von Geburt an.

Hagen wollte immernoch wissen, was mit den Kinder passiert ist und wie sie helfen konnten.
"Was ist den Kindern passiert? Wie können wir helfen?", fragte er ungeduldig. Wenn das Kind wirklich ein Mutant war, würden Sie für das Seelenheil nichts tun können.

Die ganze Geschichte ergab noch kein Sinn für ihn. Warum waren Sie hier?
Leonhard Rachen
Pedlar, 646 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Tue 23 Apr 2024
at 15:24
  • msg #877

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Wegen ihres Äußeren konntest du sie nicht nach Lamme bringen. Du hast noch eine Krankheit erwähnt." ergänzte Leonhard, um möglichst präzise Antworten zu erhalten.

Er überlegte bereits, was das Problem sein könnte. Wie allgemein bekannt war es für nicht begrabene Tote schwer den Weg in Morrs Reich zu finden. Aber ebenso könnte es sein, dass die Mutation diesen Eintritt verwehrte... vielleicht. Leonhard war kein Priester des Morrs um sich mit solch theologischen Fragen auseinanderzusetzen. Er hoffte, dass der dunkle Vater durchaus hier Spielraum für unschuldige Kinder ließ.

Leonhard hoffte ebenso, dass man die schuldigen Tiermenschen im Kampf um Lamme getötet hatte und somit die Eltern der Kinder rächen konnte.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 407 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Wed 24 Apr 2024
at 20:17
  • msg #878

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Dir unheilvolle Geschichte ließ keinen Raum für eine positive Entwicklung. Markwardt lauschte mit einem Ohr, während er gleichzeitig versuchte, auf Veränderungen außerhalb ihres Sitzkreises zu achten.

Er schaute zu Hagen und zu Leonhard, als sie ihre Fragen stellten und beobachtete Svetlanas Reaktion. Mehr konnte er im Moment nicht tun. Er wollte nicht auch noch dazwischenreden. Die wichtigsten Fragen hatten ohnehin schon die anderen gestellt.
Spielleiter
GM, 4516 posts
Sun 28 Apr 2024
at 04:50
  • msg #879

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Kopf, als sie sich an die dunklen Tage erinnerte, die sie mit den Kindern in der abgelegenen Hütte verbracht hatte. Die Luft war erfüllt von einem Hauch der Vergangenheit, als sie begann, ihre Geschichte zu erzählen.

"Es war eine Zeit voller Entbehrungen und Leid", begann sie, ihre Stimme leise und traurig. "Die Missbildung von Gerlinde machte es unmöglich, sie nach Lamme zu bringen. Ich konnte sie nicht der Grausamkeit der Menschen aussetzen, die sie wegen ihres Äußeren verurteilt hätten."

Die Protagonisten spürten die Last der Verzweiflung, die Svetlana mit sich trug, und die Dunkelheit der Hütte schien sich um sie herum zu verdichten. Die Gerüche von Verwesung und Verfall hingen schwer in der Luft, und das dumpfe Knistern des Feuers verstärkte die bedrückende Atmosphäre.

"Sogar inmitten der Dunkelheit habe ich versucht, den Kindern ein wenig Trost zu spenden", fuhr sie fort, ihre Stimme brach fast vor Trauer. "Ich habe sie mit dem Nötigsten versorgt, habe Essen und Wasser besorgt, so gut es eben ging. Doch die Schatten der Vergangenheit hingen schwer über uns, und die Glühwürmchen waren unsere einzige Quelle des Lichts und der Hoffnung in dieser düsteren Zeit."

Die Protagonisten konnten sich kaum vorstellen, wie es gewesen sein musste, in dieser verlassenen Hütte zu leben, umgeben von Finsternis und Verzweiflung. Doch die Geschichte von Svetlana ließ keinen Raum für Zweifel oder Hoffnung, nur für die unerbittliche Realität des Überlebenskampfes.
Während Svetlana sprach, huschten die Glühwürmchen durch die Dunkelheit der Hütte, ihre zarten Lichter tanzten wie kleine Sterne am nächtlichen Himmel. Die Kinder hatten sie eingefangen und in der Hütte freigelassen, damit Gerlinde sie beobachten konnte, wenn der Hunger an ihren Kräften nagte und der Schlaf sie quälte.

Die Protagonisten lauschten gespannt den Worten von Svetlana, während sie sich in der düsteren Hütte versammelten, umgeben von den Schatten der Vergangenheit und den Glühwürmchen, die wie kleine Boten der Hoffnung durch die Dunkelheit flatterten.
Spielleiter
GM, 4517 posts
Mon 29 Apr 2024
at 19:29
  • msg #880

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Kopf, als sie die Erinnerungen an die dunklen Tage in der Hütte wieder hochkommen fühlte. Sie atmete tief ein, bevor sie begann, von den kranken Kindern zu erzählen.

"Es geschah wohl vor zwei Wochen, kurz nach dem Angriff auf Lamme", begann sie mit zitternder Stimme. "Gerlinde, die kleine Schwester, wurde plötzlich von Fieber und Schüttelfrost heimgesucht. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, denn ich konnte nicht aus Lamme weg. Tiermenschen waren verpsrengt in den Wældnern. Sie waren eingeschlossen in dieser Hütte, umgeben von Dunkelheit und Verzweiflung."

Ein schwerer Seufzer entrang sich ihrer Brust, als sie weitersprach. "Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich in die Hütte zurückkehrte und Helge, den älteren Bruder, verzweifelt um seine kleine Schwester kämpfen sah. Sie lag blass und schwach auf dem Boden, ihr Atem flach und unregelmäßig. Helge, selbst von Krankheit geschuettelt versuchte alles, um ihr zu helfen, aber seine Bemühungen waren vergeblich. Gerlinde wurde immer schwächer, und ich konnte nichts tun, um ihr zu helfen."

Svetlana führte die Protagonisten zu der Stelle in der Hütte, wo Gerlinde gelegen hatte, ihr Blick voller Trauer und Schmerz. "Sie hat versucht, Holz anzunagen, um etwas zu essen zu finden", flüsterte sie, während sie auf die angeknabberten Holzstücke deutete. "Und als ich sie fand, spielte sie mit den Glühwürmchen, halb im Wahnsinn und doch so friedlich inmitten all des Leids, versuchte sie kleine Steine zu essen."


Sie hob die Hand und eines der fliegenden Tiere setzte sich langsam auf die Handflæche der Strigani.

Die düstere Atmosphäre der Hütte schien sich zu verdichten, als Svetlana die Szene beschrieb, und die Protagonisten konnten die Verzweiflung und Hilflosigkeit förmlich spüren, die in der Luft lag. Es war ein erschütterndes Bild, das sich ihnen bot, und sie wussten, dass sie etwas tun mussten, um diesen unschuldigen Kindern zu helfen.
Hagen Morgner
Witchhunter, 495 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Tue 30 Apr 2024
at 00:01
  • msg #881

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Was können wir tun, außer für ihre Seelen zu beten?, fragte Hagen. Er konnte die Verzweiflung von Svetlana gut nachvollziehen, waren doch derartige alltägliche Szenen umso herzzerreißender, wenn es um wehrlose Kinder ging.

Er wusste nicht ob ein Gebet helfen würde, aber Hagen sah nicht so recht, was sie sonst tun konnten.
Leonhard Rachen
Pedlar, 647 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Tue 30 Apr 2024
at 16:13
  • msg #882

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Wurden sie bestattet? Ich habe gehört, dass unbestattete Körper oft keine Ruhe finden." versuchte Leonhard eine möglichen Ansatz für ihre Problematik zu finden. Er fühlte mit Svetlana und den Kindern aus der Geschichte.
Er wusste, dass die beste Lösung ein Priester des Morrs wäre, aber wo wollten sie einen solchen auftreiben?
Spielleiter
GM, 4518 posts
Wed 1 May 2024
at 09:39
  • msg #883

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Blick, während sie mit brüchiger Stimme die letzten Momente von Helge beschrieb, wie er langsam dem Hunger erlag. Die Glühwürmchen flackerten um sie herum, ihre sanften Lichter warfen flüchtige Schatten an die Wände der Hütte, als wollten sie Zeugen sein von Helges Qualen.

"Es war eine Qual, ihn so zu sehen", begann sie leise, ihre Stimme von Trauer erfüllt. "Sein Körper wurde immer schwächer, sein Blick leer und sein Atem flach. Ich konnte nichts tun, um ihn zu retten, nichts, um seinen Hunger zu stillen."

Ein schwerer Seufzer entglitt Svetlanas Lippen, als sie fortfuhr. "Und dann, in seinen letzten Momenten, da sah ich ihn an, wie er langsam verblasste, wie ein Ahornbaum, der im Herbst seine Blätter verliert. Sein Geist war stark, aber sein Körper war zu schwach, um weiterzukämpfen."

Die Glühwürmchen schienen langsamer zu flattern, als ob sie die Schwere des Augenblicks spüren würden. Ein einzelner Ahornblatt löste sich von einem der wenigen Bäume außerhalb der Hütte und schwebte langsam zu Boden, begleitet von einem leisen Rascheln, das wie ein Seufzer durch die Luft drang.

Die Protagonisten lauschten gespannt den Worten von Svetlana, während sie das Bild von Helges qualvollen letzten Momenten vor sich sahen, begleitet von den flackernden Lichtern der Glühwürmchen und dem herabfallenden Ahornblatt, das den unausweichlichen Tod des Jungen symbolisierte. Es war ein trauriges Bild, das sich ihnen bot, und sie spürten die Trauer und Verzweiflung, die in der Hütte hingen wie ein schwerer Mantel.

Ihr Blick ging nach draussen zu jenem Ahornbaum...
Hagen Morgner
Witchhunter, 496 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Wed 1 May 2024
at 17:57
  • msg #884

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen fragte sich, warum Svetlana den Kindern nicht einfach Essen gebracht hatte. Zwei Kinder von 3 und 8 Sommern zu ernähern war doch kein Problem, wenn man gesehen hatte, was Lamme aufgebracht hatte an Proviant für ihre Reisegruppe und die Söldner.

Irgendwie schien der Tod durch verhungern unnötig in seinen Augen. Svetlana selbst war nicht dem Hungertod nahe, also hätte auch sie entbehren können.

Er unterdrückte die Wut, die in ihm aufstieg und lauschte weiter der Geschichte.
Ihre Fragen bblieben weiterhin unbeantwortet...
Leonhard Rachen
Pedlar, 648 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Thu 2 May 2024
at 07:41
  • msg #885

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Liegen sie beim Baum? Sind sie dort begraben?" Leonhard ließ bei seiner Frage nicht locker - für ihn war dies der einzige Anhaltspunkt, bei dem sein spärliches Wissen zu Geisterwesen vorhanden war. Trotzdem versuchte er nicht zu grob zu klingen, denn er fühlte tatsächlich noch Anteilnahme.
Spielleiter
GM, 4519 posts
Fri 3 May 2024
at 09:27
  • msg #886

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Blick, als sie die Frage hörte, und ein schwerer Seufzer entwich ihren Lippen. "Ja, ich habe sie vor kurzem unter dem Ahornbaum begraben", gestand sie mit gebrochener Stimme. "Ich konnte Helge nicht rechtzeitig das Essen bringen. Sein Zustand verschlechterte sich so schnell, und ich war nicht da, um ihm zu helfen."

Die Worte kamen ihr schwer über die Lippen, während sie den Schmerz der vergangenen Tage erneut durchlebte. Der Gedanke an Helges letzten Atemzug, an den verzweifelten Versuch, ihm zu helfen, schnürte ihr die Kehle zu. Doch sie wusste, dass es keine andere Wahl gegeben hatte. Die Kinder waren zu schwach gewesen, und die Hilfe kam zu spät.
Spielleiter
GM, 4520 posts
Fri 3 May 2024
at 09:30
  • msg #887

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

In den Weiten des Waldes von Lamme, wo die Schatten der Bäume geheimnisvoll tanzen und die Geräusche der Natur ein sanftes Lied singen, spielte sich vor einigen Monaten eine tragische Geschichte ab.

Es begann mit den Kindern, Helge und Gerlinde, deren Leben von einem schrecklichen Schicksalsschlag erschüttert wurde. Vor vielen Monden, im Frühling, wurden ihre Eltern von den brutalen Tiermenschen ermordet. Verlassen und allein, flohen die Kinder in den dunklen Wald, auf der Suche nach Zuflucht und Sicherheit.

Es war dort, in der Einsamkeit der Bäume, dass sie auf Svetlana trafen, eine einsame Wanderin auf der Suche nach Heilkräutern. Ihr Herz erweichte beim Anblick der verängstigten Kinder, und sie führte sie in eine alte Hütte im Wald, um sie vor den Gefahren draußen zu schützen.

Doch das Schicksal sollte grausame Prüfungen bringen. Vor einigen Wochen musste Svetlana die Kinder allein lassen, als die Tiermenschen Lamme angriffen und der Wald zur Gefahr wurde. In dieser Zeit, unbemerkt von Svetlana, erkrankte Gerlinde an Fieber, während Helge verzweifelt versuchte, sich um seine kranke Schwester zu kümmern. Doch die Dunkelheit des Waldes und die Mächte des Hungers waren stärker, und Gerlinde verlor den Kampf gegen die Krankheit.

Als Svetlana zurückkehrte, fand sie Gerlinde, friedlich schlafend unter dem Ahornbaum, der seinen Schatten über sie warf. Doch Helge lag erschöpft und geschwächt in der Hütte, seine letzten Atemzüge vom Hunger erstickt. In ihren Armen spürte Svetlana, wie sein Leben langsam schwand, während die Glühwürmchen draußen wie kleine Lichter in der Dunkelheit tanzten.

Jetzt, in der Gegenwart, steht Svetlana vor den Protagonisten und erzählt die traurige Geschichte der Kinder, die sie versucht hat zu beschützen. Unter dem Ahornbaum, wo die Erde ihre letzten Ruhestätten birgt, gesteht sie die Wahrheit über ihre letzten Momente und bittet um Hilfe, um den Kindern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Hagen Morgner
Witchhunter, 497 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Sat 4 May 2024
at 06:35
  • msg #888

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen folgte zum Baum. Er schaute nach weiteren ahnlich auffallenden Phänomenen wie die Glühwürmchen.  Auch schaute er nach dem wohl erst kürzlich ausgehobenen Gräbern.

Vielleicht konnte ein Grabsteinersatz Aufschluss geben nach welcher Religion die Kinder beerdigt wurden.
Leonhard Rachen
Pedlar, 649 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Sat 4 May 2024
at 06:45
  • msg #889

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Leonhard stand auf und ging zum Richtung des Ahornbaumes. Svetlana antwortete immer noch nicht auf alle Fragen, von daher mussten sie sich selbst ein Bild der Situation machen. Er zündete wieder seine Lampe an und beschien den Ort. Vielleicht hatte ein wildes Tier die Grabstätte entdeckt und infolge für den unruhigen Geist gesorgt. Oder die Tiermenschen hatten hier ein Ritual ausgeführt.
Beim letzten Gedanken erinnerte er sich wieder, in welch gefährlicher Umgebung er war. Er drehte nochmal kurz ab, um seine Armbrust mitzunehmen.
Gunter Fleck
Handler, 150 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Sun 5 May 2024
at 12:51
  • msg #890

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther folgte Hagen zum Ahornbaum, seine Gedanken wirbelten wie die Blätter im Wind. Er betrachtete die umherflackernden Glühwürmchen, die eine geisterhafte Aura um den Baum bildeten. Doch sein Blick blieb nicht lange darauf ruhen. Stattdessen wanderte sein Blick zu den frisch ausgehobenen Gräbern, die in der Nähe lagen.
Er kniete nieder, um sie genauer zu betrachten. Vielleicht könnten die Gräber Hinweise darauf geben, wer die Kinder begraben hatte und welche Riten dabei vollzogen wurden. Vielleicht ein Stein oder eine Markierung, die etwas über ihre Vergangenheit preisgeben könnte.
Währenddessen erhob sich Leonhard und begab sich ebenfalls in Richtung des Ahornbaums. Svetlana schien immer noch nicht alle Fragen zu beantworten, und sie mussten sich selbst ein Bild von der Situation machen. Leonhard zündete seine Lampe erneut an, um den Ort auszuleuchten und nach Hinweisen zu suchen. Vielleicht hatte ein wildes Tier die Gräber gestört, oder es war Teil eines Rituals der Tiermenschen gewesen.
Gunther spürte die Anspannung in der Luft, als er sich umsah. Die Dunkelheit des Waldes umgab sie wie ein undurchdringlicher Schleier, und die Geräusche der Nacht schienen bedrohlich zu werden. Er beschloss, vorsichtig zu sein, und griff nach seiner Armbrust, bereit, sich gegen jede mögliche Gefahr zu verteidigen.
Spielleiter
GM, 4521 posts
Sun 5 May 2024
at 13:01
  • msg #891

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Die Protagonisten näherten sich dem Ahornbaum, gefolgt von Svetlana, die schweren Herzens zwei kleine Hügel mit frischer Erde zeigte. Die Gräber der Kinder. Die Stimmung war düster, als die Glühwürmchen um den Baum herum tanzten, ihre zarten Lichter warfen gespenstische Schatten auf den Boden.

Plötzlich flüchtete ein Fuchs aus dem Licht der Laterne, die Leonard trug, und verschwand lautlos in der Dunkelheit des Waldes. Die Tiere schienen die Anwesenheit der Gräber zu spüren und zogen sich in die Sicherheit der Nacht zurück.
Svetlana hatte die Kinder unter dem Baum begraben und einige Strigani-Talismane an den Ästen aufgehängt, in der Hoffnung, ihre Seelen zu beschützen. Doch die Luft war erfüllt von einer unheimlichen Stille, als die Glühwürmchen plötzlich ihre Tänze unterbrachen und sich über den Gräbern zu versammeln schienen.

Die Lichter formten sich zu den Gesichtern der Kinder, die in der Dunkelheit schwebten, als wollten sie den Protagonisten eine Botschaft übermitteln. Ihre Augen schienen zu leuchten, erfüllt von einer unergründlichen Traurigkeit und einem Verlangen nach Erlösung.

Die Gesichter der Kinder schienen aus den sanften Lichtern der Glühwürmchen geformt zu sein, ihre zarten Konturen in der Dunkelheit schimmernd. Helges Gesicht, einst voller Entschlossenheit und Mut, schien jetzt von einem traurigen Glanz umgeben zu sein, während Gerlindes Gesicht, von ihrer Missbildung gezeichnet, eine stille Sanftmut ausstrahlte, die selbst inmitten der Dunkelheit Trost spendete. Ein Mutantenkind...

Doch in den zarten Lichtern der Glühwürmchen spiegelte sich auch das Leid wider, das die Kinder erfahren hatten - die Spuren von Hunger, Kälte und Verzweiflung. Die Protagonisten konnten die stummen Schreie nach Hilfe und Erlösung in den leuchtenden Gesichtern erkennen, die in der Dunkelheit flackerten und glühten.
Es war, als ob die Glühwürmchen die Geschichten der Kinder auf unsichtbaren Leinwänden zeichneten, ihre Gesichter formten und ihre Leiden in den Nachthimmel malten. Und während die zarten Lichter über ihren Gräbern schwebten, schien die Luft um die Protagonisten herum von den flüsternden Stimmen der Kinder erfüllt zu sein, die ihre Geschichte erzählten, bevor sie wieder in die Dunkelheit des Waldes zurückkehrten.

Die Atmosphäre war gespenstisch, und die Protagonisten spürten eine unheimliche Präsenz um sich herum. Die Geister der Kinder fanden keine Ruhe, und ihre Seelen schienen in der Dunkelheit gefangen zu sein, auf der Suche nach Antworten und Erlösung.
Leonhard Rachen
Pedlar, 650 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Mon 6 May 2024
at 16:06
  • msg #892

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Leonhard wäre beinahe die Laterne aus den Händen gefallen, als er die aus den Glühwürmchen geformten Gesichter der Kinder gesehen hatte.
Nun verstand er auch die Dringlichkeit, mit der Svetlana diese Situation betrachtete.

"Wie können wir euch helfen?" flüsterte er zu ein paar vor seinem Gesicht schwirrenden Glühwürmer. "Könnt ihr es uns zeigen?"

Er überlegte, ob man ihnen etwas Essen an den Gräbern hinterlassen sollte. Konnte die Lösung so banal sein? Das Gefühl von Hunger als letzte Erinnerung dadurch vertreiben?
Hagen Morgner
Witchhunter, 498 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Mon 6 May 2024
at 18:14
  • msg #893

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen wurde die Gesichte langsam unangenehm. Die Glühwürmchen, das Mutantenkind und nun die geformten Gesichter in der Luft.
Er war sich nicht sicher, ob sich hier noch in den Spären ihrer Götter bewegten und somit ihre Hilfe wirklich angemessen wäre.

Er beobachtete Svetlana genau, die weiterhin jede Antwort schuldig blieb, was sie eigentlich von ihnen erwartete.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 408 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Tue 7 May 2024
at 07:08
  • msg #894

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Morr!" entfuhr es Markwardt, als ihn das Gesehene wie ein Blitz traf. Er stolperte einen halben Schritt zurück, sein Bauch kribbelte, seine Haare stellten sich auf. Das Leid in den kleinen Gesichtszügen durchströmte ihn, er konnte es nachfühlen, die Verzweiflung, die Angst, allein im Wald.

Erinnerungen an seine Flucht aus Marienburg und den Trennungsschmerz zu seiner Schwester kamen in ihm hoch. Auch die erste Zeit allein mit seiner Mutter auf der Flucht, schlafen unter freiem Himmel und ständiger Hunger.

Tränen schossen in seine Augen und er wurde durchflutet von einer Welle des Mitgefühls.

"Ja, was könn wa tun? Wir müssn ihren Seelen den Weg in Morrs Reich freimachen! Was hält sie noch hier?"
Gunter Fleck
Handler, 151 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Tue 7 May 2024
at 12:03
  • msg #895

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther spürte ein unbehagliches Ziehen in seinem Magen, als er die blassen Gesichter der Kinder in den leuchtenden Glühwürmchen sah. Die Atmosphäre um sie herum war schwer und drückend, als würden die Geister der Kinder nach Antworten suchen, die niemand geben konnte.
Als plötzlich die geformten Gesichter in der Luft erschienen, stolperte Gunther einen Schritt zurück, sein Herz raste vor Angst. Sein Atem wurde panisch, und er konnte spüren, wie seine Hände zu zittern begannen. Die Gesichter der Kinder schienen direkt auf ihn zu blicken, und er fühlte sich von ihrem Leid durchdrungen, als würden sie nach seinem Mitgefühl verlangen.

Die Stille um sie herum war erstickend, nur das leise Flüstern der Glühwürmchen war zu hören, während sie sich über den Gräbern versammelten. Gunther konnte nicht anders, als das Gefühl zu haben, dass etwas Dunkles und Unerklärliches in diesem Wald lauerte, etwas, das er nicht verstehen konnte.
Die Frage von Leonhard nach Hilfe für die Kinder brachte Gunther zum Nachdenken, aber er konnte nicht klar denken, überwältigt von der unheimlichen Präsenz um sie herum.
Die Tränen, die sich in Markwardts Augen sammelten, spiegelten Gunthers eigenen Gefühle wider. Die Verzweiflung und der Schmerz waren in jedem von ihnen präsent, während sie sich fragten, was sie tun könnten, um diesen unschuldigen Seelen Frieden zu bringen.

Die Geister der Kinder schienen keine Ruhe zu finden, und Gunther spürte eine unheimliche Präsenz um sich herum, die ihm das Gefühl gab, dass etwas Dunkles und Unerklärliches in diesem Wald lauerte. Er wusste, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegten, und dass jede Entscheidung, die sie trafen, von großer Bedeutung sein würde.
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