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16:52, 17th May 2024 (GMT+0)

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss.

Posted by SpielleiterFor group 0
Hagen Morgner
Witchhunter, 494 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Tue 23 Apr 2024
at 14:14
  • msg #876

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Der Erzählung nach waren die Kinder Mutanten oder die Schwester hatte einfach nur eine ausgeprägte Missformung von Geburt an.

Hagen wollte immernoch wissen, was mit den Kinder passiert ist und wie sie helfen konnten.
"Was ist den Kindern passiert? Wie können wir helfen?", fragte er ungeduldig. Wenn das Kind wirklich ein Mutant war, würden Sie für das Seelenheil nichts tun können.

Die ganze Geschichte ergab noch kein Sinn für ihn. Warum waren Sie hier?
Leonhard Rachen
Pedlar, 646 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Tue 23 Apr 2024
at 15:24
  • msg #877

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Wegen ihres Äußeren konntest du sie nicht nach Lamme bringen. Du hast noch eine Krankheit erwähnt." ergänzte Leonhard, um möglichst präzise Antworten zu erhalten.

Er überlegte bereits, was das Problem sein könnte. Wie allgemein bekannt war es für nicht begrabene Tote schwer den Weg in Morrs Reich zu finden. Aber ebenso könnte es sein, dass die Mutation diesen Eintritt verwehrte... vielleicht. Leonhard war kein Priester des Morrs um sich mit solch theologischen Fragen auseinanderzusetzen. Er hoffte, dass der dunkle Vater durchaus hier Spielraum für unschuldige Kinder ließ.

Leonhard hoffte ebenso, dass man die schuldigen Tiermenschen im Kampf um Lamme getötet hatte und somit die Eltern der Kinder rächen konnte.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 407 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Wed 24 Apr 2024
at 20:17
  • msg #878

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Dir unheilvolle Geschichte ließ keinen Raum für eine positive Entwicklung. Markwardt lauschte mit einem Ohr, während er gleichzeitig versuchte, auf Veränderungen außerhalb ihres Sitzkreises zu achten.

Er schaute zu Hagen und zu Leonhard, als sie ihre Fragen stellten und beobachtete Svetlanas Reaktion. Mehr konnte er im Moment nicht tun. Er wollte nicht auch noch dazwischenreden. Die wichtigsten Fragen hatten ohnehin schon die anderen gestellt.
Spielleiter
GM, 4516 posts
Sun 28 Apr 2024
at 04:50
  • msg #879

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Kopf, als sie sich an die dunklen Tage erinnerte, die sie mit den Kindern in der abgelegenen Hütte verbracht hatte. Die Luft war erfüllt von einem Hauch der Vergangenheit, als sie begann, ihre Geschichte zu erzählen.

"Es war eine Zeit voller Entbehrungen und Leid", begann sie, ihre Stimme leise und traurig. "Die Missbildung von Gerlinde machte es unmöglich, sie nach Lamme zu bringen. Ich konnte sie nicht der Grausamkeit der Menschen aussetzen, die sie wegen ihres Äußeren verurteilt hätten."

Die Protagonisten spürten die Last der Verzweiflung, die Svetlana mit sich trug, und die Dunkelheit der Hütte schien sich um sie herum zu verdichten. Die Gerüche von Verwesung und Verfall hingen schwer in der Luft, und das dumpfe Knistern des Feuers verstärkte die bedrückende Atmosphäre.

"Sogar inmitten der Dunkelheit habe ich versucht, den Kindern ein wenig Trost zu spenden", fuhr sie fort, ihre Stimme brach fast vor Trauer. "Ich habe sie mit dem Nötigsten versorgt, habe Essen und Wasser besorgt, so gut es eben ging. Doch die Schatten der Vergangenheit hingen schwer über uns, und die Glühwürmchen waren unsere einzige Quelle des Lichts und der Hoffnung in dieser düsteren Zeit."

Die Protagonisten konnten sich kaum vorstellen, wie es gewesen sein musste, in dieser verlassenen Hütte zu leben, umgeben von Finsternis und Verzweiflung. Doch die Geschichte von Svetlana ließ keinen Raum für Zweifel oder Hoffnung, nur für die unerbittliche Realität des Überlebenskampfes.
Während Svetlana sprach, huschten die Glühwürmchen durch die Dunkelheit der Hütte, ihre zarten Lichter tanzten wie kleine Sterne am nächtlichen Himmel. Die Kinder hatten sie eingefangen und in der Hütte freigelassen, damit Gerlinde sie beobachten konnte, wenn der Hunger an ihren Kräften nagte und der Schlaf sie quälte.

Die Protagonisten lauschten gespannt den Worten von Svetlana, während sie sich in der düsteren Hütte versammelten, umgeben von den Schatten der Vergangenheit und den Glühwürmchen, die wie kleine Boten der Hoffnung durch die Dunkelheit flatterten.
Spielleiter
GM, 4517 posts
Mon 29 Apr 2024
at 19:29
  • msg #880

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Kopf, als sie die Erinnerungen an die dunklen Tage in der Hütte wieder hochkommen fühlte. Sie atmete tief ein, bevor sie begann, von den kranken Kindern zu erzählen.

"Es geschah wohl vor zwei Wochen, kurz nach dem Angriff auf Lamme", begann sie mit zitternder Stimme. "Gerlinde, die kleine Schwester, wurde plötzlich von Fieber und Schüttelfrost heimgesucht. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, denn ich konnte nicht aus Lamme weg. Tiermenschen waren verpsrengt in den Wældnern. Sie waren eingeschlossen in dieser Hütte, umgeben von Dunkelheit und Verzweiflung."

Ein schwerer Seufzer entrang sich ihrer Brust, als sie weitersprach. "Ich erinnere mich noch an den Tag, als ich in die Hütte zurückkehrte und Helge, den älteren Bruder, verzweifelt um seine kleine Schwester kämpfen sah. Sie lag blass und schwach auf dem Boden, ihr Atem flach und unregelmäßig. Helge, selbst von Krankheit geschuettelt versuchte alles, um ihr zu helfen, aber seine Bemühungen waren vergeblich. Gerlinde wurde immer schwächer, und ich konnte nichts tun, um ihr zu helfen."

Svetlana führte die Protagonisten zu der Stelle in der Hütte, wo Gerlinde gelegen hatte, ihr Blick voller Trauer und Schmerz. "Sie hat versucht, Holz anzunagen, um etwas zu essen zu finden", flüsterte sie, während sie auf die angeknabberten Holzstücke deutete. "Und als ich sie fand, spielte sie mit den Glühwürmchen, halb im Wahnsinn und doch so friedlich inmitten all des Leids, versuchte sie kleine Steine zu essen."


Sie hob die Hand und eines der fliegenden Tiere setzte sich langsam auf die Handflæche der Strigani.

Die düstere Atmosphäre der Hütte schien sich zu verdichten, als Svetlana die Szene beschrieb, und die Protagonisten konnten die Verzweiflung und Hilflosigkeit förmlich spüren, die in der Luft lag. Es war ein erschütterndes Bild, das sich ihnen bot, und sie wussten, dass sie etwas tun mussten, um diesen unschuldigen Kindern zu helfen.
Hagen Morgner
Witchhunter, 495 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Tue 30 Apr 2024
at 00:01
  • msg #881

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Was können wir tun, außer für ihre Seelen zu beten?, fragte Hagen. Er konnte die Verzweiflung von Svetlana gut nachvollziehen, waren doch derartige alltägliche Szenen umso herzzerreißender, wenn es um wehrlose Kinder ging.

Er wusste nicht ob ein Gebet helfen würde, aber Hagen sah nicht so recht, was sie sonst tun konnten.
Leonhard Rachen
Pedlar, 647 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Tue 30 Apr 2024
at 16:13
  • msg #882

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Wurden sie bestattet? Ich habe gehört, dass unbestattete Körper oft keine Ruhe finden." versuchte Leonhard eine möglichen Ansatz für ihre Problematik zu finden. Er fühlte mit Svetlana und den Kindern aus der Geschichte.
Er wusste, dass die beste Lösung ein Priester des Morrs wäre, aber wo wollten sie einen solchen auftreiben?
Spielleiter
GM, 4518 posts
Wed 1 May 2024
at 09:39
  • msg #883

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Blick, während sie mit brüchiger Stimme die letzten Momente von Helge beschrieb, wie er langsam dem Hunger erlag. Die Glühwürmchen flackerten um sie herum, ihre sanften Lichter warfen flüchtige Schatten an die Wände der Hütte, als wollten sie Zeugen sein von Helges Qualen.

"Es war eine Qual, ihn so zu sehen", begann sie leise, ihre Stimme von Trauer erfüllt. "Sein Körper wurde immer schwächer, sein Blick leer und sein Atem flach. Ich konnte nichts tun, um ihn zu retten, nichts, um seinen Hunger zu stillen."

Ein schwerer Seufzer entglitt Svetlanas Lippen, als sie fortfuhr. "Und dann, in seinen letzten Momenten, da sah ich ihn an, wie er langsam verblasste, wie ein Ahornbaum, der im Herbst seine Blätter verliert. Sein Geist war stark, aber sein Körper war zu schwach, um weiterzukämpfen."

Die Glühwürmchen schienen langsamer zu flattern, als ob sie die Schwere des Augenblicks spüren würden. Ein einzelner Ahornblatt löste sich von einem der wenigen Bäume außerhalb der Hütte und schwebte langsam zu Boden, begleitet von einem leisen Rascheln, das wie ein Seufzer durch die Luft drang.

Die Protagonisten lauschten gespannt den Worten von Svetlana, während sie das Bild von Helges qualvollen letzten Momenten vor sich sahen, begleitet von den flackernden Lichtern der Glühwürmchen und dem herabfallenden Ahornblatt, das den unausweichlichen Tod des Jungen symbolisierte. Es war ein trauriges Bild, das sich ihnen bot, und sie spürten die Trauer und Verzweiflung, die in der Hütte hingen wie ein schwerer Mantel.

Ihr Blick ging nach draussen zu jenem Ahornbaum...
Hagen Morgner
Witchhunter, 496 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Wed 1 May 2024
at 17:57
  • msg #884

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen fragte sich, warum Svetlana den Kindern nicht einfach Essen gebracht hatte. Zwei Kinder von 3 und 8 Sommern zu ernähern war doch kein Problem, wenn man gesehen hatte, was Lamme aufgebracht hatte an Proviant für ihre Reisegruppe und die Söldner.

Irgendwie schien der Tod durch verhungern unnötig in seinen Augen. Svetlana selbst war nicht dem Hungertod nahe, also hätte auch sie entbehren können.

Er unterdrückte die Wut, die in ihm aufstieg und lauschte weiter der Geschichte.
Ihre Fragen bblieben weiterhin unbeantwortet...
Leonhard Rachen
Pedlar, 648 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Thu 2 May 2024
at 07:41
  • msg #885

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Liegen sie beim Baum? Sind sie dort begraben?" Leonhard ließ bei seiner Frage nicht locker - für ihn war dies der einzige Anhaltspunkt, bei dem sein spärliches Wissen zu Geisterwesen vorhanden war. Trotzdem versuchte er nicht zu grob zu klingen, denn er fühlte tatsächlich noch Anteilnahme.
Spielleiter
GM, 4519 posts
Fri 3 May 2024
at 09:27
  • msg #886

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Svetlana senkte den Blick, als sie die Frage hörte, und ein schwerer Seufzer entwich ihren Lippen. "Ja, ich habe sie vor kurzem unter dem Ahornbaum begraben", gestand sie mit gebrochener Stimme. "Ich konnte Helge nicht rechtzeitig das Essen bringen. Sein Zustand verschlechterte sich so schnell, und ich war nicht da, um ihm zu helfen."

Die Worte kamen ihr schwer über die Lippen, während sie den Schmerz der vergangenen Tage erneut durchlebte. Der Gedanke an Helges letzten Atemzug, an den verzweifelten Versuch, ihm zu helfen, schnürte ihr die Kehle zu. Doch sie wusste, dass es keine andere Wahl gegeben hatte. Die Kinder waren zu schwach gewesen, und die Hilfe kam zu spät.
Spielleiter
GM, 4520 posts
Fri 3 May 2024
at 09:30
  • msg #887

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

In den Weiten des Waldes von Lamme, wo die Schatten der Bäume geheimnisvoll tanzen und die Geräusche der Natur ein sanftes Lied singen, spielte sich vor einigen Monaten eine tragische Geschichte ab.

Es begann mit den Kindern, Helge und Gerlinde, deren Leben von einem schrecklichen Schicksalsschlag erschüttert wurde. Vor vielen Monden, im Frühling, wurden ihre Eltern von den brutalen Tiermenschen ermordet. Verlassen und allein, flohen die Kinder in den dunklen Wald, auf der Suche nach Zuflucht und Sicherheit.

Es war dort, in der Einsamkeit der Bäume, dass sie auf Svetlana trafen, eine einsame Wanderin auf der Suche nach Heilkräutern. Ihr Herz erweichte beim Anblick der verängstigten Kinder, und sie führte sie in eine alte Hütte im Wald, um sie vor den Gefahren draußen zu schützen.

Doch das Schicksal sollte grausame Prüfungen bringen. Vor einigen Wochen musste Svetlana die Kinder allein lassen, als die Tiermenschen Lamme angriffen und der Wald zur Gefahr wurde. In dieser Zeit, unbemerkt von Svetlana, erkrankte Gerlinde an Fieber, während Helge verzweifelt versuchte, sich um seine kranke Schwester zu kümmern. Doch die Dunkelheit des Waldes und die Mächte des Hungers waren stärker, und Gerlinde verlor den Kampf gegen die Krankheit.

Als Svetlana zurückkehrte, fand sie Gerlinde, friedlich schlafend unter dem Ahornbaum, der seinen Schatten über sie warf. Doch Helge lag erschöpft und geschwächt in der Hütte, seine letzten Atemzüge vom Hunger erstickt. In ihren Armen spürte Svetlana, wie sein Leben langsam schwand, während die Glühwürmchen draußen wie kleine Lichter in der Dunkelheit tanzten.

Jetzt, in der Gegenwart, steht Svetlana vor den Protagonisten und erzählt die traurige Geschichte der Kinder, die sie versucht hat zu beschützen. Unter dem Ahornbaum, wo die Erde ihre letzten Ruhestätten birgt, gesteht sie die Wahrheit über ihre letzten Momente und bittet um Hilfe, um den Kindern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Hagen Morgner
Witchhunter, 497 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Sat 4 May 2024
at 06:35
  • msg #888

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen folgte zum Baum. Er schaute nach weiteren ahnlich auffallenden Phänomenen wie die Glühwürmchen.  Auch schaute er nach dem wohl erst kürzlich ausgehobenen Gräbern.

Vielleicht konnte ein Grabsteinersatz Aufschluss geben nach welcher Religion die Kinder beerdigt wurden.
Leonhard Rachen
Pedlar, 649 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Sat 4 May 2024
at 06:45
  • msg #889

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Leonhard stand auf und ging zum Richtung des Ahornbaumes. Svetlana antwortete immer noch nicht auf alle Fragen, von daher mussten sie sich selbst ein Bild der Situation machen. Er zündete wieder seine Lampe an und beschien den Ort. Vielleicht hatte ein wildes Tier die Grabstätte entdeckt und infolge für den unruhigen Geist gesorgt. Oder die Tiermenschen hatten hier ein Ritual ausgeführt.
Beim letzten Gedanken erinnerte er sich wieder, in welch gefährlicher Umgebung er war. Er drehte nochmal kurz ab, um seine Armbrust mitzunehmen.
Gunter Fleck
Handler, 150 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Sun 5 May 2024
at 12:51
  • msg #890

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther folgte Hagen zum Ahornbaum, seine Gedanken wirbelten wie die Blätter im Wind. Er betrachtete die umherflackernden Glühwürmchen, die eine geisterhafte Aura um den Baum bildeten. Doch sein Blick blieb nicht lange darauf ruhen. Stattdessen wanderte sein Blick zu den frisch ausgehobenen Gräbern, die in der Nähe lagen.
Er kniete nieder, um sie genauer zu betrachten. Vielleicht könnten die Gräber Hinweise darauf geben, wer die Kinder begraben hatte und welche Riten dabei vollzogen wurden. Vielleicht ein Stein oder eine Markierung, die etwas über ihre Vergangenheit preisgeben könnte.
Währenddessen erhob sich Leonhard und begab sich ebenfalls in Richtung des Ahornbaums. Svetlana schien immer noch nicht alle Fragen zu beantworten, und sie mussten sich selbst ein Bild von der Situation machen. Leonhard zündete seine Lampe erneut an, um den Ort auszuleuchten und nach Hinweisen zu suchen. Vielleicht hatte ein wildes Tier die Gräber gestört, oder es war Teil eines Rituals der Tiermenschen gewesen.
Gunther spürte die Anspannung in der Luft, als er sich umsah. Die Dunkelheit des Waldes umgab sie wie ein undurchdringlicher Schleier, und die Geräusche der Nacht schienen bedrohlich zu werden. Er beschloss, vorsichtig zu sein, und griff nach seiner Armbrust, bereit, sich gegen jede mögliche Gefahr zu verteidigen.
Spielleiter
GM, 4521 posts
Sun 5 May 2024
at 13:01
  • msg #891

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Die Protagonisten näherten sich dem Ahornbaum, gefolgt von Svetlana, die schweren Herzens zwei kleine Hügel mit frischer Erde zeigte. Die Gräber der Kinder. Die Stimmung war düster, als die Glühwürmchen um den Baum herum tanzten, ihre zarten Lichter warfen gespenstische Schatten auf den Boden.

Plötzlich flüchtete ein Fuchs aus dem Licht der Laterne, die Leonard trug, und verschwand lautlos in der Dunkelheit des Waldes. Die Tiere schienen die Anwesenheit der Gräber zu spüren und zogen sich in die Sicherheit der Nacht zurück.
Svetlana hatte die Kinder unter dem Baum begraben und einige Strigani-Talismane an den Ästen aufgehängt, in der Hoffnung, ihre Seelen zu beschützen. Doch die Luft war erfüllt von einer unheimlichen Stille, als die Glühwürmchen plötzlich ihre Tänze unterbrachen und sich über den Gräbern zu versammeln schienen.

Die Lichter formten sich zu den Gesichtern der Kinder, die in der Dunkelheit schwebten, als wollten sie den Protagonisten eine Botschaft übermitteln. Ihre Augen schienen zu leuchten, erfüllt von einer unergründlichen Traurigkeit und einem Verlangen nach Erlösung.

Die Gesichter der Kinder schienen aus den sanften Lichtern der Glühwürmchen geformt zu sein, ihre zarten Konturen in der Dunkelheit schimmernd. Helges Gesicht, einst voller Entschlossenheit und Mut, schien jetzt von einem traurigen Glanz umgeben zu sein, während Gerlindes Gesicht, von ihrer Missbildung gezeichnet, eine stille Sanftmut ausstrahlte, die selbst inmitten der Dunkelheit Trost spendete. Ein Mutantenkind...

Doch in den zarten Lichtern der Glühwürmchen spiegelte sich auch das Leid wider, das die Kinder erfahren hatten - die Spuren von Hunger, Kälte und Verzweiflung. Die Protagonisten konnten die stummen Schreie nach Hilfe und Erlösung in den leuchtenden Gesichtern erkennen, die in der Dunkelheit flackerten und glühten.
Es war, als ob die Glühwürmchen die Geschichten der Kinder auf unsichtbaren Leinwänden zeichneten, ihre Gesichter formten und ihre Leiden in den Nachthimmel malten. Und während die zarten Lichter über ihren Gräbern schwebten, schien die Luft um die Protagonisten herum von den flüsternden Stimmen der Kinder erfüllt zu sein, die ihre Geschichte erzählten, bevor sie wieder in die Dunkelheit des Waldes zurückkehrten.

Die Atmosphäre war gespenstisch, und die Protagonisten spürten eine unheimliche Präsenz um sich herum. Die Geister der Kinder fanden keine Ruhe, und ihre Seelen schienen in der Dunkelheit gefangen zu sein, auf der Suche nach Antworten und Erlösung.
Leonhard Rachen
Pedlar, 650 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Mon 6 May 2024
at 16:06
  • msg #892

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Leonhard wäre beinahe die Laterne aus den Händen gefallen, als er die aus den Glühwürmchen geformten Gesichter der Kinder gesehen hatte.
Nun verstand er auch die Dringlichkeit, mit der Svetlana diese Situation betrachtete.

"Wie können wir euch helfen?" flüsterte er zu ein paar vor seinem Gesicht schwirrenden Glühwürmer. "Könnt ihr es uns zeigen?"

Er überlegte, ob man ihnen etwas Essen an den Gräbern hinterlassen sollte. Konnte die Lösung so banal sein? Das Gefühl von Hunger als letzte Erinnerung dadurch vertreiben?
Hagen Morgner
Witchhunter, 498 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Mon 6 May 2024
at 18:14
  • msg #893

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen wurde die Gesichte langsam unangenehm. Die Glühwürmchen, das Mutantenkind und nun die geformten Gesichter in der Luft.
Er war sich nicht sicher, ob sich hier noch in den Spären ihrer Götter bewegten und somit ihre Hilfe wirklich angemessen wäre.

Er beobachtete Svetlana genau, die weiterhin jede Antwort schuldig blieb, was sie eigentlich von ihnen erwartete.
Markwardt Schildknecht
Stevedore, 408 posts
W14/14 F2/4 R0/2
CP2
Tue 7 May 2024
at 07:08
  • msg #894

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Morr!" entfuhr es Markwardt, als ihn das Gesehene wie ein Blitz traf. Er stolperte einen halben Schritt zurück, sein Bauch kribbelte, seine Haare stellten sich auf. Das Leid in den kleinen Gesichtszügen durchströmte ihn, er konnte es nachfühlen, die Verzweiflung, die Angst, allein im Wald.

Erinnerungen an seine Flucht aus Marienburg und den Trennungsschmerz zu seiner Schwester kamen in ihm hoch. Auch die erste Zeit allein mit seiner Mutter auf der Flucht, schlafen unter freiem Himmel und ständiger Hunger.

Tränen schossen in seine Augen und er wurde durchflutet von einer Welle des Mitgefühls.

"Ja, was könn wa tun? Wir müssn ihren Seelen den Weg in Morrs Reich freimachen! Was hält sie noch hier?"
Gunter Fleck
Handler, 151 posts
W 12/12, F: 4/4, R 1/1
Brass 3
Tue 7 May 2024
at 12:03
  • msg #895

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Gunther spürte ein unbehagliches Ziehen in seinem Magen, als er die blassen Gesichter der Kinder in den leuchtenden Glühwürmchen sah. Die Atmosphäre um sie herum war schwer und drückend, als würden die Geister der Kinder nach Antworten suchen, die niemand geben konnte.
Als plötzlich die geformten Gesichter in der Luft erschienen, stolperte Gunther einen Schritt zurück, sein Herz raste vor Angst. Sein Atem wurde panisch, und er konnte spüren, wie seine Hände zu zittern begannen. Die Gesichter der Kinder schienen direkt auf ihn zu blicken, und er fühlte sich von ihrem Leid durchdrungen, als würden sie nach seinem Mitgefühl verlangen.

Die Stille um sie herum war erstickend, nur das leise Flüstern der Glühwürmchen war zu hören, während sie sich über den Gräbern versammelten. Gunther konnte nicht anders, als das Gefühl zu haben, dass etwas Dunkles und Unerklärliches in diesem Wald lauerte, etwas, das er nicht verstehen konnte.
Die Frage von Leonhard nach Hilfe für die Kinder brachte Gunther zum Nachdenken, aber er konnte nicht klar denken, überwältigt von der unheimlichen Präsenz um sie herum.
Die Tränen, die sich in Markwardts Augen sammelten, spiegelten Gunthers eigenen Gefühle wider. Die Verzweiflung und der Schmerz waren in jedem von ihnen präsent, während sie sich fragten, was sie tun könnten, um diesen unschuldigen Seelen Frieden zu bringen.

Die Geister der Kinder schienen keine Ruhe zu finden, und Gunther spürte eine unheimliche Präsenz um sich herum, die ihm das Gefühl gab, dass etwas Dunkles und Unerklärliches in diesem Wald lauerte. Er wusste, dass sie sich auf gefährlichem Terrain bewegten, und dass jede Entscheidung, die sie trafen, von großer Bedeutung sein würde.
Spielleiter
GM, 4522 posts
Mon 13 May 2024
at 11:25
  • msg #896

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Die Szenerie um den Ahornbaum herum war von einer düsteren Atmosphäre erfüllt, als Svetlana schweren Herzens die frisch aufgeworfenen Gräber der Kinder zeigte. Die Protagonisten konnten das Gewicht ihrer Trauer förmlich spüren, während die Glühwürmchen in ihrem Tanz um den Baum herum gespenstische Schatten auf den Boden warfen.
Plötzlich flüchtete ein Fuchs aus dem Licht der Laterne, die Leonard trug, und verschwand lautlos in der Dunkelheit des Waldes. Die Tiere schienen die Anwesenheit der Gräber zu spüren und zogen sich ängstlich zurück, als wollten sie die Nähe der unheimlichen Stätte meiden.
Svetlana hatte die Kinder unter dem Baum begraben und einige Strigani-Talismane an den Ästen aufgehängt, in der vergebenen Hoffnung, ihre Seelen zu beschützen. Doch die Luft war erfüllt von einer unheimlichen Stille, als die Glühwürmchen plötzlich ihre Tänze unterbrachen und sich über den Gräbern zu versammeln schienen.

Die Lichter formten sich zu den Gesichtern der Kinder, die in der Dunkelheit schwebten, als wollten sie den Protagonisten eine Botschaft übermitteln. Ihre Augen schienen zu leuchten, erfüllt von einer unergründlichen Traurigkeit und einem Verlangen nach Erlösung.

Gunther spürte ein unbehagliches Ziehen in seinem Magen, als er die blassen Gesichter der Kinder in den leuchtenden Glühwürmchen sah. Die Gesichter schienen direkt auf ihn zu blicken, und er konnte förmlich ihre stummen Schreie nach Hilfe und Erlösung hören. Sein Herz begann zu rasen, und seine Hände fühlten sich zittrig an.

Die Tränen stiegen in Svetlanas Augen, als sie die gequälten Gesichter der Kinder wahrnahm, die sich aus den sanften Lichtern der Glühwürmchen formten. Sie konnte die Verzweiflung förmlich spüren, die ihre Seelen umgab, und fühlte sich von ihrer Trauer überwältigt. Mit bebender Stimme bat sie die Protagonisten, den Seelen der Kinder Frieden zu bringen, damit sie endlich Ruhe finden konnten.
Die Glühwürmchen umkreisten weiterhin die Gräber, ihre zarten Lichter warfen gespenstische Schatten auf den Boden, während die Gesichter der Kinder, aus weiteren Gluehwuermchen, in der Dunkelheit schwebten, ein stummes Zeugnis ihres Leidens. Die Protagonisten waren sich bewusst, dass die Seelen der Kinder keine Ruhe fanden, und dass sie eine Lösung finden mussten, um ihnen den Weg ins Reich von Morr zu ebnen.

Hagen fühlte sich zunehmend unwohl, während er die gespenstische Szenerie beobachtete. Die Glühwürmchen, das Mutantenkind und die geformten Gesichter in der Luft ließen ihn an seinem Glauben zweifeln. War dies noch das Werk der Götter wie Sigmar, oder steckte dunkles Hexenwerk dahinter? Sein halbstriganisches Erbe drängte ihn zu widersprüchlichen Gedanken, und er spürte den Konflikt in seinem Inneren aufbrennen.
Die Gesichter der Kinder aus den Glühwürmchen sahen traurig aus, und die Protagonisten wussten, dass sie etwas unternehmen mussten, um ihren Seelen Frieden zu bringen. Aber sie konnten nicht den Sigmarpriester von Lamme hinzuziehen, denn nach der Tiermenschenattacke würde zumindest Svetlana sofort auf dem Scheiterhaufen landen.

Die Geister der Kinder schienen keine Ruhe zu finden, und die Protagonisten spürten die Dringlichkeit, etwas zu unternehmen, um ihnen zu helfen. Die düstere Stimmung um den Ahornbaum herum verstärkte sich, und die Glühwürmchen tanzten weiterhin ihren traurigen Tanz, während die Gesichter der Kinder in der Dunkelheit schwebten, ein stilles Mahnmal an das Leiden, das sie erfahren hatten.


Inmitten dieser düsteren Szenerie um den Ahornbaum herum, umgeben von den schattenhaften Gestalten der Glühwürmchen und den traurigen Gesichtern der Kinder, richtete Svetlana ihren dringenden Appell an die Protagonisten.

Ihre Stimme war von Trauer erfüllt, als sie sich an die mutigen Seelen der Kinder wandte, die keine Ruhe fanden. "Meine Freunde", begann sie, ihre Worte von einem Hauch Verzweiflung begleitet, "die Geister dieser unschuldigen Kinder brauchen unsere Hilfe. Sie haben Leid und Schmerz erfahren, und ihre Seelen können keine Ruhe finden."

Ihr Blick wanderte von einem Protagonisten zum nächsten, während sie weiter sprach. "Wir können nicht tatenlos zusehen, wie sie in dieser finsteren Welt gefangen sind. Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, um ihre Seelen zu befreien und ihnen den Frieden zu geben, den sie verdienen."
Svetlana machte eine kurze Pause, während die Glühwürmchen um sie herum flackerten und die Atmosphäre mit einer beunruhigenden Stille erfüllten. "Lasst uns gemeinsam einen Weg finden, um diesen unschuldigen Kindern zu helfen. Lasst uns ihre Seelen zur Ruhe bringen und Licht in diese Dunkelheit bringen."

Ihre Worte waren voller Entschlossenheit, und die Protagonisten spürten den Ernst der Situation. Gemeinsam mussten sie einen Weg finden, um den Kindern zu helfen und ihre Seelen von ihrem Leid zu befreien. Kreativitæt war gefragt, Hagens Lebenskonflikt war im Zentrum der Ueberlegungen und die Frage war wie man diese Situation wohl løsen konnte. Es konnte nicht unterschiedlicher sein als der Konflikt mit Hartfresse einige Tagesreisen zuvor...
Leonhard Rachen
Pedlar, 651 posts
Brass 4
W13/13 F2/2 R0/2
Tue 14 May 2024
at 15:09
  • msg #897

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

"Was können wir tun?" wiederholte Leonhard hilflos Hagens Frage. "Du bist mit dieser Welt mehr verbunden, uns ist sie fremd. Du kennst die Kinder. Du musst uns leiten." sagte er bestimmt in Richtung Svetlanas.

Sein Versuch die Glühwürmchen selbst anzusprechen, ihnen ein Hinweis zu geben, hatte keinen Erfolg gehabt.
Spielleiter
GM, 4523 posts
Thu 16 May 2024
at 07:11
  • msg #898

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

OOC:
Die Protagonisten müssen ihre Fähigkeiten und Kreativität nutzen, um die Seelen der Kinder zur Ruhe zu bringen. Bspw. folgende Aktionen in Betracht ziehen:
Grabungen: Die Spieler könnten die Gräber öffnen, um die Kinder korrekt zu bestatten?
Gebete und Rituale: Obwohl keiner der Charaktere ein Priester ist, könnte man versuchen, improvisierte Gebete oder Rituale zu Morr durchzuführen. Dies erfordert Kreativität und Fantasie...Rollenspiel :)
Herstellung eines provisorischen Altars: Die Charaktere könnten einen provisorischen Altar oder Schrein errichten, um die Geister zu beruhigen...
Svetlana könnte bei der Durchführung eines Strigani-Rituals helfen, um den Seelen Frieden zu bringen. Eventuell hilft ihnen der Halbstriganische Hexenjæger?
Die Spieler könnten versuchen, direkt mit den Geistern zu kommunizieren, um herauszufinden, was sie noch an diese Welt bindet. Eventuell funktioniert dies bei einem der Zwischenschritte der oben genannten ideen?
Die Spieler könnten symbolische Gaben wie Essen, Spielzeug oder andere Gegenstände an den Gräbern hinterlassen, um die Geister zu besänftigen, angebunden an die Historie der Kinder im Walde.

Hagen Morgner
Witchhunter, 499 posts
Silver 3
W17/17 F4/4 R1/1
Fri 17 May 2024
at 02:33
  • msg #899

[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Hagen überlegte. Er zweifelte. Konnte er wirklich einem Mutanten helfen? War das Kind ein Mutant oder nur missformt? Die Liebe ihres Bruders schien nicht vergiftet gewesen zu sein und auch sie schien keinem etwas Böses zu wollen.

Er sammelte ein paar Stöcker und Tannenzapfen mit denen er nachgebildete Puppen auf den Gräbern platzierte. Von seinem Proviant nahm er Brot Wurst und Käse und drappierte ein “Mahl” dazu. Er sammelte auch ein paar Kräuter im Schein der Fackel, wie seine Mutter es ihm gezeigt hatte.

So stand die Gruppe im verwunschenen Wald nah Lamme, fernab von den belebten Pfaden, wo das Wispern des Windes durch den uralten Ahornbaum hallt.
Sie standen um zwei kleine Grabhügel, die frisch mit Erde bedeckt waren, die nun von Hagens “Gaben” geschmückt waren.

Die Seelen von Gerlinde und Helge, zwei unschuldige Waisenkinder, die den Qualen des Hungers und der Krankheit erlegen waren, sollten finale Ruhe finden.

Hagen nahm von seinem Geschirr eine Schale, füllte diese mit etwas Wasser und sprach ein stummes Gebete das Amulett der Shylla über die Schale haltend. Dann trat er vor und begann mit sanfter Stimme zu sprechen:„Gerlinde und Helge, Kinder dieses Landes, geboren unter dem Segen des Himmels und der Erde, ihr seid nun von dieser Welt gegangen. Wir ehren eure Leben, die in der Dunkelheit endeten, und wir beten für den Frieden eurer Seelen.“

Hagen nahm etwas Erde und ließ diese durch seine Finger rieseln, bevor er weitersprach.„Möge die Erde, die euch nun bedeckt, euch Geborgenheit und Ruhe schenken. Eure Seelen sollen nicht länger umherirren, sondern ihren Weg zu den Sternen finden, wo ihr von neuem geboren werdet. Lasst das Wasser, das ich über eure Gräber gieße, euch reinigen von den Schmerzen und dem Leid, die ihr in diesem Leben erfahren habt.“

Er tauchte seine Finger in die Schale und spritzte das Wasser sanft auf die Grabhügel. Ein sanfter Wind erhob sich, als ob die Natur selbst ihren Segen geben würde.
Dann griff er nach dem Bündel Kräuter und entzündete es an der Fackel. Der Duft von Salbei und Lavendel stieg auf und erfüllte die Luft, während er das Bündel über die Gräber schwenkte.
„Mit diesem Rauch senden wir unsere Gebete zu den Geistern der Natur, die euch begleiten mögen auf eurem Weg. Mögen die Winde euch sanft tragen, mögen die Flüsse euch in ihr ewiges Fließen aufnehmen, mögen die Flammen eure Kraft erneuern und möge die Erde euch ewigen Frieden gewähren.

Gerlinde und Helge, möge euer Weg leicht sein. Mögen die Puppen euch Freude bereiten und das Essen euch für den Weg stärken. Geht nun, Kinder des Waldes, in die Arme der Natur zurück, von der ihr gekommen seid. Möge euer Geist in den Sternen leuchten und euer Leid in den Wurzeln dieser alten Bäume vergehen.“


Auch wenn die Gebete an die Götter der Natur gerichtet waren zeichnete Hagen das Symbol des Sigmar in der Luft, bevor er umgeben von den schwirrenden Glühwürmern einen Schritt zurück trat und schaute, ob es irgendeine Reaktion gab,

Die Geschichte der Geschwister hatte ihn berührt und ihn mit einem Gefühl der Machtlosigkeit zurück gelassen. In gewisser Art traf ihn diese Bestattung mehr als das Leid was die Tiermenschen über Lamme gebracht hatten…
Markwardt Schildknecht
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Fri 17 May 2024
at 09:20
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[Kapitel VI] - Zwischen Hammer und Amboss

Als Hagen sein Gebet begann, sank Markwardt auf die Knie. Er setzte sich auf seine Hacken, legte die Hände mit den Handflächen nach oben auf die Oberschenkel, senkte leicht den Kopf, schloss die Augen und lauschte.

Der grobschlächtige Schauermann konzentrierte sich. Versuchte inneren Frieden zu finden. Als Hagen geendet hatte legte sich Stille über den Wald. Nur das leise Knistern der brennenden Kräuter war zu hören. In die Stille hinein sprach Markwardt ein Gebet.

Morr, Gevatter Tod
erhöre unsa Flehn
Wir ersuchn Dich darum
nimm diese Kinda in Deine Obhut.
Gib ihnen Liebe, Heim und Ruhe,
was ihn' zu Lebzeiten nich vergönnt war.

Morr, Herr der Unterwelt,
sende uns ein' Raben,
der Deine Schäfchen geleitet
ins Reich der Toten.
Erlöse ihre Seeln.
Beeinde ihre Pein.

Morr, Sensenmann,
lass Deine schwarzen Rosen wachsn,
in diesem friedlichen kleinen Garten,
der Dir zu ehren geweiht sein soll,
hier unter dem Ahornbaum.
Nimm die Seelen der Kinder.

Sie warn unschuldig
Sie wurdn vom Chaos berührt
Ihre Körper verdorben
Ihr Schicksal besiegelt
Ausgestoßene, ohne Hoffnung
Ohne ein Recht auf ein erfülltes Leben."

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