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17:41, 5th May 2024 (GMT+0)

47.Imperium - Reise nach Altdorf.

Posted by SpielleiterFor group 0
Soldaten
NPC, 26 posts
Soldaten der
Averburg
Fri 14 Jul 2017
at 11:57
  • msg #34

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Die Gruppe folgte dem Hauptmann, so auch einige Schaulustige aus dem Ort.
Quer durchs Dorf marschierte die Prozession gemicht aus Soldaten und Unteroffizieren und Buergern die sich ihr Maul zerreissen wollten.

Die schwule Sommernacht drueckte auf die Gemueter, ein Gewitter wuerde bald kommen.

Das Lager der Hellebardiere war wohl organisiert und das Material gebraucht, aber noch in gutem Zustand. Es war auch hier und dort ersichtlich, dass es hinter der Front anscheinend schon zu einigen Scharmuetzeln gekommen war, einige wenig Verletzte konnten gesichtet werden.

Im Zentrum des Lagers waren die Zelte der Offiziere.
Sie waren etwas grøsser und liessen Platz fuer einen Schreibtisch und eine Truhe.
Ganz anders als die "Dachsbau" genannten Soldatenzelte.

Der Feldwebel der auf halben Wege zu ihnen stiess fluesterte dem Hauptmann intensiv ins Ohr. er trug eine lederne Halskrause und hatte bøse Blumenkohlohren, er war mit Sicherheit ein Faustkæmpfer.

Vor dem Zelt hatte sich ein Halbkreis gebildet und die Gruppe stiess in diesen Halbkreis hinein, neben dem Zelt der Angeklagte auf dem Boden kniend.


Auf der anderen Seite kam Luthor hinzu, sein Gesicht sah ramponiert aus, der Juengling hatte ihm ordentlich eine auf die Nase gegeben.
Valdric Vollbrecht
Zaubererlehrling, 1805 posts
Ag32 S2 T4 A(none) I5
Wounds 13/13 Fortune 1/1
Fri 14 Jul 2017
at 12:33
  • msg #35

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Valdric staunte.
Sollte dieser Soldat etwa einfach nur gefangen genommen worden sein, weil er Luthor eine aufs Maul gehauen hatte ?
Warum er dies getan hatte wäre sicherlich höchst interessant.
Er schwieg jedoch, die Männer wäre nsicherlich nicht angetan von einem Zauberer ausgehorcht zu werden. Schon auf dem Weg zum Lager hatte er einige finstere Blicke entdeckt, die er noch finsterer erwiderte.
Luthor Johann
Priester des Sigmar, 2021 posts
Wissen ist Macht!
W16:16 FP:2/3
Sat 15 Jul 2017
at 10:21
  • msg #36

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Luthor starrte die Soldaten nur finster an.
Sein Gesicht schillerte bereits jetzt in diversen Farben und das Blut gerann langsam in seinem Gesicht.

Er schritt schnellen Schrittes in die Richtung in der die Soldaten ihn wiesen.

Es war an der Zeit dass diese Soldaten lernten was es bedeutete im Krieg zu sein, es war an der Zeit dass diese Soldaten lernten, was es bedeutete die falsche Wahl getroffen zu haben.
Rupold Rachen
Soldat, 1226 posts
Wounds 12:12 FP0/1
Sat 15 Jul 2017
at 10:37
  • msg #37

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Rupold ging nahezu unbewusst einige Schritte nach vorne. Dämonentöter... natürlich... ihr Dämonentöter!

"Fritz? Es ist Fritz." die zweite Erwähnung des Namens war an seine Begleiter gewidmet.
Als er noch unklare Gesichter sah, holte er weiter aus.

"Hugeldal. Der Angriff der Zirkusleute, mit Nordmänner und Dämonen. Eberlinus, er hatte dich gerettet, als der Doktor dich so schwer verletzte. Und er war es, der den Seuchendämon bannte. Luthor, du wolltest, dass er in den Sigmartempel eintrat."

Dann ging er auf Fritz selbst zu.

"Fritz, ich bin es. Dein Ausbilder in Hugeldal. Was ist los mit dir?"

Valdric Vollbrecht
Zaubererlehrling, 1807 posts
Ag32 S2 T4 A(none) I5
Wounds 13/13 Fortune 1/1
Sat 15 Jul 2017
at 11:05
  • msg #38

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Valdrics Verblüffung stieg an, als Rupold den vermeintlichen Übeltäter begrüßte.
Eberlinus
Strassenraeuber, 1138 posts
Ag66 S4 T3 A(H1,A1,B1,L1)
Wounds 11/13 FP 4/4 IP 3
Sat 15 Jul 2017
at 16:20
  • msg #39

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Eberlinus dämmerte es ebenfalls. Der junge Mann hatte ihm vor einem Jahr das Leben gerettet und großes geleistet.

Luthor hatte damals wieder Reden geschwungen von den Göttern und dem Jungen großes versprochen. Wahrscheinlich hatte er es hinterher vergessen und entsprechend erbost war Fritz.

Der bittere Beigeschmack der Adeligen und Geistlichen. Große Reden schwingen konnten Sie alle aber was fürs Volk tun leider die Wenigsten.

Mit einer hochgezogenen Augenbraue schaute er zu Luthor rüber. Verdient hatte er die Tracht Prügel vielleicht sogar. Er musste wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren und sich auf das Volk besinnen. Schlaue Reden schwang der Sigmarit viel und gerne...

"Stimmt Rupold, das ist Fritz. Er sollte Sigmarit werden und Luthor wollte doch sich um ihn kümmern.
War es nicht so Luthor?"
, der Grund des Streits war ziemlich offensichtlich...
Grunrun Kragbrinsson
Veteran, 197 posts
Ag16 S4 T6 A(H6,A6,B6,L6)
Wounds 15/15 FP 1/1 IP 0
Sat 15 Jul 2017
at 16:34
  • msg #40

47.Imperium - Reise nach Altdorf

"Das ist der Dæmonentøter, der hat doch mit seinem Speer diese Dæmonen erlegt als wir dort den bøsen Zirkus hochgenommen haben. Rupold sie haben dir doch deine Schiene gegeben. Und fuer uns die Statuen."

Dann holte er tief Luft und rief.

"Ja wir sind es bei Grimnir, die Helden von Hugeldal. Von uns sind die Statuen am Tempel. Rupold hat dort die Wache ausgebildet. Luthor hat den Sigmartempel wieder in Betrieb genommen. Und ja wir sind es die auf der Bruecke in Uebersreik den bøsen Zauberer erledigt haben. Uebersreiker, daran werdet ihr euch doch erinnern oder?"

Luthor Johann
Priester des Sigmar, 2026 posts
Wissen ist Macht!
W16:16 FP:2/3
Sat 15 Jul 2017
at 20:03
  • msg #41

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Es war Luthor völlig egal ob es sich um Fritz handelte oder nicht.
Der Mann hatte damals alle Möglichkeiten offen gehabt und Luthor hatte ihm nur den Weg weißen wollen.

Luthor sah sich nach dem Verantwortlichen im Lager um und erblickte diesen auch sogleich.

"Dieser Mann hat mich aus dem Nichts angegriffen und mich fast geblendet.
Ich bin Luthor Johann und in einer Mission im Namen Sigmars unterwegs.
Wir befinden uns im Kriegszustand gegen die Feinde des Imperiums, die mit List und Tücke auch hinter feindlichen Linien agieren. Oft genug wurden meine Kameraden und ich von Verrätern und Korrumpierten angegriffen.
Die Gefahr darf nicht unterschätzt werden.
Dieser Soldat hat durch seine Aktionen gezeigt dass er entweder bereits korrumpiert ist, oder anfällig für seinen Einfluss.

Dementsprechend fordere ich euch dazu auf ihn in ein Straflager oder eine Straflegion zu versetzen, dort kann er beweisen dass er treu gegenüber den Imperium und der Kirche Sigmars ist."

Valdric Vollbrecht
Zaubererlehrling, 1811 posts
Ag32 S2 T4 A(none) I5
Wounds 13/13 Fortune 1/1
Sat 15 Jul 2017
at 20:35
  • msg #42

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Valdric horchte auf und war sogleich erzürnt angesichts der dummen Sturrheit des Priesters.
Wie schon so oft zog er unbewusst die Winde um sich und die ganze Szene wirkte dunkler, die Lagerfeuer brannten nicht mehr ganz so hell und so manches Gesicht schien beinahe verschwommen. Ein Raunen ging durch die versammelten Männer, die nun spürten, dass irgendwas nicht stimmte.
Er räusperte sich warnend und schüttelte den Kopf.
"Jemand, der Dämonentöter genannt wird, jemand, der einem der unseren", er blickte zu Eberlinus, "das Leben gerettet hat. Solch ein Mann kann nicht schlecht sein!"
"Ich sage, lasst den Mann sprechen! Verena sei unsere Zeugin!"

Was war mit Luthor los? Er benahm sich geradezu wie ein vertrotzdes Kind, dem das Lieblingsspielzeug weg genommen worden war. War er so erzürnt wegen der Schmach niedergestreckt worden zu sein. War es rein persönliche Rache auf die der Priester aus war? Luthor sollte sich lieber darum kümmern zu erfahren, warum der Mann ihn niedergeschlagen hatte.
This message was lightly edited by the player at 20:42, Sat 15 July 2017.
Daemonentoeter Fritz
NPC, 1 post
Sat 15 Jul 2017
at 21:38
  • msg #43

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Der Dæmonentøter schluchtzte und holte tief Luft bevor er leise und schuechtern sprach:

"Oh Meister Rupold ich bin in Schwierigkeiten, nicht wahr? Es ist alles so wie Grunrun sagt. Dies sind die Helden von Hugeldal, auch Luthor gehørt dazu. Sie haben in meinem Dorf den bæsen Seuchenkarneval besiegt. Und den gemeinen Doktor ueberfuehrt, er wollte alle mit den Pocken infizieren."

Fritz wische sich eine Træne aus dem Augenwinkel und sprach dann weiter.

"Den ganzen Sommer waren sie im Dorf, Grimmbart hat dort studiert, er ist ein Mechanikus. Luthor hat den Sigmarschrein in Betrieb genommen und Rupold hat die Miliz ausgebildet, daher habe ich meine Fertigkeiten, von Rupold. Annika hat ihm eine Schiene fuer sein wundes Bein gemacht. Eberlinus hat sich erholt, aber eine seine Pistolen wurde von den Zwergen geschenkt die die Minen in Hugeldal betreiben."

Er wandte sich wieder zu Luthor.

"Sie haben die Statuen verdient, in einem Angriff vor unserem Wall haben wir die Dæmonen angegriffen. Kameraden, es ist alles wahr was ich euch am Lagerfeuer erzæhle. Wir werden grossem Uebel gegenueberstehen, ich tat es schon und daher habe ich den Namen, mit meinem Speer habe ich die Wesen aus den Niederhøllen Niedergestreckt, von der gerechten Wut geleitet. Sie waren grøsser als ein Mann, von fetten Schmeissfliegen umgeben uns stanken, dass es einem den Magen umdrehte. Die ledrige Haut war von Pocken und Eiter ueberseht. Kameraden, ihr werdet Dinge sehen die ueber die Geschichten von Dorfgeistern und Hexen, oder dem bøsen Auge hinausgehen. Fragt die Helden von Hugeldal sie sind meine Zeugen."

Er fuhr fort, dankbar dass er sprechen durfte.

"Wie Sigmars Unberogen sind wir gestuermt und haben alle getøtet, alles Bøse ausgemerzt und die Stadt geheilt. Luthor war wie Held fuer mich. Er sagte ich solle Sigmarit werden, er sagte auch er wuerde mich Bruder Emming vorstellen."

Doch nun begannen die Trænen wieder  zu fliessen.

"Von heute auf morgen sind sie abgereist um einen verschollenen Sigmariten zu suchen, auf Befehl der Emminenz Emming aus Uebersreik. Und wir waren uns ueberlassen. Ich glaube die Freifrau wartet bis heute auf Rupolds Rueckkehr. Luthor hat gesagt ich solle der Sigmarkirche beitreten. Ich habe lesen und Schreiben gelernt, ich habe jeden Tag fuer den Einiger des Imperiums gebetet. Ich habe mir die Haare abgeschnitten wie Luthor sie trægt. Aber er kam nicht zurueck um mich Emming vorzustellen. Aber wir wussten sie sind nach Sueden gezogen, sie haetten wieder bei uns halten kønnen."

Er weinte heftiger.

"Ich habe lange gewartet, aber Luthor hat mich nicht abgeholt. Ich habe die Freifrau gebeten alleine gehen zu duerfen als wir vom Kriege erfuhren. Luthor musste in den Norden, er musste die Horden des Bøsen aufhalten. Ich musste helfen, ich musste Sigmarit werden. Ich habe alles verkauft was ich besass und bin nach Uebersreik gereist. Habe auf dem Wege jeden Hændler und Reisenden gefragt. Ich habe versucht mit den vornehmen Herren von Aschaffenberg selbst zu sprechen, aber niemand hørte mich. Ich bin dann zum Sigmartempel gegangen und habe um eine Audienz mit dem Erzlektor Emming gebeten. Ich habe ihn gesprochen, habe ihm erzæhlt von Hugeldal und von Luthor, der mich ihm vorstellen wollte. Aber Emming hat mich ausgelacht und meinte er habe nie von mir gehørt Luthor hat nichts erwæhnt, kein Wort."

Langsam legte sich Stille ueber die Versammelten, niemand schien diese Geschichte von Fritz zu kennen.

"Ich habe gefleht und gebettelt und dem Erzlektor gesagt es kønne nicht sein, es stimme nicht. Luthor muss berichtet haben. Die Wachen wollten mich hinauswerfen zum gemeinen Pøbel, ich riss mich los. Ich habe den Tisch des Erzlektor umklammert. Dieser lachte und holte einen Brief heraus, einen Bericht von den Geschehnissen Hugeldals. Kein Wort ueber uns, ueber das was wir dort taten. Luthor hat mich vergessen. Einfach vergessen...."

Damit brach der Juengling wie ein Haufen Elend im STrassenmatsch zusammen.
Valdric Vollbrecht
Zaubererlehrling, 1816 posts
Ag32 S2 T4 A(none) I5
Wounds 13/13 Fortune 1/1
Sun 16 Jul 2017
at 08:02
  • msg #44

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Valdrics Gesicht verdüsterte sich weiter.
Das war es also? Ein einzelnes Schicksal?
Sicherlich war es alles andere als recht, so große Versprechen zu machen und dann einfach vergessen. Und als Priester des Schutzpatrons des Imperiums war dies noch viel verachtenswürdiger. Und doch: so war nun mal die Welt.
Es war bitter, aber da hatte sich ein jüngerer Luthor eben verrannt.
"Der Zorn des Jünglings ist nachvollziehbar und verständlich.
"Es wurde keine Waffen gezogen, es lag keine hinterhältige Attacke gegen den Priester vor."
"Dass Fritz den Sigmariten mit einem Schlag niederstrecken kann, ist nur ein weiterer Beweis dafür, dass er seinen Namen zu recht führt: Dämonentöter!"
"Wir sehen hier einen devoten Mann, der ohne Furcht und Tadel ist und sich zu wehren weiß und für die Werte des Imperium einsteht!"
"Ihm wurden Versprechen gegeben, die nicht eingehalten wurden. Versprechen, die Fritz' Leben zerstörten. Fritz zog aus in die Welt, um die gegebenen Versprechen einzufordern. Dies war und ist sein gutes Recht!"
, ein Blick zu dem blutverschmierten Luthor, ganz und gar kein wohlwollender.
"Es wäre törricht, aus einer Rauferei einen aufgebauschten Prozess zu machen!"
"Auf diesen Recken in dem Krieg im Norden zu verzichten und ihn ins Straflager zu stecken ist schlichtweg lächerlich."
"Dieser Recke, Fritz der Dämonentöter, ist bereits auf dem Weg den Feind zu bekämpfen. Ich sage: lasst ihn!"
"Und nehmt die heutigen Ereignisse als Hinweis für alle Priester des Sigmars, dass sie für den Schutz des Volkes einzustehen haben!"
"Sigmar ist unser Patron, er ist unser Schild. Sigmars Wut, sein Zorn möge sich gegen die Feinde im Norden richten und nicht gegen die unseren!"

Er wandte sich nochmals zu Luthor und sprach laut, ermahnend.
"Sigmarit, erinnere dich an deine von deinem Gott auferlegten Pflichten! Statt Fritz zu richten solltest du deinen Versprechen einhalten!"

Es war klar, dass Valdric kein Redenschwinger vom Format Luthors war, doch er hoffte inbrünstig, die Männer überzeugen zu können. In Middenheim war es ihm nicht geglückt, doch vielleicht diesmal. Unabhängig vom Ausgang dieses Aufruhrs war er jedoch abermals zutiefst enttäuscht von Luthor,  die Heldengeschichte ihres Handlens in Hügeldal ging in dem unwürdigen Gebahren des Priesters dabei völlig unter. Es gab kein Zeifel, dass Luthor ein mächtiger Streiter im Krieg gegen das Chaos war. Doch seinen Oberen wussten wohl zurecht, warum sie ihn nicht ein Kirchenamt überließen.
Rupold Rachen
Soldat, 1231 posts
Wounds 12:12 FP0/1
Sun 16 Jul 2017
at 13:07
  • msg #45

47.Imperium - Reise nach Altdorf

"Valdric!" entfuhr es Rupold aufgebracht. Er selbst war von Fritz Schilderungen noch ganz verdattert gewesen. Er hatte eine Hand auf die Schulter des jungen Mannes gelegt, mühsam versuchte er das Geschehen nach ihrer Zeit in Hugeldal zu rekonstruieren.

Bei der Erwähnung der Freifrau hatte Rupold kurze Zeit ein schlechtes Gewissen, jedoch verdrängte er es schnell. Sie hatten ja nicht aus Spaß oder aus bösen Absichten dort nicht mehr vorbei geschaut. Sie waren in einer wichtigen Mission unterwegs. Die der Junge tatsächlich im Moment gefährdet hatte. Aber er war noch so jung. Rupold fuhr mit seiner anderen Hand auch an seiner Schiene vorbei. Was für einen guten Nutzen hatte sie ihn geboten? Sie hatten ihn wieder zum Kämpfer werden lassen.

"Valdric, du warst nicht dabei. Sprich nicht über Geschehen, an denen du nicht beteiligst war." meinte Rupold nun etwas ruhiger. "Du hast zwar den Hexer an der Brücke erledigt, aber das war nach Hugeldal. Lasst uns ruhig über das sprechen, worüber wir bescheid wissen."

Nun sah er Fritz in den Augen.

"Fritz, ich kann nicht für Luthor sprechen. Sei dir jedoch gewiss, dass wir in wichtigen Belangen zum Schutze des Imperiums unterwegs waren. Ebenso wie wir an der Seite Hugeldals standen, so haben wir nun weiterhin gegen die Feinde der Menschheit unsere Klingen gezogen. Ich... mir wurde meine Hellebarde dabei entwendet. Du erinnerst dich Fritz? Meine gesegnete Hellebarde."
Rupold Augen wurden etwas nass, es war sehr erkenntlich, wie viel dem frommen Mann die Waffe bedeutete.

"Eberlinus verlor seinen geliebten Rappen. Sigmar prüft uns, mein Junge. Es liegt an uns diese Prüfungen zu bestehen oder zumindest zu ertragen."

Dann stand Rupold auf und ging zu Luthor. Rupold konnte sich nicht erinnern, ob er jemals den Priester widersprochen hatte. Leise sprach er zu ihm und hoffte durch seinen Wall aus Zorn zu gelangen.

"Luthor, er hat Eberlinus damals das Leben gerettet. Er ist jung, genau so wie Valdric, der im Eifer spricht. Ja, er verdient eine Strafe, aber schreib ihn nicht ab. Erinnere dich daran, was du damals in ihm gesehen hast. Erinnere dich daran, was du im Kampf von ihm gesehen hast. Was wenn er die Tat an der Front wiederholen kann. Wer weiß mit welchen Teufeln der Feind anrückt? Er kann den Mut der Truppe steigern, er hat einen Dämon bereits erledigt. Vertrau mir Sigmar, ein Soldat in den Reihen, der bereits Großes getan hat, kann für den Mut eines Regiments Gold wert sein."

Rupold erinnerte sich an Hans. Er war in seinem Regiment Hellebardenträger. Rupold kam er bereits alt vor, als er selber als junger Knabe in die Armee eingetreten war. Hans, so sagt man, habe einen Troll getötet. Wie sicher hatte er sich immer an seiner Seite gefühlt. Die Angst am Vorabend der Schlacht hatte sich immer abgeschwächt, als am Lagerfeuer den entscheidenden Streich immer und immer wieder schilderte. Und der große Trollzahn in seiner Tasche als Beweis.
Valdric Vollbrecht
Zaubererlehrling, 1818 posts
Ag32 S2 T4 A(none) I5
Wounds 13/13 Fortune 1/1
Sun 16 Jul 2017
at 15:43
  • msg #46

47.Imperium - Reise nach Altdorf

"Rupold, auch von dir lass ich mich nicht massregeln!"
"Verena wurde beschworen. Rechtschaffenheit und Wahrhaftigkeit gilt es zu verteidigen."
"Hier spricht ein reuer Jüngling."
, er deutete auf Fritz, dann auf Luthor,"Dort ein erzürnter Sigmarit."
"Ich glaube der Geschichte des Jünglings mehr als dieser abstrusen Vorstellung eines hinterhältige Angriffs ohne Waffeneinsatz!"

Sein Blick zu Luthor war klar: Lass ab von diesem Wahnsinn oder hier geschieht ein Unglück.
Grunrun Kragbrinsson
Veteran, 198 posts
Ag16 S4 T6 A(H6,A6,B6,L6)
Wounds 15/15 FP 1/1 IP 0
Sun 16 Jul 2017
at 15:55
  • msg #47

47.Imperium - Reise nach Altdorf

"Jungs regt euch doch nicht wegen so einer hazkal Sache auf. Das ist sinnvoll wie Falschgold abzubauen. Der Junge sagt es tut ihm Leid, Luthor trinkt nen Humpen, alles ist in Ordnung. Und dann machen alle da weiter wo sie vorher waren. Jungchen Grungi hat die Welt nicht um deine Wuensche gebaut, und Luthor Sigmar lacht über den Zorn gegenüber einem Kinde."
Luthor Johann
Priester des Sigmar, 2030 posts
Wissen ist Macht!
W16:16 FP:2/3
Sun 16 Jul 2017
at 17:59
  • msg #48

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Luthor starrte den weinenden Fritz an.
Er bekam immer noch nur rasselnd Luft und sein Gesichtsfeld war durch die sich bereits ankündigende Schwellung verengt, so dass er nur etwas verschwommen und ausschnittsweise sehen konnte.
Getrocknetes Blut verklumpte seine ohnehin schon gebrochene Nase und seine Augen brannten von den glühenden Kohlestückchen.

Valdric plärrte etwas von Schuld und Luthor ignorierte ihn einfach.
Der naive Magier, der mit der übelsten Magie hantierte, ein Magier, deren höchstes Gut immer die Selbstbeherrschung genannte wurde und der sich so oft seinen Gefühlen anheim gab und die Götter schneller wechselte als andere ihre Unterwäsche.

Eberlinus mit seiner finsteren Vergangenheit, der immer auf dem Sprung zu sein schien, den keiner so richtig durchschauen und dem keiner wirklich nahe kommen konnte bisher?

Oder Grunrun und Grimmbart, die sturen eigensinnigen Zwerge, die man immer wie Menschen behandelte um dann auf einmal immer wieder zu erkennen dass sie eben keine Menschen waren.

Wer blieb?
Wer konnte Luthor in dieser Situation erreichen?
Natürlich Rupold.
Es war die Mischung aus Logik, Einsicht, Gefühl, Lebensverdrossenheit, Glaube.
Rupold war der Fels auf den man bauen konnte und seine Worte erreichten schließlich Luthor.

Die strafte sich sichtlich und sprach erneut zum Kommandierenden.

"Nun gut.
Dieser Soldat hat einen Priester der Sigmarkirche angegriffen. Seine Strafe muss dementsprechend ebenfalls durch die Hände der Sigmarkirche erfolgen.
Ich werde einen Brief aufsetzen an Kriegspriester Gospodarin, den momentan Leiter des Sigmartempels Middenheim.
Er soll über die Strafe dieses Soldaten entscheiden und - so er ihn trotz allem für würdig erachtet, in die Kirche des Sigmar aufnehmen. Damit wäre die Sache für mich erledigt."


Er wandte sich an Fritz

"Du hast eine Sache nicht verstanden, die du noch lernen musst. In der Welt in der wir leben, geht es nicht nach persönlichen Wünschen.
Wir hätten zurück kehren können nach Hugeldal, uns vor unseren eigenen Statuen im Ruhme und Glanze unserer Taten sonnen können.
Ich hätte zu dir zurückkehren können und dich unterrichten und unterweisen.
Hättest du es verdient?
Vermutlich.

Aber wir sind im Krieg.
Der Feind steht vor den Toren des Imperiums.
Es gibt wichtigere Dinge als unseren Ruhm, es gibt weitaus wichtigere Dinge als dich.
Wir Sigmarpriester dienen des Imperium. Unsere persönlichen Wünsche spielen keine Rolle.
Wir gehen dahin wohin das Imperium braucht.
Es gibt keine Gerechtigkeit, es gibt nur den Dienst am Imperium und Sigmar.
Dieser Weg ist mit Blut, Leid und Schmerzen verbunden."


Luthor berührte kurz sein ramponiertes Gesicht

"Teilweise von jenen die wir eigentlich auf unserer Seite erachten.
Du hast aufgegeben bei deinem Streben und ein Sigmarpriester gibt niemals auf.
Wurdest du ungerecht behandelt?
Vermutlich.
Aber ein Sigmarpriester steht auf und versucht es wieder.

Gehe nach Middenheim, erzähl Gospodarin deine Geschichte und gib ihm meinen Brief.
Dann empfange deine Strafe.
Gospodarin ist ein harter, aber gerechter Mann.
Danach?
Alles ist möglich, solange du fest im Glauben an Sigmar bleibst und nicht aufgibst, Enttäuschung, Schmerz und Leid mit dem Glauben an Sigmar erträgst und überstehst.
Du bist schon weit gekommen, trotz allem.
Ich glaube - und Sigmar sei mein Zeuge, dass du den Weg auch zu Ende gehen kannst, mit deiner eigenen Kraft die in dir steckt."


Gospodarin war ein Kämpfer, da wäre Fritz wohl gut aufgehoben.
Zudem konnte der Tempel in Middenheim jede Verstärkung gebrauchen.
Fritz hatte durchaus das Zeug zu Großem heranzuwachsen, aber musste sich von seiner naiven Sicht auf die Dinge verabschieden. Entweder hatte er die Kraft selbst, oder gar nicht. Geschenkt wurde einem Sigmarpriester nichts.

OOC:
Luthor würde einen entsprechenden Brief aufsetzen, Sache schildern und Gospodarin empfehlen/bitten den Jungen aufzunehmen - nachdem er ihm eine ordentliche Tracht Prügel verabreicht hat.

This message was last edited by the player at 18:02, Sun 16 July 2017.
Valdric Vollbrecht
Zaubererlehrling, 1821 posts
Ag32 S2 T4 A(none) I5
Wounds 13/13 Fortune 1/1
Mon 17 Jul 2017
at 05:57
  • msg #49

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Valdric lachte kurz und leise... und äußerst abfällig. Wäre er ein anderer Mann hätte er vermutlich auf den Boden gespuckt vor Verachtung.
Was für eine selbstverliebter und selbstgerechter Mann doch Luthor geworden war.
Und so blind und engstirnig. Hätte Verena tatsächlich auf diese unwichtige Szene geblickt, so hätte sie dem aufgeblasenen Priester sicherlich wahre Gerechtigkeit erfahren lassen.

Wie so oft laberte der Sigmarit über alles mögliche.
Doch in dem ganzen Geschwafel ließ er geschickt aus, dass er sein Versprechen nicht gehalten hatte !
Alle anderen waren schuld, oder die Umstände, oder der Krieg, oder die Welt, nur Luthor Johann natürlich nicht. Herr Johann war natürlich unfehlbar.
Etwas Reue, ein Eingestehen eines Fehlers, oder alleine eine Entschuldigung. Dies hätte Valdric ermöglicht den Sigamriten wieder zu respektieren. So blieb nur ein fahler Geschmack und tiefe Enttäuschung. Was in Middenheim begonnen hatte zog sich wie ein roter Faden fort. Dieser Mann, Luthor Johann, hatte nicht länger seinen Respekt aufgrund seiner moralischer Vorstellungen verdient. Dies war kein Held. Seine Kampfkraft und sein Wille das Böse zu bekämpfen waren das einzig Erachtenswerte, das übrig zu bleiben schien. Nunja, das war ja zugegebenermaßen immerhin etwas wichtiges.
Als er damals (wie lang war das her, es schien so ewig lang her zu sein) diese Gruppe aufgesucht hatte, hatte er allerhöchsten Respekt vor diesen Helden. Doch auch wenn die vollbrachten Taten nach wie vor und ohne Zweifel beachtlich waren und als Mindeste gehörigen Respekt verdienten, so wurde doch immer mehr klar, dass das Bild der 'wahren Helden' hier gehörig zertrümmert war. Fritz war eher ein Held. Doch dessen Aufbegehren gegen die ihm erteilte Ungerechtigkeit durch einen Sigmaritischen Priester würde untergehen.

Valdrics Blick wanderte zu den herbeigeeilten Kumpanen. Sie waren hierher geeilt in der Erwartung jemand hätte Luthor angegriffen und natürlich wäre jeder von ihnen ihm zur Seite gestanden.
Und dann erlebten sie so etwas !
Es war sinnlos hier noch irgendetwas zu sagen. Das Volk war obrigkeitshörig. Und in dieser Situation einen Priester weiter zu diffamieren oder anzuklagen wäre letztendlich schlecht für die Moral der kämpfenden Truppen. Ein Zweigespräch war auch völlig sinnlos, der Sigmarit fühlte sich gottgesandt. Ihm Vernunft oder Verstand nahe zu legen, war so erfolgswahrscheinlich wie einer Sau das Rückenschwimmen beizubringen. Der Einzige, der ihn noch irgendwie beeinflussen konnte war Rupold.
Was bedeutete dieses selbstgefällige Verhalten Luthors für den Zusammenhalt der Kumpanen ? Aber war dies nicht egal angesichts der Aufgaben die vor ihnen lagen ? Waren diese nicht wichtiger, und waren es eben nicht diese Aufgaben, die sie zusammenhielten ? Freundschaft ? Vertrauen ? Würde Luthor einen von ihnen ebenfalls auf den Scheiterhaufen werfen lassen, wenn sie ihm eine aufs Maul hauen würden ? Wann wäre es soweit, dass er dies tun würde, wenn sie ihm auch nur widersprachen ? Sollte er es nur bei ihm versuchen !

Valdric hoffte, dieser Fritz würde sich nicht dem Sigmaritischen Glauben verschreiben. Ihm wäre besser gedient im Norden gegen die Barbaren zu fallen. Insgeheim wünschte er sich, dass diese Mannen nicht nur vom Dämonentöter reden würden, sondern auch auch vom Sigmaritenläuterer. Leider schien es allerdings so, als ob nicht nur Luthor das lächerliche Urteil als gerecht empfanden. Ein Urteil, das zu fällen gar nicht Luthors recht war !

Kopfschüttelnd ging Valdric davon, zurück in die Stube.
Grimmbart
Ingenieur, 1375 posts
Ingenieur
W 14/15 GP 1/2
Mon 17 Jul 2017
at 13:37
  • msg #50

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Schließlich schaltete sich Grimmbart ein und ging auf Fritz zu Es ist viel passiert seid Hugeldal. Mehr als einmal mussten wir uns wieder einem mächtigen Feind stellen und blickten ums ein und andere male dem Tode verdächtig nahe ins Gesicht. Sei gewiss das wir zurück gekehrt wären, wenn es die Möglichkeit gegeben hätte.
Was die Strafe anging hielt er sich zurück und fragte den Hauptmann Welche Bestrafung schwebt euch denn vor?
Soldaten
NPC, 27 posts
Soldaten der
Averburg
Mon 17 Jul 2017
at 13:42
  • msg #51

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Der Hauptmann hatte der gesamten Sache still zugehørt, er wusste wie heikel die Situation war.
Wieso man einem Wanderpriester so stark eins auf die Zwølfe gab, dass dieser fast verreckte war dem Hauptmann nicht ganz klar gewesen.
Nervøs hatte er mit seinem Handrich-Ring gespielt wæhrend die Szene abspielte.

Fritz der Dæmonentøter war sehr gluecklich ueber den Ausgang.

"Zwølf Stockhiebe vom Feldwebel. Und jetzt packt euch zusammen Mænner, morgen ziehen wir weiter nach Middenheim!"

Er dreht sich zu den Helden Hugeldals:

"Es ist besser wenn ihr bis Morgen dem Lager fernbleibt. Habt Dank fuer eure Hilfe und møge Sigmar euch den Weg geleiten."

Die Gruppe konnte sehen wie manche der Soldaten verholen Zeichen gegen das Bøse machten, jeder konnte spueren das jemand die Mæchte des Warps angerufen hatte. Man konnte es nicht bestimmen, aber nichtsdestotrotz war das Gefuehl im Hinterkopf jedes Zeugen.

Als sich die Gruppe zerstreute hatte jeder seine eigenen Gedanken, Luthor hatte sich den Anderen angepasst, ausreichend fuer manche, fuer Andere wiederum nicht.
Nichtsdestotrotz hatte der Sigmarit dem Mosaik seiner Persønlichkeit heute ein weiteres Steinchen hinzugefuegt.

Rupold hatte sich im Stillen als der -møglicherweise- wahre Fuehrer der Gruppe gezeigt. Der Konflikt von Valdric und Luthor schwelte weiter vor sich hin, eventuell brodelte mehr unter der Oberflæche als ersichtlich war.

Still machten alle den Weg zurueck zur Herberge und hingen den Gedanken nach, welche anderen Gestalten aus der Vergangenheit sie noch wie Schatten verfolgen kønnten.
Ueber ein Jahr war vergangen und die Welt hatte sich seitdem sehr gewandelt, stand mitten im grøssten Krieg der Geschichte, ein Strudel der auch jeden der Gefæhrten aus seiner normalen Umgebung gerissen hatte.
This message was last edited by the player at 14:27, Mon 17 July 2017.
Luthor Johann
Priester des Sigmar, 2033 posts
Wissen ist Macht!
W16:16 FP:2/3
Mon 17 Jul 2017
at 17:03
  • msg #52

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Es wurde Abend und so langsam erstarben die meisten Geräusche.
Rupold und Luthor waren die letzten der Gruppe, in stillem Verständnis saßen sie draußen vor der Herberge auf einer Bank und sahen zu wie die letzten Strahlen der Sonne verblassten und der Himmel schnell dunkler wurde.

Sie sagten nicht viel, eine ganze Zeit auch gar nichts, jeder mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt.
Fühlte Luthor sich schuldig wegen Fritz?
Die korrekte Antwort lautet wohl: Leider nicht mehr.
Früher, zu seiner "naiven Zeit" hätte er sich schuldig gefühlt, aber Luthor war erwachsen geworden, hatte trauriger Weise erkennen müssen, wie wenig ein Leben wert war und dass es seine schwere Bürde war, das größere Ganze im Blick zu behalten, damit andere - dabei dachte er durchaus an Mitglieder seine Gruppe - sich ein gutes Gewissen leisten konnten.

Aber er hatte sein Möglichstes getan um Fritz den Weg zu ebnen, sein Brief sollte einige Türen öffnen.
Es würde allerdings alles andere als ein leichter Weg werden, sondern vielmehr ein Dornenweg, der nicht nur die Haut, sondern auch die Grenzen der Seele zerfetzte.
Doch das Eisen musste heiß geschmiedet werden und schwer geschlagen um die Schlacke zu verbrennen und um Stahl herzustellen.

Irgendwann blickte Luthor zu Rupold hinüber, nickte leicht und beide standen auf um nach drinnen zu gehen.
Rupold ächzte leicht als er sein Knie belastete und nicht mehr der fehlenden Hellebarde ausgleichen konnte.
Luthor ächzte ebenso leise, als durch die Bewegung Spannung in seiner gebrochenen Nase aufgebaut wurde - und musste dann unwillkürlich leise lachen.
Ein seltsamer Ton bei seinem verschwollenen Gesicht und vor allem sandte es noch größere Wellen aus Schmerzen durch seinen Körper.

Er stand kurz da und war damit beschäftigt einfach nur Luft zu holen, dann schaute er zu den langsam herauskommenden Sternen hinauf und sagte leise

"Sind wir auch länger nicht die Kraft,
die Erd‘ und Himmel einst bewegte,
so sind wir dennoch was wir sind;
Helden mit Herzen von gleichem Schlag,
geschwächt von Zeit
und von dem Schicksal;
doch stark im Willen
zu ringen, zu suchen, zu finden.
Und nie zu weichen."


Dann schlug Luthor Rupold leicht auf die Schulter und ging nach drinnen.
Rupold Rachen
Soldat, 1233 posts
Wounds 12:12 FP0/1
Mon 17 Jul 2017
at 19:05
  • msg #53

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Rupold hatte Fritz vor dem Verlassen des Lagers noch einmal ermunternd zugenickt. Der Junge war ein guter Mann, dass hatte Rupold damals in Hugeldal gesehen. Der Dämonentöter. Der Retter Eberlinus'. Ja, Sigmar hatte bestimmt noch großes mit ihm vor und sie hatten ihn vielleicht nun wieder auf dem richtigen Weg gebracht. Stockschläge waren zu überstehen, das wusste Rupold aus eigener Erfahrung.


Später bei der Herberge verlor sich Rupold ein wenig in Gedanken. Die ganzen Geschehen hatten ihn stets nur in die Zukunft blicken lassen. Welche Aufgaben standen noch vor ihnen? Welche Gefahren drohten. Diese unerwartete Begegnung mit der Vergangenheit ließen den alten Soldaten nun in der Vergangenheit schwelgen. Auch an seine Begleiter dachte er. Luthor hatte sich verändert, die Kämpfe und das Böse hatten ihn härter werden lassen. Valdric hatte sich verändert, seine anfängliche Bewunderung war gewichen, er sah nun die schmutzigen Flecken der Gefährten sehr genau. Keiner ist ein Held für sein Waschweib, so ähnlich hatte er von einem tileanischen Sprichwort gehört. Je näher man einem Helden kommt, desto kleiner wird er.

Von den Zwergen war eine Veränderung standesgemäß nicht zu erwarten. Nur Eberlinus schien mehr oder weniger derselbe misstrauische Charakter geblieben zu sein, als welcher er sich bisher erfolgreich durch das Leben schlagen konnte. Und Rupold? Rupold war zu alt um sich zu verändern.

Er und Luthor standen auf, beide wurden auf ihre Leiden aufmerksam. Und dann, anhand Luthors Worte, wusste er wieder, warum dieser Mann so wichtig für ihn war. Die Worte, die durch Sigmars Weisheit von ihm verkündet wurden gaben Rupold Antrieb. Mochten die Feinde des Imperiums kommen, Rupold war bereit.
Eberlinus
Strassenraeuber, 1140 posts
Ag66 S4 T3 A(H1,A1,B1,L1)
Wounds 11/13 FP 4/4 IP 3
Mon 17 Jul 2017
at 20:35
  • msg #54

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Eberlinus konnte der Szene nur bedingt folgen.
Seine Zweifel wuchsen immer weiter, ob er wirklich das Richtige tat. Wer war er schon, dass er überhaupt in der Pflicht stand das Richtige zu tun. Ihm hatte es nur Leid gebracht.

Luthors erneuten Worterguss ignorierte er, da der Inhalt ohnehin in seinen Augen nebensächlich war. Reden schwingen konnte er ohne unterlass. Selbstgefällig, selbstverliebt....

Scheinbar waren doch alle Priester gleich und die Macht die diesen Menschen zugeteilt wurde blendete sie ebenso wie der Adel durch seinen Stand geblendet wurde. Was konnten sich diese Menschen immer nur anmaßen dem Volk zu dienen...
Spielleiter
GM, 2291 posts
Wed 19 Jul 2017
at 13:54
  • msg #55

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Am næchsten Tag stand die Reise weiter in Richtung Sueden an.
Das næchste Etappenziel war Delberz ein grøsserer Handelshafen am Delb, und vor allem die direkte Linie, mit dem Strom, hinunter auf den mæchtigen Reik in Richtung Altdorf, der grøssten Stadt der Welt.

Der Nachteil der Luxiorøsen Kutsche von Aschenbeks war, dass jeder viel Zeit hatte, ausser Rupold welcher vorne auf der Kutsche mitfuhr, und Eberlinus der am Heck auf dem Dach Platz genommen hatte.
Viel zeit die im Schweigen vebracht wurde. Die Zwerge pflegten ihre Waffen mit minutiøser Genauigkeit und Ausdauer.

Gerade Grunrun brummelte immer wieder etwas von "Az Azul...Dal barag...Dreng duz eldram..."

Und læchelte leicht wahnsinnig in sich selbst hinein.

Der Sommertag war nach wie vor lau und recht warm als die Sonne schien und den ausgefahrenen Weg ausleuchtete und erwaermte.
Grunrun erwæhnte kurz einmal die Sache auf dem Fest von Aschaffenberg, wo Ratten das Essen vergiftet hatten und viele Lokale Potentaten unter den Schlagen der Gefæhrten gefallen waren.
Wo Eberlinus auf dem Dach gegen den Ubermenschlichen Rattenassassinen gestanden hatte.

Allerdings wurde seine Geschichte von Rupold unterbrochen welcher die Kutsche mit einem Klopfen auf das Dach anhielt.

Vor ihnen auf dem Weg baumelten aufgeknupfte Menschliche Leiber von einem Ast, genau ueber dem Weg.
Raben sassen auf den Schultern und frassen was sie konnten, kein zerbrochenes Rad schuetzte diesen Platz.

Die Leichen waren etwa zwanzig Schritte entfernt...
Rupold Rachen
Soldat, 1234 posts
Wounds 12:12 FP0/1
Wed 19 Jul 2017
at 15:00
  • msg #56

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Rupold bedeutete dem Kutscher anzuhalten. Er wollte gerne genauer wissen, was vor sich ging.

"Ich schau mir das mal an."
sagte Rupold zu den anderen und ging mit Hand am Schwertknauf in Richtung der aufgeknüpften Körper. Gleichzeitig machte er das Zeichen Morrs. Verschiedene Theorien gingen durch sein Kopf. Hatten Weghüter Banditen erwischt? Hexenjäger Mutanten? Oder etwa andersherum?
Luthor Johann
Priester des Sigmar, 2035 posts
Wissen ist Macht!
W16:16 FP:2/3
Wed 19 Jul 2017
at 19:20
  • msg #57

47.Imperium - Reise nach Altdorf

Luthor seufzte.

Dann stieg er aus und machte stellte sich vorne neben die Kutsche, so dass er aber auf alle Seiten Sicht hatte, sich aber jederzeit in Deckung der Kutsche zurück ziehen konnte.
Er lud seine Armbrust und hatte Hammer und Schild griffbereit.

Schlechte Erfahrungen, konnte man sagen.
Valdric Vollbrecht
Zaubererlehrling, 1827 posts
Ag32 S2 T4 A(none) I5
Wounds 13/13 Fortune 1/1
Thu 20 Jul 2017
at 08:06
  • msg #58

47.Imperium - Reise nach Altdorf

"Was ist denn nun los ?", meinte Valdric, der etwas eingedöst war.
"Beine vertreten kann ja nicht schaden.", murmelte er schläfrig und stieg ebenfalls aus, blieb jedoch unmittelbar bei der Kutsche.
Eher gelangweilt blickte er in Richtung der baumelnden Leichen.
Wieso denn mitten im Weg, an der Seite hätte ja wohl auch gereicht, dachte er sich, ziemlich sicher, dass es sich wohl um die Bestrafung von Deserteuren handelte.
Wie zu erwarten umgaben die Szene Schwaden von Shyish...


rolled 48 -- 1 degree of success using the Warhammer Test system with a target number of 59.  Perception.
rolled 85 -- 2 degrees of failure using the Warhammer Test system with a target number of 61.  Magic Sense.

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