Luthor sah sich etwas argwöhnisch um.

Der Luminarius war wohl einer der mächtigsten Zauberer und stand dem Imperator nahe. Zumindest schien er eine der zentralen Gestalten im Krieg gegen das Chaos zu sein.
Luthor hätte daher erwartet, den Luminarius entweder in der Magierakademie zu finden ober im imperiales Palast selbst.

Allerdings stellte das Lorbeeren Ruh sozusagen neutralen Grund und Boden dar und so war er vermutlich einfach von jeweiligen Fraktionen zu erreichen.

Nachdem ein Bediensteter in dunklem Livre die Gruppe zu einer Eichentuer gefuehrt hatte, liess der Luminarius die Mænner in sein Domizil.

In seinem Zimmer ruht seine Mitra auf einem Tisch der mit Schriftrollen ueberladen ist und seine åusseren Roben
hängen an einem Stånder in der Ecke, er scheint kleiner und jünger. Weniger bedrohlich und erhaben.
Er wirkte leicht verwirrt als habe er gerade etwas interessantes gelesen.
Schnell bittet er die Gruppe Platz zu nehmen und etwas Wein aus einem Dekanter.

In diesem Zimmer in der verwinkelten Raststætte scheint es ueberall Hell zu sein, nur der Schatten ueber Valdrics Gesicht scheint immer præsent, als ob die Magie die Wirklichkeit biegen wuerde.

Aufgrund seiner langen Anwendung von Lichtmagie erscheinen des Luminarius Augen ausgewaschen und etwas truebe. Er kleidet sich in blendend weiße Roben und hatte einen sauber geschnittenen Spitzbart, so weiß wie Neuschnee.

Höflich lehnte Rupold den Wein ab. Er hatte zu große Angst, dass irgendetwas von der Magie sich den Weg in das Getränkt hätte bahnen können. Er war allgemein sehr vorsichtig und berührte so wenig wie möglich. Nur die Sitzgelegenheit nahm er wahr, um sein Bein zu entlasten.

"Ich bin heilfroh, dass wir den Schlegel endlich abgeben können." sagte er, am meisten an sich selbst gerichtet.

Valdric sah von einem zum anderen Mann, Eberlinus war dagegen dass der Schlegel dem Luminarius uebergeben wurde, aber er stand alleine mit seiner Meinung.
Der Graumagier begann unter seinen Umhang zu fassen um das Kæstchen zu holen welches ihn wie einen Anker belastet hat, sein Kollege aus der Sozietæt wuerde die letzte Station des bøsartigen Artefaktes sein.

Mit zwei Hænden, weiss wie das Licht, nahm der Luminarius die Bleiverkleidete Schatulle.

Er stellte sie auf den Tisch, schaute kurz hinein und dann wandte er sich aufmerksam den Gefæhrten zu.

"Erzæhlt Mænner, ich muss alles wissen, wie geht es Hubertus? Wie war das Ritual? Was ist passiert? Ich sehe ihr wart in einer Schlacht, eure Narben sagen es mir!"

Luthor war ungewohnt still und geizte geradezu mit Worten - für seine Verhältnisse

"Diese Rattenwesen haben uns die ganze Zeit verfolgt und gejagt, seit wir mit dem Schlegel aufgebrochen sind. Scheinbar können sie ihn überall und jederzeit finden.
Die Ressourcen dieser Kreaturen sind unglaublich. Ich weiß nicht wie sie es machen, aber sie scheinen mit jedem Pferd, jeder Kutsche und jedem Schiff mithalten zu können, sie haben sogar...ein Schiff das Unterwasser fährt wie es scheint.
Aufgrund des Aufwands den die Rattenwesen betrieben haben muss der Schlegel von immenser Bedeutung für sie sein.

Das Ritual war sehr aufwändig und kräftezehrend, wir alle mussten mitwirken. Hubertus - ich weiß nicht was passiert ist, aber wurde vom Ritual verzehrt. Es waren aber so viele Energien und Kräfte involviert, dass ich nicht sagen kann was wirklich passiert ist.
Fakt scheint nur zu sein: Hubertus gab sein Leben für die Reinigung des Schlegels.

Wir wurden aber weiterhin immer wieder überfallen und angegriffen. Diese Rattenwesen scheinen über schwarze Magier zu verfügen, Assassinen und ogerähnliche Wesen. Nur knapp konnten wir die ganzen Angriffe überleben.
Beim letzten Angriff hat der Anführer dieser Wesen, ein Magier oder Schamane geflucht dass wir den Schlegel "kaputt" gemacht hätten und sie haben sich plötzlich zurück gezogen. Anhand dieser Information gehen wir davon aus dass zumindest ein Teil des Rituals erfolgreich war."

Rupold beäugte Luthor etwas fragend, da er die Kultisten in Middenheim gar nicht erwähnt hatte. Absicht? Um nicht den Plänen seines Gefährten in den Weg zu geraten schwieg er selbst ebenfalls.

Der Luminarius hørte angespannt zu, als Luthor vom Ritual berichtete.
Er nippte am Weinbecher und seine weissen Hænde wrangen sich in Neugierde.
Bei dem Teil wo Luthor vom Tode Oppenheimers berichtete machte sich absolute Ueberraschung auf dem Gesicht des Luminarius breit, dann Traurigkeit, er schuettelte den Kopf.

"Das ist mehr als traurig zu høren, er war ein Mitglied der Sozietæt und ich habe mir zeitlebens Gedanken gemacht, was dieses Genie wohl mit der Gabe der Magie hætte Anstellen kønnen. Møge Morr seine Seele auf Schwingen tragen, er wird immer mit uns sein. Requiescat in pace. Er benutzte sein Ritual mit dem Hammer des Ulric und dem Mysteria Arcana Divine, man kann nur hoffen, dass das Ritual erfolgreich war, ich muss das Objekt genau untersuchen. Auf den ersten blick sieht der Morrsstein gereinigt aus."

Dann lehnte er sich zurueck und sammelte sich einige Sekunden.
"Was ihr ueber Rattenwesen sagt hørt sich fuer mich nach Irrsinn und Kindermærchen an. Waren es vielleicht Tiermenschen? Ein bøses Artefakt zieht immer Kreaturen des Chaos an! Lasst mich sagen an der Front haben wir Dinge gesehen, die die Menschen hier nie erfahren duerfen, es wuerde die Gesellschaft in den Untergang stuerzen!"

Rupold stutzte. Konnte es tatsächlich sein, dass dieser mächtige und weise Magier nichts über die Skaven wusste?

"Verzeiht, ich muss es offen fragen: Wollt ihr uns sagen, dass ihr nicht an die Rattenmenschen glaubt, die ja bereits in Averheim ihr Unwesen treiben und die wir bereits in Übersreik bekämpften? Oder wollt ihr nur sagen, dass wir nicht darüber sprechen sollen? Ich bin ein einfacher Mann und brauche einfache Anweisungen. Falls es Letzteres ist, so braucht ihr euch nicht zu sorgen, wir wissen selbst, wie solche Geschichten ankommen."

"Falls es ersteres ist, weiss ich nicht ob ich lachen oder weinen soll.", kommentierte Eberlinus trocken Rupold ergänzend.

"Wir haben gegen Rattenogier und Rattenmagier gekämpft. Gegen aufrechtgehende Ratten, die sogar Klingen mit ihren Schwänzen führten. Sie haben Apparate gebaut umd unter Wasser atmen zu können und hätten so far unseren Freund Grimmbart getötet, indem Sie ihn ins Wasser gezogen haben.

Wenn Ihr nicht von dieser Gefahr wisst, die scheinbar überall lauert dann steht es schlechter um das Imperium als die Berichte von der Front vermuten lassen.

Aber da Ratten auch Tiere sind, sind Rattenmenschen wohl auch Tiermenschen im weiteren Sinne, aber diese agieren anders als die Tiermenschen, die man von den Straßen kennt, die dort Warenzüge überfallen."

"Nicht alles wissen ist fuer den gemeinen Mann bestimmt, nicht jeder Geist ist stark genug."

Kommentierte der Luminarius, er wollte weich darauf hinweisen, dass man besser nicht direkt ueber die Ratten sprach, es sind schon Leute als Ketzer verbrannt worden dafuer.

"Koennt ihr das Ritual beschreiben? Was ist genau passiert? Auch sonst habe ich viele Fragen ueber die Reise und was in Middenheim passiert ist."

In Erinnerung an das Ritual massierte Rupold unwillkürlich seinen Hals.

"Ich verstehe ja nicht viel von solchen Vorgängen. Meine Aufgabe war es, so wie Mutter Rhya uns schuf nur mit einem Wolfsfell bekleidet, ein Wolfsgeheul von mir zu geben. Über das ganze Ritual hinweg. Ich war dabei im Foyer des Tempels. Dies sollte Ulrics Auge auf den Tempel ziehen." 

"Diese Rattenwesen sind gefährlicher als alle Tiermenschen, weil sie direkt unter uns leben.
Sie sind in den Städten, brechen nachts in Häuser ein, kombinieren Magie und Technik auf finsterste Art.
Ich hätte es nie geglaubt, wenn wir diesen Dingen nicht direkt begegnet wären.
Es würde für Panik unter den normalen Menschen sorgen wenn dies allgemein bekannt wird, aber die Oberen müssen Bescheid wissen."

Danach berichtete Luthor in knappen Worten über das Ritual, seine Rolle und die seiner Kameraden, wobei diese seine Ausführungen ergänzten.

"Nun ihr habt sicher recht, doch lasst mich eines sagen, wenn das Volk nur einen Augenblick die Schrecken im Norden sæhe, oder davon wuesste wæren Chaos und Aufruhr die Folge. Kein Frage."

Der Luminarius massierte sich die Schlæfen.

"Valdric was sagst du zum Ritual?"

Wandte er sich an den Graumagus im Schatten einer Ecke.

"Es sah so aus, als ob transzendente Magie aus dem Feuer wirken wurde. Jedoch wurde Professor Oppenheimer aus einem Schilde von Magie geschuetzt welches aufflammte und dann erlosch. Das Schild war chaotischer Natur, es vereinte alle Winde, von Uglu bis Dhar. Es schien als ob der Schlegel den Professor als Schild nutzen wuerde, daher meine Zweifel um das Ritual. Natuerlich erschuettert mich der Tod des Kollegen, auf der anderen Seite sterben Hunderte an der Front. Wieso sollte ein Leben mehr wert als ein Anderes sein?"

"Ich werde nicht umhin kommen den Schlegel zu untersuchen und wenn meine Kræfte nicht ausreichen, was durchaus sein kann, dann muss ich in in die Akademie geben. Habt ihr vielleicht die Notizen des Professors?"

der Luminarius nahm den Schlegel noch einmal in Augenschein mit seinen trueben Augen.

Eberlinus wartete ab, er hatte dem ganzen Nichts mehr hinzuzufügen.
Er hoffte, dass Sie bald aufbrechen konnten. Er wollte seine Einkäufe ablegen und bei dem Schiff seines Onkels vorbeischauen...

Fragend blickte Rupold bei der Erwähnung der Notizen in die Runde. Er konnte sich nicht daran erinnern, ob sie solche mitgenommen hatten.

"Valdric?"

Luthor hätte mit den Notizen nichts anfangen können, daher, wenn überhaupt, hatte Valdric diese.

"Nein Luminarius, wir sprachen ueber die Prozedur und ich habe versucht mit meinem gebrochenen Tielanisch die Mysteria Arcana Divine zu verstehen, aber es war eine schwierige Studie und Mæchte des Chaos waren immer auf unserer Spur."


OOC: Will noch jemand mit dem Luminarius ueber etwas anderes sprechen?

Nachdem der Luminarius etwas geschwiegen hatte, wagte es Rupold eine Frage zu stellen.

"Wir hören hier und dort etwas von der Front, aber es sind Gerüchte. Ihr wart selbst dort. Wie verläuft der Krieg? Wie ist die Lage?"

Rupold dachte an die Männer, die vermutlich eben nun dem Feind gegenüberstanden, ohne ihren Kaiser... und auch ohne den mächtigen Zauberer und seiner wundersamen Kriegsmaschine.

Vor allem interessiert uns wie es wahrhaft um den Imperator steht und was mit ihm geschehen ist.

Der Luminarius schaute Rupold an und dann etwas in die Ferne, als ob er etwas sah was niemand anders sehen konnte.

"Ich war froh im Kriege meinem Lande beizustehen. Es war...."

er pausierte

", nicht sonderlich erfreulich. Mit Verlaub wuerde ich die Erinnerungen ruhen lassen."

An Grimmbart gewandt antwortete er:
"Nun, Ich tue mein Bestes, aber ich denke, er würde von einem richtigen Medicus profitieren. Nicht, dass der Champion des Imperators es zulassen wuerde, dass sich jemand seiner Bettstatt næherte es sei denn, er wære Magnus der Fromme høchstselbst. Der Kaiser scheint zu diesem Zeitpunkt keiner ernsthaften Gefahr ausgesetzt zu sein, und ich
denke, dass er sich mit ein wenig mehr Erholung vollständig erholen wird."

Rupold hatte dafür Verständnis, dass man nicht gerne vom Krieg und den dortigen Erlebnissen sprach. Ihm erging es ähnlich. Aber er ließ nicht locker.

"Ihr müsst mir keine Details berichten, lediglich ob die Front hält. Ob der Feind vorrückt."

Zumindest waren die Äußerung zum Zustand des Kaisers beruhigend. Eine wunderbare Nachricht.

Luthor wartete gespannt auf die Antwort des Luminarius.
Wie verlief der Krieg?

Passt auf jeden Fall auf das Frau Haken ihm nicht zu nahe kommt. Sie ist uns aufgelauert, hat Rupold bestohlen und Eberlinus Pferd meucheln lassen.
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