Rupold war einen Moment lang wie erstarrt. Es sah nun den toten Körper Grimmbarts zum ersten Mal. Sein Gefährte, mit dem er Seite an Seite gekämpft hatte. Sein Begleiter, der ihn die alten Schwüre der Menschen und Zwergen aus den Geschichten Sigmars so nahe brachte. Sein Freund, mit dem er lachte und litt.

Gefühle, wie er sie damals auf dem Schlachtfeld hatte, kamen hoch. Gefühle von Verlust, Ohnmacht und Trauer. Doch im Gegensatz zu seinen damaligen Kameraden war Grimmbart für eine gute Sache in den Kampf gezogen. Trotzdem konnte er die Gefühle nicht unterdrücken.

"Dafür werden sie bezahlen." sagte Rupold trotzig, nicht im Klaren darüber, dass er ohne Hut mit verschwitztem teilweise schon kahl werdenden Haar und seiner Armwunde geradezu jämmerlich aussah. Hut, Hellebarde... den Arm, alles hätte Rupold für die Rückkehr Grimmbarts in das Reich der Lebenden hergegeben. Doch über diese Macht verfügte er nicht. Während Shallya ihn mehrmals von der Grenze des Reich der Toten zurückhielt, so hatten die Zwergengötter Grimmbart diesen Dienst verwehrt. Waren sie so hart, wie es ihr Volk war? Er Wusste, Grunrun hatte Recht damit, kühl die Situation zu besprechen und die nächsten Schritte zu planen. Alles was er sagte war richtig. Und so versuchte auch Rupold sich zu sammeln.

Er nickte in Richtung Grunrun, entschlossen.

Grunrun brummte verärgert.
"Das haben sie schon."

Und dann, mit einem tiefen Grollen aus dem geschlossen Helm.
"Aber einer fehlt: von Kaufmann. Und all sein Gold wird diese Schuld nicht begleichen können !"

Es war ein durchaus seltener Moment geworden in letzter Zeit, aber Luthor blickte Grunrun fest in die Augen und nickte in voller Zustimmung.

"Wir könnten behaupten wir wurden bei der Explosion verletzt.
Wir brauchen alle dringend Heilung - und Grimmbart ein anständiges Begräbnis.

Grunrun - sollen wir ihn ins Zwergenviertel bringen? Du kennst dich da besser aus."

Grunrun nickte.
"Wir werden ihn auf jeden Fall zu seinesgleichen bringen. Keine Frage. Ihn auf euren erdenen Gärten des Morr zu begraben wäre eine Beleidigung. Ein Zwerg muss unter Berge, dort begann sein Weg, dort, und nur dort, muss er enden."
Der Zwerg seufzte schwer, und das lag nicht an der körperlichen Last, sondern an einem Gewicht ganz anderer Natur, das auf sein Gemüt drückte und es beinahe schaffte, seinen Groll zu verdrängen.
"Aber das muss warten. Wegen der Wachen. Wir sind nicht gerade eine unauffällige Truppe, wir müssen von der Straße runter. Und nachsehen, was ihr in Weiß' Büro gefunden habt, um den Grafen zu überführen."
"Beim Barte Grungnis, gerne würde ich dieser falschen Schlange den Schädel spalten wie seine Zunge. Aber das wäre kurzsichtig."
Er hoffte dich sehr, dass der Sigmarit in der Eile die richtigen Schriftstücke mitgehen lassen konnte.

Eberlinus folgte. Er konzentrierte sich auf sich und darauf keinen unbedachten schritt zu machen, der wohlmöglich verheerende Folgen hätte haben können.

Ruhe, sie brauchten Ruhe um sich zu sammeln und zu ordnen, ihm war egal wo...

"Dann brauchen wir erst Mal wirklich einen Ort der Ruhe - und später Heilung."

Eine Sekunde verschnaufen, eine kleine Pause.
Grunrun war sicherlich ausdauernder als jeder andere in der Gruppe, er hatte die Truemmer beim Theater beiseite geschafft und war dann weiter in den Hammer, hatte dort gekæmpft und trug nun Grimmbart samt Ausruestung.
Die Annahme, dass niemand bemerken wuerde dass Grimmbart tot war, war optimistisch. Sein Bart war voller Blut und er war weiss wie Kalk.
Eine græssliche Wunde an der Seite des Nackens tat ihr uebrigstes.

Es bestand Einigkeit dem Rinnsal zu folgen bis zur Kaipromenade mit den Lagerhæusern und dann in Richtung Meerjungfrau zurueckzugehen.

In diesem Moment kamen vorsichtig zwei Gardisten in Blau-Rote geviertem Gewande aus dem Nebel. Blau Rote Federn auf den Helmen und Hellebarden in den Hænden traten sie vorsichtig und waren darauf bedacht ihre Uniformen nicht zu beschmutzen.
Mit einem Unglæubigen Blick hoben sich ihre Augen als sie die Gruppe vor Ihnen erblickten. Der Mund des einen Mannes, beide waren noch sehr jung, stand halb offen.

Grunrun hatte nicht die Geduld sich jetzt auch noch mit solchen Frischlingen auseinanderzusetzen. Er war vermutlich fünf mal so alt wie diese bartlosen Männchen.
Allerdings war er durchaus etwas verblüfft, dass die Gardisten ausgesandt worden waren und nicht einfach nur die Stadtwache. Diese hier waren ausgewählte Männer, denn nicht jeder Halodri wurden in den Provinzarmeen akzeptiert.
Misstrauisch betrachtete er die Hellebarden. Eine typisch menschliche Waffe, die zu lang und unhandlich für die kurzen Arme der Zwerge waren. Es hatte schon mal gesehen, wie der Kopf einfach selbst schwerste Panzer der Schwarzorks durchdrang und zerriss.

Grunrun lachte hart.
"Ja, starrt nur und macht euch in die Hosen. Schöne Uniformen tragt ihr da, passt nur auf, dass ihr sie nicht schmutzig macht. Genau so sieht das aus, wenn man verwundet wird. Dann könnt ihr eure Ausgehuniform gerade von eurer Mami waschen lassen und hoffen, dass euch euer Offizier nicht sieht. Zieht von dannen, hier gibt es nichts zu sehen. Peinlich genug, dass mein Freund hier von üblen Typen überrascht uwrde, die ihm ihre Messer in den Wanst rammten. Eure Hilfe wird nicht benötigt ! Sucht lieber die Schuldigen drüben beim Theater."

Sobald die Gardisten weg waren, hob Grunrun seinen geschlossenen Helm und setzte ihn Grimmbart auf. So war wenigstens sein bleiches Gesicht nicht zu sehen.

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Grunrun Kragbrinsson rolled 22 using 1d100.  Intimidate: 49, w/o mods.
Critical Success
This message was last edited by the player at 12:41, Wed 17 July 2019.

Rupold ging der Gruppe etwas hinten nach, immer noch den Arm haltend. Die beiden jungen Männer hatten ihn total überrascht. Rasch überlegte er, wie man der Sache begegnen könnte, doch dann polterte Grunrun bereits los. In der Hoffnung, dass sein forsches Vorgehen Früchte tragen würde, hielt Rupold sich zurück und folgte weiterhin.

Eberlinus schaute nach einem alternativen Fluchtweg. Es war aber unwahrscheinlich, dass seine Kameraden die Gardisten würden abhängen können.

Eine Konfrontation war sicherlich auch nicht die geeigneste Lösung, also hoffte er das Grunruns Worte die Sache lösten und folgte weiter am Ende der Gruppe, während er versuchte sich zusammenzureissen und darauf zu achten, dass Rupold nicht zu weit nach hinten abfiel.

"Bei Sigmar, was macht ihr denn hier?
Dort drüben gab es eine Explosion und Verwundete, sogar Tote die alle noch schlimmer aussehen als wir.
Zudem ziehen Banditen durch die Straßen und nutzen wohl die derzeitige Konfusion!

Im Namen Sigmars, wollt ihr den Leuten denn nicht helfen?"

Luthor unterstützte Grunruns Vorstoß mit seinen Worten.

OOC:
Assist

Die Soldaten blieben wie vom Blitz getroffen stehen.
Sie schauten erst Grunrun an, dann schauten sie einander an.

„Das sind sie…“ fluesterte der eine Soldat.

Dann polterte Grunrun los wie eine Steinlawine in den Bergen.
Die Jungspunde waren wie erstarrte und nahmen die Hellebarden in den Anschlag.
Sie begannen Schritt fuer Schritt zurueckzugehen.

„Wie sagen es dem Feldwebel.“ Fluesterte der Andere zurueck.

Sie waren sichtlich in Schock, Angesicht zu Angesicht mit den Mænner die, ihrer Kenntnislage nach, verantwortlich fuer das Massaker im Hammer des Sigmar waren.

Alsbald verschluckte der Nebel die Mænner und man konnte nur noch die Schritte høren die sich in fluchtartiger Geschwindikeit entfernten.
This message was last edited by the GM at 08:04, Thu 18 July 2019.

"Klasse.", murrte Grunrun sichtlich verärgert.
"Also nur Problem verschoben."
"Nächstes mal muss man denen wohl den Kopf einschlagen."
"Nicht schön, aber dann wäre dieses Ärgernis wenigstens aus dem Weg geräumt."

Grunrun seufzte äußerst verärgert.
"Okay, der Dampfkessel ist explodiert, der Gyrocopter ist abgestürzt."
"Diese Volldeppen suchen jetzt nach uns."
"So können wir natürlich morgen nicht im Tempel auftauchen, die nehmen uns sofort gefangen und sperren uns ein."
"Von Kaufmann hat gewonnen."
Er spuckte angewidert aus.

"Hat jemand eine Idee ? Wer kann sich für uns verbürgen ? Bärfaust ? Mauer ? Und eine derartige Order muss erst mal alle Wachen erreichen.", er lachte hart und zornig, "Pah, Imperiale Bürokratie ! Wenn wir Glück haben, hat es auch der letzte Gardist nächstes Jahr mitbekommen."

Grunrun hatte zum Glück keine Waffe in der Hand. Denn er bebte offensichtlich vor Wut. Er schaute seine Kameraden an. Luthor schwer verwundet, Rupold noch mehr, Eberlinus erschöpft. Ein toller Haufen waren sie. Sie waren physisch gar nicht in der Lage den Plan von Kaufmanns zu durchkreuzen.
Grunrun fing an zu kichern angesichts der Ausweglosigkeit.

Dann schüttelte er den Kopf.
"Ich lade jetzt erst mal Grimmbart im Zimmer ab. Dann lege ich meine Rüstung ab und entwirre meine Bartzöpfe.", offensichtlich etwas, das ihm äußerst schwer fallen würde, "Da erkennt mich niemand mehr. Dann kann ich unbescholten ins Zwergenviertel gehen und Grimmbarts Beerdigung angehen."

Sprach es und machte sich wieder auf den Weg.
Grunrun wusste nicht mehr weiter. Er kannte Bärfaust kaum, den Luminarius schon gar nicht. Seine Rolle in diesem perfiden Spiel schien beendet. Den Rest mussten die anderen irgendwie hinbekommen.

Rupold kam noch am ehesten an die Karriere eines Wachmannes heran.
Der ehemalige Soldat war sich sicher die Jungs wuerden so tun als hætten sie nichts gesehen.
Im Besten Falle wuerde der Unteroffizier sie zum ganzjæhrigen Latrinendienst verdonnern.
Im Schlimmsten Falle war es Feigheit vor dem Feind.
In Wahrheit wohl irgendwo dazwischen.

Die Wache und das Militær, welches die Hauptstadt bewachte, wuerden die Taverne sichern.
Sie wuerden sie durchsuchen und dann wuerden sie versuchen Zeugen zu finden.
Gluecklicherweise hatte der Hammer des Sigmar den Ruf einer Unterweltabsteige.
Welche møglichen Zeugen gab es denn?

Der Wirt wuerde belegen, dass die Assassinen von draussen auf ihn und auf Grunrun
und Luthor losgegangen waren, dass sie zuvor schon Grimmbart auf dem Gewissen hatten.
Oder er wuerde schweigen, weil er selber mit der Unterwelt verbandelt war. Beides war an und fuer sich gut.

Die Schankdame kønnte aussagen, doch auch sie hatte gesehen, dass die Gruppe angegriffen worden war.

Von draussen konnte man sehen, dass Eberlinus mit gezogenen Pistolen in das Haus geschossen hatte.
Sollte jemand von der Strasse singen, dann wære Eberlinus das eheste Ziel, weil er sich am meisten exponiert hatte.

Oder jemand von den Raubeinen und Schlægern ræchte sich an der Gruppe durch eine Aussage, oder womøglich eingeschuechtert durch die blutige Schneise aus Feuer und Schmerz die Luthor in
Die Gegner geschlagen hatte.

In jedem Fall wuerde die Sicherung und Ermittlung einige Zeit dauern.
Im Norden der Strasse der 100 Tavernen wuerden sie sich erstmal nicht blicken lassen kønnen, und sollte es Aussagen geben, dann wuerde es bald Steckbriefe geben.
Diese mussten gezeichnet und gedruckt werden.
Ein wenig Zeit hatten sie.

Mit Sicherheit wuerde die Sicherheitsstufe høchstmøglich sein, bei der Messe zu Ehren des Imperators.
Dafuer hatte alleine der Anschlag auf die Mitbewerberin um den Elektorenthron im Averland gesorgt.

Wenn man noch Pulver in der Taverne fand, dann wuerde es mit Sicherheit mit dem Anschlag direkt gegenueber in Verbindung gebracht werden.
Dann wuerde auch der Wirt wieder in anderes Licht gerueckt.

Und von Kaufmanns Karlfaktor so nahe der Explosion und mit dem Angriff auf sie, warum wuerde er seine Hand so frueh zeigen?
Das Attentat war ein Erfolg gewesen, man hætte nur die Zelte abbrechen muessen und dann wære die Verbindung von Kurt Weiss zur Explosion nicht møglich gewesen.

Weiter ging es in Richtung Sueden durch die feuchte, stinkende Hinterlandschaft des Suendenpfuhls der Strasse der 100 Tavernen.
Altdorf war sicherlich organisch gewachsen, und manche Bereiche starben ab in diesem alten Moloch.
Teile eines Hauses waren eingefallen und man musste Grimmbart ueber diese Steine verfrachten.
Ratten frassen einen Kadaver eines Vogels, womøglich einer Møve.
Sie fauchten als die Gruppe passierte und Rupolds Gedanken gingen
 zurueck in das Lagerhaus in welchem sie gegen eine Lawinen aus kleinen Ratten gekæmpft hatten, kontrolliert von den Rattenmenschen, einer Bedrohung von der die Menschen hier nicht einmal etwas wussten.

Alsbald erreichten sie den Ort wo das Rinnsal in einem Teil der Kanalisation zur Luitpold Kaianlage muendete.
Im Schatten der Hæuser und dem Schutz des Nebels mussten sie sich nun entscheiden hinauszutreten um die letzten paar hundert Meter zur Meerjungfrau zu ueberbruecken, oder zu warten.
Der Luitpoldpier war mit Sicherheit einer der geschäftigsten der Norddocks, dort gab es viel Verkehr, aber auch die Dockwache…

"Wir sollten los, die Zeit läuft uns davon und vielleicht auch dieser Nebel."

Luthor hatte ebenfalls wenig Ahnung wie es weitergehen sollte.

Eberlinus war nicht so entmutigt wie Grunrun.
Er brauchte Ruhe, ein Bad und neue Klamotten... Seine waren durch die Rettungsaktion bei der Explosion ruiniert.

Er war sich nicht sicher, ob Kurt Weiss wirklich im Auftrag von von Kaufmann agiert hatte. Der Hinterhalt und sein eigener Aufenthalt war ungeschickt gewählt. Zu nah an der Explosion, zu exponiert, wenn wirklich von Kaufmann dahinter gesteckt hatte, wäre Weiss schon lange geflohen. Zwischen der Explosion und dem Kampf in der Taverne war gut eine halbe Stunde vergangen - genug Zeit sich durch den Nebel davon zu machen, nachdem man den Anschlag auf das Theater beobachtet hatte.

Wenn der Anschlag ihnen und der Gräfin gegolten hat, wusste er zu dem Zeitpunkt, dass sie überlebt hatten.
Grunrun und Eberlinus waren ja von der Taverne zu sehen gewesen...

Er folgte den Kameraden weiter.

"Also rüber jetzt. Grimmbart tarnen wir als Besoffenen zwischen uns. Hat jemand ein Umhang, um die Wunde zu verdecken, der Helm deckt ja sein bleiches Gesicht ab."

Und wieder einmal würde Geschichten die Runde machen von Zwergen, die mitten am Tag schon besoffen herumliefen. Grunrun seufzte genervt.

Dann schritten sie zur Meerjungfrau und gingen direkt hoch auf ihr Zimmer und legten die Leiche des Zwergen aufs Bett.
Grunrun starrte den leblosen Körper eine zeitlang an, versunken in Gedanken.
"Wieso ist er denn nur allein da raus nachdem wir doch so viele Warnungen erhalten hatten, dass jemand nach unserem Leben trachtet ? Schlau ist etwas anderes."
Er schüttelte den Kopf.

"Also, was habt ihr im Büro gefunden ? Zeig mal her."
Als Zwerg konnte er natürlich lesen. Er war immer wieder erstaunt darüber, dass es im Imperium ganze Heere von Schreiberlingen gab, einzig und allein aus der Not, denn nicht alle Menschen konnten lesen, nicht mal hier in der Hauptstadt.

"Also."
"Von Kaufmann will Clothilde von Alptraum loswerden, da sie eine Mitbewerberin um den Elektorenposten im Averland war."
"Er weiß, dass die Gräfin Theater liebt und zu dieser Zeit in Altdorf verweilt."
"Er arrangiert einen Anschlag im Theater. Irgend etwas kommt aber dazwischen. Die Vorstellung droht abgesagt zu werden. Die Gräfin bittet uns um Hilfe, aber wir sind mit anderen Dingen beschäftigt. Doch die Gräfin wartet vor dem Theater. Weiß entdeckt sie und beschließt den Anschlag vorher durchzuführen. Zwar erwischt er nun nicht weitere potentielle Besucher, aber das Hauptziel hat er somit erreicht, die Gräfin ist tot.", fasste Grunrun nochmals seine Gedanken von zuvor auf.

"Ich hätte nur gerne ins Lager gesehen. Ich bin mir sicher, dass da noch Schwarzpulverfässer drin waren. Das ist der einzige plausible Grund, warum Weiß noch dort verweilte."
This message was last edited by the player at 11:16, Fri 19 July 2019.

Luthor zuckte mit den Achseln.

"Kann sein, aber ich denke nicht dass Weiß das Risiko eingehen würde so nahe am Anschlagsort sein Hauptquartier aufzuschlagen und dort Schwarzpulver zu lagern.
Jetzt aber erstmal rüber."



Luthor versuchte Grimmbarts Leiche so gut es ging "zu verkleiden", in dem er alles nutzte was ihnen zur Verfügung stand.

Staub um das Blut und seine Blässe zu überdecken, ein Fetzen Kleidung - was sich eben in der Umgebung oder ihren Taschen so fand.
Luthor war erstaunlich geschickt darin wie er am Ende, als er das Ergebnis betrachtete vor sich selbst zugeben musste.
Aber ob es reichen würde?


OOC:
09:24, Today: Luthor Johann rolled 34 using 1d100.  Entertain. (58)
mit +20 also 5 Erfolgsgrade, für jeden der Supportet +1

Grunrun schüttelte ungläubig den Kopf.
Er glaubte ähnliche Zweifel bei Eberlinus zu sehen, Rupold's Gesicht war zu schmerzverzerrt, als dass er es lesen könnte.

Hatten denn alle vergessen, was für ein Drama es gewesen war auch nur ein einziges Pulverfass nachts durch die Straßen zu karren? Und jetzt dachten sie plötzlich, es sei dumm von Weiß so nahe dem Theater einquartiert zu sein?

Der Anschlag hatte schätzungsweise 5 Fässer benötigt. Aber wer auch immer im Theater Bier bestellt hatte, hatte ja sogar 30 Fässer empfangen. Grunrun glaubte immer noch, dass ein Scherge ihres Gegners im Theater gearbeitet haben muss. Da weiter nachzuforschen war für ihn nur Zeitverschwendung.

Jedenfalls war der Anschlag eine delikate Angelegenheit. Sie hatten ja gerade erlebt wie viel dabei schief laufen konnte. Weiß hatte sie völlig unterschätzt und nun lag er tot im Dreck. Schwarzpulver war noch sehr viel schwieriger einzusetzen. Da könnte so viel schief laufen. Da war es nur natürlich, dass jemand Höhergestelltes die ganze Aktion überwachte. Eben Weiß. Und nicht nur überwachte, sondern steuerte und gegebenenfalls korrigierte. Das könnte man nur, wenn man vor Ort war.

Grunrun konnte die Zweifel seiner Kameraden nicht verstehen und auch langsam kaum noch ertragen. Schon allein sein Vorschlag den Hammer des Sigmar aufzusuchen hatte auf erheblich Widerstand gestoßen. Und jetzt war auch noch ein Zwerg tot. Wahrscheinlich weil er nicht daran geglaubt hatte, dass die Schergen der Kapuze darin untergebracht waren, deshalb unvorsichtig geworden war und dann alleine hinaus in die Falle lief. Grunrun weigerte sich, hierfür die Schuld auf sich zu nehmen. Wer die vielen Warnungen einfach ignorierte, dem konnte man nicht helfen, außer den Rat zu geben, davon zu laufen.

Grunrun beobachtete etwas genervt, wie man Grimmbart verkleidete. Er hielt das für völlig unnötig. Aber das war eventuell einfach nur Schockbewältigung.
"So so. Das denkst du also nicht. Was denkst du denn, warum Weiß sonst so in einer Kaschemme wie dem Hammer war? Wo bekannterweise üble Typen herumlungerten."
"Einfach so zum Spaß an der Freude?", er schaute ungläubig zu Luthor, der sich scheinbar zurückgezogen hatte in die einfältige Arbeit Grimmbart zu verkleiden.
Da barst es aus ihm heraus und er fauchte genervt.
"Bist du noch bei Sinnen? Weiß war da! Wir reden hier nicht von irgendwelchen Theorien, dass ein hoher Mitarbeiter der Kapuze da drinnen sei. Wie ich euch mehrmals erinnert habe, seit wir zum ersten mal von Grosz davon hörten. Weiß war da! Was gibt es denn da noch anzuzweifeln? Muss dich die Wahrheit wie ein Hammerschlag auf den Kopf treffen, damit du es glaubst? Wartest du auf eine göttliche Eingebung, die dir das Offensichtliche erklärt?"
Grunrun beruhigte sich und sein Ton milderte sich.
"Siehst du denn ernsthaft nicht die ganzen Zusammenhänge? Das sind keine zufällige Geschichtchen, das ist alles genau so geplant."
"Hört mir gut zu, es gibt noch mehr Schwarzpulver, davon bin ich absolut überzeugt. Wegen der Handvoll Fässer, die benötigt waren für die Explosion im Theater wäre die ganze Geschichte mit dem Pulverklau erst gar nicht so hochgekocht. Wegen einer Handvoll Fässer wäre doch nicht dermaßen nachgeforscht worden. Ich bin überzeugt davon, dass die große Bedrohung magischer Natur ist und mit einer Glocke zu tun haben muss. Also wofür Schwarzpulver? Kann doch nur eine weitere Ablenkung sein."

Rupold drängte sich wieder etwas näher an die Gruppe, die Diskussion war nicht zu überhören.

"Lasst uns die Dokumente durchsuchen, wir können alles weitere später noch besprechen. Und diskutieren. Vielleicht sind wichtige Dinge drinnen erwähnt, die unsere weitere Schritte lenken."

Abermals glitt sein Blick über Grimmbarts toten Körper, nun teilweise verdeckt.

Luthor blieb ruhig, als er völlig in die "Verkleidung" Grimmbarts aufging.

"Es kann gut sein dass du recht hast, Grunrun, aber hier sind so viele Fraktionen am Werk und die zeitlichen Abläufe sind so kompliziert, dass es einfach sehr schwierig ist, wenn nicht unmöglich Sicherheit zu haben.
Wir brauchen handfeste Beweise und ich bete zu Sigmar, dass diese Dokumente etwas ergeben.
Genau darum will ich sie schnellstmöglich durchlesen."

OOC: Weiter in der Meerjungfrau

8.Vorgeheim, 2521 IC
16:15

Eberlinus folgte von Kaufmann der schnellen Schrittes zu einer Edlen,
ebenholzschwarzen Schnellkutsche ging und in diese Einstieg.
Seine Wachen sassen auf und sein Herold nahm auf dem Kutschbock platz.

Die Kutsche machte sich auf den Weg gen Norden und bog direkt in die Strasse der 100 Tavernen ein.

Eberlinus war sich nicht sicher der Kutsche folgen zu kønnen, die Muedigkeit in seinen Gliedern zog an ihm wie Fæden aus zæhem Honig.
Er wollte schlafen.
Wie durch einen Tunnel sah er seine Fuesse in den Knøcheltiefen Matsch einsinken und das saugende Geræusch als er sie wieder herauszog.

Die Ræder der Kutsche schoben sich wie Kufen durch den Strassenmatsch und Eberlinus musste einer Waschfrau ausweichen, die dreckige Leinen am Strassenrand wusch.
Er ging an einer Gruppe von Strassenhuren vorbei, geschminkt mit dem Russ aus altem Kamin, gemischt mit Fett vom Schwein.
Sie sahen aus als hætten sie lange nichts gegessen.

Hurerei musste auf dieser Suendenmeile eine gute Einnahmequelle sein und die Bordsteinschwalben hatten sich mit den Fluechtlingsstrømen und dem Elend verfielfacht.
Eine der Huren hustete als Eberlinus vorbeiging und instinktiv hob er seinen Arm um sich vor dem Speichel und Phlegma zu schuetzen.

Die Kutsche und das platschende Geræusch der Hufe gedæmpft durch die Altdorfer Suppe hielt vor dem Hammer des Sigmar. Mehr konnte Eberlinus nicht erkennen.

Er positionierte sich so, dass er möglichst einen klaren Blick auf den Eingang der Taverne werfen konnte.
Sie wussten, wo die weiteren Fässer Pilsacher Spezial lagerten, vielleicht hatte die Kutsche gehalten um diese abzuholen. Er wartete ab, ob jemand aus der Kutsche ausstieg oder einstieg.

Falls hier nur Beweise und Dokumente vernichtet werden sollten, konnte er ohnehin nichts machen, da er nicht lesen konnte.
Es war aber schon erstaunlich, dass von Kaufmann direkt an den Ort des Todes seiner rechten Hand fuhr.
Er persönlich glaubte, dass von Kaufmann nunmehr wohl oder übel die weitere Verwendung und Distribution des Schwarzpulvers, welches Sie in den Bierfässern vermuteten selber überwachen musste...

Kalt kondensierte der dichte Nebel auf Eberlinus Haut und auf der gefetteten Aussenseite seines Capes.
Der Geruch des Nachmittages, beginnende Duenste von Essen, Waschwasser welches auf die Strasse gekehrt wurde machte sich breit.
 Er musste sich zwingen einen Fuss vor den anderen zu setzen und immer wieder driftete seine Gedankenwelt in andere Sphæren, ihm fiel es schwer sich zu konzentrieren.
Hatte sich nun schon jemand aus der Kutsche entfernt?
Er konnte er nicht sehen.
Er musste næher ran.
Er riskierte entdeckt zu werden.

Er næhrte sich von Sueden nach Norden.
Der Hammer war ein alleinstehendes Gebæude und die Stichstrasse nach Osten war der Ort wo Grimmbart verendet war, eine dreckige Seitengasse die zu dem Rinnsal der offenen Kanalisation im Hinterland der Strasse der 100 tavernen fuehrte.
Nach Nordwesten konnte man die Ruinen des Theaters sehen. Wie mahnende Finger zum Himmel gestreckt.
Beissend stieg ihm der Geruch der Kloake in die Nase die, eigenartigerweise, zur Strasse hin gebaut worden war, es mischte sich der Geruch eines frischen Feuers darunter.

Seine Augen zogen sich zu Schlitzen zusammen, er konnte nicht genau erkennen was im Nebel geschehen war.

Jemand tippte Eberlinus an der Schulter und dieser fuhr herum, eine Frau schauhte ihn an und ihr fehlten alle Schneidezæhne und sie hatte ein grosses Veilchen.
Trotzdem læchelte sie aus dem Gesicht mit eingefallenen Augen.

„Einen Fleischkuchen der Herr, ganz frisch…“