40.Middenland-Middenheim-Nordgarten-Aschenbek Stadthaus
"Wie ihr euch sicherlich erinnern könnt, Kalfaktor".
Ein kurze Pause, um Markheims Aufmerksamkeit zu haben.
Denn ganz im Gegensatz zu Luthor hatte Valdric durchaus das Bedürfnis, Markheim auf seine tatsächlichen Funktion und Stellung hinzuweisen, ihm deutlich zu machen, dass er lediglich ein Bürgerlicher war und dass er letztendlich - egal wie groß seine Macht - doch nur ein Diener derer von Aschenbeks war, und dass ich daran gar nichts ändern würde, selbst wenn der Graf verurteilt würde. Markheim würde nur am Ende erfolgreich sein, wenn er Margarthe ehelichen würde.
Wichtig war, dass auf Margarethe selbst keinesfalls ein Makel fiel. Dies galt es zu berücksichtigen, sollten es ihnen nicht gelingen den Grafen selbst vor dem Feuer des Hexenjägers zu retten.
Markheim war gerissen und schlau, und doch war eine leichte Verärgerung in seinen Augen zu sehen, ein kurzes Blitzen in den Augen. So kurz, dass es niemanden aufgefallen wäre, sofern er nicht exakt auf eben solch ein Aufblitzen geachtet, ja es gar erwartet, hätte. Eben dieser Hinweis schien dem blonden Mann doch sehr zu missfallen. 1)
Valdric hielt es für äußerst unwahrscheinlich, dass der resolute – doch somit auch äußerst berechenbare - Luthor Markheim hinters Licht führen könnte. Und das überlegene Lächeln des Kalfaktors schien seinen Verdacht nur zu erhärten.
Valdrics Befürchtungen schienen sich massiv zu erhärten. Der Kalfaktor schien derart siegessicher, dass es nur allzu logisch schien, dass er über weitere Beweise verfügte.
"War meine Befürchtung, dass ihr diskreditiert würdet, dass ihr mit den abscheulichen Gegebenheiten vor Ort an jenem Abend im Draken in unmittelbarer Verbindung gestellt werden könntet.", Valdric zuckte mit den Schultern, nicht gleichgültig, sondern um zu signalisieren, dass er Markheims Entscheidung für töricht hielt.
Welchen äußerst amüsanten Tanz sie hier doch aufführten, mit Worten fechtend wie estalische Duelisten mit ihren Degen. Amüsant, ständen nicht Leben auf dem Spiel.
"Zum Glück habt ihr insistiert, denn nur so haben wir ja überhaupt erst von diesem Buch erfahren. Die Schankmaid hätte uns vermutlich nicht davon erzählt, aber durch eure Autorität wurde sie gesprächig.", sein Blick wanderte kurz zu Luthor, “Anders als mein Gefährte hier, bin ich allerdings nicht der Meinung, dass es des Grafen Verurteilung unter allen Umständen zu verhindern gilt.“, Valdrics Blick wanderte zurück zu dem überheblichen Kalfaktor.
“Der Übeltäter muss verurteilt werden.“
Nun da wir das Buch bisher nicht finden konnten, bleibt zu hoffen, dass des Grafen Schuld dennoch stichhaltig bewiesen werden kann. Wir müssen leider in Betracht ziehen, dass ein Hexenjäger, der bereits in Ruhestand lebt, vielleicht etwas weniger inbrünstig seines Amtes waltet. Umso wichtiger also stichhaltige Beweise. Ganz besonders“, er nickte zustimmend zu Luthor, “, da das Haus so wichtig ist.“
Herr Markheim, ich hoffe sehr, dass ihr als rechte Hand des Grafen diese Anschuldigungen untermauern könnt.“
Vielleicht habt ihr zum Beispiel Kenntnis über ein leerstehendes Gebäude im Besitz des Grafen, in dem der Graf seine dunklen Beschwörungen und schändliche Verhandlungen mit den Dunkeln Göttern und ihren Dienern durchführte ?“
Die Inbrunst, mit der Valdric diese Worte aussprach, musste er nicht vortäuschen, denn sie war durchaus echt. Seine Abscheu bezüglich der Götter des Chaos und ihrer Horden war tief und fest.
Wenn wir doch nur wüssten, was Markheim alles in der Hand hat!, dachte er sich.
1) = falls God Modding, einfach den Abschnitt löschen