Der Verenatempel, oder besser der Platz davor war noch immer uebersæht mit Schaulustigen und Menschen die nach Neuigkeiten hungerten.
Zeitungsjungen priesen Extrablætter an und die Kaufleute und Damen in teurem Zwirn, schienen sich fuer die gedruckten Buchstaben zu interessieren.
Die anderen wollten nur einen Blick auf die Bilder erhaschen die Aschenbek bei der Dæmonenanbetung zeigten, oder den Moment wo der Gardist die Robe gefunden hatte.
Der Doppelfluegelbau in hellem Sandstein war in einem ekklisarchischen Fluegel und in einen advokatenfluegel geteilt.
Der Gerichtssaal, der auch als Kapelle fungierte war in der Mitte und die Verzierungen waren Engel mit Banderolen sowie die Blinde Gøtting mit Schwert und Waage.
Die Haupttueren wurden von zwei Templern bewacht und der gesamte Komplex wirkte ageschottet und in seinem Erscheinungsbild eher reikisch denn Middenlændisch.

Von 40.Middenland-Middenheim-Nordgarten-Aschenbek Stadthaus #147
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Valdric schaute sich erst mal um, vielleicht wurde sie ja beobachtet ?
Er schaute einem Bürger über die Schulter und warf einen Blick auf das Zeitungsstück.
Die Bilder waren natürlich nur grobe Zeichnungen, beinahe symbolisiert. Dennoch war sofort erkennbar, was dargestellt werden sollte. Valdric war etwas beunruhigt über die Darstellung des Dämonen, der Zeichner hatte eine... interessante... Fantasie.
"So ein Schwachsinn", raunte er dem Bürger zu, der sich daraufhin etwas verwirrt zu ihm umdrehte.
Der Bürger erschrak sogleich - vermutlich wegen Valdric's vernarbtem Gesicht - und so blieb ihm erst mal die Sprache weg. Bevor er sich erholen konnte, war Valdric schon weiter gezogen.

Valdric ging direkt auf die Tempelgardisten zu.
"Guten Tag die Herren. Wir sind auf der Suche nach den Herren Rangel & Spinn. Sind sie im Tempel oder wo können wir sie finden ?"
This message was last edited by the player at 07:25, Thu 16 June 2016.

"Halt im Namen der Gerechten!"
Kreuzten die Soldaten ihre Hellebarden vor der Tuer und dem Trio bestehend aus Valdric, Rupold, und Luthor.

Dann warteten sie ab was Valdric wohl zu sagen hatte.

"Die Advokaten residieren hier jawohl, im Moment haben wir den Auftrag niemanden hinein zu lassen, wer seid ihr und was wollt ihr?"

Im angesicht der Stimmung der Stadt und der Tragweite der Anklage war es nahezu nachvollziehbar wieso dieser Zustand vorherrschte.
Mit Sicherheit hatten sich schon zahlreiche Reporter versucht direkte Aussagen zu erhaschen.
Fanatiker des Ulric wollten den Verræter mit Sicherheit umbringen, oder vielleicht die Bravosi ihren Herren befreien...

Valdric schmunzelte angesichts des akkuraten Verhaltens der Wachen.
Er zog den Zettel der Grafentochter hervor und zeigte ihn, den Finger auf das Siegel hinweisend, was vermutlich das einzige war, was der sehr wahrscheinlich illiterate Wächter erkennen würde.
"Wir handeln im Namen der Tochter des Grafen von Aschenbek."
"Wir müssen mit den Anwälten des Grafen sprechen."
"Um was es sich dabei handelt dürfte offensichtlich sein. Und ist streng vertraulich und nur für die Augen und Ohren der Anwälte. Natürlich verbirgt sich nichts vor der Aufmerksamkeit der Gerechten. Uns den Zutritt zu verwehren wäre geradezu Blasphemie, würde doch das Recht verunglimpft.", sagte er etwas entrüstet.

Etwas neidisch schielte Rupold auf die Hellebarden der Templer. Die Männer vor ihm waren nicht so bekannt, wie die Ritter des Sigmar oder Ulric, aber Gotteskrieger blieben Gotteskrieger, so war automatisch ein großer Respekt vorhanden. Deswegen zuckte er etwas zusammen, als Valdric diese zu belehren versuchte. Nun hoffte er, dass das Siegel seine Wirkung zeigen würde.

Luthor schüttelte nur stumm sachte den Kopf.
Valdric war schon eine Marke und neigte zu Übertreibungen.

Valdric war sich natürlich bewusst darüber, dass einfache Tempelgardisten sicherlich nicht Bescheid wussten über die Implikation der Rechtsprechung. Er selbst hatte zwar ein paar mal diverse Bücher gewälzt, aber er war ganz bestimmt nicht so anmaßend zu behaupten, er würde sich auskennen.
Es war vielmehr ein Instinkt.
Inzwischen war er in der Tat davon überzeugt, dass der Graf unschuldig war. Eigentlich hätte ihm das dennoch reichlich egal sein können. Das Schicksal des Grafen hatte nichts mit seinem eigenen zu tun. Ob der Graf brannte oder nicht, hätte keinen Einfluss auf seinen eigenen weiteren Werdegang.
Doch - vielleicht seltsamerweise -  ärgerte ihn diese Ungerechtigkeit ungemein. Die Vorstellung, ihnen wäre verwehrt, rechtschaffend zu handeln, machte den jungen Zauberer geradezu wütend. Er hatte das Bedürfnis Gerechtigkeit walten zu lassen. Und das hieß aber nicht, die anderen mal machen lassen. Nein, dieses Vertrauen in das Imperiale Justizsystem hatte er nicht. Man musste die Dinge selbst in die Hand nehmen.
Und da standen nun zwei Pappsoldaten vor ihnen, die irgendeinen Befehl erhalten hatten und diesen auch wortgetreu beherzigen würden.
Aus den Augenwinkel registrierte er Rupolds Zucken und Luthors Kopfschütteln. War es nicht Luthors Idee gewesen hierher zu kommen ? Und nun stand er nur da, stumm wie ein Fisch ?
Valdric rang mit einem freundlichen Lächeln und wartete geduldig darauf, dass seine Ansprache den scheinbar langen Weg von Ohr zu Gehirn bei den Wachen überwand...

Der Soldat fuer langsam mit dem Finger ueber die Zeilen, scheinbar war er nicht Analphabet, sonst kønnte er wohl kaum Tempelgardist sein.
Viele Krieger des Glaubens fingen irgendwann mal als Novizen an.

"Gut. Folgt mir."
Damit drehte sich um und verschwand im Inneren des Tempels, sein Umhang mit dem Emblem der Waage wehte hinter ihm als er euch ins Innere des kuehlen Gebæudes fuehrte.

Die Lautstærke und die Hitze des Vorplatzes und des Poebels blieb zurueck.

Eine weite Marmortreppe fuehrte in einen oberen Stock und man hørte das Klacken von beschlagenen Stiefeln. Jeder Advokat hatte seine Schreibstuebe und Rangel und Spinn waren in einem Eckzimmer.

Das Trio trat ein und Spinn war ueber seinen Schreibtisch gebeugt auf dem sich Papyrusrollen, unendlich alt, stapelten.
Er zitterte stark und nahm sich seine Lesebrille ab.

"Ja..."

Für Rupold war es immer ein besonderes Gefühl einen großen Tempel zu betreten. Auch wenn er natürlich die Tempel des Sigmars am meisten bewunderte, so hinderließ doch auch der Tempel der blinden Göttin einen mächtigen Eindruck auf Rupold.

Es verwunderte ihn zwar, dass es solche weltliche Arbeitsplätze im Tempel gab, selbst wenn die Materie natürlich jene der Göttin war, doch er war sich sicher, dies konnte nur positive Auswirkung auf die Ergebnisse haben.

Rupold versuchte als erstes den Mann einzuschätzen. Es war nicht auszuschließen, das Markheim auch ihn zu beeinflussen versuchte.

"Seid gegrüsst, Herr Spinn ? Oder seid ihr Herr Rangel ?", Valdric legte die Vollmacht von Margerethe von Aschenbek dem Herren vor, trat einen Schritt zurück und deutete auf das Schreiben.
"Wie ihr erkennen könnte, sind wir von der Tochter eures vermutlich prominentesten Klienten mit der Vollmacht ausgestattet in der Angelegenheit gegen den Grafen von Aschenbek zu ermitteln, zu helfen und zu unterstützen. Und", er trat nochmals vor und legte seinen Finger auf das Wort Exekutivvertreter, "gegebenenfalls auch weitere Schritte zu unternehmen."
"Dies sind die Herren Luthor und Rupold, ich selbst heiße Valdric."
"Zu euren Diensten."
Valdric sah sich nach einer Sitzgelegenheit um, entschied sich dann jedoch stehen zu bleiben.
"Ich sehe", Valdric deutete auf die alten Pergamente, "Ihr seid eifrig dabei alte Schriftstücke zu studieren. Herr Spinn, wir denken, sie müssen gar nicht derart altes Wissen zu Rate ziehen, denn die Ursache für den ganzen Schlamassel liegt woanders. Nicht Ketzerei und Dämonenanbetung ist des Grafen Schuld, sondern lediglich Großzügigkeit gegenüber einem Mitarbeiter, der ihn nun ins Verderben stürzen will."
"Herr Spinn, könntet ihr uns auflisten, welche Beweise gegen den Grafen aufgeführt werden ? Von der Robe wissen wir bereits. Was noch ?"
This message was last edited by the player at 05:11, Mon 20 June 2016.

Der Rechtsanwalte antwortete kurz uund knapp.

"Spinn."

Bevor er seine Brille aufsetzte um das Schreiben aufmerksam zu lesen.
Er schaute kurz auf als Valdric ihm das Schreiben erklärte, sagte aber vorerst nichts zu dem Trio vor ihm sondern las langsam und genau.

"Wir können in diesem Moment nur ueber die Anklage mutmassen, die Robe ist sicherlich dabei, man munkelt von einer Zeugenaussage oder zwei Zeugen aus seinem Umfeld. Auf den Strassen hört man es wuerde ein Dämonenkind geben welches er mit einer Dämonin gezeugt hat, aber das ist Unsinn meiner Meinung nach."

Er setzte sich zuruück und nahm mit zittrigen Fingern die Brille ab und faltete langsam die Bügel.

"Woher kommt ihr und wie hat die Frau Margarethe euch aufgetan?"

Valdric nickte kurz.
Er ignorierte die Frage des Anwalts, denn das ging ihn rein gar nichts an und Valdric hatte immerhin, entgegen seiner üblichen Vorgehensweise, seinen Namen genannt. Das sollte ausreichen.
"Eine Zeugenaussage ? Vielleicht sogar zwei ? Nun Herr Spinn, wisst er denn wer diese Aussagen zu machen gedenkt ? Markheim ?"
Valdric ärgerte sich, dass sie nicht mit jedem der Dienstleute gesprochen hatten, denn 'aus seinem Umfeld' konnte ja durchaus auf den Haushalt des Grafen weisen.

"Nun das weiss ich nicht. Deswegen versuchen wir gerade aus den Stadtarchiven Præzedenzfælle zu ermitteln um eine Projektion darauf zu erhalten was wohl kommen møchte. Alles andere sind Geruechte. Werner Markheim war bisher nicht Gegenstand auf irgendeiner Seite in diesem Verfahren, ausser dass er vom Grafen selbst eine Generalvollmacht erhalten hat in den Zeiten seiner Inkarzeration die Geschæfte weiter zu fuehren."

"Werner Markheim ist vermutlich verantwortlich für die Anschuldigungen und wir versuchen den Grafen zu diskreditieren.

Weiß der Graf dass Markheim gerade versucht seine Tochter zu zwingen ihn zu heiraten?"

"Unsinn das ist schon rein juristisch gar nicht möglich."
Schüttelte der Gelehrte entschieden den Kopf.
"Und wieso sollte er das tun, Markheim ist ein junger Kaufmanns Angestellte aus dem Nordland gewesen,  Der Graf hat ihm alles ermöglicht, und er hat gut im Aufbau des Hauses mitgeholfen."

"Wenn die Dame einwilligt, angesichts der Umstände, um das Handelshaus zu retten und der Graf als Ketzer verurteilt wird, wer sollte etwas dagegen sagen?
Ein braver, unbescholtener Bürger rettet in diesen schweren Zeiten dieses wichtige Handelshaus, das essentiell ist für die Sicherheit der Stadt.

Aber machen wir es so:
Wir sammeln  gerade Beweise, wenn einer der folgenden Anklagepunkte vorgebracht wird, ruft ihr mich auf.
- der Fund der Robe
- ein gewisser Ermittler Brenner und ein ketzerisches Buch - sagt euch der Name eigentlich etwas?
- Werner Markheim tritt generell auf und sagt gegen den Grafen aus.

Wir versuchen derweil, weitere Beweise zu finden."

"Einverstanden, nein der Name sagt mir nichts ausser Geschichten von einem Kopfgeldjæger Namens Brenner aus dem Sueden, aber das kann wohl ins Reich der Fabeln verwiesen werden."

"Außer er trug ein Monokel."

Der Rechtsanwalt lachte leicht und fuer den Moment des Lachens schien der Tatter zu verschwinden.
"Nein mit Sicherheit trægt der Brenner aus den Geschichten kein Monokel, wohl aber eine Tileanische Konstruktion die einer Armbrust æhnelt aber mit einer Hand abgefeuert werden kann."

Dann winkte der Rechtsanwalt lachend ab.

Es war klar, dass es sich um eine Geschichte ueber einen strahlenden Helden des Drakenwaldes handeln musste der zufælligerweise auch Brenner heisst.

"Ich irre, sein name ist BRUNNER nicht Brenner, der beruehmte Kopfgeldjæger, tja kann auch mal vorkommen."

Dann wurde er wieder ernst und kehrte zurueck zu seiner beruflichen Rolle.

"Nun gut. Bis die Tage.".
Valdric verabschiedete sich und verließ die Stube.

Als sie draußen auf dem Hof waren, außer Reichweite eventueller Spione oder schlichtweg zu laut in ihrer unmittelbaren Umgebung, sagte er zu seinen Freunden.
"Musste das denn wirklich sein, diesem Herren schon wieder alles auf das Brot zu schmieren ?"
"Wir haben absolut keine Ahnung, wer dieser Herr ist, wir kennen seine Loyalitäten nicht. Oder die seines Kollegen. Bei Morr's Ewiger Nacht, wir wissen doch gar nicht, ob er nicht von Markheim bestochen wurde. Wenn auch nur irgendjemand in dem Haus gelauscht hat, dann weiß Markheim sehr bald, dass wir ihm auf der Schliche sind. Und eben nicht nur die tumben Abenteurer, die ihm nichts anhaben können, sondern dass wir ihm ernsthaft auf der Spur sind."
Valdric seufzte.
"Immer das Gleiche.", murmelte er noch im Weggehen.
"Auf zu unserer Herberge."

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Weiter 35.Middenland-Middenheim-Ostwald-Steppenreiter#128
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Luthor folgte Valdric, drehte sich dann aber erneut um:

"Ihr solltet den Wachen Bescheid geben dass sie uns durchlassen. Eventuell bringen wir auch noch weitere Zeugen mit. Ist die Verhandlung morgen um die gleiche Zeit wie heute?"

Luthor wartete die Bestätigung ab und folgte dann endgültig.

Die Verhandlung startete erneut um die neunte Stunde.

Der Zweite Tag der Vehandlung brach an.
Es war beinahe die Achte Stunde aber der Verenatempel, oder besser der Platz davor war schon wider ueberfuellt mit Schaulustigen und Menschen die nach Neuigkeiten hungerten, mehr noch als am ersten Tag. Heute wuerde die Beweisaufnahme starten, genau das wonach die sensationsluesternen Massen hungerten.

Wuerde der Stern am Himmel Middenheims fallen oder nicht?
Gab es das Chaos in ihrer Mitte, sogar in ihrer eigenen Stadt?

Sogar jetzt wo der Krieg gegen die wilden Barbaren aus den Schneelanden im Norden tobte und Tag fuer Tag mehr gebeutelte und traumatisierte in die Stadt kamen. Die Geruechte ueber die Barbaren waren schlimmer und schlimmer mit jedem Tag.

Gerade heute Morgen wurde berichtet, dass Dietzenbach, ein kleines Dorf von Marodeuren uebrrannt wurde.
Niemand wurde getøetet, jedoch hatte der Feind allen die Augen ausgestochen und die Ueberlebenden mt Flachs aneinangenæhnt, Haut an Haut.

Langsam sollen die Menschen verdurstet sein, Verblutet, oder der Verbleib war unbekannt.

Man konnte nicht anders als erschauern.

Zeitungsjungen priesen wieder ihre Extrablætter an und die Kaufleute und Damen in teurem Zwirn, schienen sich fuer die gedruckten Buchstaben zu interessieren.

Die anderen wollten nur einen Blick auf die Bilder erhaschen die Aschenbek bei der Dæmonenanbetung zeigten, oder den Moment wo der Gardist die Robe gefunden hatte.

Der Doppelfluegelbau in hellem Sandstein war in einem ekklisarchischen Fluegel und in einen advokatenfluegel geteilt, der advokatische Fluegel war wo sich das Buero der Anwælte befand welche die Gruppe gestern besucht hatte.

Der Gerichtssaal, der auch als Kapelle fungierte war in der Mitte und die Verzierungen waren Engel mit Banderolen sowie die Blinde Gøtting mit Schwert und Waage.
Die Haupttueren wurden von zwei Templern bewacht und der gesamte Komplex wirkte ageschottet und in seinem Erscheinungsbild eher reikisch denn Middenlændisch.

"Bitte denkt daran, nur die Dinge in der Öffentlichkeit zu erläutern, die zur Freilassung des Grafen führen. Details sind nur für die Ohren des Hexenjägers. Wir wollen schließlich keine Panik auf den Straßen."
Eigentlich war diese Warnung jedoch nur für Luthor, denn er war sicherlich der Einzige, der Gehör finden würde.

Luthor nickte zu Valdrics Worten.

Es wäre teilweise gut gewesen, wenn sich seine Kameraden an ihm ein Beispiel genommen hätten.
Luthor hatte immer schon den Standpunkt verfolgt, nur die unbedingt nötigen Informationen preis zu geben.
Es gab immer Leute die Bescheid wissen mussten, aber das waren wenige und man tat gut darum, Zurückhaltung zu üben.

Daher sah Luthor Valdric in die Augen und nickte ihm zustimmend zu. Er war froh, dass Valdric mitdachte und ihre Kameraden daran erinnerte.

Die Gruppe steuerte mit Ilse in der Mitte auf den Seiteneingang zu.


OOC:
Ziel wäre wieder durch den Seiteneingang rein zu kommen. Wenn die Wachen uns nicht direkt reinlassen, geht nur Luthor und spricht mit den Advokaten dass die was anleiern.

Eberlinus konnte sich das lächeln nur unmerklich verkneifen, dass die Szene zwischen Luthor und Valdric herausforderte. Er wusste, dass Valdric genau Luthor meinte und das dieser wiederum kein Fehlverhalten bei sich erkennen konnte und davon ausging, dass der Rest der Gruppe adressiert worden war.

Er hielt sich im Hintergrund und hielt nach dem Leibwächter und der Tochter von Aschenbek Ausschau..

Grimmbart hielt vor allem die nähere Umgebung so gut es ging im Auge. Ein Attentäter der im Gedränge ihre Kronzeugin umbrachte war das letzte was sie gebrauchen konnten.

Rupold nickte. Seine Zuversichtlichkeit war noch immer da, er hatte das Gefühl, dass dieser Tag gelingen würde. Er sah sich nach bekannten Gesichtern um.

Der Seiteneingang blieb versperrt. Es war nur der Haupteingang durch den die Wachen, nach Eingreifen der Anwælte von Aschenbeks, die Gefæhrten liessen.
Im, durch eine Holzbalustrade abgetrennten Zuschauerraum, nahmen die Helden Platz.

Drinnen sassen die hohen vertreter der Verwaltung, der Ekklisarchie aller Gøtter, der Gilden, der Ritterorden, die gesamte Elite Middenheims, welche in dieser Zeit noch in der Stadt war, eine Ansammlung an schillernden Persønlichkeiten.

Die Rechtsanwælte drehten sich um und fragten im allgemeinen Rumoren des Saales:

„Was habt ihr nun herausgefunden?“

Luthor beugte sich vor und sprach leise mit den Anwälten, damit niemand anderes sie hören konnten.

"Wir haben Beweise dass Markheim ein Chaosanhänger ist. Wenn es losgeht, ruft mich einfach auf und ich lege die Beweise dar. Vielleicht wird es aber auch gar nicht nötig sein, das werden wir sehen."

Valdric ergänzte.
"Was allerdings wichtiger für euch sein dürfte ist vielmehr der Beweis, dass euer Klient, der Graf, eben nicht schuldig im Sinne der Anklage ist."

Als der Anwalt sich wieder nach vorne wandte, raunte Valdric Luthor zu.
"Fokus, bitte, mein Freund."
"Es geht in diesem Prozess darum den Grafen freizusprechen und nicht Markheim anzuklagen. Es ist meines Erachtens nach geschickter, klüger und schlichtweg besser, wenn wir diese andere Sache mit Helstrum alleine besprechen. Es ist absolut ausreichend darzulegen, dass die Beweise gefälscht sind, initiiert von Markheim. Darüber hinaus zu gehen wird nur für Aufruhr und Chaos sorgen und eben nicht die Freilassung bewirken, sondern nur eine Verlängerung des Prozesses."

Ich stimme Valdric zu. raunte Grimmbart von hinten.

Spinn schaute verdutzt und zog die Augenbrauen hoch bevor er fluesterte:

"Welche BEweise? Ich wuerde es gerne wissen bevor ich meine Verteidigung in die  Hænde von irgendwelchen Reisenden lege."

Der Rechtsanwalt schien sich nicht allzu sicher.
This message was last edited by the player at 14:10, Wed 07 Sept 2016.

Luthor hörte seine Kameraden und er verstand ihren Standpunkt.
Aber am Ende war ihm Aschenbeck recht egal.
Ob es jetzt länger oder kürzer dauerte, spielte keine Rolle.
Aber ein Chaosanbeter auf freiem Fuß, dass spielte eine Rolle.

Fast Luthors ganze Konzentration galt Markheim. Irgendein reicher Adliger war ihm egal, davon gab es tausende.
Luthor ignorierte dabei allerdings völlig den Einfluss von Aschenbeck in der Stadt, dessen Bravoosi und wie sich eine Panik der Bevölkerung in dieser für den Nachschub so wichtigen Stadt auf den Krieg auswirken könnten.

Wie durch ein Visier hatte er ausschließlich Markheim und die Hexenjägerin im Blick, blind für alles andere, obwohl er selbst vor nicht allzu langer Zeit die Wichtigkeit Aschenbecks für die Stadt herausgestrichen hatte.

Doch, trotz seiner Determiniertheit - freundlich ausgedrückt - erreichten ihn die Worte seiner Kameraden wenigstens etwas.

"Eine Zeugin, dass Aschenbeck falsche Beweise untergejubelt worden sind und Beweise, dass Aschenbeck nichts mit dem Kult zu tun hat."

Mit einem Raunen standen alle Personen im Saal pløtzlich auf als der Hexenjæger und Erztempler Gregor Helstrum den Saal betrat.
Sein hoher Hexenjægerhut war ueber den Køpfen zu sehen und seine Brustplatte war mit Siegeln und heiligen Symbolen uebersæht. An seiner Seite hing sein Streitkolben von dem man munkelte er habe Dæmonen getøtet.

Viele Dæmonen waren selbst von den Gefæhrten getøtete worden, die Diener der Pestilenz in Hugeldal.

Der Hohepriester der Verena, gekleidet in eine Toga sprach ein Altreikisches Gebet welches den Blick der Gøttin der Gerechtigkeit abwenden solle und die Entscheidung blind und dem Rechte entsprechend ergehen lassen sollte.

Ein Chor junger Eleven sang die Gloria Justitiae.

Danach war es dem Hohepriester Middenheims den Tag des Verfahrens zu segnen und in der gutturalen Stammessprache der Teutogen den Segen des Wolfes zu erbitten.
Mit ihm waren Margarethe von Aschenbek gekommen und auch Rodrik der stoische Leibwæchter.

Das Verfahren begann mit der Feststellung der Anwesenheit aller beteiligten.
Graf Aschenbek sah schlaflos aus und sass teilnahmslos, in Bleifesseln auf der Anklagebank, scheinbar begann sein Durchhaltevermøgen schon zu brøckeln.

Die Anklage wiederholte die Anklagepunkte in Form eines Herolds wæhrend die mæchtige Gestalt von Helstrum in einem hohen Lehnstuhl sass und aufmerksam zuhørte und manchmal zustimmend brummte und nickte.

Da die Beweise der Anklage physischer Natur waren und dementsprechen zunæchst keine Zeugen von Helstrum benannt wurden war es nun an Rangel und Spinn ihr uebrigstes zu tun.

Spinn schob mit seinen duennen Armchen einen Stapel Pergamente zur Seite und Stand auf.

"Sehr geehrter Templer Helstrum, anwesende Vertreter der Ekklisarchie und des Adels. Ich møchte zur Verteidigung und Entkræftung der haltlosen Vorwuerfe gegen unseren Mandanten den Priester des Sigmar, Luthor Johann, sowie seine Gefæhrten in den Zeugenstand rufen. Sie haben im Namen des Hauses Aschenbek umfangreiche Beweismittel zusammengetragen, die dieses Verfahren hier und jetzt beenden kønnen und zweifelsfrei darlegen, dass es sich um eine Verschwørung mit Niedertræchtigen Motiven handelt!"

Ein Raunen durchzieht den Saal.

Alle Augen richten sich auf euch.
Hunderte Menschen warten darauf, dass die benannten vortreten.
Ihr habt pløtzlich Magenschmerzen und einen Kloss im Hals....

"Was soll denn das jetzt, es sollte doch nur Luthor sprechen.", raunte Valdric dem neben ihm sitzenden Grimmbart zu.
Valdric zögerte. Ihm war gar nicht wohl dabei nun hier vortreten zu sollen, schon gar nicht da so ein illustrer Hexenjäger den Vorsitz hielt...

Eberlinus blieb erstmal unbeeindruckt sitzen. Die Sachlage war klar, die Beweise eindeutig.Obwohl die Anwesenheit des Hexenjägers ihm Unbehagen bereiten sollte, glaubte er daran, dass die Götter hier die Geschicke in die richtige Richtung leiten würden.

Luthor sollte zuerst das Wort ergreifen, da er nicht erpicht darauf war vor der versammelten Gesellschaft noch weiter in den Mittelpunkt zu rücken.

Rupold fühlte sich ebenfalls unwohl, er wollte nicht so dermaßen im Mittelpunkt stehen. Zum Glück gab es auffälligere Erscheinungen in ihrer Gruppe, so dass er sich zumindest einiger fehlender Augenpaare gewiss sein konnte.


So gut es ging, versuchte Rupold im Hintergrund zu bleiben.

Luthor zögerte keinen Moment.

Hochaufgerichtet schritt er nach vorne, mit jedem Zoll ein Priester des Sigmar.
Seine Stimme war klar und trug weit, obwohl er nicht sonderlich laut redete.

Er beschrieb das Zeichen des Hammers vor Helstrum
"Eure Exzellenz"
da dieser das ganze leitete und die Führung inne hatte, auch wenn die Hohepriesterin der Verena und der Hohepriester von Ulric ihm theoretisch im Rang voraus waren. Aber Hexenjäger standen sowieso abseits der Hierarchie und die Hohepriester waren im Prinzip Zuschauer.

Luthor wandte sich an die Hohepriesterin der Verena, da es ihr Tempel war
"Eure Emminenz"
und adressierte ebenso an den Hohepriester des Urlic, den sie ja nur zu gut kannten.

da sie sich in einem sehr formalen Rahmen befanden, wandte er sich danach an Gospodarin
"Heiliger Vater"
als aktuelles Oberhaupt des hiesigen Tempels.

Er verzichtete darauf sich vorzustellen, da der Anwalt ja schon genügend dazu gesagt hatte.
Wenn er Helstrum richtig einschätzte, war er ein Mann der Tat - zumindest einmal gewesen - und geschwollene Reden wären bei ihm fehl am Platze.

"Ich muss gestehen, dass ich zuerst davon überzeugt war, dass es sich bei Herrn Graf Aschenbeck um einen Ketzer handelt und sah es als meine Pflicht an, ihn zu überführen. Ein Mann in seiner Position und mit seinem Einfluss, in dieser für den Krieg so wichtigen Stadt musste gestoppt werden.
Je mehr meine Kameraden und ich jedoch in die Dinge involviert wurden, desto seltsamer erschienen die Dinge und desto mehr Beweise für seine Unschuld tauchten auf.

Ich fange mit dem Corpus Delicti an, der Kultrobe.
Wie vielen Adligen wird dem Grafen die Kleidung zurecht gelegt. Jeden Morgen bestimmt mehr oder minder der Zufall, welche Dienerin oder welcher Diener diese aus den Truhen holt.
Keiner der in Frage kommenden hat erwähnte Robe aber je zuvor gesehen.

Nebenbei ist der Graf noch ein intelligenter Mann, der ein Handelsimperium aufgebaut hat und er wäre kaum so fahrlässig ein solch verräterisches Kleidungsstück der losen Zunge einer Dienerin vorzusetzen."

Luthor sah Helstrum direkt und gerade in die Augen.

"Wenn ich eines gelernt habe im Kampf gegen die Feinde Sigmars und vor allem gegen Chaosanbeter, dann, dass sie leider nicht dumm sind oder fahrlässig handeln."

"Allerdings," fuhr Luthor fort
"wurde genau an diesem Tag Werner Markheim gesehen, wie er im Haus Aschenbeck umherstrich."

Luthor beschrieb kurz die Position und Person Markheims.

"Herr Markheim hat sein Büro und seinen Schlafraum in einem Kontor in der Stadt und eigentlich nichts zu tun im Herrenhaus des Grafen. Doch exakt an dem Morgen an dem die Garde wohl dank eines anonymen Tipps dort auftauchte war er unerklärlicher Weise dort unterwegs.
Ein Diener des Grafen schwört, dass am Abend zuvor, als er die Kleidung des Grafen verstautet noch keine Robe in der Truhe war, als die Garde aber am nächsten Morgen dann auftauchte ebendiese ganz oben auf lag."

Luthor machte eine kurze Pause
"Aber das war natürlich längst nicht alles.
Werner Markheim hat eine Schreiberin erpresst, damit er durch gefälschte Dokumente eine örtliche Taverne schließen und eine Falle für den Grafen aufbauen konnte. Diese umfasste ein zerstörtes, mit Chaossymbolen entstelltes Zimmer, sowie ein gefälschtes, höchst ketzerisches Buch mit Aufzeichnungen des Grafen.
Die Schreiberin sollte später den Flammentod sterben um alle Beweise zu tilgen."

Luthor machte eine Pause, drehte sich etwas um und zeigte mit einer Hand leicht auf Eberlinus
"Unter Einsatz seines Lebens und schwer verletzt konnte mein tapferer Kamerad in das flammende Inferno eindringen und die Schreiberin retten, während meine restlichen Kameraden dafür sorgten, dass Löschmaßnahmen eingeleitet wurden. Die Zeugin hat überlebt, wurde zuerst den heilenden Händen der gesegneten Shallyakirche übergeben und verbrachte dann die Nacht unter der Ägide des Sigmartempels und dem persönlichen Schutz von Vater Gospodarin.
Wir haben also eine Zeugin, dass Werner Markheim nicht nur Dokumente fälschen lies, sondern auch im Besitz von Material war um ein gefälschtes Chaoswerk zu erstellen um die Schuld des Grafen zu Beweisen."

Luthor sammelte sich kurz und lies seine Worte sinken.
"Des Weiteren, hat Markheim versucht die Tochter des Grafen mit allen Mitteln zu einer Heirat zu bewegen, mit welcher er die ganze Macht des Hauses Aschenbeck an sich gerissen hätte. Sie selbst kann Zeugnis davon ablegen, wie er versuchte ihre Hand zu gewinnen. Die rechte Hand des Grafen hatte also nichts dringenderes im Sinn als die Nachfolge des Grafen anzutreten."

Wieder adressierte er Helstrum mit einem Blick
"Meiner Erfahrung nach, sollte man immer schauen wer am meisten von so einer Geschichte profitiert."

Luthor war mit seiner Rede fast durch, doch das Beste hatte er sich für den Schluss aufgehoben

"Als letztes, muss man wissen, dass nur Markheim einen Schlüssel zu seinem Kontor hat. Der Graf, dessen Tochter oder die Diener haben keinen Zugang zu dem Kontor, von wo Markheim die Geschäfte des Hauses regelt. Weder zum Büro, noch zum Schlafgemach, noch zum Keller."

Luthor machte eine Kunstpause.

"Heute Nacht, entdeckten Templer des verehrten Ulricstempel, unter Führerschaft von seiner Emminenz, Hohepriester Weiss eine Kultistenstädte im Keller von Markheims Kontor."

Luthor hatte ihre eigene Einmischung kunstvoll übergangen. Sollte der Tempel ruhig die Lorbeeren ernten. Vor allem war Helstrum so gezwungen sich mit Weiss auseinander zu setzen.


"Dank der Templer konnte die Stadt heute Nacht von einem Feind im Inneren befreit werden und alle Bewohner können mit der Gewissheit schlafen, dass die Diener der Götter niemals ruhen um für ihre Sicherheit zu sorgen."

Mit den Worten, Gestik und Mimik in Helstrums Richtung versuchte Luthor klarzustellen, dass er absichtlich einiges ausgelassen hatte, z.B. das Schicksal Markheims. Da er die Sicherheit des Volkes herausstellte, sollte Helstrum gewiss verstehen, dass Luthor absichtlich keine Panik unter den Bewohnern hervorrufen wollte.

"Werner Markheim hat also nicht nur falsche Beweise wie die Robe geliefert, wir haben eine Zeugin dass er weitere fälschen lies und versucht hat eben jene Zeugin zu töten.
Weiterhin hat er versucht durch Zwang eine Heirat zu erwirken und die Macht des Hauses Aschenbecks an sich zu reißen.
Darüber hinaus wurde dank des Ulricstempels tatsächlich ein Chaoskult ausgehoben und stellt nun keine Gefahr mehr dar, allerdings war der Kultort direkt unter dem Kontor Werner Markheims!"


Luthor deutete mit der Hand auf den Grafen Aschenbeck
"Graf Aschenbeck ist seid Jahren ein wichtiger Stützpfeiler der Stadt, umso mehr in diesen schweren Zeiten, wo seine Wachen für Sicherheit und Ordnung sorgen. Er ist weiterhin als gläubiger Anhänger des Ulrictempels bekannt und geachtet.

Wäre der perfide Plan gelungen, wäre die Stadt nicht nur dieses wichtigen Stützpfeilers beraubt worden, sondern er wäre dank der falschen Anklage ein Kultist zu sein durch einen ebensolchen ersetzt worden.
Ich wage mir die Konsequenzen für die Stadt, den Krieg und das Imperium nicht auszumalen.
Nur der Erzfeind ist durchtrieben genug solch einen perfiden Plan zu ersinnen.
Nur mit den vereinten Kräften von den Tempeln des Ulric, des Sigmar und der Shallya konnte dieser Plan durchkreuzt werden, so wahr mir Sigmar helfe!"

Gerade durch den letzten Part sollte für Helstrum mehr als deutlich werden, dass Luthor auch für das anwesende Volk sprach, aber durchaus bereit war weitere Erklärungen später nachzulegen.
Für das Volk spielten seiner Kameraden und er keine Rolle, aber die Gewissheit, dass die Tempel über sie wachten, würde viel zur Ordnung beitragen in dieser von Panik erfüllten Stadt.

Luthor beschrieb erneut das Zeichen des Hammers und wartete auf eine Reaktion.

Valdric nickte anerkennend und, was wohl angesichts der Situation sogar wichtiger war, zustimmend.

Grimmbart hätte zwar die ein oder andere Forumlierung anders gewählt, das Buch erstmal verschiwegen sowie den von Markheim erfundenen Strohmann erwähnt. Aber er fühlte sich in dieser Stadt und unter diesen Umständne nicht sonderlich wohl. Trotzdem nickte er weitestgehend zustimmenden zu Luthors Ausführungen.

Rupold schlug ebenfalls das Zeichen des Hammers. Sie hatten ihre Pflicht getan, nun lag es an anderen.

Irgendwo nach 60 Sommer alt ist Helstrum breit in den Schultern aber auch in der Mittelpartie.
Er war einmal gross und stark, eventuell sogar charismatisch, aber nur ist sein Kørper vom Alter gebeugt und der gemuetliche Lebensstandard hat seine Spuren am beruehmtesten Hexenjæger des Imperiums hinterlassen.
Er sieht heutzutage eher aus wie ein Grossvater.

Aber seine Augen sind wach und sein Geist schnell.

Helstrum nickt und beschrieb das Zeichen des Hammers als Luthor vortrat.
Die anderen Priester nickten dem Stirlænder zu.

Mit einer Miene aus Stahl schaute der Templer auf Luthor hinab, er hatte schon unzæhlige Hexenprozesse gleitet und die Seelen die nicht zu retten waren, waren Legion.

Also Luthor begann die Beweise zu subsummieren, brummte der Bær von Templer dann und wann.

Er wartete ab bis Luthor geendet hatte und die flammende Rede des Sigmariten verklungen war.
Im Saal war es totenstill.

Der Templer setzte sich auf.
Sein Stimme klang wie ein Rollen von Steinen.

"Es ist meine Pflicht im Namen Sigmars jeden Zeugen im Kreuze zu verhøren."

Er beugte sich vor und seine Stimme trug durch den kompletten Saal.


"Zuerst, wo ist Markheim?"

Er wartete auf die Antwort aus der Gruppe von denen sich pløtzlich alle wie im Auge des Sturmes fuehlten. Zeit vorsichtig zu wandeln...

Valdric schaute sich mit gestrecktem Hals um, geradezu so, als ob ihm selbst gar nicht bewusst gewesen war, dass Markheim sich nicht im Saal befand.

Eberlinus fühlte sich nicht angesprochen und schaute sich ebenfalls im Saal um.
Er wusste Marktheim war nicht im Saal aber es hätte ihn nicht gewundert wenn dieser jetzt doch irgendwie auftauchte um ihre komplette Beweislage zu entkräften.

Luthor zuckte mit keiner Miene.
Helstrum war mächtig und ein furchteinflößend, aber Luthor hatte gegen Untote gekämpft, wäre fast gestorben im Kampf gegen die Skaven und hatte selbst Dämonen besiegt.
Achtung und Respekt, ja.
Angst? Nein.

So blieb Luthor ruhig, als würde er im Auge des Sturms stehen, während Helstrums Energie sich um ihm herum Bahn schlug.

"Als Markheim deutlich wurde, dass die Beweise gegen ihn erdrückend wurden, hat er wohl die Flucht aus der Stadt ergriffen. Er hat soweit es geht alle Spuren versucht zu verwischen, hat Bedienstete umgebracht damit sie nichts verraten konnten und sich bei Nacht und Nebel davon gestohlen.

Soweit mir bekannt ist, unternimmt die Kirche des Ulric alles in ihrer Macht stehende um dem Flüchtenden habhaft zu werden und war deshalb auch die ganze heutige Nacht aktiv. Vielleicht kann der verehrte Hohepriester Weiss hier mehr dazu sagen.
Es scheint, als wäre der Ketzer eiligst aus der Stadt geflohen um seine verdammte Seele noch wenige Zeit zu retten.
Die unmittelbar Gefahr für die Stadt ist wohl daher dank des Ulricstempels gebannt, aber es gilt immer noch einem wahren Ketzer das Gericht Sigmars angedeihen zu lassen."

Woher Luthor nur die Informationen hatte das Weiss und seine Vasallen die ganze NAcht nach Markheim gesucht hätten... Und wenn, woher wollte er wissen das sie ihn nicht vioelleicht gefunden hatten?

Hohepriester Weiss stand auf, aus der Gruppe der Priester und die dunkle Stimme des Tenmpelritters, der so manche Schlacht im Drakenwald geschlagen hatte war wesentlich lauter, aber nicht eindringlicher als die Helstrums.

"INquisitor, es stimmt was der Sigmarpriester sagt. Wir haben eine unheilige Kultstætte gefunden, und abgesichert. Die Teutogengarde bewacht den Ort, wir kønnen unheilige Præsenz dort nicht ausschliessen. Wir wollen so schnell wie møglich das Haus dem Erdboden gleichmachen, Salz streuen und den Boden rituell reinigen. Markheim ist nicht aufzufinden, allerdings hatte eine Kutsche inklusive einer Eskorte von fuenfizig berittenen Bravosi gestern die Stadt nach Westen verlassen. Ich vermute, dass Markheim in der Kutsche geflohen ist. Das spricht fuer die Theorie Luthors."

Luthor verbeugte sich leicht in Richtung des Hohepriesters als Dank für dessen Worte, blieb aber stumm.

Es wäre im lieber gewesen die Causa Markheim zu verschweigen, respektive später im kleinen Kreis zu erläutern, aber einer direkten Frage Helstrums konnte er nicht ausweichen, das hätte diesen misstrauisch werden lassen.

Immerhin hatte jetzt Hohepriester Weiss gesprochen, was nominell nun die ganze Macht des Ulrictempels hinter den Kampfgefährten stehen ließ und seine Aussagen unterstützte.

Auch als Leumund für die Gruppe sollten Weiss und Gospodarin nicht verkehrt sein im Zweifel.

"Diese Zeugin von der ihr sprecht, wo ist sie?"

Was wollen die denn alle im Westen ? Nach Marienburg ?, wunderte sich Valdric. Waren sowohl Hartsott als auch Markheim so verängstigt, dass sie das Imperium verlassen wollten ?

Grimmbart trat einen Schritt zur Seite, zeigte mit seinen Händen auf Ilse und gurgelte durch seinen Frosch im Hals ein "Hier" in Reikspiel hervor, das weit mehr nach Khazalid klang.

Valdric stand doch tatsächlich auf !
Er rückte seine Robe zurecht, die Kapuze über die grässlichen Narben gezogen, so dass sein Anblick den meisten im Saal verschont blieb. Vermutlich jedoch nicht den ehrwürdigen Personen, die auf der höheren Ebene saßen: der Hexenjäger, die Priester der Verena, Ulric und Sigmar Kulte.
Der junge Mann räusperte sich.
"Ehrwürdige Damen und Herren."
"Ich möchte als wichtigen Punkt aufführen, dass niemanden bis zum Zeitpunkt der Bestätigung des Ulric-Hohepriesters Weiss gerade eben klar war, dass wir es in dieser gesamten Angelegenheit tatsächlich mit einem Kult zu tun hatten, der den Ruinösen Mächten huldigt."
"Alles, was bis dahin dargelegt wurde, war bestenfalls Vermutung und Verdacht."

"Eine kultistische Robe ? Leicht angefertigt, jede Schneiderin kann irgendwelche kruden Zeichen und Symbole hineinsticken. Die Farbe ? Der Schnitt ? Leicht zu fertigen."

"Die Chaossymbole in der Gaststätte Draken ?"
"Wir haben einen Professor im Collegium Theologica konsultiert, einen Gelehrten. Selbst dieser konnte uns nicht eindeutig bestätigen, dass es sich tatsächlich um die Symbologie der Dunklen Mächte handelte."
"Bis gerade eben gingen wir davon aus, dass der gesamte Plan lediglich dazu dienen sollte den Grafen zu verunglimpfen."
"Eben diese Unwissenheit hinsichtlich der Einflussname der Dunklen Götter muss auch für die Zeugin Ilse berücksichtigt werden."
"Ilse ist keine Kultistin."

"Was genau hat Ilse im ausdrücklichen Auftrag Werner Markheims getan ?"
"Zunächst hat sie ein offizielles Dokument erstellt, das den Nutzer des Draken glauben ließ, seine Gaststätte bedürfe einer Ertüchtigung des Brandschutzes. Mit dem Resultat, dass dieser diese schloss."
"Dies eröffnete Markheim die Möglichkeit eine Gaststätte für seine Zwecke zu nutzen. Denn das Gebäude des Draken gehört zu den Besitztümern des Grafen und war somit dessen Verwalter Markheim bestens bekannt."
"Ihr stimmt mir sicherlich zu, dass Ilse hier eine strafbare Tat begann."
"Jedoch keine ketzerische !"
Valdric war wichtig, dass die Verfehlungen Ilses nicht den Dunklen Göttern geschuldet war.

"Markheim erfand eine Gestalt, die angeblich in der Angelegenheit von Aschenbek ermittelte und Beweise gesammelt hätte. Eben diese Person, für deren Existenz übrigens keinerlei Beweise vorliegen, wäre im Draken untergebracht. In eben jenem Zimmer, dass von Markheim und seinen Helfern, Kultisten wie sich nun herausstellt, vorbereitet wurde wie von Luthor beschrieben."
"Markheim lockte uns zum Draken, denn wie Luthor bereits erwähnte, war es natürlich unsere Pflicht dem Ketzer das Handwerk zu legen. Und so schien ein Informationsaustausch ein guter Rat."
"Ilse gab sich als Wirtin des Draken aus. Im Namen Markheims gewährte sie uns Einblick in das Zimmer, ja, führte uns förmlich hinein, um angebliche Beweise gegen den Grafen zu finden."
"Jene angebliche Beweise beinhaltete unter anderem das von Luthor angesprochene Buch, ein Buch, das offensichtlich ersponnen und erlogen ist und von Ilse nach genauen Angaben Markheims erstellt wurde. Und ja, auch hierin waren äußerst suspekte Symbole enthalten."
Valdric wandete sich an Eberlinus und machte ihm unmissverständlich klar, dass er nun diese Buch vorlegen möge.
"Doch wir erkannten, dass der Raum nur zu diesem Zweck hergerichtet worden war, geradezu dilettantisch möchte ich hinzufügen."
"Uns ist nicht bekannt, ob die im Buch enthaltenen Zeichen einfach nur krude Zeichen und Zeichnungen sind oder tatsächlich niederträchtige Symbologie. Die Darstellung sind vermutlich gleichzusetzen mit den abstrusen Zeichnungen, die draußen vor dem Tempel von irgendwelchen Narren erstellt wurden und den Grafen in kompromentierenden Tätigkeiten zeigen."
"Mumpitz des einfachen, dummen Volkes."

"Ilse war von Markheim angewiesen worden, dass sie sicherstellen sollte, dass wir eben dieses Buch finden würden. Da wir jedoch misstrauisch wurden, hatten wir es verschwinden lassen. Eben in diesem Moment kam Markheim, mit Wachen, und bot seine Hilfe an. Ilse gab ihm zu verstehen, dass sie ihre Aufgabe nicht erfüllt hatte, dass das Buch seltsamerweise nicht gefunden wurde. Der Kalfaktor reagierte äußerst verdächtig angesichts der Erkenntnis, dass sein Plan in Gefahr war nicht zu fruchten."
Valdric machte eine Pause.

"Machen wir uns nichts vor. Ilse ist eine Fälscherin und für viel Gold Markheims ließ sie sich dazu hinreißen, suspekte Dokumente zu erstellen. Wäre sie schlauer oder tatsächlich mit den Dunklen Mächten vertraut - wie es Markheim offensichtlich ist - wäre ihr Werk sicherlich verwerflicher."
"Ilse ist keine Ketzerin.", wiederholte er.
Valdric wusste nicht mal genau, warum ihm das so wichtig war. Sicherlich würde die Fälscherin bestraft werden, und das war rechtens so. Keinesfalls jedoch rechtfertigten ihre Taten, dass sie auf dem Scheiterhaufen landete.

Eberlinus holte das Buch und brachte es zu einer der anwesenden Wachen, dass diese es dem Inquisitor übergeben konnte.

"Es gilt zu ergänzen, dass Ilse reich bezahlt wurde. Es war überall bekannt, dass Sie stark verschuldet war und das Geld genutzt hat diese Schulden zu begleichen. Ich rettete Sie aus den Flammen des Hauses, wo ihr Tod wie ein Unfall aussehen sollte. Niedergeschlagen den Flammen zum Opfer gefallen. Kein Mensch hätte vermutet, dass Sie absichtlich bewusstlos in dem Haus zurückgelassen wurde.

Kaum hatte ich Sie aus den Flammen gerettet erschien Markheim bei dem brennenden Haus. Sein Fokus war nicht auf den Löscharbeiten sondern er und wollte Ilse in Sicherheit bringen.
Er konnte sich vor den anwesenden Schaulustigen nicht die Blöße geben meine Bitte auszuschlagen die Löscharbeiten zu koordinieren. Er ist schließlich eine Authorität in der Stadt. So konnten wir Ilse für die Nacht in Sicherheit bringen und außerhalb des Zugriffsbereichs von Markheim unterbringen."

Eberlinus hielt seinen Bericht kurz und knapp. Valdric hatte alles gesagt und er wollte nur den Part ergänzen, den Valdric selber nicht erlebt hatte.

Die Wachen uebergaben das Buch an Gregor Helstrum welcher kurz, mit versteinerter Miene durch die Seiten blætterte.
Unendlich lange schien er die Worte Valdrics, Luthors und Eberlinus` sacken und dachte lange nach.
Es war still.
Wie die Stille vor einem Sturm.

Der Erzinquisitor setzte sich auf.
"Zunæchst einmal danke ich euch fuer eure, nunmehr reichhaltigen und vollstændigen Berichte und Erkenntnisse."

Helstrum pausierte.

"Wie die meisten der Priester wissen wurde die Anklage von meiner ehemaligen Schuelerin Hedwig Hartsott angestrengt. Eine standfeste und resolute Templerin Sigmars. In Anbetracht der Beweise die heute vorgebracht wurden ist es mir eine Freude den Grafen Wolfgang von Aschenbek, Hueter des Aschenbeker Moores und Træger des Feudalanschpruches auf Aschenbeker Mark, vom Vorwurf der Hæresie freizusprechen. Der treue Diener des Imperium sollte sofort freigelassen werden."

Ein Raunen ging durch die Menge, denn weniger als einer von hundert Hexenprozessen endete so.
Luthor, Valdric, Rupold, Eberlinus und Grimbart, sowie Grunrun, hatten ganze Arbeit geleistet.
Margarethe Aschenbek fiel Rodrik vor Freude um den Hals und auf den Zuegen des Veteranen zeigte sich ein Læcheln.

Helstrum nahm seinen gaffel in die Hand und hieb auf die Stuhllehne um den Saal zur Ruhe zu bringen:

"Des Weiteren erhebe ich im Namen des Sigmars, des Reiches und des Imperators Anklage wegen Hæresie und Verschwæørung gegen die gootgewollte Ordnung gegen Werner Markheim, Verwalter des Handelshauses Aschenbek.

Er ist Vogelfrei wo immer er wandelt.

Das Gleiche gilt fuer die Bravosi die ihn begleiten, Verræter gegen das Reich und gegen Sigmar."


Ein erneutes Raunen, brandete diesmal durch den Saal bevor der Gaffel erneut fuer Ruhe sorgte.

"Ungeachtet des Erfolges und der Intention oder Motivation erhebe ich Klage gegen Ilse, die Fælscherin, Handlangerin des Bøsen. Die Vorgebrachten Beweise belegen ihr dilettantisches Mitwirken in einer Verschwørung der dunklen Mæchte und Kontakt mit Niederhøllischen Elementen kann n icht ausgeschlossen werden. In Anbetracht der Beweislage ergeht auch das Urteil, dass sie Brennen møge bis tot ist. Vollstreckung ist am morgigen Tage auf dem Paradeplatz! Im Namen Sigmars, des Reiches und des Imperators."

Eberlinus regte sich nicht bei dem Urteil des Inquisitors. Es stand ihm nicht zu und er war auch kein Experte auf dem Gebiet.

Ilse hatte eine Straftat begangen. Wie schwer diese wog, konnte er nicht beurteilen. Wenn er anfing sich um jede vermeintliche Ungerechtigkeit des Landes Sorgen zu machen würde er seines Lebens nichtmehr froh werden.
Ihr hatte klar sein müssen was für Beweise sie fälschte. Ihr hatte ebenso klar sein müssen, dass Sie sich mit dunklen Mächten einließ. Egal wieviel Geld sie schuldete hätte Sie nicht derart Ihre Seele aufs Spiel setzen sollen.

Sie hatten das Ihre getan und waren für Sie eingestanden. Mehr konnten Sie nicht tun. Das Urteil anzufechten konnte nur schlechtes bringen.

Es war ein Sieg mit einem bitteren Beigeschmack aber auch dieser würde vergehen...

Eberlinus blickte sich um, was stand wohl als nächstes an? Würde der Graf sich erkenntlich zeigen? Wie ging es mit dem Ritual weiter wegen dem sie eigentlich in der Stadt waren...

Valdrics Erleichterung war ihm sichtlich anzusehen.
Doch dann sprach der Hexenjäger von den Bravosi.
Sicherlich waren einige davon in der Tat Kultisten, doch bestimmt nicht alle. Es handelte sich in der Mehrheit um altgediente Veteranen, deren einziges Verschulden darin bestand, von Markheim angeheuert worden zu sein. Wie bereits Rodrik erzählt hatte durchaus auch Männer, die dieser persönlich kannte und vermutlich sogar eine Empfehlung ausgesprochen hatte.
Wie ungerecht es doch war, diese allesamt ebenfalls für vogelfrei zu erklären !
Wut stieg in Valdric gefährlich hoch. Eine Wut, die noch unsäglich größer wurde, als der Hexenjäger sein weiteres Urteil verkündete: die Verbrennung Ilses !
Die Wut wurde geradezu zu Hass und drohte ihm zu entgleiten.
Er wollte geradezu seinen Protest aus seiner Brust entlassen angesichts dieser Ungerechtigkeit und seine ganze Wut, seinen Hass und Zorn diesem Hexenjäger entgegenschleudern.
Nur unwirklich nahm er de Reaktionen seiner Kumpanen wahr, selbst der warnende Blick Luthors prallte geradezu an ihm ab... seltsamerweise fiel sein Blick auf die Priesterin der Verena, die ihn mit Klarheit und mit ruhiger Gelassenheit betrachtete und offensichtlich seinen inneren Kampf wahrnahm, ohne jedoch zu (ver)urteilen. Und dann, nur unmerklich, schüttelte sie warnend und ganz leicht den Kopf.
Wie von göttlicher Magie gewirkt verpuffte sein Hass und Valdric besann sich.
Im allgemeinen Lärm angesichts des Urteils, ging Valdrics Kommentar an Luthor beinahe verloren. Nur diejenigen, die unmittelbar in seiner Nähe standen hörten seine zornigen Worte.
"Dein Gott ist kein gerechter Gott ! Seine entsandten Hexenjäger walten in Willkür und suhlen sich in ihrer Macht, deren einzigen Rechtfertigung in der Verbreitung von Angst und Schrecken liegt. Und mindestens einer unter ihnen - Hartsott - dient in Wahrheit den Dunklen Mächten. Und Sigmar macht nichts dagegen !"
"Hier in den Hallen Verenas ist Gerechtigkeit und Wahrheit geboten und wahrlich ich sage dir: ich entsage von nun an Sigmar meine Treue, meine Ehrfurcht und meinen Glauben ! Die Göttin des Wissens möge von nun an meine Schirmherrin sein !"
Wütend schritt Valdric davon und verschwand - geradezu unheimlich - in der Menschenmenge, die die Freilassung des Grafen feierten...

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OoC:
Valdric hat übrigens Academic Knowledge (Law), auch deshalb dieser 'krasse' Show-down seinerseits :P

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Weiter 35.Middenland-Middenheim-Freiburg-Strassen #389
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This message was last edited by the player at 07:51, Mon 19 Sept 2016.

Auch wenn es Rupold nicht gefiel... er konnte das Urteil verstehen. Ein Hexenjäger musste abschrecken und selbst wenn Ilse nicht bewusst war, dass sie für einen tatsächlichen Kult aktiv war, so war ihr Wirken das Nachäffen von chaotischem Inhalt gewesen... und bereits dies war Häresie.

Rupold wusste, dies war nicht nach dem Willen Shallyas, die ihm das Leben gerettet hatte. Aber ebenso wusste er, dass er den Hexenjäger nicht überzeugen können würde... und das ein Versuch bereits gefährlich wäre. Rupold wollte, besonders in dieser Gegenwart, nicht auffallen. Seine Vergangenheit könnte ihn immer noch einholen. So schwieg er und blieb ruhig.


Dann hörte er Valdric. Dessen leise Worte schockten ihn mehr als das Urteil, aber er durfte sich nichts anmerken lassen. Er würde später mit dem jungen Zauberer reden müssen. Ein Weg ohne Sigmar? Das konnte nur Verderben bedeuten, besonders bei Leuten mit seinem Fluch.

Luthor zuckte mit keiner Miene bei der Urteilsverkündung.
Er hatte seine Pflicht getan, nicht mehr, nicht weniger.

An Ilse verschwendete er keinen weiteren Gedanken, aber Valdrics Worte trafen tief, obwohl Luthor auch hier - mühsam - seine stoische Miene aufrecht erhielt.

Als Valdric fertig war und sich wegdrehte sagte Luthor leise, aber bestimmt

"Es gibt keine Gerechtigkeit. Es gibt nur Sigmar."

Zuerst mit Grunrun, mir und allen anderen Zwergen und jetzt mit Luthor, haltet ihr es für weise es euch mit jedem eurer Kameraden zu verscherzen? brummte Grimmbart in Richtung Valdric und machte sich ohne auf eine Antwort zu warten daran den Gerichtssaal zu verlassen. Lassen wir die Aschenbecks ihren Sieg erstmal alleine feiern.

Luthor war vollkommen einverstanden gewesen mit dem Richtspruch Helstrums, er selbst hätte wohl ähnlich entschieden.
Er hatte sein Wort gegenüber Ilse gehalten und nicht gegen sie ausgesagt, das hatten - wie erwartet - seine Kameraden getan und die Fälscherin hatte damit ihre gerechte Strafe erhalten; und Luthor ein reines Gewissen behalten.

Valdrics Ausbruch konnte Luthor in keinster Weise verstehen. Sigmar war in dieser Sache gedient worden, in allen Bereichen.
Aber das war wohl das Problem, das Unterschied zwischen einem Priester und einem Magier.
Luthor diente einem Gott. Er wirkte durch ihn, für ihn. Er hatte sein Leben einem Gott verschrieben, sein magisches Wirken kam von Sigmar, Luthor kanalisierte die göttlichen Kräfte dar.
Valdric diente der Magie. Seine Kraft kam aus ihm selbst, er kanalisierte die magischen Winde und manipulierte sie.
Er betete vielleicht Verena, die Göttin der Magie an, aber folgte ihr nicht. Er hatte sein Leben keinem Gott verschrieben, sondern der Magie.

Es spielte daher nicht wirklich eine Rolle, welchem Gott Valdric seine Treue schwor - so lange es natürlich kein Chaosgott war - da Valdrics Treue einzig und allein der Magie galt.
So lange Valdric auf den durch imperiales Statut festgelegten Pfaden wandelte war das in Ordnung für Luthor. Verließ er diese Pfade allerdings, würde er irgendwann wieder auf Sigmar treffen, dem er hier so vehement entsagt hatte - in Form von Luthors Richtspruch.

Was die Begründung von Valdrics Verhalten anging, konnte Luthor dessen Beweggründe sogar nachvollziehen. Auch er hatte einst jeden retten wollen. Valdric war noch sehr jung, er musste erst noch lernen, das größere Gesamtbild im Auge zu behalten.
Es spielte keine Rolle ob die Bravoosi schuldig waren oder nicht. Alleine die Möglichkeit dass ein Ketzer unter ihnen war, das Potential der Gefahr, war zu hoch um ein Risiko eingehen zu können.
Aber auch das war vielleicht ein Unterschied. Ein Priester hatte immer das Gesamtbild im Kopf, die ganze "Zielgruppe" seines Gottes, ein Magier nur die eigene Macht, oder vielleicht auch seine Schule der Magie.


Luthor hakte Valdric in Gedanken ab und wartete noch etwas wie sich die Dinge entwickelten. Wollte noch jemand mit seinen Kameraden oder ihm reden?
Falls nicht, wollte er bald seinen Kameraden folgen.

Ilse realisierte erst mit einigen Sekunden verzøgerungwas gerade geschehen war.
Sie øffnete ihren Mund um zu sprechen, dann sprang sie auf, als ob sie fliehen wollte, wurde jedoch von Hellebarde gegen den Kopf gefællt.
Ihr ZSæhne splitterten und Blut lief auf den Boden des Gerichtssaal, als die Hæretikerin umringt wurde zeigte das Imperium sich von seiner Dunklen Seite...


OOC: Wie Weiter?
+80Xp fuer jeden.

Von 35.Middenland-Middenheim-Freiburg-Strassen #413
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Die Gruppe hatte sich durch die vollen Straßen bewegt und brauchte somit um einiges länger als in den Tagen zuvor.
Doch schließlich waren sie beim Tempel angelangt und Valdric ging direkt auf die Tempelwachen zu.
"Seid gegrüßt. Ich möchte mit einem der Priester sprechen, bitte."
This message was last edited by the player at 14:21, Tue 15 Nov 2016.

Grimmbart lies dem MAgus den Vortritt und hielt sich erstmal bedeckt darauf bedacht im Gedränge keinem Taschendieb zum Opfer zu fallen.

Die Gruppe aus Valdric, Grunrun, grimmbart und Eberlinus fand einen Verenatempel vor in welchem Eleven dabei waren die Bænke und Gelænder sowie die Tische der Verhandlung des Vortages wegzuræumen.
Es herrschte Betrieb.
Wie als wenn ein Schlachtfeld aufgeræumt werden wuerde.

Die Wachen nickten hinueber zu der Handvoll Priester die die Aufræumarbeiten koordinierten.
In einer anderen Ecke sassen Chronisten, beauftragt die Ergebnisse des Vortages in die Archive zu uebertragen.

Der Name Aschenbek schien keinen Schaden genommen zu haben.

Valdric nickte höflich und trat an die Priester heran.
"Seid gegrüßt."
"Ich erbitte den Segen Verenas, denn auf meinem unmittelbaren Weg vor mir kann mir nur die Wahrheit und das Recht helfen."
Sagte er kurz und bündig.

"Veritas ist der Anfang und das Ende von allem!"
sagte der Priester, ein Jungspund mit fettigen Haaren und durchdringenden Hellblauen Augen, sie schienen genau in die Seele Valdrics zu schauen.
"Ihr wart gestern beim HExenprozess, nicht wahr?"
Er macht das Zeichen der Verena, den linken Arm vorangestreckt und kleiner Finger und Daumen von seiner Hand abgespreizt.

"Møge Verena in eure Seele schauen, und euch mit Eingebung und Wahrheit segnen."

Valdric empfang demütig den Segen des Verena-Priesters, ging jedoch nicht auf dessen Frage ein.
"Ich danke euch."
Dann wäre das also auch erledigt, dachte er sich bezüglich der Bedingungen des anstehenden Rituals.
Er wandte sich vom Priester ab und nickte seinen Gefährten zu.
"Wohin nun ? Tatsächlich ins Collegium oder versuchen irgendetwas in den Straßen herauszufinden ?"

Eberlinus zog eine Augenbraue hoch. So pragmatisch wie der Zauberer den Segen abhandelte schien er nicht sonderlich relevant für das Ritual zu sein.

Vielleicht wusste Valdric mehr über die Funktionsweise des Rituals als er.

Nachdem sie sich von der Priestergruppe entfernt hatten und wieder unter sich waren.

"Ich würde auch gerne mal bei dem Schwarzpulverproduzenten vorbeischauen. Vielleicht kann ich etwas Munition ergattern.", er traute dem Braten nicht, dass jemand in der Stadt wirklich aktuell Schwarzpulver herstellen konnte. Vielleicht war dies auch nur eine Spur um an die gestohlenen Schwarzpulvervorräte zu kommen. Jemand würde sicherlich in der aktuellen Lage mit dem Produkt einen fetten Reibach machen...
This message was last edited by the player at 08:46, Fri 18 Nov 2016.

Grimmbart schielte zu Eberlinus, seinem Gesichtsausdruck nach schien auch er das Verhalten des Zauberers zu dem Segen als etwas bemessen zu bewerten. Aber was wussten ein Zwerg und ein einfacher Bote schon über magische Rituale. Wir können ja später nach dem Schwarzpulver sehen, jetzt erstmal zum Collegium, bzw. ins Collegium und nach Aufzeichnungen zu den Heldentaten von Helstrum und frau Haken suchen.

Valdric entgingen nicht die skeptischen Blicke seiner Kumpanen.
Er kräuselte die Stirn, um sich an die exakten Worte des Professors zu erinnern und sagte schließlich.
"Der Professor stellte folgendes klar:
"'Jeder von euch muss den Segen seiner Hauptgottheit erlangen in dieser Woche, daran woran ihr in Gedanken und Tat am meisten glaubt, um die Götter gnädig zu stimmen.'"
"Bis zu der Farce gestern bei der Verhandlung im Namen Sigmars war diese Hauptgottheit für mich sicherlich Sigmar. Und so segnete auch mich unser Freund Luthor."
"Wie könnte ich mich nach dem gestrigen Tag denn noch 'in Gedanken und Tat' mit der Sigmaritischen Doktrin identifizieren ? Soll denn bloße Willkür meine Gedanken und meine Taten bestimmen ? Soll ich dem bloßen Neid und der Schadenfreude und die Begeisterung des Pöbels angesichts blutrünstiger Verurteilungen und Bestrafungen dienen ? Das Volk ist dumm, und die Kirchen wollen es genau so. Ein dummes Volk begehrt nicht auf und rebelliert nicht. So will es auch der Adel."
"Nein, meine Freunde. Das Ritual wäre zum Scheitern verurteilt würde ich mich angesichts dieser Rebellion in mir auf den Segen Sigmars verlassen. Wenn Sigmar auf mein Haupt schaut und meinen Gedanken lauscht, so wird er ganz bestimmt nicht gnädig gestimmt sein."
"Verenas Doktrin jedoch, die Lehre der Weisheit, der Vernunft, des Verstands, der Bildung und des Rechts. Und ja: des Gleichgewichts. Ja, das kann ich mir auf die Seele schreiben, so wie ich es schon immer getan habe. Und wenn Verena im Augenblick des Rituals in meine Richtung blickt, dann wird sei einen devoten Verfechter ihrer Lehren sehen und das wird sie gnädig stimmen."
"Der eigentliche Akt des Segnens durch einen Erwählten der jeweiligen Gottheit, eines Priesters, ist eine ritualisierte Darstellung, gar ein Schauspiel, um dem Pöbel Achtung abzuringen."
Valdric lächelte.
"Oh sicher würde das Luthor ganz anders darstellen."
Valdrics Lächelns wurde zu einem richtigen Lachen, als er sich vorstellte wie Luthor den Akt des Segnens erklären würde.
Dann wurde er wieder ernst.
"Dieser Segen, den mir der Priester gerade erteilt hat wird in den Augen der Götter in Verbindung mit mir sehr viel gewichtiger sein als all der Pomp, die Ehrfurcht, die Ernsthaftigkeit, die Inbrunst die unser Freund gewährte als er uns segnete."
"Macht euch also keine Sorgen."
"Wenn das Ritual scheitert, dann ganz bestimmt nicht weil ich nicht meinen Teil dazu beigetragen hätte.", sagte er mit so viel Ernst und Überzeugung, dass der in letzter Zeit eher wankelmütige und gemütswechselnde Zauberer geradezu wie ein Felsen in der Brandung wirkte.

Nur weil dich ein Priester gesegnet hat, sofern man das gerade so nennen mag, heißt das noch lange nicht das du den Segen des Gottes hast. Aber es ist ja euer Glaube, ihr kennt euch da sicherlich besser aus als ich. Bei uns Dawi erbitten wir den Segen eines Gottes im Gebet direkt bei ihm, keine Segnung eines noch so hohen Priesters kommt dem gleich.
This message was last edited by the player at 09:34, Fri 18 Nov 2016.

Valdric zuckte mit den Schultern. Er hatte erwartet, dass Grimmbart widersprechen würde. Doch nichts, was er aufführen könnte, würde den Zwerg zufriedenstellen. Das lag schlichtweg nicht in dessen Natur.
Valdric Blick schweifte zu Grunrun und amüsiert ergänzte er in seinen Gedanken: oder irgendeines anderen Zwerges.
"Ich bin kein Theologe, Grimmbart."
"Aber ich denke es wäre sehr seltsam überhaupt Religionen und Kirchen zu haben, wo doch deren Anspruch ist, als weltliche Repräsentanten ihres jeweiligen Gottes als Diener und verlängertem Arm zu agieren. Oder vielleicht auch einfach nur als Bittsteller. Der Priester erbat Verenas Segen für mich. Sicherlich vertraut Verena auf die Einschätzung ihrer Repräsentaten ?"

Valdric zuckte erneut mit den Schultern.
Wenn das Ritual tatsächlich schief gehen würde, wäre sowieso jeder andere Schuld.
Und sicherlich würde der Zwerg als allererstes anklagend auf Valdric zeigen.
Dabei wagte Valdric zu bezweifeln, dass des Zwergen Hingabe an seinen Gott seiner eigenen, neu entdeckten - oder vielmehr gefestigten - Zuwendung zu Verena, gleich kam. Die Zwerge waren scheinbar kein Volk, das ihren Glauben ähnlich öffentlich zelebrierten wie die Menschen. Es war scheinbar ein sehr viel persönlicheres Verhältnis.
Haben die Zwerge überhaupt Priester ?, wunderte er sich. Und falls ja, welches Ansehen und welche Macht geniesen sie, wenn sie gar nicht als Vermittler ihres Volkes gegenüber den Göttern agierten oder vielmehr diese Vermittlung obsolet war ?
Vielleicht hätte er doch Theologie studieren sollen und nicht Recht und Gesetz.

Er konnte nicht anderes als noch einzuwerfen.
"Und du bist dir also sicher, dass du den Segen und Wohlwollen deines Gottes erhalten hast ? Vermutlich hat er dir das in deinem Gebet direkt zu dir gesagt ? Ich glaube, die Götter der Zwerge hören vielleicht besser zu als unsere ?"
Valdric zögerte kurz.
"Ich glaube irgendwie nicht, dass Sigmar selbst zu Luthor sprach, als dieser offensichtlich verstört versuchte die wahre Natur Hartsotts mit seinem Glauben zu vereinen."
"Die Wege der Götter sind unergründlich.", schloss er.

Valdric zögerte.
"Es ist schon seltsam, dass dieser Händler im Wynd Schwarzpulver herstellen kann. Vermutlich nicht in großem Maßstab. Dennoch, vielleicht weiß er irgendwas darüber, warum Schwarzpulver so rar geworden ist ?"
"Nunja, ich glaube zwar nach wie vor nicht, dass wir im Collegium, welches ja von der Ulricskirche gefördert wird, irgendwelche Aufzeichnungen zu Sigmaritischen Hexenjägern finden, aber was soll's. Ab ins Freiburg Viertel."

weiter 33.Middenland-Middenheim-Freiburg- Collegium Theologica #113
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